lernen zu erkennen wann etwas zu viel wird, unterbrechen, und immer wieder an der Impulskontrolle und Frustrations Toleranz üben.
Das tut mir leid mit deinem Bruder.
Das ist ein sehr interessanter Gedanke.
Impulskontrolle üben wir gezielt von Anfang an. Als Poldi 4 Monate alt war, konnte ich ihm ein Hasenohr vor die Füße werfen, ohne dass er es genommen hat. Oder Hund im Platz, ich 20m weit weg, zwischen uns ein Schweineohr. Ich rufe und er kommt zu mir. Natürlich schielt er im Lauf auf das Ohr, kommt aber trotzdem. Oder ihn mit Leckerlis allein lassen und wenn ich wieder komme, sind sie noch da ohne dass ich es ihm vorher explizit verboten habe. Oder gemeinsam raufen mit seinem Lieblingsspielzeug, ich werfe es weg, er guckt hinterher, guckt mich an und wartet auf die Erlaubnis loszulaufen.
Das war natürlich viel Training, aber wir drillen ihn nicht permanent. Auch wenn es sich vielleicht so anhört. Vieles sitzt einfach wahnsinnig schnell bei ihm. Wir haben einfach das unfassbare Glück, einen unglaublich lieben Bilderbuchhund bekommen zu haben.
Natürlich haben wir aber auch so unsere Probleme und es ist nicht immer alles rosa rot. Seit 2 Monaten stürmt er wie ein Bekloppter zur Tür, wenn es klingelt, aber da sind wir, denke ich, auf einem guten Weg. Am Anfang die Angst vor wirklich allem, was sich bewegt (zum Glück ist das weg), beim Festschnüffeln klappt der Rückruf manchmal erst beim zweiten Mal und vor kurzem hat Mr. Hund gemerkt, dass es Spaß macht, wegflitzenden Hasen hinterherzurennen... da hat dann leider verständlicherweise auch die Impulskontrolle versagt.
Jetzt wo ich so drüber nachdenke, glaube ich, ich habe mich zu sehr darauf verlassen, dass die Übungen alle klappen, aber vergessen, dass in der Pubertät ja ganz neue Stressoren dazu kommen.