Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 11

  • Hahaha, ist Bitter irgendwie. Aber ich kenne auch so paar Kandidaten. Menschen kaum Ahnung von Hundeerziehung, trotzdem hört der Hund halt. Die haben halt auch wenig Ansprüche und manchmal denke ich, ob das nicht besser wäre. Ich kenne im RL übrigens auch niemand, der jahrelang am Freilauf trainiert. Entweder ist der Hund dauerangeleint oder offline mit allen Konsequenzen.


    Rüdenmäßig ist es bei uns noch überschaubar. Bekannte Rüden sind okay, da wird höchsten bisschen geärgert, aber mit gehörigem Respekt. Bei fremden Rüden kommt er eh an die Leine, bis es eine Absprache geben könnte. Aber z.b. gibts hier eine Aussierüden, auch immer an der Leine, der fixiert Eros immer extrem und würde sich schon gern auf ihn stürzen. Das hat mein Hund leider auch schon bemerkt, läuft aber trotzdem ohne große Zicken an ihm vorbei. Aber ohne Leine ….. hm….keine gute Idee vermutlich.

  • Menschen kaum Ahnung von Hundeerziehung, trotzdem hört der Hund halt.

    Oder halt einfach Gefühl für den Hund... :ka:


    Ich freu mich über jeden, der mit seinem Hund happy ist und uns keine Probleme macht. Ist doch schön.

  • Ich versuche einfach, Fehlverhalten möglichst früh zu adressieren, Abstand reinzubringen und klar zu kommunizieren, dass Mord unerwünscht ist und er sich zusammenreißen möge.


    Haha, danke dafür. Mord ist unerwünscht, muss ich mir merken *auf Emil schiel*

    Emil findet Fremdrüden auch eher unnötig, aber er versucht das zu umschiffen. Läuft Bögen, schnüffelt angestrengt irgendwo, etc. Wenn dann allerdings ein realitätsfremder Tutnix immer wieder zu ihm hinhopst, oder an seinem Hintern hängt, dann gibt es ne gesalzene Ansage. Teilweise auch bei Hündinnen, im Allgemeinen aber eher bei Rüden. Wenn ich das Fremdtier nicht vorher verscheucht habe, worum ich mich natürlich bemühe. Emil kommuniziert da sehr ordentlich, aber irgendwann reichts dann halt mal. Wobei er nie Löcher macht, er ist nur laut und hört sich gefährlich an.
    Allerdings fing das erst mit etwa drei Jahren an, davor waren alle Artgenossen toll.


    Lucifer ist irgendwie noch ein Kindskopf, findet alle Hunde toll, kann es nicht fassen, wenn das nicht auf Gegenseitigkeit beruht, und nimmt sich dann sofort zurück. Ich kann ihn theoretisch mit jedem Hund rennen lassen, wenn es vom Wesen her passt, denn er spielt wirklich sehr auf den anderen Hund bezogen. ist der andere eher klein, oder ängstlich, dann macht er auf Abstand Spielaufforderungen und wird nicht körperlich, hat er einen jungen Labbi, oder Mali als Gegenüber, dann wird ordentlich gerauft und gerempelt, in der Huta gibts nen windiges Mädel, mit der wird natürlich gerannt.

    Sich zurücknehmen und auf kleinere Artgenossen achten, das hat er hier vom Emil, alias Napoleon gelernt. Der läßt sich die Butter nicht vom Brot nehmen und hat den Jungspund ordentlich eingenordet, wenn er zu bolzig wurde.


    ja, der Setter meiner Eltern. Meine Mutter hat zwar ein bisschen erzogen, aber wirklich alles Sparflamme. Der geht immer ohne Leine und hört echt super. Ein Reh? Ok ich renn hinterher.... Pfiff ... Also gut, dann doch nicht.


    Ja ok, er ist jetzt schon 9 Jahre alt. Aber so war er auch schon mit 4. Das ist dann manchmal etwas bitter, das zu sehen.


    Tu dir das nicht an, dass du Hund a mit Hund b vergleichst. Emil, wie ich ja geschrieben habe, jagt auch nicht. Als Junghund waren bewegte Reize toll, inzwischen ist es schlicht egal. Ich hab dran gearbeitet, aber es war nicht schwer. Liegt nicht in seiner Natur, ist unwichtig.

    Fiete war mal ne Weile scharf auf LKWs, hab ich schlicht verboten, klappte, war ihm eben auch nicht wichtig.

    Lucifers Jagerei ist viel ernsthafter. Wenn ich ihn mit Emil damals vergleiche sieht man das deutlich. Vllt kriege ich es noch besser in den Griff, vllt auch nicht. Ich bleibe halt dran. Wir haben noch einige andere Alltagsprobleme, wo ich definitiv Fortschritte sehe. Beim Jagen sehe ich bislang nur den Fortschritt bei mir, sprich dass ich schneller mitbekomme, dass ihn was triggert und es dann halt unterbinde. Aber vllt ist das auch ein gangbarer Weg, man wird sehen.

  • Haha, danke dafür. Mord ist unerwünscht, muss ich mir merken *auf Emil schiel*

    Emil findet Fremdrüden auch eher unnötig, aber er versucht das zu umschiffen. Läuft Bögen, schnüffelt angestrengt irgendwo, etc. Wenn dann allerdings ein realitätsfremder Tutnix immer wieder zu ihm hinhopst, oder an seinem Hintern hängt, dann gibt es ne gesalzene Ansage.

    Das finde ich aber auch total verständlich! Ich versuch den Knödel auch immer produktiv an die Hand zu nehmen und einen Bogen zu laufen, das hat dem Pü immer sehr geholfen. Aber wie das in jungen Jahren oft so ist... Deeskalation, was ist das? xD

  • Koda ist mit fast einem Jahr weiterhin ein schnell fiddelndes Blümchen, was gerne mit jedem Hund spielen möchte. Außer bei HSHs, vor deren ruhigem Selbstbewusstsein hat er anscheinend Respekt (festgestellt bei zwei Begegnungen angeleint ohne Kontakt). Und Hunde, die in ankläffen, findet er suspekt und weicht dann von sich aus mit mir aus.

    Wenn das Gegenüber aber Interesse hat, gibt es ein Fiepkonzert :fear: Aber er geht dann trotzdem weiter.

    Nur Spielaufforderungen an der Leine sind noch unser Endgegner |)


    Heute Mittag hatten wir wieder eine Begegnung mit den zwei streunernden Hunden aus der Nachbarschaft. Hund 1 hat sich schnuppernd in den Wald verzogen. Hund 2, mit dem ich damals mit Kira schon schlechte Erfahrungen gemacht hatte, stand auf uns wartend am Wegrand und fiepte Koda zu. Den konnte ich verbal von uns fernhalten und er ist uns zum Glück nicht hinterher gelaufen. Koda wollte natürlich gerne Hallo sagen, durfte er aber nicht, hat er relativ gut akzeptiert.

    Nur ich musste etwas jonglieren, das Blümchen angeleint an der einen Hand zum Weitergehen auffordern, und mit der anderen Hand das filmende Handy als potentielles Beweismittel/Wurfgeschoss bereithalten. Multitasking kann ich xD

  • Hier bei uns gibt es alle Formen von Haltern, die, die es sehr ernst meinen (eher weniger), die so halbambitionierten und ganz viele, die es laufen lassen. Und ja, oft mit trotzdem coolen Hunden.


    Ich hab mir vorgenommen einen für mich Mittelweg zu gehen. Auch mal manches entspannter zu sehen. Heute hat sich dadurch was echt witziges ergeben. Wir waren in der Nähe von zu Hause mit den Kids Schlittenfahren. Mein Mann war auch dabei. Hundi an der Schlepp eher nervig, weil Schnee ja bekanntlich Hirnmasse schmelzen lässt und die Familie im einem Radius auf ca. 100 Meter verstreut. Hundi rennt also ständig in die Leine, mein Arm schon gefühlt 4 cm länger. Irgendwann dachte ich, okay. Keine anderen Menschen in Sicht. Ich lass die Schlepp los. Und siehe da, es hat super geklappt, sie konnte endlich mitflitzen und ich hab sie abwechselnd mit meinem Mann "zurück gerufen". Ihr und uns hat es total Spaß gemacht, von einem zum anderen zu rasen und sich ein Leckerlie abzuholen.

    Dannach war sie ganz zahm an der Leine.


    (Was dagegen gesprochen hatte, wir haben gleich vor der Haustür eine Gruppe Rehe, die eigentlich so gut wie immer da sind)

  • Menschen kaum Ahnung von Hundeerziehung, trotzdem hört der Hund halt.

    Oder halt einfach Gefühl für den Hund... :ka:


    Ich freu mich über jeden, der mit seinem Hund happy ist und uns keine Probleme macht. Ist doch schön.

    Nö, eher wenig Ansprüche und keine Ahnung. Gefühl für den Hund habe ich da noch nicht bemerkt.

  • Oder halt einfach Gefühl für den Hund... :ka:


    Ich freu mich über jeden, der mit seinem Hund happy ist und uns keine Probleme macht. Ist doch schön.

    Nö, eher wenig Ansprüche und keine Ahnung. Gefühl für den Hund habe ich da noch nicht bemerkt.

    Es ist halt auch manchmal nicht nötig sich tiefer mit der Materie Hund zu beschäftigen. Wenn man einen Selbstläufer hat. War mein Alter. Der hat nichts in Zweifel gezogen, was ich ihm beigebracht habe, hatte keine nennenswerten Aussetzer und war einfach ein überalldabei und Gutelaunehund. Die hellste Kerze war er nicht, aber damals exakt der richtige Hund mit zwei kleinen Kindern. Und wenn man so einen Hund hat, dann ist man oft zufrieden wie es ist, die Lassieromantik einigermaßen befriedigt und ich hatte damals auch schlicht keinen Handlungsbedarf. Die Hunde gibt es.


    Dann kam ich auf den Trichter, ich will mal einen schlauen Hund. Jo, hab ich bekommen. Und schon nahm das Drama seinen Lauf und ich musste mich dann mal beschäftigen mit vernünftiger Hundehaltung :rolling_on_the_floor_laughing:


  • Mia ist so ein Hund..


    Ich habe ja im DF schon öfter berichtet, wie heftig sie gehetzt hat..

    Ihre „Spitzenleistung“ war ne 3/4 Stunde durchgehend Spurlaut/Sichtlaut bei 35 Grad…

    Nein, ich bin darauf nicht stolz, aber um mal die Dimension zu verdeutlichen…


    Das war wirklich sehr viel Arbeit, sie freilauftauglich und vor allem wildrein zu bekommen..


    Und das funktioniert so auch nur mit mir.. wenn jemand anderes mit ihr spazieren geht MUSS die Leine dran bleiben. Immer.

    Angeleint ist sie dann super brav. Aber ich bin mir sicher, bei zb meiner Mama würde sie die Gelegenheit nutzen und hetzen gehen, wenn sie die Chance dazu bekäme..


    Und klar dass ich das Thema Freilauf dann bei den anderen beiden Hunden anders angegangen bin.. :ka:

  • In meinem Umfeld - ob Familien- und Freundeskreis oder Nachbarschaft - liegt das definitiv nicht an einem besonderen Gespür für die Hunde. :roll: Außer eventuell ein bisschen Welpenschule investiert hier kaum jemand großartig Erziehungsarbeit in seinen Hund. Da wird auch nicht mit sowas Luxuriösem wie Leckerlis belohnt, nicht geschimpft ist schließlich gelobt genug. Unter den älteren Herrschaften sind noch ein paar, die den Hund mit viel Härte "erziehen" (da ist Leinenruck noch das Harmloseste), die jüngeren sind oft einfach tiefenentspannt. In Berlin lassen viele ihren Hund sogar an der Straße freilaufen, obwohl er nicht hört - da gab es schon genug Zwischenfälle, wo sich mir die Nackenhaare aufstellen. Aber meist passiert halt nichts Ernsthaftes und so machen sie ihren Trott halt weiter. :ka: Und das sind nicht nur Vermutungen meinerseits, ich habe mich mit den meisten HH in der näheren Umgebung schon persönlich ausgetauscht, das ist tatsächlich so. Es wissen auch die allerwenigsten was von Hundesprache, Lerntheorien oder Hundesport.


    Allerdings kann ich auch über kaum einen Hund sagen, dass der wahnsinnig gut erzogen sei. Also die Ansprüche klaffen meist einfach weit auseinander. :ka: Ich möchte halt nicht, dass mein Hund außer Sicht rennt oder im Unterholz stöbert - andere finden das halb so wild. Nur die wirklich unverträglichen Hunde sind zum Glück meist an der Leine. Und mein armer Bobby leider noch sehr oft, weil sein böses Frauchen einfach viel zu streng mit ihm ist. :(

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