Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 11

  • Da es mir ins Auge gesprungen ist… Und nun ein Vizsla? :pfeif:

    Berechtigte Frage, die ich nur mit "wo die Liebe hinfällt" beantworten kann.

    Sollte auch kein Angriff sein, ich bin nur drüber gestolpert und habe mich ein wenig gewundert xD

    Dann ist es jetzt auch nur fair, wenn ihr euch auf den Typ Hund einlasst und herausfindet, was er braucht und wie er tickt. Er wird dir sicher noch häufig den letzten Nerv rauben, die schönste Zeit geht gerade erst los |) Es hilft sehr, die eigenen Wunschvorstellungen über Bord zu werfen und keine großen Erwartungen zu stellen. Das nimmt häufig schon viel Druck raus. Habt ihr einen Trainer/ eine Trainerin an der Hand, der/die sich mit dem Hundetyp auskennt?

  • Was den unterschiedlichen Umgang in der Erziehung mit den menschlichen Mitbewohnern angeht, kann ich nur beitragen, dass der Hund sich drauf einstellt. Der weiß genau, was er bei wem darf und was nicht. Bei meinem Mann zieht mein Hund sogar an der Flexi, weil der oft unachtsam ist. Gibts bei mir halt nicht. Überhaupt nimmt er sich bei ihm mehr raus, als bei mir. Aber das ist kein Thema, wenn er sonst sicher weiß wo sein Platz ist. Gebt ihr ihm drinnen und vor allem draußen genug Sicherheit (alles im Griff zu haben)? Leider kenne ich nur überdrehte Viszlas und keinen einzigen, mit dem man leinenlos durch den Wald laufen und Pilze sammeln könnte 🙁

  • Sehr viel, ja, und unstrukturiert, viele Sachen auf einmal :smile: . Jetzt nicht böse gemeint, das hatte ich beim ersten Hund auch. Die war gsd. ein Rhinozeros und hat sich hingesetzt und mir den Stinkefinger gezeigt, wenn es ihr zu bunt wurde.

    Du hast ja geschrieben, dass Ihr jetzt einen Gang weiter raus in die Natur verlegen wollt.

    Läuft er denn frei? Was macht er, wenn er keine Ansprache von Euch bekommt?

    Was das Thema mit Deiner Freundin angeht: Ggf. sollte sie da auch noch mal fragen, weil es ganz individuell und abhängig von Mensch und Hund ist, was an Abbruch funktioniert. Was sie da tut, sollte sie halt mit Bauch und Überzeugung tun, nicht nach „Lehrplan.“ :smile:

  • @san94

    Ich sprach auch nicht von konzentrierter Arbeit :smile: Genau deshalb ja die Frage nach dem Ziel.

    Aber soweit ich es gelesen habe, bekommt der Hund bei jedem Gang Input, einen Auftrag bzw. wird etwas geübt. Von „einfach nur schlendern und mal Seele und Hirn baumeln lassen“ habe ich jetzt gar nichts gelesen. Und das prägt die Hundeerwartungen - auch wenn der Hund durch das viele Durcheinander gestresst ist, nicht weniger als konzentrierter Trainingsaufbau.

    Jetzt muss sich halt entscheiden, ob ein konzentriertes Training für eine rassegerechte Beschäftigung in Angriff genommen wird oder der Hund ein umkomplizierter Alltagsbegleiter ohne ausgiebige gesonderte Beschäftigung werden soll. Wobei ich halt für Letzteres keine großen Chancen auf Erfolg sehe.

    Dann habe ich deinen Beitrag in den falschen Hals bekommen, sorry! Danke für die Klarstellung. Du sprichst auch genau das richtige Stichwort an: Prägung. Man stellt die weichen sehr früh, was die Erwartungen angeht. Grade in der Welpenzeit und Junghundezeit wird vieles Generalisiert, was man später unter viel Aufwand wieder heraustrainieren muss.

    Meiner Meinung nach geht übrigens beides. Bzw. bei Arbeitshunden tut man sich mit dem unkomplizierten Alltagsbegleiter wesentlich leichter, wenn die parallel qualitativ gearbeitet werden. Da muss man sich nicht entscheiden.

  • Was ich erwarte, ist moderates Spiel im Haus, Ruhe während der Nacht und der HO-Zeiten, Frieden zwischen den Hunden und gut gelaunte Wanderbegleiter. Das liebste gemeinsame Hobby von Mann und mir ist Pilze sammeln. Da das mit angeleinten Hunden mal so gar keinen Spaß macht, braucht sie auch alles, was zu verlässlicher Ableinbarkeit gehört: Ansprechbarkeit, verlässliche Abrufbarkeit bei Wild-, Hund- und Menschsichtung, einen Radius halten, der nach Bedarf enger oder weiter ist, die Fähigkeit, Eigeninteressen nachzugehen, ohne die Ansprechbarkeit zu verlieren. Auch wenn Herrchen und Frauchen zusammen nur ein Ohr bei den Hunden haben.

    Dann sind unsere Ziele nahezu identisch.

    Das ist tatsächlich ein extrem anspruchsvolles Ziel für einen jungen Jagdhund. Sollte man natürlich nicht aus den Augen verlieren, aber ich würde versuchen, da erst mal Druck aus der eigenen Erwartung rauszunehmen. Dann klappt es mit der Geduld auch besser :sweet:

  • Berechtigte Frage, die ich nur mit "wo die Liebe hinfällt" beantworten kann.

    Sollte auch kein Angriff sein, ich bin nur drüber gestolpert und habe mich ein wenig gewundert xD

    Dann ist es jetzt auch nur fair, wenn ihr euch auf den Typ Hund einlasst und herausfindet, was er braucht und wie er tickt. Er wird dir sicher noch häufig den letzten Nerv rauben, die schönste Zeit geht gerade erst los |) Es hilft sehr, die eigenen Wunschvorstellungen über Bord zu werfen und keine großen Erwartungen zu stellen. Das nimmt häufig schon viel Druck raus. Habt ihr einen Trainer/ eine Trainerin an der Hand, der/die sich mit dem Hundetyp auskennt?

    Genau. Es ist definitiv so, dass wir noch sehr viel grundsätzliches zum Thema "wie lese ich einen Hund", aber genauso über Neo zu lernen haben.

    Wir haben ein bisschen was durchprobiert an HundetrainerInnen und sind nun bei einer Trainerin untergekommen, von der ich sagen würde, dass wir ihr grundsätzlich vertrauen. Sie selbst hat einen sehr hibbeligen Jagdhund, spricht insofern aus Erfahrung. Was ich mir zuletzt überlegt hatte, ist, ob wir eine verhaltenstherapeutische Tierärztin noch zurate ziehen.

    Sehr viel, ja, und unstrukturiert, viele Sachen auf einmal :smile: . Jetzt nicht böse gemeint, das hatte ich beim ersten Hund auch. Die war gsd. ein Rhinozeros und hat sich hingesetzt und mir den Stinkefinger gezeigt, wenn es ihr zu bunt wurde.

    Du hast ja geschrieben, dass Ihr jetzt einen Gang weiter raus in die Natur verlegen wollt.

    Läuft er denn frei? Was macht er, wenn er keine Ansprache von Euch bekommt?

    Was das Thema mit Deiner Freundin angeht: Ggf. sollte sie da auch noch mal fragen, weil es ganz individuell und abhängig von Mensch und Hund ist, was an Abbruch funktioniert. Was sie da tut, sollte sie halt mit Bauch und Überzeugung tun, nicht nach „Lehrplan.“ :smile:

    Nein, ich bin da ganz bei dir. Ich würde sagen, dass wir die Sessions nicht grundlegend falsch gemacht haben, nur die Häufigkeit und Unkoordiniertheit war weit übertrieben. Ich muss dazusagen, dass ich die richtige Auslastung und insbesondere das Erlernen der "Ruhefähigkeit" schon immer im Blick hatte. Das vorab geschilderte Pensum hatte er nicht über Monate. Wir waren eher unvorsichtig in der Steuerung, weil vieles so gut funktioniert hat und wir schlicht Spaß an der Arbeit mit Hund hatten. Die Intention war weniger, den Hund an die Leistungsgrenzen zu bringen. Was wir dabei viel zu wenig mit einkalkuliert hatten, war der Stress, dem der Hund im Alltag bereits ausgesetzt ist.

    Er lief mit mir sehr oft frei, was auch bis vor einer Woche gut bis sehr gut funktioniert hat. Er war weitgehend abrufbar, ist in meinem Radius geblieben und hat geschnüffelt. Inzwischen hat er aber seinen Radius deutlich erweitert und nimmt scheinbar die Gerüche intensiver oder aber zumindest interessanter wahr, sodass ich teils nur noch mit Schleppleine unterwegs bin.

    Zum letzten Absatz: Ich bin der Meinung, dass sie ihren Weg noch finden muss, authentisch ihren Unmut kundzutun. Bei mir funktioniert es auf meine Weise, die zugegeben teils zu streng ist. Geht sie identisch zu mir vor, nimmt er es ihr aber nicht ab.

  • Das ihr das Pensum reduziert habt, find ich schon mal gut. Diese Diskussionen, die deine Partnerin mit dem Hund führt, wo du schreibst, dass es 90 min dauern kann - das reibt den Hund total auf. Das soll sie lassen, so sieht keine klare Kommunikation aus.

    Kann ich nur doppelt unterschreiben. Mein Lucifer ist auch so ein Nachfrager. Kannte ich so gar nicht. Hat man dem ne Ansage gemacht, stand der einem gegenüber und hat einen frech angebellt. Oder man drehte ihm nach der Ansage den Rücken zu und er hat einem in den Hintern gekniffen. Irgendwann bin ich halt dazu übergegangen ihn auf seinen Platz zu schicken, wenn klar war, wir pushen uns nur gegenseitig. Inzwischen dreht er, wenn er frech ist, teilweise selber ab und trottet auf seinen Platz, was ich recht bemerkenswert finde.

    Anfangs hab ich ihn angebunden, was mich auch eine Leine und eine Kudde gekostet hat, obwohl er nie allein im Raum war, aber sowas macht der ganz geschickt und unauffällig.

    Der Hund hat mich unfassbar viele Nerven gekostet, aber ich kann versprechen, es wird besser :gott:

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