Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 11
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Hummel -
22. Januar 2021 um 19:01 -
Geschlossen
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Ich würde grundsätzlich einen Labrador-Welpen vom Züchter bevorzugen, um so genau wie möglich (logischerweise vorbehaltlich der individuellen Charaktereigenschaften) abschätzen zu können, wie sich der Hund in etwa entwickelt. Auch klar ist, dass nur die Showlinie infrage käme, da ich mir weder von der körperlichen Auslastung her, noch im Hinblick auf die anderen fordernden Charakteristika der Arbeitslinie, die Erziehung eines so arbeitsfokussierten Hundes zutrauen würde.
Da es mir ins Auge gesprungen ist… Und nun ein Vizsla?

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Moin!
Das Stubenreinheitsproblem kann durch die Ursache im Stress haben.
Woher kommt der Hund? Hat er VDH-Papiere? Wie ist der Hund aufgewachsen?
Bzgl. der Wohnungsproblematik würde ich entweder mit Türgittern oder einem Auslauf arbeiten und dem Hund eine angemessen große (!) Ruhezone schaffen.
Ein junger Viszla hat natürlich Energie, dazu sind es Arbeitshunde. Ihr solltet also schon schauen, dass der Hund auch gearbeitet wird. Mantrailing würde sich doch super anbieten. Oder etwas in Richtung Dummy? Hier gibt es das Buch Dummyfieber. Was heißt bei euch Obedience? Ernsthaft Obedience mit Prüfungsambitionen oder ist das so eine Art "BH-Kurs"?
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Das ihr das Pensum reduziert habt, find ich schon mal gut. Diese Diskussionen, die deine Partnerin mit dem Hund führt, wo du schreibst, dass es 90 min dauern kann - das reibt den Hund total auf. Das soll sie lassen, so sieht keine klare Kommunikation aus.
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Ich kann (möchte) wenig dazu schreiben, weil wir zwei Hunde ganz anderer Rassen haben.
Aber vielleicht ein paar Tipps zum Thema "Tagesplan":
Unser Junghund (jetzt 13 Monate) hatte eine sehr - äh - intensive Hormonphase und man konnte da Vieles einfach nur knicken, weil er nur im Tunnel war. Allerdings war es bei ihm auch sehr extrem. Man freute sich auf die Hundeschule, dann war dort wieder eine läufige Hündin, und der Hundeschulbesuch war der reinste Horror. Frust.
Man plante Leinenführigkeit zu üben, dann lief eine läufige Hündin vor einem, und man war froh, einfach irgendwie wieder nachhause zu kommen. Frust.
Was ich dann aber festgestellt habe und gerne als Tipp weitergebe: Er hatte dann auch immer mal wieder Momente / Tage, an denen er auf einmal wieder ganz klar war. Die habe ich genutzt, um dann wieder mit ihm zu trainieren. In den schlimmen Phasen habe ich das dann pausiert, das hätte nur zu noch mehr Frust geführt.
Rückblickend finde ich dieses Vorgehen noch immer gut, denn in den klaren Phasen hat er dann echt gut gelernt, und es war motivierend für uns beide.
Ich habe mir also keinen Plan vorgenommen, sondern spontan entschieden, (ob) was drin ist. Wenn er an einem Tag zu sehr drüber war, gab es einfach nur einen Spaziergang ohne alles.
Da wir grundsätzlich keine fixen Ziele hatten à la "mit 15 Monaten muss er die Begleithundeprüfung bestehen", war das kein Problem, es einfach variabel zu gestalten.
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Ich habe deshalb gefragt, weil es schwierig ist, Trainingstipps zu geben, wenn man nicht weiß, was das Trainingsziel ist
Und was Ihr Euch da gerade heranzieht, ist ein Hund, der für sein Alter extrem viel arbeitet, bei jedem Gang Input bekommt und gefordert wird. Abgesehen davon, dass Ihr ja schon seht, dass der Hund gestresst ist: Ihr habt Euch einen Hochleistungsarbeiter herangezogen. Was ja ok ist, wenn Ihr das auch wirklich wollt. Wenn nicht, dann könnte das schwierig werden.Es ist eine veraltete Faustregel, nicht mehr aktuell, aber es steckt trotzdem was Wahres drin: was mit einem Hund im ersten Jahr gemacht wird, dieses Pensum wird er später etwa doppelt erwarten.
Mal zum Vergleich: Meine Pudeldame ist einen Monat jünger als Dein Viszla. Ebenfalls ein kleines Powerpaket mit dem Hang, sich seeehr aufzuregen und hochzuspulen. Soll nicht ungewöhnlich für die Rasse sein, habe ich gehört.
Was ich erwarte, ist moderates Spiel im Haus, Ruhe während der Nacht und der HO-Zeiten, Frieden zwischen den Hunden und gut gelaunte Wanderbegleiter. Das liebste gemeinsame Hobby von Mann und mir ist Pilze sammeln. Da das mit angeleinten Hunden mal so gar keinen Spaß macht, braucht sie auch alles, was zu verlässlicher Ableinbarkeit gehört: Ansprechbarkeit, verlässliche Abrufbarkeit bei Wild-, Hund- und Menschsichtung, einen Radius halten, der nach Bedarf enger oder weiter ist, die Fähigkeit, Eigeninteressen nachzugehen, ohne die Ansprechbarkeit zu verlieren. Auch wenn Herrchen und Frauchen zusammen nur ein Ohr bei den Hunden haben.
Unser immer noch „wunder“ Punkt ist Alleinbleiben, das ist das Einzige, wofür nicht schon von Anfang Bahnen gelegt wurden. Damit haben wir auch Arbeit. Mit Deinem Trainingsplan könnte ich meine Ansprüche vergessen. Denn hier muss der Hund Ausgeglichenheit lernen, die Umgebung recht eigenständig zu erkunden, Impulse herunter zu regulieren und das Hirn anzulassen, auch ohne dass beständig Input kommt.
Wie gesagt, daher die Frage: Was ist Euer Ziel?
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Ich würde grundsätzlich einen Labrador-Welpen vom Züchter bevorzugen, um so genau wie möglich (logischerweise vorbehaltlich der individuellen Charaktereigenschaften) abschätzen zu können, wie sich der Hund in etwa entwickelt. Auch klar ist, dass nur die Showlinie infrage käme, da ich mir weder von der körperlichen Auslastung her, noch im Hinblick auf die anderen fordernden Charakteristika der Arbeitslinie, die Erziehung eines so arbeitsfokussierten Hundes zutrauen würde.
Da es mir ins Auge gesprungen ist… Und nun ein Vizsla?

Berechtigte Frage, die ich nur mit "wo die Liebe hinfällt" beantworten kann.
Moin!
Das Stubenreinheitsproblem kann durch die Ursache im Stress haben.
Woher kommt der Hund? Hat er VDH-Papiere? Wie ist der Hund aufgewachsen?
Bzgl. der Wohnungsproblematik würde ich entweder mit Türgittern oder einem Auslauf arbeiten und dem Hund eine angemessen große (!) Ruhezone schaffen.
Ein junger Viszla hat natürlich Energie, dazu sind es Arbeitshunde. Ihr solltet also schon schauen, dass der Hund auch gearbeitet wird. Mantrailing würde sich doch super anbieten. Oder etwas in Richtung Dummy? Hier gibt es das Buch Dummyfieber. Was heißt bei euch Obedience? Ernsthaft Obedience mit Prüfungsambitionen oder ist das so eine Art "BH-Kurs"?
Neo kommt aus einer VDH-Zucht und ist mit Familienanschluss bei der Züchterin zusammen mit den Eltern im Haus mit Auslauf aufgewachsen und mit 9 Wochen zu uns gezogen.
Wir haben einen Auslauf, den wir aktuell zu wenig einsetzen. Das werde ich nun wieder aufbauen, und ihm einen Ruheraum im Flur zu bauen. Unsere Wohnung ist relativ offen, sodass ich auch glaube, dass das dazu beiträgt, dass er mit zu vielen Eindrücken überfordert ist, weil er oftmals einfach mitten "im Geschehen" ist.
Absolut, keinerlei Widerspruch. Wir hatten im Sinne von Obedience nicht an einen kurzfristigen Kurs gedacht, sondern eher an eine langfristige Mitgliedschaft im Verein. Auch wenn ich selbst keine kompetitiven Ambitionen habe. Dummy und Mantrailing werden wir definitiv kleinteilig einbauen und auch entsprechend fördern. Ich bin mir sicher, dass das perfekt für ihn sein wird.
Alles anzeigenIch kann (möchte) wenig dazu schreiben, weil wir zwei Hunde ganz anderer Rassen haben.
Aber vielleicht ein paar Tipps zum Thema "Tagesplan":
Unser Junghund (jetzt 13 Monate) hatte eine sehr - äh - intensive Hormonphase und man konnte da Vieles einfach nur knicken, weil er nur im Tunnel war. Allerdings war es bei ihm auch sehr extrem. Man freute sich auf die Hundeschule, dann war dort wieder eine läufige Hündin, und der Hundeschulbesuch war der reinste Horror. Frust.
Man plante Leinenführigkeit zu üben, dann lief eine läufige Hündin vor einem, und man war froh, einfach irgendwie wieder nachhause zu kommen. Frust.
Was ich dann aber festgestellt habe und gerne als Tipp weitergebe: Er hatte dann auch immer mal wieder Momente / Tage, an denen er auf einmal wieder ganz klar war. Die habe ich genutzt, um dann wieder mit ihm zu trainieren. In den schlimmen Phasen habe ich das dann pausiert, das hätte nur zu noch mehr Frust geführt.
Rückblickend finde ich dieses Vorgehen noch immer gut, denn in den klaren Phasen hat er dann echt gut gelernt, und es war motivierend für uns beide.
Ich habe mir also keinen Plan vorgenommen, sondern spontan entschieden, (ob) was drin ist. Wenn er an einem Tag zu sehr drüber war, gab es einfach nur einen Spaziergang ohne alles.
Da wir grundsätzlich keine fixen Ziele hatten à la "mit 15 Monaten muss er die Begleithundeprüfung bestehen", war das kein Problem, es einfach variabel zu gestalten.
Vielen Dank für die netten Worte. Ich glaube, dass das was ihr ansprecht durchaus ein großes Thema ist, das ich auch immer wieder anspreche: Der Hund ist aktuell der Mittelpunkt des Universums. Das ist für ihn (und für uns) zu viel Druck. Es wird eine große Herausforderung, etwas Gelassenheit zu etablieren. Mir fällt das zugegeben noch leichter als meiner Freundin, trotzdem ich, wie erwähnt, auch zu ungeduldig bin.
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Und was Ihr Euch da gerade heranzieht, ist ein Hund, der für sein Alter extrem viel arbeitet, bei jedem Gang Input bekommt und gefordert wird. Abgesehen davon, dass Ihr ja schon seht, dass der Hund gestresst ist: Ihr habt Euch einen Hochleistungsarbeiter herangezogen. Was ja ok ist, wenn Ihr das auch wirklich wollt. Wenn nicht, dann könnte das schwierig werden.
Da würde ich widersprechen. Für mich klingt der Hund überdreht und gestresst. Es wurde/wird sehr viel gemacht ja, aber mit konzentrierter Arbeit hat das gar nichts zu tun und es kann sehr gut sein, dass der Hund diverse Herausforderungen mit sich bringt, wenn man nun starten möchte.
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shaberson Nicht bös gemeint: Suche dir einen Sport aus, und mache den erstmal vernünftig. Ihr werdet genug Herausforderungen dabei haben. Bei einem Jagdhund würde ich eher Richtung Dummy oder Mantrailing, vielleicht Rettungshunde/Rettungshundesport denken.
Soll es wirklich Obedience werden, dann gibt es tolle Online Kurse für den Einstieg, parallel zum Verein: Shauna Wenzel, Uschi Hehn, nolimitobedience finde ich total empfehlenswert.
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@san94
Ich sprach auch nicht von konzentrierter Arbeit
Genau deshalb ja die Frage nach dem Ziel.Aber soweit ich es gelesen habe, bekommt der Hund bei jedem Gang Input, einen Auftrag bzw. wird etwas geübt. Von „einfach nur schlendern und mal Seele und Hirn baumeln lassen“ habe ich jetzt gar nichts gelesen. Und das prägt die Hundeerwartungen - auch wenn der Hund durch das viele Durcheinander gestresst ist, nicht weniger als konzentrierter Trainingsaufbau.
Jetzt muss sich halt entscheiden, ob ein konzentriertes Training für eine rassegerechte Beschäftigung in Angriff genommen wird oder der Hund ein umkomplizierter Alltagsbegleiter ohne ausgiebige gesonderte Beschäftigung werden soll. Wobei ich halt für Letzteres keine großen Chancen auf Erfolg sehe.
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Ich habe deshalb gefragt, weil es schwierig ist, Trainingstipps zu geben, wenn man nicht weiß, was das Trainingsziel ist
Und was Ihr Euch da gerade heranzieht, ist ein Hund, der für sein Alter extrem viel arbeitet, bei jedem Gang Input bekommt und gefordert wird. Abgesehen davon, dass Ihr ja schon seht, dass der Hund gestresst ist: Ihr habt Euch einen Hochleistungsarbeiter herangezogen. Was ja ok ist, wenn Ihr das auch wirklich wollt. Wenn nicht, dann könnte das schwierig werden.Es ist eine veraltete Faustregel, nicht mehr aktuell, aber es steckt trotzdem was Wahres drin: was mit einem Hund im ersten Jahr gemacht wird, dieses Pensum wird er später etwa doppelt erwarten.
Mal zum Vergleich: Meine Pudeldame ist einen Monat jünger als Dein Viszla. Ebenfalls ein kleines Powerpaket mit dem Hang, sich seeehr aufzuregen und hochzuspulen. Soll nicht ungewöhnlich für die Rasse sein, habe ich gehört.
Was ich erwarte, ist moderates Spiel im Haus, Ruhe während der Nacht und der HO-Zeiten, Frieden zwischen den Hunden und gut gelaunte Wanderbegleiter. Das liebste gemeinsame Hobby von Mann und mir ist Pilze sammeln. Da das mit angeleinten Hunden mal so gar keinen Spaß macht, braucht sie auch alles, was zu verlässlicher Ableinbarkeit gehört: Ansprechbarkeit, verlässliche Abrufbarkeit bei Wild-, Hund- und Menschsichtung, einen Radius halten, der nach Bedarf enger oder weiter ist, die Fähigkeit, Eigeninteressen nachzugehen, ohne die Ansprechbarkeit zu verlieren. Auch wenn Herrchen und Frauchen zusammen nur ein Ohr bei den Hunden haben.
Unser immer noch „wunder“ Punkt ist Alleinbleiben, das ist das Einzige, wofür nicht schon von Anfang Bahnen gelegt wurden. Damit haben wir auch Arbeit. Mit Deinem Trainingsplan könnte ich meine Ansprüche vergessen. Denn hier muss der Hund Ausgeglichenheit lernen, die Umgebung recht eigenständig zu erkunden, Impulse herunter zu regulieren und das Hirn anzulassen, auch ohne dass beständig Input kommt.
Wie gesagt, daher die Frage: Was ist Euer Ziel?
Dann sind unsere Ziele nahezu identisch. Wir wohnen in einer reizvollen Umgebung mit Hunden, Menschen und Kindern (sowohl hündische als auch menschliche). Neo soll sich in dieser Umgebung unbedroht bewegen können und gut sozialisiert auf eben jene Eindrücke sein.
Ich erwarte langfristig, dass er sich beim Wandern sehr ähnlich zu deinen Ansprüchen verhält. Dabei habe ich nicht den Anspruch, dass er mir nicht von der Seite weichen soll, oder keinen Eigeninteressen nachgehen darf. Ebenso erwarte ich kein "Gewehr bei Fuß".
Wir sind definitiv darauf eingestellt, mit dem Hund zu arbeiten, erwarten aber abseits der Arbeit dann Gelassenheit und ein entspanntes Miteinander, so wie es auch zu unserer Persönlichkeit passt. Um eben das zu erreichen, versuchen wir das richtige Pensum zu finden, weil, und da bin ich auch ehrlich, es mir nicht so ganz leicht fällt, zwischen zu viel und zu wenig zu unterscheiden.
Das alte Programm war aber zu viel. Und zwar ganz deutlich. Da gibt's keine zwei Meinungen.
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