Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 11

  • Mit Limo ist es ein auf und ab. Er ist ziemlich unsicher, aber auch dickköpfig. Er verteidigt Futter, geklaute Socken, was auch immer er gerade toll findet (arbeite intensiv am "aus" und an meinem eigenen Timing, Dinge schon vorher zu sehen, denn mit Abbruch vorher läufts am besten), schnappt, wenn ihm was nicht passt oder er unsicher ist, findet relativ unvorhersehbar bestimmte Menschen gruselig und versucht die zu verbellen (ist neulich auch bellend einer Person hinterhergelaufen, die den Garten verlassen hat, solche Situationen werden von nun an natürlich anders gestaltet, sodass er die Möglichkeit garnicht hat) und allein bleiben will auch nicht wirklich klappen (das baue ich schrittweise auf, ist aber ein sehr zäher Prozess, den ich mir schneller erhofft hatte). Hohe Priorität hat gerade das Maulkorbtraining. Das Teil findet er leider auch sehr gruselig, also wird es noch eine ganze Weile und einige Tuben Leberwurst brauchen, bis wir damit rausgehen können. Zum Glück konnte mich unsere Trainerin neulich in der Einzelstunde etwas aufbauen, die sagt, ich habe ein gutes Gefühl für ihn und schätze die Situationen angemessen ein. Was ich ihr vom bisherigen Zusammenleben erzählt habe, fand sie auch vernünftig - zum Glück hatte ich auch zu Beginn einen Trainer, der die ersten Wochen begleitet hat.

    Fazit ist, ich rate Leuten von einem vorher nicht einschätzbaren Tierschutzwelpen als Ersthund ab, der krempelt mir hier ordentlich das Leben um! Braucht zwanzig Mal so viel Erziehungsarbeit wie die genügsame Hündin meiner Mitbewohnerin damals.
    Das Positive: Limo hat so krass gelernt sich zu entspannen, dass ich manchmal echt staune. Hatte ihn neulich mit in der Uni, weil ich einen Termin hatte und spontan niemanden zum aufpassen gefunden habe, da hat er sich einfach unter den Tisch gelegt und abgewartet. Auch war vor kurzem Jahresausstellung meiner Uni, da haben wir einen Nachmittag verbracht und er ist total brav hinter mir her spaziert, obwohl überall Leute waren und ich mit Bilder gucken beschäftigt war. Er ist so verschmust wie kein anderer Hund den ich kenne und wenn er Menschen erstmal kennengelernt hat, liebt er die total. Außerdem gibts bei uns kein Straßenlaternen-Leinen-Gewirr, weil er begreift wie man drumlaufen muss, um sich wieder zu befreien. Generell ist er sehr clever - was natürlich ein Segen und ein Fluch zugleich ist (ich warte nur darauf, dass er versteht wie Türen funktionieren). Er ist voller Energie, das schönste ist ihn rennen zu sehen, die pure Lebensfreude! Nachdem unser Morgenspaziergang total stressig für mich war, weil er gar keinen Bock auf Schleppleine hatte und als er dann endlich wieder an der kurzen Leine war, erstmal ein geiles Brot aus dem Gebüsch gefischt hat, weil ich zu langsam war, schlummert er nun friedlich neben mir und alles ist wieder verziehen. :relieved_face:


    Und noch ein paar aktuelle Fotos! :)


  • Weil ich dafür keinen eigenen Thread eröffnen will, hänge ich das auch mal hier rein: der inzwischen 10 Monate alte kleine Großspitz macht seine Sache hier eigentlich echt gut - bis auf unser Dauerbrenner

    -Thema seit ca Januar, dass er fremde, harte Böden gruselig findet und da entweder gar nicht, oder nur fiepsend, paddelnd und mit Bauch am Boden und ganz an den Rand gequetscht drauf laufen kann.


    Ich hatte schon unsere Hundetrainerin für eine Einzelstunde da (da lief es plötzlich, und er ging freiwillig mit mir ins Bad, das er sonst meidet :exploding_head: ), aber so richtig nachhaltig besser wurde es nicht - manche Böden, die wir oft gehen (Sattelkammer im Stall) sind dann irgendwann ok, andere, die wir auch regelmäßig gehen (Flure bei einem Bekannten, bei dem ich jede Woche bin), gehen nach wie vor gar nicht. Meine Hundetrainerin und eine andere, die uns bei dem Thema mal beobachtet hat, denken, dass es vor allem an mir und meiner Anspannung und Erwartungshaltung liegt. Ich glaube inzwischen auch, dass Columbus und ich uns da in eine blöde Spirale reingesteigert haben, so ähnlich wie beim Reiten, wenn das Pferd immer in derselben Hallenecke weghüpft, der Reiter sich dann schon vorsorglich anspannt, und das Pferd dann irgendwann vor allem auf die Reiteranspannung reagiert, wenn es die Ecke selbst eigentlich schon gar nicht mehr so schlimm fände. Wenn "keiner darauf achtet", kann Columbus nämlich dieselben Böden durchaus auch immer mal ganz normal laufen.


    Also versuche ich es jetzt mal mit stumpfem Ignorieren - Leine über die Schulter legen, ich gehe dahin, wo ich hinwill, und der Hund muss halt mit. Ob er dabei fiepsend über den Boden gezogen wird oder selber läuft, ist jetzt sein Problem, nicht mehr meins. Ich locke nicht, ich sage nichts, ich konzentriere mich so gut ich kann auf etwas, das nichts mit dem Hund zu tun hat (und wenn das nur die gegenüberliegende Wand ist, zu der ich hinwill) und ich lobe ihn erst wenn er normal (ohne Gepaddel und Gefiepe) neben mir herläuft. Ich verlange ja nichts Unmögliches, er kann ja auf Fliesen, Linoleum und Co grundsätzlich laufen, und grundsätzlich leinenführig ist er auch.


    Gestern ging so auch der hintere Teil der Sattelkammer (der andersfarbige Fliesen hat und für Columbus immer noch gruselig war) irgendwann nach ca 30 Wiederholungen zwar mit Stresshecheln, aber ansonsten ganz normal laufend. Heute war das geflieste Stüberl, in das ich ihn vorher noch nie reingebracht habe, zwar auch erstmal furchtbar, aber nachdem Fiepen nichts brachte, lief er auch da irgendwann normal mit mir rein und raus (und wurde dafür natürlich gelobt und belohnt).


    Es fühlt sich zwar komplett "falsch" an, einen fiepsenden, sich an den Boden drückenden Hund einfach stunpf und kommentarlos weiterzuziehen, aber ich glaube, anders kommen wir bei dem Thema nicht weiter. Er wirkt direkt danach auch nicht verstört oder so, daher vermute ich, dass das "Bodendrama" von seiner Seite auch eher "angelerntes Verhalten" ist und keine echte Panik, gerade weil ich da bisher immer so sehr drauf eingestiegen bin. So richtig gut geht es mir mit der Vorgehensweise des "stumpfen Weiterlaufens" nicht, aber bisher scheint es zu wirken - ich werde das jetzt mal ein paar Wochen weiterführen, und solange Columbus zwar in den jeweiligen Situationen Stress hat, aber danach auch gleich wieder runterkommt und mir weiterhin vertraut, ist es meiner Ansicht nach trotzdem das "kleinere Übel". Ein Begleithund, der bei jedem fremden Innenraum nur fiepsend am Rand klebt, hat ja irgendwie auch kein schönes Leben. Ansonsten ist Columbus nämlich gerne unterwegs und gerne überall dabei, es stressen ihn wirklich nur die Böden (und diesen Stress habe ich ihm wahrscheinlich unbewusst "beigebracht", da sollte ich ihm den jetzt auch wieder abtrainieren).

  • Ich glaube bei einem schnappenden Hund, würde ich den Maulkorb sicherheitshalber einfach aufziehen bevor etwas passiert. Gerade auch, wenn er draußen Futter findet und das verteidigt evtl eine Entlastung.


    Weiterhin ganz viel Geduld!

  • slow wo kommt er denn her? =) Toll dass du trotzdem dran bleibst auch wenn es manchmal nicht einfach ist.

    Fazit ist, ich rate Leuten von einem vorher nicht einschätzbaren Tierschutzwelpen als Ersthund ab, der krempelt mir hier ordentlich das Leben um!

    Finde ich gut, dass du das nochmal erwähnst. Ich bin immer pro TS aber in manchem Einzelfällen ist zumindest ein Welpe unbekannter Herkunft nicht das Optimale. Bei vielen geht es irgendwie gut und/oder die Leute investieren enorm viel Arbeit in das Tier, bei etlichen geht es aber schief, s. Das letzte Thema im DF wo die eine junge Hündin das Kind gebissen hat...

    Dann lieber ein erwachsener Hund aus einem Tieheim in der Umgebung. Befriedigt manche "Hunde-Retter"aber nicht so wie ein Direktimport :verzweifelt:


    Ich bin auch mehr als froh Hundeerfahrung zu haben. Yari hat zwar keine großen Baustellen, (vielleicht gerade weil Erfahrung da ist) aber als Ersthund hätte ich ihn trotzdem nicht haben wollen :pfeif:

  • Mein früherer TS Rüde wäre mit Kindern auch ein Alptraum gewesen :see_no_evil_monkey: . Einen Maulkorb hatte der im Öffentlichen Raum auch immer an. Irgendwann sind die Hunde dran gewöhnt und dann stört sie der Maulkorb gar nicht mehr.

    Cerberus2021 Du kannst die Trainingsmethode ja jederzeit ändern, wenn du merkst das ganze wird schlimmer. Es ist wirklich Möglich, wenn dein Hund merkt, "Mein Mensch hat hier keine Probleme und geht vor und macht das hier und kümmert sich", das dein Hund dir irgendwann überall hin folgen wird.
    Meine Erst Hündin(Spitz-Labi mix) war auch Unsicher ihre ersten Jahre. Die musste eben auch manchmal ohne Mitleid wo durch und mir einfach nach. Wenn sie vor was Angst hatte bin ich direkt drauf zu, habs angefasst, drum rum gelaufen, gezeigt ist nichts besonderes. Fertig. Und aus meinem Schutz heraus, konnte sie dann irgendwann auch taff auf die Welt zugehen und wurde ne ganz souveräne Erwachsene tolle Hündin. Mein Seelenhund :smiling_face_with_hearts: .

    Mit Tiny hab ich dagegen mal einen sehr einfachen Hund :grinning_face_with_smiling_eyes: :hugging_face: . Ist auch mal was schönes. Derzeit läuft alles Top. Gestern war es morgens etwas verregnet und sie hatte bei dem Wetter richtig viel Lust zu Arbeiten und Quatsch zu machen und Flitzte verspielt herum. Heute und Morgen ist wieder über 30 Grad angesagt :hot_face: . Da schmelzen wir dann nur auf einer Wiese im Schatten hinterm Haus. Mit meinem Sohn geht sie gemeinsam die Welt entdecken. Mit ihm ist sie eine sehr sanfte kuschelige Riesin :smiling_face_with_hearts: .




  • Jetzt wollt ich herkommen und davon erzählen, wie mein Wildfang Lampen anknurrt und verbellt während sie sich gleichzeitig klein macht 😬, aber also im Vergleich kann ich nicht behaupten, dass das ein echtes Problem sei 🙈

    Cerberus2021 ich wünsch dir gaanz ganz viel Geduld starke Nerven und Glück. Deinem Hund wünsche ich, dass er sich von dir mehr erden lässt 🐥❤️

  • Dobby.2019 Ich habe das auch schon in Erwägung gezogen. Allerdings hat er noch so Angst vor dem Teil, dass ich mir damit wenn ich Pech habe eine neue Baustelle schaffe. Anfangs habe ich mit ihm auch das Geschirr anziehen einfach durchgezogen, obwohl er nicht wollte (ich hatte noch nicht begriffen, dass ihn das über den Kopf ziehen verunsichert und mehrere Leute hatten gesagt, einfach durchziehen und kein großes Ding draus machen) und das Ergebnis war, dass wir jedes Mal einen kleinen Kampf hatten, wenn das Geschirr rausgeholt wurde (so viel Ruhe ich auch versucht habe, da reinzubringen). Nun habe ich drei Monate lang sehr langsam mit Leckerlis das anziehen angewöhnt und mittlerweile klappt es entspannt. Ich befürchte, wenn ich das mit dem Maulkorb so mache wie anfangs mit dem Geschirr, verbau ich mir damit wieder die schnelle Gewöhnung...

    Danke dir, Geduld kann ich echt brauchen!


    knabbermoehre

    Er kommt vom Tierschutz hier in der Stadt. Ich muss das nochmal konkretisieren: Er ist nicht unbekannter Herkunft. Die Eltern waren vorher beide zusammen bei den vorigen Halter*innen, die mit ihnen völlig überfordert waren. Die Mama sehr unsicher und ehemalige Straßenhündin, der Papa super eigensinnig, beide null Orientierung von den Besitzer*innen bekommen, wenn ich mich richtig erinnere konnten beide nicht wirklich alleine bleiben. Als Mama dann mit der ersten Läufigkeit schwanger wurde, wurden beide an den Tierschutz abgegeben. Die Mama kam dann kurz vor der Geburt in eine Pflegestelle. Meine aktuelle Trainerin meint, dort müsse einiges versäumt worden sein, weil ich zB mit Handling praktisch bei null angefangen habe. Ich hab mir nochmal deren Einschätzung von Limo angeschaut und die ist immerhin ziemlich accurate, die habe ich bloß damals sehr viel positiver ausgelegt als ich das heute tun würde. Und bei den Vorgeschichten der Eltern dachte ich mir erst: Naja, das haben die Vorbesitzer*innen halt nicht auf die Reihe gekriegt, aber ich machs ja besser. Aber natürlich hat auch Genetik eine Auswirkung und der ganze Wurf wurde schon vor der Geburt mit Stresshormonen vollgepumpt, um dann eine Mama zu haben, die selbst total unsicher ist und Menschen irgendwie unheimlich findet. Also echt nicht die besten Voraussetzungen. Die Uneinschätzbarkeit, von der ich im letzten Post schrieb, liegt aber wohl auch teilweise in meiner Unfähigkeit der Einschätzung.. ;) Und darin, dass die Eltern zum Zeitpunkt der Geburt beide erst ein gutes Jahr alt waren, Rassen unbekannt, also suuuper schwer zu sagen wie die als erwachsene, halbwegs gut erzogene und vernünftig geführte Hunde wären.

    Ich will garnicht von TS-Hunden abraten, aber trage gern dazu bei, dass andere Leute nicht so blauäugig an diese Welpensache rangehen und zumindest versuchen, die Situation realistisch einzuschätzen. Oder sich beraten lassen. Kostet einmal Geld, aber das ist garantiert nix im Vergleich zu den Hundetrainer*innenkosten, die ich jetzt schon rausgehauen hab.
    Limo ist natürlich der beste Hunde der Welt, trotzdem. :pfeif:


    Cerberus2021 Von mir auch ganz viel Kraft und Geduld. Und dem kleinen Großspitz eine riesige Portion Mut!


    Sahe
    Hihi, ich finde kleinere Probleme haben hier genauso ihre Daseinsberechtigung wie große. Warum ausgerechnet Lampen? :D

  • Nun habe ich drei Monate lang sehr langsam mit Leckerlis das anziehen angewöhnt und mittlerweile klappt es entspannt. Ich befürchte, wenn ich das mit dem Maulkorb so mache wie anfangs mit dem Geschirr, verbau ich mir damit wieder die schnelle Gewöhnung...

    Bleib dran!
    In deinem Fall würde ich den MK auch nicht einfach aufsetzen. Wie baust du denn den auf? Positive Grundstimmung statt "OMG der arme MK-Hund" ist wichtig. Wir haben das im TH immer so gemacht: Angucken und anstupsen oder sonstwie berühren belohnen. Leberwurst unten hinschmieren und abschlecken lassen. Leckerli auf Hand mit MK drüber hinhalten. Wenn Kopf drin mal von außen Nachschub geben, Zeit erhöhen. Nachschub geben beim Riemen schließen. Zeit erhöhen. Leckerlinachschub entzerren und durch kleine Übungen wie Sitz/Touch ablenken. Drinnen wie draußen üben und dann mal für kurze Pipi-Kacka-Runde dranlassen usw.

    Hey etwas ist positiv: Du darfst ihn mit zur Uni nehmen! :)
    Bei uns herrscht komplettes Verbot, weshalb ich leider nicht auf Kulanz bzgl. Mitnahme meiner Vorgesetzten spekulieren kann :(

    Schnappen & nicht alleine bleiben kenne ich... ersteres ist im Griff, letzteres.. :(

    Es fühlt sich zwar komplett "falsch" an, einen fiepsenden, sich an den Boden drückenden Hund einfach stunpf und kommentarlos weiterzuziehen, aber ich glaube, anders kommen wir bei dem Thema nicht weiter.

    Stimme acidsmile zu, ausprobieren schadet nicht und ich habe es ebenso gemacht: Entspannt draufgehen, drauf fassen - Hund sieht es passiert nix. Hingucken & hin bewegen belohnen. Spätestens wenn mal ein zwei Pfötchen drauf waren wird doch hinterher gelaufen.

    Mein größter Erfolg war mit zwei Pferden, ohne Bohei.

    Trigger: Gewalt ggü. Pferden

    Eine Bekannte hat nach einem Vorfall ihre Hündin unbewusst in ihrer Bodenangst bestärkt. Drüber ziehen half nicht, zeigen & machen auch nicht und für bestechen wars zu festgefahren, jedes Bohei hat es nur verschlimmert. Die Lösung war von vorne anfangen: Schuhe für bestimmte Untergründe und Clickern sowie "einfach machen" aka Führung geben. Innerhalb kurzer Zeit hat sich viel getan. Viel Erfolg :crossed_fingers:

    Zitat von slow

    Ich will garnicht von TS-Hunden abraten, aber trage gern dazu bei, dass andere Leute nicht so blauäugig an diese Welpensache rangehen und zumindest versuchen, die Situation realistisch einzuschätzen. Oder sich beraten lassen. Kostet einmal Geld, aber das ist garantiert nix im Vergleich zu den Hundetrainer*innenkosten, die ich jetzt schon rausgehauen hab.

    Dann lieber ein erwachsener Hund aus einem Tieheim in der Umgebung. Befriedigt manche "Hunde-Retter"aber nicht so wie ein Direktimport :verzweifelt:


    Ich bin auch mehr als froh Hundeerfahrung zu haben. Yari hat zwar keine großen Baustellen, (vielleicht gerade weil Erfahrung da ist) aber als Ersthund hätte ich ihn trotzdem nicht haben wollen :pfeif:

    Das werde ich auch nie verstehen :no: Es gibt guten Auslandstierschutz, aber leider auch schlechten und diese ganze Retter-Mentalität ist fehl am Platz. Wobei ich glaube, dass Importe nur ein Teil des Problems sind - der andere ist maßlose Unterschätzung, was so ein Welpe/Junghund erfordert, siehe all die Abgaben von Jungtieren. Diese Faktoren + Coronahunde bringen gerade das ganze deutsche TS-System zum Sturz :verzweifelt: Lese auch immer wieder von Trainer*innen, dass die teils kostenlose Beratung vor dem Kauf äußerst selten in Anspruch genommen wird. Oder Beschwerden über ganz normale Dinge, die Welpen/Junghunde nun mal tun, z.B. nagen.

  • Also ich weiß nicht. Bei einem schon schnappenden Hund würde ich auch lieber den Maulkorb ohne großes Tam tam drauf setzen. Positiv aufbauen kann man den trotzdem noch, aber lieber safe than sorry. Wenn er sich das Geschirr gut anziehen lässt, dann halt ihn da doch einfach fest/Alternativ am Halsband, Maulkorb drauf und dabei Keks anbieten.

  • Ich bin aktuell total Fotofaul und hab auch kein Premium. Deshalb gibt es vorerst nur Text :lol:


    Nachdem hier wochenlang ein wenig das Chaos geherrscht hat - ich lag mit Corona ordentlich flach, hatte eine Mandelentzündung on top und der restliche Juli war dann irgendwie total verplant und stressig - kommt so langsam wieder Struktur in unseren Alltag.


    Der Kleine macht sich toll. Am Wochenende waren wir mit einer Freundin und ihrem Pony verabredet. Wir sind eine kleine Runde gemeinsam gelaufen. Er ist einfach nur cool. Null aufgeregt oder überdreht, läuft immer brav an der Leine, auch an der Schleppleine hält er sich grundlegend an die Regeln (Es wird nicht gejagt, Wege werden nicht verlassen). Er möchte aber auch sehr gefallen und neigt dazu, aus Korrekturen gerne mal ein Drama zu machen.


    Lediglich die Regel, dass unterwegs nichts gefressen wird, muss ich ihn wohl nochmal deutlicher erklären. Am Wochenende hat er unterwegs einen Pilz gefressen. Das geht natürlich gar nicht. Zum Glück war es nichts giftiges. Aber trotzdem, das geht halt nicht.


    Hundesportlich bin ich sehr zufrieden. Er arbeitet überall toll mit, völlig egal ob zuhause oder unterwegs, auf fremden Plätzen, mit fremden Leuten. Er ist aber schon eine Umstellung im Vergleich zu meiner Hündin. Ausgeglichener und nicht so reaktiv. Das macht viel aus, finde ich.

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