Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 11

  • Das größte Problem ist, dass in meinem Kopf jede Menge Sachen rumspuken. Ich habe meine Erfahrungen aus der Vergangenheit und noch dazu unzählige Tipps aus Büchern, Internet, Videos und Trainern. Ein Eintopf Allerlei, so zu sagen. Und der Hund soll das verstehen?

    Du sprichst mir aus der Seele 😁😁

    Ich informiere mich auch viel, hab zig Bücher, bin hier im Forum unterwegs, dann noch Trainer…. Manche Ansichten sind dann doch unterschiedlich und ich bin wieder verunsichert. Dazu kommt, dass Baku mein erster Hund ist. Und auf mein Bauchgefühl kann ich mich auch nicht unbedingt verlassen. Bin eher der ängstliche Typ. Dem immer nachzugeben wäre auch nicht gut. Ja, alles nicht so einfach….

    Ja, aber unabhängig von der Typsache (wie man selbst so ist) möchte man doch für seinen Hund ein verlässlicher, souveräner Hundeführer sein und nicht ihm die Entscheidungen überlassen. Natürlich muss man da seinen individuellen Weg erst finden, aber das würde ich mal versuchen zu verinnerlichen.

  • Du sprichst mir aus der Seele 😁😁

    Ich informiere mich auch viel, hab zig Bücher, bin hier im Forum unterwegs, dann noch Trainer…. Manche Ansichten sind dann doch unterschiedlich und ich bin wieder verunsichert. Dazu kommt, dass Baku mein erster Hund ist. Und auf mein Bauchgefühl kann ich mich auch nicht unbedingt verlassen. Bin eher der ängstliche Typ. Dem immer nachzugeben wäre auch nicht gut. Ja, alles nicht so einfach….

    Na ja dein Labbi Rüde dürfte in etwa 1 1/2 Jahre alt sein, wie mein Berner. Also auch vermutlich ein Dickschädel, der mit dem Kopf durch die Wand möchte. Im Freilauf sind Labbis seine bevorzugten Spielpartner, wenn kein Wasser in der Nähe ist, denn sonst ist er abgemeldet und kommt nicht hinterher.

    Leider spüren Hunde unsere Unsicherheit und das ist ein Nachteil. Man kann aber schwer über den eigenen Schatten springen. Ich weiß nicht, ob du einen Labbi aus der Arbeitslinie hast, oder nicht. Labbis sind nicht so schwer und so stark wie der Berner, können aber mehr Temperament haben. Das kann zum Problem werden, das weißt du aber bestimmt auch. Ich hatte noch nicht das Vergnügen, mich hinzulegen, dafür aber meine Frau. Zum Glück ist nichts Schlimmes passiert. Das setzt mich noch weiter unter Druck und gleichzeitig verunsichert es meinen Hund. Keine gute Kombi.

    Ich kann dir leider keinen Tipp geben und auch kein Patentrezept, denn sonst hätte ich die Lösung auch für mich. Ich versuche den Druck, den ich mir mache, zu minimieren, was dem Hund guttut.

  • Shelties kommunizieren sehr fein und sind oft recht sensibel, auf eine positive Art. Ich hatte aber bei meinem Sheltie immer das Gefühl, dass andere Hunde sie nicht ernst genommen haben.

    Das kenne ich so auch von manchen Hundetypen und meinem pubertierenden Idioten, dass er solche Hunde gerne ein bisschen mobben (besteigen, durch die Gegend jagen, bedrängen) würde. Aber erstens ist das ja trotzdem mein Hund, der in dem Moment das fehlverhalten zeigt (und damit auch meine Verantwortung) und zweitens ist "nicht ernst genommen werden" ja auch weit entfernt von "wie Beute wirken". Und auch das, was Amy-Mama beschreibt "er landet jedesmal schreiend unter dem zähnefletschenden, geifernden Gegner, der nicht nachlässt" klingt für mich persönlich nicht nach einfach nur "nicht ernst genommen werden" :shocked:

  • Wie soll denn ein Hund "wie Beute wirken"?

    Das geht schon... Mit Tiny muss ich da acht geben, wenn sie auf einen Hund trifft, der Lauf Spiele Favorisiert. Manche lösen durch ihre Art da den Jagdtrieb aus. Nicht das Tiny die dann wirklich wie Beute behandelt. Aber es entsteht dann manchmal eine Art Mobben daraus.
    Darum lasse ich Tiny bei so gut wie jeder Hundebegegnung angeleint. Selbst wenn mich Hundebesitzer von kleineren inständig darum bitten, Tiny abzuleinen...
    Es gibt da wirklich sehr sehr viele die meinen, das ihre Hunde durch den Kontakt mit so einem ungestümen Bollerigen Labrador Junghund lernen sollen, sich durchzusetzen...
    Oder auch das Tiny durch deren Hunde sozialisiert werden soll und das es meiner gut tun würde, wenn die von älteren weggebissen wird...

    Manche Stadthunde Halter sind Komisch.
    Wir gehen deswegen gar nicht mehr in den großen Stadtpark. Weil da Hunde auch außerhalb der Hunde Freilauf Zone ohne Leine laufen. Und so Verträglich wie die Besitzer immer behaupten sind die meist gar nicht.

    Sylentia so wie die Tipps hier, die du bekommen hast, hab ich das bei meiner Labrador Junghündin auch hinbekommen. Darum hatte Tiny ein paar Wochen/Monate praktisch gar keinen Artgenossen Kontakt mehr. Nur noch in der Junghunde Schulstunde, die letzten 10 Minuten mit den anderen Junghunden spielen. Ich war da auch manchmal Unsicher, ob sich das bei einem Kontaktfreudigen Junghund nicht auch negativ auswirkt, wenn so gut wie gar kein Kontakt mehr mit Artgenossen stattfindet. Nur noch angeleint vernünftig ohne Kontakt an Artgenossen vorbei gehen... . Ab und zu Brav angeleint neben mir sitzen, während ich mit anderen Hundehaltern Plauderte.
    Geschadet hat es absolut nicht, Es hat sich eher gezeigt, das dieses lauern auch ein wenig Freeze ist und das Hochdrehen viel mehr Fideln.
    Nachdem Tiny klar wurde, das definitiv kein Kontakt stattfinden wird an der Leine mit Artgenossen, nutzte sie immer mehr die Strategie einen größeren Abstand beim vorbei gehen zu bekommen. Sie mag es auch, wenn ich zwischen ihr und dem anderen Hund dann laufe. Und ist derzeit noch immer sehr Froh, wenn wir dann vorbei sind.
    Andere Hunde im vorbei gehen Komplett Ignorieren, kommt hoffentlich mit dem Älter werden.
    Mit genug Abstand klappt das aber jetzt auch schon. Problematisch sind noch Hunde, die plötzlich lospöbeln, genau in dem Moment wo wir an denen vorbei gehen. Ich erschreck mich da immer :see_no_evil_monkey: .

    Also es Lohnt sich, Konsequent keine Leinen Kontakte zu zulassen und da etwas Strenger mit zu sein. Kontakt gibt es dann ohne Leine und auf ein Freigabe Signal.

  • Ich hatte noch nicht das Vergnügen, mich hinzulegen, dafür aber meine Frau.

    Mich hat’s schon einmal hingelegt.Boden abschüssig und rutschig, Hund gezogen, Zack. Außer einem blauen Fleck ist auch nichts passiert. Aber schön ist das nicht.

    Ich versuche den Druck, den ich mir mache, zu minimieren, was dem Hund guttut.

    Ja, so ähnlich gehe ich auch vor. Ich konzentriere mich inzwischen mehr auf das, was gut läuft. Alles was noch nicht so gut läuft, sehe ich inzwischen etwas gelassener. Ich gehe zur Hundeschule, mache täglich Übungen und versuche halbwegs konsequent zu sein. Mehr kann ich im Moment nicht geben.

    An meinen Führungsqualitäten arbeite ich. Ich bin noch weit entfernt von perfekt, aber es ist tatsächlich schon besser geworden.

    Ja, so ein Hund bringt einen schon dazu, an sich selbst zu arbeiten. Das ist wie mit Kindern. Finde ich aber gut.

  • Klar können Hunde wie Beute wirken.

    Klein, plüschig, ängstlich, fliehen aus Unsicherheit. Da fühlen sich viele Hunde getriggert.

    Mein Tibet (weiße Fellbombe) wurde von einem Schäfertier mal durch den Wald gejagt, nachdem er ihn vorher klassisch fixiert hatte. Dass man Hund ausgezeichnet kommuniziert hat, hat den Schäfer maximal gar nicht interessiert. Der wollte jagen.

  • Also es Lohnt sich, Konsequent keine Leinen Kontakte zu zulassen und da etwas Strenger mit zu sein. Kontakt gibt es dann ohne Leine und auf ein Freigabe Signal.

    Danke, das macht mir Mut!!

    Ich war heute morgen schon konsequent, 2 Hunde getroffen und es gab keinen Kontakt. Ich bin zwar beides mal großflächig ausgewichen, aber ich denke das ist okay. Direkt aneinander vorbeilaufen, stelle ich mir noch schwierig vor.

  • Danke, das macht mir Mut!!

    Ich war heute morgen schon konsequent, 2 Hunde getroffen und es gab keinen Kontakt. Ich bin zwar beides mal großflächig ausgewichen, aber ich denke das ist okay. Direkt aneinander vorbeilaufen, stelle ich mir noch schwierig vor.

    Letzten Monat im Urlaub, hab ich mir bei den ständigen Hunde Begegnungen an der Strandpromenade, als Signal "Kein Kontakt" zu sagen angewöhnt. Ob das wirklich Hilft, das nochmal mit einem Wort Signal zu Konditionieren, weiß ich nicht. Aber andere Hunde Halter hören das und halten dann ihre Hunde auch direkt kürzer und mehr bei sich, hab ich das Gefühl. Und eventuell hat man dadurch auch ein anderes mind set für sich selbst, wenn man es nochmal Laut sagt.
    Ich Bilde mir aber ein, das es meiner Tiny auch Hilft zu Wissen, welches Verhalten jetzt von ihr erwartet wird.

    Der Urlaub auf Rügen, war der absolute Labrador Stress Test für uns. Alle 50m mindestens, lief man an anderen Hunden vorbei :dizzy_face: .

  • Das laute Aussprechen hilft durchaus für alle Beteiligten. Bei uns ist es ein scharfes NEIN! Das kapiert eigentlich jeder. Ach ja, möglichst auch nicht den Blickkontakt zum anderen HH suchen, sonst nimmt er es u.U. als Einladung darüber zu sprechen. Ich schaue nur auf meinen Hund, um ihn im Fall des Falles zu korrigieren.

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