Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 11

  • Wir haben hier nur eine Treppe die die Hunde dazu verleitet runter zu brettern. Die darf Tessa nur hinter mir laufen, dann bestimme ich das Tempo. Die andere Treppe ist so steil, die ist sie anfangs nur an der Leine gelaufen und hat so gelernt die langsam zu gehen.

    @Alimonera Alles Gute für die OP!

  • Wo es gerade um Treppenlaufen geht: Wie habt ihr euren Hunden beigebracht, langsam runterzugehen? Fänd das mal spannend, gibt ja wie bei allem viele Möglichkeiten :)

    Angeleint, bzw. geguckt, wie er mit mir zusammen läuft. Er ist da erstaunlich gesittet, Kamikaze macht er eher draussen.

  • Wo es gerade um Treppenlaufen geht: Wie habt ihr euren Hunden beigebracht, langsam runterzugehen? Fänd das mal spannend, gibt ja wie bei allem viele Möglichkeiten :)

    @Alimonera Ne gute und erfolgreiche OP dir und hoffe, du findest ne gute Lösung für die Spaziergänge :) Kenn das gut, dass man es eiigentlich am liebsten selber machen mag :D

    Ich hab das eigentlich gar nicht richtig gezielt geübt. Bente ist mutig und forsch, von daher ist sie schon früh Treppen einfach hoch gelaufen, von Bett und Sofa gesprungen und ist auf Baumstämme geklettert (jeden den wir finden, bis jetzt). Ich kann und konnte sie noch nie davon abhalten, da sie wirklich schnell ist..:headbash:

    Jedes Mal wenn sie das also zivilisiert, langsam und mit einem Fuß vor den anderen gemacht hat oder ruhig und ohne Hektik gesprungen ist, gab es verbales Lob und Leckerlie. Da sie aber sensibel ist was Kommandos angeht und schnell versteht was man möchte (und auch da immer alles richtig machen möchte), hat sie nach wenigen wiederholungen verstanden was ich wollte. Aber da war es ein Selbstläufer. :pfeif:


    Danke! Ich habe wirklich nur 1-2 Personen denen ich Bente mit geben würde (nicht weil sie so schwierig ist, sondern weil ich ein Helikopter Frauchen bin :lol:) und eine davon wird mir die Zeit helfen. Das wird schon klappen. =)

  • WIr waren heute beim Tierarzt um die Analbeutel zu überprüfen. Und Rica war irre brav. Fast schon zu brav :skeptisch2: Die letzten Male war das ausleeren ein ziemliches Theater. Gezappelt ohne Ende, völlig unkooperativ gewesen. Und heute hat sie sich urbrav von mit mit Käse füttern lassen, währen die TA an ihrem Hintern zugange war.

    Auch das davor und danach war spitze. Wir haben vor der Praxis gewartet, gemeinsam mit einem anderen Hund. Da war sie klasse. Sie hat durch die Gegend geschnüffelt, nicht gestarrt, nicht fixiert und ist dann brav mit mir in die Praxis. :bindafür:

  • Und nun nochmal ein auführlicher Bericht wie die Teilzeit-Zweihundhaltung so klappt. Es ist nun die 5 oder 6 Woche. Mein Sitterhund ist werktags von 08:30 - 18:30 da. Mittlerweile klappt es wirklich toll. Ich muss nicht mehr trennen, die Hunde bewegen sich frei im Haus und im Garten. Ich gehe aktuell noch einzeln spazieren, es sei denn, mein Freund begleitet uns. Sitterhund bleibt problemlos alleine, wenn Madame und ich unterwegs sind. Gelegentlich bekommt Rica noch eine Auszeit von mir. Wenn sie nicht aufhört zu nerven und ich ein Meeting habe - also nicht eingreifen kann - zum Beispiel. Oder generell an stressigen Arbeitstagen an denen sie reguliert werden müsste, es aber nicht möglich ist.

    Ein großer Vorteil ist, dass der Rüde absolut Mehrhundhaltung-geprüft ist und in dem Bereich von Anfang an perfekt war. Er konnte abschalten, hat geruht, im Haus sowieso nicht getobt. Konnte mich also voll und ganz auf mein Monster konzentrieren. Mit einem weiteren mäßig-erzogenen Junghund oder gar Welpen wäre das eine absolute Katastrophe geworden.

    Ich finde, dass meine Hündin ernorm profitiert. Im Bereich Sozialverhalten, entspannter Umgang mit anderen Hunden, runterfahren. Unser Pöbel-Problem hat sich total verbessert. Und ihr gesamtes Verhalten gegenüber Hunden ist deutlich respektvoller und normaler geworden. Trotzdem waren die letzten Wochen anstrengend, weil ich wahnsinnig viel anleiten musste. Zeitweise hatte sie dann mal so Ideen wie, dass sie den Rüden als Blitzableiter nutzen könnte und wir hatten einige Auseinandersetzungen über den Umgang mit Gästen.

    Mein nächstes Ziel sind gemeinsame Spaziergänge mit beiden Hunden. Der Rüde ist da super erzogen, bei meiner übe ich noch. Aber das wird werden, wir haben Zeit und keinen Stress. Toll finde ich auch, wie sich das Verhalten im Garten normalisiert. Wo sie anfangs nur hirnlos toben wollte (zwischendurch wollte der Rüde schon gar nicht mehr gerne mit raus wenn sie im Garten war), so schnüffeln die beiden nun viel, liegen gemeinsam rum oder jeder macht sein Ding - mit gelegentlichen Toberunden. Der Rüde sagt ihr auch immer mal, wenn ihm was nervt und fängt an Grenzen zu setzen. Wenn er nicht weiter weiß, kommt er zu mir und holt sich Hilfe. Ich greife aber auch schon oft vorbeugend ein - da versuche ich eine Balance zu finden.

    Auch anderen Hundehaltern ist aufgefallen, wie sozial sie aktuell ist. Aber die Pausen am Abend und die Wochenenden dienten auch überwiegend der Erholung. Abends war sie oft richtig müde und hat bis morgens durchgeschlafen - ich war da schon froh, dass der Rüde abgeholt wurde und sie das Ganze erstmal verarbeiten konnte. Also, dass ich keinen zweiten Hund hatte, der plötzlich 24/7 da war. Der Hundesport durfte die letzten Wochen deshalb deutlich zurückstecken. Aber das macht nichts, da ich eh mitten in den Klausuren stecke. Den fahre ich nach meinen Klausuren wieder langsam hoch. Bis dahin machen wir nur UO.

    Vielleicht profitieren wir ja irgendwann, wenn Hund Nummer 2 hier einzieht davon, dass sie es dann bereits gewohnt ist, andere Hunde um sich zu haben und nicht nur zum Gassi zu treffen.

  • @san94 Das klingt ja richtig cool. Ich bin fast ein bisschen neidisch, auch wenn ich um Gottes Willen hier grade keinen zweiten Hund haben will. Eigentlich. :D Aber viel Zeit mit einem souveränen älteren Hund würde Wusel hier bestimmt sehr gut tun.

  • Nevis reagiert sehr stark auf kreischende Kinder, auf vorbei flitzende Schlittler, auf spielende Teenager auf dem Eis etc.

    Das sind Geräusche und Bewegungen, die ihn sofort triggern. Jagdtrieb olé!

    Nachdem wir jetzt schon 8 Tage hier sind und er täglich am gleichen Ort spazieren geht, wird es immer besser. Ist zwar für mich nicht so abwechslungsreich, aber dafür für ihn machbar. Weil es immer die gleichen Wege sind, die gleiche Umgebung ist.

    Heute haben wir es gesteigert. Nahe an den Reizen, still gucken ist ok, abwenden nich viieeel besser. Hochwertige Belohnung macht es möglich :D

    Interessant dabei ist, dass ihn das total runterfährt. Er ist nicht der hibbelige oder hektische Typ. Bloss voll mit Energie und Power und Trieb und manchmal von all dem etwas gaga. :D

    Aber im Grundcharakter konnte er schon als Welpe schnell rauf- aber genau so schnell wieder runterfahren. Das üben wir zwar schon lange, aber manchmal ist Hirn ja ausverkauft in einem gewissen Alter und jetzt merke ich, dass es wieder besser geht. Eigene Impulse kontrollieren und auch die Kommunikation mit mir besser verstehen.

    Macht Spass, der Zwerg

  • @san94 Das klingt ja richtig cool. Ich bin fast ein bisschen neidisch, auch wenn ich um Gottes Willen hier grade keinen zweiten Hund haben will. Eigentlich. :D Aber viel Zeit mit einem souveränen älteren Hund würde Wusel hier bestimmt sehr gut tun.

    Es ist auch schon ziemlich cool wie sehr ein Hund profitieren kann. Ich denke aber, mit dem falschen Hund, würde sie auch eine Menge Mist lernen :pfeif: Ich hab ja auch nicht aktiv gesucht, es hatte sich so ergeben und wir haben vorher ausprobiert, ob es charakterlich passt. :nicken:

  • @san94 Das klingt ja richtig cool. Ich bin fast ein bisschen neidisch, auch wenn ich um Gottes Willen hier grade keinen zweiten Hund haben will. Eigentlich. :D Aber viel Zeit mit einem souveränen älteren Hund würde Wusel hier bestimmt sehr gut tun.

    Es ist auch schon ziemlich cool wie sehr ein Hund profitieren kann. Ich denke aber, mit dem falschen Hund, würde sie auch eine Menge Mist lernen :pfeif: Ich hab ja auch nicht aktiv gesucht, es hatte sich so ergeben und wir haben vorher ausprobiert, ob es charakterlich passt. :nicken:

    Jupp, mit meinem Altrüden bspw. würdest du nicht so schwärmen. Dabei ist er ebenfalls Mehrhundehaushalt-erprobt und bereits sechs Jahre alt :flucht:

  • Sitterhund ist auch übrigens eher weniger souverän - aber er kennt halt die Regeln und traut sich gar nicht "frech" zu werden oder zu testen. Er ist auch ziemlich unsicher vom Typ her. Aber hier im geschützen Umfeld klappt es gut und mit Hunden ist er im Umgang erprobt und erweist sich gegenüber dem Monster als ziemlich passend. Das ist deshalb für meine Hündin nochmals eine gute Lernerfahrung. Er ist eben kein souveräner Althund der sich sowieso total durchsetzen kann und Tonangebend ist. Auch da muss sie lernen, Grenzen anzunehmen und zu akzeptieren.

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