Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 11
-
Hummel -
22. Januar 2021 um 19:01 -
Geschlossen
-
-
Es ist immer relativ und individuell.
Kommt auch drauf an wie man lebt und wie man seinen Alltag gestaltet.
Ich finde wichtig, dass man flexibel bleibt und nicht anfängt "abzuarbeiten".
Ein gesundes und passendes Mittelmaß eben. Weder "der Hund muss müde sein!", noch "das erste Jahr machen wir nichts!".
Blöd ist, lauter Murmeln dafür zu verbrauchen halbherzig Dinge durchzuziehen, die man im Leben gar nicht braucht. Dann hat man auch Zeit für einen langsamen und schönen Aufbau. Manchmal hilft es auch, nochmal nach neuen Wegen und Ansätzen zu schauen.
- Vor einem Moment
- Neu
Hi,
Schau mal hier: Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 11*
Dort wird jeder fündig!-
-
Wenn man 2-3x Training in der Woche geplant hat, wird das gemacht, vielleicht auch schon weil andere mit involviert sind oder Geld dafür bezahlt wurde. Die Gabe zu sagen, ne - wir setzen jetzt zwei Wochen aus oder reduzieren stark, weil meiner seine bunte Knete im Kopf gerade farblich nicht sortiert bekommt, hat nicht jeder von Anfang an. Das ist ein Prozess.
Das würde ich gerne nochmal hervorheben. Búri ist bei 2 JH-Kursen eingeschrieben, beide nicht billig. Trotzdem habe ich in den letzten zwei Wochen an keinem einzigen Termin teilgenommen. Warum? Weil er das momentan nicht leisten kann, und weil ein paar Inhalte nicht zu seinem späteren Arbeitsbereich passen. Ich pick mir die Termine raus die zu seinem Zustand und fachlich passen und fertig. Alleine arbeiten wir dann konzentriert an den Kernbaustellen.
Ich saß auch schon außerhalb und hab mit dem Hund einfach nur zugeschaut wie die anderen Hunde machen. Ist auch eine Lernerfahrung für ihn, wenn auch anders.
Über alles gesehen wird mich dieser Hund sehr viel Geld kosten, da hauen ein paar verpasste Stunden nicht sonderlich rein.
-
Weil er das momentan nicht leisten kann
Das zu sehen, für Alltag und Arbeit, dafür braucht es einfach auch nen bissl Erfahrung und echt viel Gefühl.
Wir hatten ne Phase, da war Wald mit Nix (abgesehen von Wild, aber auf das reagiert Nog nicht) schon ne echt harte Nuss für ihn, weil einfach Hirn wegen Umbau geschlossen.
Auf der anderen Seite, guck ich mir gute Hundeschulstunden an, wo ned wild geballert wird, da sind die Hunde ned von den 10 Minuten Abruf, Leinenführigkeit, Sitz, Fuß ko, sondern vom Warten und Frust aushalten. Und wenn dann der HH ein bissl sein Augenmerk auf die Gelassenheit legt, hat er schon nen bissl was Wichtiges für den Alltag und später ggf. Sport mitgenommen.
Was für jemanden ein Problem ist, is ja individuell.
Aber wenn ich mich hier im Junghundethread umsehe, sind die Themen bei allen sehr ähnlich gelagert.
- zu jedem hin wollen
- pöbeln
- schlechte bis gar keine Ansprechbarkeit
- schlechte bis gar keine Leinenführigkeit
- Schreien bei Frust oder Überforderung
- schlecht mit echtem Frust umgehen können
- schlecht mit Aufregung/Dynamik umgehen können
- teilweise hübsche Verhaltensketten wie Hundeplatz/Hundeschule = toll, also ist schon ab ausm Auto ausladen halligalli bis man überhaupt vom Parkplatz aufs Gelände kommt
- Besuch
- irgendwo mit hinnehmen
- schlecht Autofahren können
- Stress/Aufregung/Überforderung in unbekannten Gebieten
Manchmal mehr und manchmal weniger ausgeprägt, manchmal als störend empfunden, manchmal halt eben nicht.
Natürlich kommt es halt wieder druff an, ob eher reizoffene Rasse oder halt echt nen cooler souveräner Junghund oder halt so nen kleiner Nervsack.
-
Natürlich kommt es halt wieder druff an, ob eher reizoffene Rasse oder halt echt nen cooler souveräner Junghund oder halt so nen kleiner Nervsack.
Ich hab nen reizoffenen kleinen Nervsack, der souverän Sauen stellt. Zählt das auch?
Ne, du hast natürlich Recht, es braucht Fingerspitzengefühl. Gott sei Dank hab ich hier nen Hund der Überforderung schnell durch in den Finger hacken zeigt und generell so offen und deutlich kommuniziert, dass man ihn gar nicht falsch lesen kann, zumindest für mich. Kernthema ist Frust für ihn. Frust bringt ihn richtig in Wallung.
Heute ist er zB total drüber, inklusive Rute jagen und hochkant übers Sofa springen. Was haben wir gemacht? Sonntag 25 km entspannt Strecke ohne Alles und gestern entspannt Gassi mit Bekanntschaft ohne Direktkontakt. War ihm schon zu viel, Gassi hab ich gestern auch abgebrochen, weil er mir komplett hochgegangen wäre hätte ich nicht ständig den Daumen drauf gehabt.
Normalerweise sitzt er zwei bewegungsreiche Tage auf der linken Arschbacke ab, momentan ist's aber halt zu viel. Kann ich mit leben, gibt's halt nur Pipirunden, bis er wieder sortiert ist. Dafür zeigen mir andere Leute den Vogel, weil "der hat doch nix gemacht! Ihr habt doch nix trainiert!". Ja mei, irgendwas war halt anstrengend für ihn. Bricht mir ja kein Zacken aus der Krone wenn er mal zwei Tage durchpennt.
Wir haben Gott sei Dank auch nur eine typische Baustelle, nämlich dieses verflixte zu jedem Menschen und Hund hinwollen. Aber mei, wird schon.
Pöbeln wird hier abgebrochen und fertig. Ist bei ihm momentan sowieso nur den dicken Max markieren, und mir ist eh nix peinlich. Soll er halt machen.
Da wiegen andere Dinge schwerer. Das Kleinhunde keine Beute sind zB. Oder das ein Stromzaun auch beim dritten Mal Reinrennen immernoch Saft hat.
-
-
-
Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da du keine Berechtigung hast, diesen Inhalt zu sehen. Allererstes Shooting gemeistert und nur minimal einen Kürbis angeknabbert.
-
Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da du keine Berechtigung hast, diesen Inhalt zu sehen. Allererstes Shooting gemeistert und nur minimal einen Kürbis angeknabbert.
Wunderschön 🥰
-
Dekorativ rumliegen können die Collies halt.
-
Tatsächlich glaube ich, ist unser Alltag doch recht langweilig. Morgens gehe ich mit Milow für ca. 15 bis 20 min in den Garten (Grundstück mit 3500 qm). Da kann er sich lösen, schnuppern und frei umherlaufen. Dann hat er bis ca. 16 bzw. 17 Uhr zu ruhen (natürlich gibt es bei Bedarf kurze Löserunden). Danach geht es raus zum Spaziergang, ca. 20 min und er darf anschließend nochmal im Garten für 10 bis 20 min umherlaufen. Danach gibt es nur noch Löserunden. An Trainingstagen ist das natürlich anders. Aber ansonsten ist unser Alltag auf dem Dorf von doch eher viel Ruhe geprägt. Hier begegnet man auch nur selten anderen Hunden oder Menschen.
Wie hat man sich diesen Nachmittagsspaziergang vorzustellen, ist er dabei an der (kurzen) Leine? Hat er Freilauf nur im Garten? Gibt es keinen Hundekontakt?
Als Ruhetag finde ich das ja ok, bei weniger happigem Trainingsprogramm wäre mir das zu wenig, vor allem zu wenig freie Bewegung. Die finde ich zur physischen und psychischen entwicklung wirklich wichtig - notfalls an einer wirklich langen Schlepp gesichert.
Ach Milow war fast 16 Wochen alt, als wir mit ihm mit der Ausbildung zum Rettungssuchhund begannen. Er kennt also das Verbleiben im Auto und döst dort dann oft vor sich hin. Er bellt auch nicht, wenn andere an dem Auto vorbei gehen oder so. Die Ausbildung begann auch recht spielerisch. Mehrere Personen haben sich im Halbkreis hingesetzt und Milow sollte von Mensch zu Mensch rennen, um sich dort seine Belohnung abzuholen. Nach und nach wurde der Schwierigkeitsgrad erhöht und die Abstände wurden größer, die Menschen haben angefangen sich leicht zu verstecken etc.
Das ist auch ok, aber 3x die Woche ist too much! Denn wenn er 3x wöchentlich einen Halbtag grösstenteils im Auto hockt, und dazwischen die beschriebenen Ruhetage hat, fehlt eben die Zeit für Erkundungsgänge, junghundemässiges Dampfablassen, usw.
Ich musste da für Emrys auch ein Balance finden. Ich habe ihn ab 13 Wochen mitgenommen zu meinen Mantrailinggruppen. Das war aber nur gelebter Alltag, der das Auto als Ruheort etabliert hat. Raus kam er nur zum Pinkeln (und dabei ruhigem Anbandeln mit den Anwesenden). Später habe ich ihn dann jeweils auf einen sorgfältig ausgewählten Trail beim Auslegen mitgenommen - also auf einen kleinen Erkundungsspaziergang. Keine Arbeit, auch nicht spielerisch. Aber Alltag und Umweltgewöhnung. Dazwischen Tage mit viel freiem Erkunden in Wald und Feld.
Ich bin auch kein Fan von "gar keine Arbeit/Ausbildung für ein Jahr".. Bei den Jagdhunden war der Grund dafür (manche Ausbilder fingen auch mit 6 oder 9 Monaten an), dass bei der Ausbildung recht oft und herzhaft gestraft wurde, und der Hund musste daher "reif" und robust genug sein dafür. Bei einer Ausbildung über Motivation und Belohnung kann man spielerisch schon früher beginnen.
Wobei man wie mehrfach erwähnt immer den individuellen Hund berücksichtigen sollte. Splash war als Junghund in Albtraum mit seiner extremen Nasenorientierung und dem daraus resultiernden hemmungslosen Leinengezerre. Für ihn (und mich!) war es ein Segen, dass er früh lernen durfte, seine Nase sinnvoll einzusetzen, Lob statt Frust zu ernten. Auch in der Gruppenstunde der Hundeschule konnten wir Positives erleben. Je 1x wöchentlich trailen und Hundeschule war aber selbst bei diesem Arbeitsgeier ausreichend.
Emrys hingegen war mit der Gruppenstunde komplett überfordert (hatte auch mit der unterschiedlichen Gestaltung zu tun), dafür ist er insgesamt besser geerdet und ansprechbarer. Bei ihm war frühes Arbeitstraining weniger dringlich; wir haben ab gut 6 Monaten so alle 1, 2 Wochen für 5 Minuten was spielerisch gemacht (meist Feinsuche). Mit knapp 10 Monaten wurde er dann angetrailt und trainiert seine Puppytrails ca 1x die Woche - wenn's mal ausfällt, ist es auch kein Beinbruch. Er packt auch 2x wöchentlich trailen, aber mehr würde ich nicht wollen, weil dann zuwenig Zeit für Alltag, sowohl Entspannung wie spannende Exploration bleibt.
-
Also ich find 4x die Woche Training auch sportlich, da würde mir auch Freilauf/Beine Strecken fehlen - Das brauchen zumindest meine Hunde regelmäßig, sonst werden sie "lustig" und da hilft auch der von 6-23 Uhr frei zugängliche 800qm² Garten nix, der ist einfach zu klein.
Xaco ist ja jetzt gute eineinhalb Jahre alt und hat grad eine echt witzige Entwicklungsphase, einerseits kommt ihr innerer Welpe grad öfters raus, andererseits fühlt sie sich auch seeeehr erwachsen
Wir waren ja jetzt zwei Wochen auf Segelurlaub, da war sie ein Traum, richtig brav und als wär sie schon immer auf Booten gewesen und hat auch unsere Crew ziemlich bezaubert.
Jetzt wieder daheim bildet die kleine Teufelin sich jetzt leider ein, dass der Vorgarten unseres Nachbarn (der die Hunde heiß und innig liebt und ihnen ständig Leckerlis gibt) zu "ihrem" Territorium gehört und man ungenehmigte Besucher lautstark verbellen muss - Der Nachbar wirft ihr dafür auch noch brav Kekse zu, ein Traum
Meine Seehunde
Externer Inhalt up.picr.deInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt. - Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!