Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 11

Heute ist Jack das erste Mal getürmt

Auf einem Stück, wo es steil bergauf geht und man gut sieht, wenn jemand kommt, ist er erst soweit vorgelaufen, das ich ihn zurückrufen wollte, und hat dann den Rückruf gepflegt ignoriert und ist noch weiter weg außer Sicht gerannt

Ich ihm natürlich hinterher, der Senior hat sich gefreut über diese aufregende Joggingeinheit den Berg hoch... da war der Ausreißer auch schon wieder da und durfte dann bis auf weiteres an der kurzen Leine hinter mir laufen. Warum und wegen was er weggerannt ist, war nicht ersichtlich, es war weder Mensch noch Hund oder Wild sehen

Hat mich geärgert, die letzte Zeit hat es im Freilauf so gut geklappt... kommt halt wieder die Schleppleine dran...

Zitat

Noch jemand eine Idee? Mich nervt es tierisch, dass sie nicht kommt wenn ich rufe. Ich werde dann auch sauer, kann aber nicht so handeln wie ich mag, weil ich mich von den anderen Haltern beobachtet fühle

Ich habe auch das Problem, dass ich mich dann beobachtet fühle. Hunde merken das auch, wenn man es nicht 100% ernst meint bzw. im Vorfeld davon ausgeht, dass er wahrscheinlich eh nicht kommt, weil andere Hunde da sind.

Meine Idee wäre, dass du einen neuen Notfallrückruf etablierst (z. B. mit Pfeife). Die Pfeife klingt immer gleich, da merkt dein Hund nicht, ob deine Stimme wegen den anderen Haltern unsicher klingt. Die Pfeife könntest du dann langsam konditionieren mit toller Belohnung und die Ablenkung langsam steigern.

Mir gehts ganz genauso. Wenn andere Menschen in der Nähe sind, bin ich gehemmt, was das Training betrifft. Ich kann da nicht aus mir rauskommen. Das nervt.

Unsere "Baustelle" ist immer noch das "ruhig an anderen Hunden vorbeigehen". Wenn der entgegenkommende Hund ein offensichtlich lieber ist, ist mein Hund lammfromm. Aber wenn das Gegenüber fixiert oder z.B. steif geht, dann hat meine Hündin einfach Schiss und gleicht dann einem bellendem Flummi. Ich hab auch das Gefühl, dass z.B. Bögen laufen oder zurück gehen, sie noch mehr verunsichert, als ob es sie bestätigen würde, dass da was faul ist, wenn wir quasi reißaus nehmen. Ach ja mit Zweithund dabei, ist sie total entspannt (ich übigens auch ), sie orientiert sich sehr an Hundefreunden, da kann man auch easy an einem prollendem Hovawart vorbeigehen ohne Probleme.

Emrys ist platt, aber wirklich komplett platt. Er hatte heute Morgen zweieinhalb Stunden lang an einem Fotoshooting für den Spanielclub teilgenommen, in einem fremden Garten mit fremden Hunden. Da war auch irgendwo noch eine Katze, und mittendrin ein Teich mit absolut gigantischen Kois. Sich hinzusetzen zwischen einer Ami Cocker Hündin und einem American Water Spaniel war eine langwierige Übung - einer ist immer aufgestanden, oder etwas vorgerutscht, oder hat sich schief gedreht.... Die Rennbilder waren wesentlich einfacher zu bewerkstelligen.

Update:

Emrys ist noch immer platt, kaputt, komatös.....

Weiss nicht, ob der Fotograf sein fb-Profil öffentlich gestellt hat:

Foto-Teaser

Ich habe noch eine ganz andere Thematik, die ich gerne aufbringen würde. Hab die vorhin in den Welpenchat getippt. Also sorry, falls ihr sie nun zweimal lesen musstet.

Ich bin mir unsicher, ob ich Finley genügend biete. Er ist ja nun fast 6 Monate alt und ich frage mich was ihr so mit euren gleichaltrigen Hunden macht. Wie sieht euer Tag aus? (>> Wie oft/ lang geht ihr raus? Wie oft und was spielt ihr? Wie oft trainiert ihr? …) Das würde mich mal interessieren. (Ich weiss, dass ja jeder Hund anders ist, aber mich interessiert, ob ich etwas ganz anders mache als ihr. Und sowieso bin ich einfach ein neugieriger Mensch.   )

Neu habe ich für Finley einen Schnüffelteppich geknüpt (heute fertig geworden) und das Apportieren mit Futterbeutel angefangen (also, da sind wir noch sehr im Anfangsstadium, aber ich glaube das macht ihm recht Spass). Freue mich auf eure Berichte.

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Ah und sowieso von wegen Rückruf funktioniert nicht und sich beobachtet fühlen: Bei dem kleinen Racker kommt es aufgrund zunehmender Hormonkonzentration zwischenzeitlich auch zu akutem Hörverlust. Vor ein paar Tagen ist er beim Spaziergang etwa 200m zurück gerannt, nachdem ich ihn erfolgreich von einem Mauseloch getrennt hatte. Gnädigerweise ist er etwa in der Hälfte des Weges stehen geblieben und hat mir einen kecken Blick zugeworfen so im Sinne von „Na? Was hast du mir denn zu bieten?“. Mein Ruf war wohl nicht reizvoll genug… Am Schluss gewann das Mauseloch.

Grundsätzlich habe ich eben das Gefühl (und deswegen auch mein vorheriger Post), dass wir ein bisschen mehr üben bzw. mehr Zeit in unsere Bindung investieren müssen.

Ich finde Futterbeutel-Apport und Schnüffelteppich super Beschäftigung!

Bindung ist wichtig - aber mit 6 Monaten gewinnt eben auch bei super Bindung manchmal das Mauseloch. Oder meistens. Man entdeckt doch gerade erst, dass man selbständig Sachen machen kann und der Mensch einem dabei trotzdem nicht davon läuft 🤣 Deswegen mach dir keine Sorgen um die Bindung, zweifele nicht zuviel an dir und versuche die beginnende Kopfchaosmurmelndurcheinder-Zeit zu genießen 😁

Schleppleine half bei uns immer prima, die Konzentration wieder (physisch) zum Frauchen zu bewegen.