Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 11

  • Hi, ich melde mich hier auch mal wieder... interessante Diskussion mit dem Notausschalter.


    Vielleicht bräuchten wir sowas auch, es hat sich nämlich jetzt im Urlaub etwas gezeigt, was unbedingt meiner Aufmerksamkeit bedarf, ich bin aber noch nicht ganz klar, wie ich damit umgehen möchte.


    Vielleicht habt ihr für mich ein paar Tipps und Einschätzungen? :sweet: Dafür wäre ich sehr dankbar =)


    Die ganze Geschichte mit dem Aufregung regulieren kam, glaub ich, auch auf, weil ich geschrieben hatte, dass Jack in der Stadt ziemlich drüber war. Jetzt im Urlaub kam noch was auf, was mir neu war und wo ich drauf reagieren muss:



    Ansätze wären jetzt:


    Zeigen und benennen, wenn wir einen älteren Mann sehen und schönfüttern.

    Ignorieren und keine Aufmerksamkeit schenken und hoffen, dass sich Hund daran orientiert (ich bezweifle es allerdings, in dem alarmierten Zustand, in dem Jack dann ist)

    Vermeiden

    Gezielt Suchen als Trainingsobjekt und auf Gewöhnung setzen

    Aufregung regulieren, wobei mir das etwas widerstrebt, der Hund hat schließlich auch das Recht auf seine eigenen Empfindungen und wenn er offensichtlich Angst hat, fällt es mir schwer, ihm dann über den Gehorsam eine Lektion abzuverlangen, sich zu entspannen, wo doch alles in ihm "Gefahr" zu schreien scheint. Versteht jemand, was ich meine?

    "Is okay" und dann loben, wenn Jack dann soweit "normal" bleibt, wachsam, aber ruhig.


    Vielleicht hat jemand von euch Ideen oder eigene Erfahrungen dazu und was euch geholfen hat oder wie ihr das händeln würdet? :sweet:

  • Ich persönlich finde, dass Angst etwas anderes ist als "Aufregung". Einen Hund der wirklich Angst oder gar Panik/Furcht hat und damit meine ich jetzt nicht dich und deine Einschätzung, der fällt für mich in eine andere Kategorie. Aber man hört ja häufig das Argument, "der hat nur Angst", dabei ist es eben keine Angst, sondern zum Beispiel Unsicherheit und fehlende Führung.


    Bei Angst würde ich anders ansetzen, aber beim wie da kann ich nicht mitreden, weil ich keinen ängstlichen Hund habe. Ich würde also einen Trainer kontaktieren, der damit Erfahrungen hat.

    Zwei Gedanken habe ich aber für dich, die mir beim lesen gekommen sind:


    Zitat

    Aufregung regulieren, wobei mir das etwas widerstrebt, der Hund hat schließlich auch das Recht auf seine eigenen Empfindungen und wenn er offensichtlich Angst hat, fällt es mir schwer, ihm dann über den Gehorsam eine Lektion abzuverlangen, sich zu entspannen, wo doch alles in ihm "Gefahr" zu schreien scheint. Versteht jemand, was ich meine

    Was ich interessant finde, ist, dass es dir beim Punkt "Aufregung regulieren" widerstrebt, die Empfindungen des Hundes zu beeinflussen. Denn genau das, soll dort ja eben nicht passieren. Es geht nur darum, dass der Hund sich nicht aufzuregen hat, er darf fremde Menschen gerne weiterhin blöd finden, er soll sich einfach nicht aufregen, keine eigene Entscheidung treffen und sich nicht damit beschäftigen/reinsteigern. Es wird auch keine "Lektion" abverlangt, weil es nichts bringen wird, nur in dieser Situation so arbeiten zu wollen. Es ist eben keine Methodik ala "Zeigen und Benennen" die man situativ verwendet, sondern ein Führungsstil, der sich durch das gesamte Zusammenleben zieht. Das lässt sich nur in kritischen Situationen umsetzen, wenn der Hund es aus dem Alltag und dem Kleinen kennt.


    Zitat

    Zeigen und benennen, wenn wir einen älteren Mann sehen und schönfüttern.

    Wohingegen das von dir angesprochene beim Zeigen und Benennen sowie beim Schönfüttern genau das Ziel ist und du es dort nicht kritisch siehst. Beim Schönfüttern und Zeigen und Benennen soll der Hund seine Empfindung ändern, das ist das Ziel. Er soll sich mit dem Reiz auseinandersetzen und ihn künfitg als positiv abspeichern. Dort ist mein Ziel die Empfindungen des Hundes zu verändern.

  • Ich finde den von Hummel angesprochenen Punkt auch ganz wichtig hervorzuheben: Ein aufgeregter Hund lernt schlechter bis gar nicht.

    Es ist also möglich, verschiedene Ansätze zu kombinieren. Den Hund in seiner Aufregung runterzufahren und gewünschtes Verhalten zu bestätigen und herauszuformen.

  • meine Zwergspitzhündin, nächste Woche 7 Monate alt, noch jede Nacht mindestens 3-4 Mal reinpinkelt und nachts auch ebenso viele Häufchen setzt und auch tagsüber ca. alle 45- 60 Minuten raus muss.

    ich würde die erstmal bei TA/TK auf den Kopf stellen lassen.


    Die 3-4 Häufchen find ich für einen Hund in dem Alter schon arg viel. Für mich klingt das nach sehr viel Stress und/oder körperlichen Problemen.


    PS: Ich erinnere mich daran, dass wir schonmal einen Thread hatte , wo ein Hund (ich glaube weil im Welpenalter das Wasser rationiert wurde??) ständig getrunken und entsprechend viel gepinkelt hat. Weiß aber nicht mehr wie das ausging.

  • PS: ich glaube das ist der Thread

  • Bei mir wars im Endeffekt eine Entwicklung der letzten 15 Jahre. Ich habe mir natürlich die "großen" Namen der Hundetrainerszene angeschaut (heute vermutlich alle total oldscholol :rolling_on_the_floor_laughing: ), ich hatte auch Trainer, mit und bei denen sogar mal ne Weile zusammen gearbeitet vor vielen Jahren und einen engen Freund, der als Trainer arbeitet. Und aus vielen Einflüssen und und noch mehr Hunden bei mir, hat sich für mich mein Weg so ergeben. (Wobei wie gesagt: Not-Aus hab ich nicht und für mich ists auch nicht zwingend nur ein Vieraugen Gespräch, das Ideal ist für mich ein "Bello, geh mal runter vom Gas" ohne sonstige Aktion - der Weg dahin, ist selbstverständlich damit gepflastert, dass der aufgeregte Deliquent ;-) von mir anfixiert wird und Bescheid bekommt, dass seine Aufregung von mir gerade definitiv nicht geduldet wird)

  • Ich hab anfangs so trainiert, wie es aktuell „Mode“ ist. Wie es in diversen Erziehungsratgebern publiziert und auch von Trainern gelehrt wird.


    Über Anregungen aus dem Forum habe ich mich dann mit anderen Wegen der Erziehung beschäftigt. War bei entsprechenden Trainern und auch in der Literatur fiel mir auf, dass davon durchaus einige Schreiben, ich es nur nie bewusste wahrgenommen habe.


    Für mich am wichtigsten war aber die Erkenntnis, dass ich meinen Hund nicht anders erziehen muss, als damals die Pferde. Da macht man so viel über Respekt, mentale Stärke und das eigene Mindset. Letztendlich habe ich also angefangen diese Selbstverständlichkeit aufzugreifen, nicht mehr alles so technisch zu betrachten. Erziehung von Training und Ausbildung bewusst getrennt.

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