Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 11
- Hummel
- Geschlossen
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Nix passiert! Hauptsache, die Anleitung ist da, und im Junghundethread fallen demnächst plötzlich lauter Hunde um.
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- Vor einem Moment
- Neu
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Ich bin mal so frei
@Alimonera
Ich versuche es mal zu erklären....
Und damit nicht wieder selektiv gelesen und verstanden wird - 1x Fett Gedrucktes.
Damit dann keiner sagen kann "hab ich ned gesehen"
- Aufregung regulieren ist nur ein Puzzelteil und nicht der heilige Gral
- Belohnen und Bestärken gehört genauso dazu
- Ziel sind relaxte Hunde, deren Stressanpassung funktioniert und Ziel ist es nicht, Zombiehunde zu formen
- ein Junghund ist ein Junghund und der soll auch bitte Bunte Knete im Kopf haben
- es geht nicht um Ruhe, Ruhe, Ruhe oder den Hund zu deckeln, es geht darum, dem Hund zu helfen, mit Gelassenheit dem Alltag zu begegnen
- Aufregung regulieren fängt nicht erst an, wenn der Hund schreiend in der Leine steht
Soooooo....
Dann wollen wir mal.
Als Paradebeispiel nehm ich mal den Eggnog, keine 3 Jahre, angeborene und erst in diesem Jahr entdeckte SDU.
Baustellen waren wie für Junghunden typisch und nicht ganz unüblich:
- schlecht zur Ruhe kommen
- Menschen scheiße finden
- größenwahnsinniger Jungrüde
- aus der Aufregung raus Jagen und Attackieren von Autos/Joggern/ Fahrradfahren
- Alles umbomben, was im Weg ist, wenns raus geht
Dann nehme ich mir meine 4 Puzzelteile:
1. Bestärken von erwünschten Verhalten
2. Abbruch (konditioniert)
3. Not- Ausschalter (konditioniert)
4. Aufregung regulieren (konditioniert)
Zu 1. Brauch ich hoffentlich nix sagen.
2. Ist so individuell und auf den Hund abgestimmt aufgebaut, sollte eh nur der Notanker sein, falls mal irgendwie gepennt oder sonstigen Scheiß, dass alle Erklärungen hier überflüssig sind.
3. Notschalter:
Im Prinzip Hund hochspulen (aktiv) und dann den Ausschalter konditionieren.
Beim Nog isses zB das Down, hier nen Video aus der Aufbauzeit.
[Externes Medium: https://youtu.be/vGqL6EJ31dY]Überaus praktisch in der TK, wenn er als Begleitung mitkommt und ich ihn einfach nur relaxed irgendwo liegen haben will und ich gerade nicht den Kopf für Nr. 4 habe....
Nr. 4 Aufregung regulieren.
Wie gesagt, geht's bei mir im Idealfall damit los BEVOR der Hund sich hochspult.... Sprich der Weg dahin.
Kurz überleg: Körpersprache entspannter Hund? Rute hängt entspannt, Ohren sind entspannt, Körperspannung is locker, das Gangbild ist locker.
Körpersprache angespannt/Aufregung ohne den Grad der Aufregung zu bewerten:
Ohren sind gespitzt, Rute ist iiiirgendwo, aber nicht entspannt, Körperspannung is drin, der Trab is eher staccato als leicht und federnd, Schritt ist eher trippelig als entspannt schlendernd.
Hier dann mal der Eggnog, Herr Größenwahn, neigt dazu, sich vorn hochzuspulen, Kreuzungen abzuchecken, Entscheidungen zu treffen, die er nicht treffen sollte
.
Möglichkeit 1: das Mitarbeitergespräch unter 4 Augen, wenn er auf dem Weg ist, sich hochzuspulen.
[Externes Medium: https://youtu.be/3W4LgwpnuU0]Wie gesagt, blablabla konditioniert. Ansprechen heißt also "Hör mir mal zu" und alles an mir Blick/Körpersprache/ selbst der Gedanke im Kopf signalisiert: "Schatzi, das will ich so nicht. Nimm dich zurück, komm runter."
Nimmt Hundi sich dann zurück, alles tutti.
Wenn nicht, setze ich nach. Und dass ist dann wiiiiirklich individuell. Schritt druff zu, ein (konditionierter) Plopplaut mit den Lippen, nen "Hömma" oder oder oder oder.
Voraussetzung: Ich nehme mir die Zeit, das Gespräch auch mit einem Konsens beenden zu können, ich bin in dem Augenblick voll da und hab nicht noch 38389 andere Sachen im Kopf.
Vernünftig aufgebaut, klappts dann eben auch bei 0auf100 in unter 1 Sekunde.
Geht wunderbar beim Thema Rausgehen, Fressen, Besuch, Türklingel, Hundesichtung, selbst Aussteigen ausm Auto: Zittern vor Aufregung, Fiepen, Kläffen, Hüpfen. Wer mir nicht zuhört, kommt zB nicht raus.
Hab ich 2839392 andere Sachen im Kopf:
Möglichkeit 2: ich schicke den Hund einfach von mir weg. Keine große Dynamik, kein Wegtreiben.
Im Falle vom Nog ist es ein normales "Abmarsch". Ergebnis: Hund geht von mir weg, setzt sich hin und denkt drüber nach. Wir gehen ganz normal weiter. Schließt er sich mir unaufgeregt an, gibt's ne kleine Berührung am Kopf (sein Signal für "zwischen uns ist alles ok).
Möglichkeit 3: wirklich gar nicht erst in die Situation kommen.
Siehe oben: vorlaufen = Kontrolletti = falsche Entscheidungen = wir rasseln aneinander.
Also darf er, wenn er nicht wiiiiirklich entspannt ist, nicht vorlaufen und hat mir alle Entscheidungen zu überlassen.
Ist er relaxed, alles tutti. Wenn nicht, dann nicht. Nicht wegen irgendwelcher Dominazgeschichten, nicht wegen irgendeinem Erziehungsquark, nicht wegen xyz. Sondern schlicht und ergreifend, weil ich Hundenerven und meine Nerven schonen will, ich meinen Hund mag und keinen Nerv hab, ihm zu sagen, was er tun und lassen soll. Denn: hinter/neben mir hab ich nen gechillten Hund, der seine Hundedinge tut und seine Seele baumeln lassen kann.
Hier jetzt mal ein Beispiel für Seele baumeln lassen, schon recht am Ende der Runde....
Relax
[Externes Medium: https://youtu.be/Wf2xP_FdWuQ]Und natürlich darf er auch eumeln und dann lachen wir gemeinsam:
Bunte Knete
[Externes Medium: https://youtu.be/cAHDIw0O448]PS: nicht selbst rumdoktorn, keine Experimente starten, zu Hause nicht nachmachen: dafür gibt's gescheite Trainer.
Also ich seh die Videos jetzt zum zweiten oder dritten mal und ich seh immer das selbe. Einen Hund,der hochgespielt wird und sofort auf "Down" reagiert. Aber nicht den Weg dahin.
Wie ihr das verschafft habt, oder wie ich das mit meinem 6 Monate alten Junghund nachmachen soll
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Wie ihr das verschafft habt, oder wie ich das mit meinem 6 Monate alten Junghund nachmachen soll
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Steht ja aber auch im Text, dass man das lieber nicht selber versuchen sollte, sondern mit einem Trainer arbeiten. Ich glaube, eine gute Anleitung dazu ist übers Internet von Fremden nicht so problemlos.
Ich würde es eher als Idee als als "Aufbauanleitung" betrachten.
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okay, aber eure Euphorie ließ mich glauben, ihr habt das jetzt alle in Eigenregie mit dem Video hin bekommen.. also mein
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Wir haben im Junghundekurs gerade in der ersten Stunde gehabt "ins Platz aus der Bewegung heraus". Vll ist / wird das ja das selbe.
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Ich bin mal so frei
Also ich seh die Videos jetzt zum zweiten oder dritten mal und ich seh immer das selbe. Einen Hund,der hochgespielt wird und sofort auf "Down" reagiert. Aber nicht den Weg dahin.
Wie ihr das verschafft habt, oder wie ich das mit meinem 6 Monate alten Junghund nachmachen soll
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Du musst bedenken, dass aktuell über einen Notausschalter diskutiert wird. Nicht, darüber allgemein Aufregung zu regulieren - ein ebenfalls wichtiger Punkt und im Posting thematisiert.
Aber ja, der Hund wird aktiv hochgespielt und darauf wird ein Kommando konditioniert, womit der Hund sich ausschalten lässt. Das Kommando lernt der Hund vorher kennen. Es geht im Video ja um die Erregungslage und die Konditionierung von "Not-Ausschalter", nicht um den Aufbau des Verhaltens. Das Video zeigt, die Veränderung der Erregungslage einzubauen.
Auch ein 6 Monate alter Junghund kann (und sollte mMn auch) lernen, sich wieder runterzufahren und wann "Schluss" ist.
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okay, aber eure Euphorie ließ mich glauben, ihr habt das jetzt alle in Eigenregie mit dem Video hin bekommen.. also mein
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Wir haben im Junghundekurs gerade in der ersten Stunde gehabt "ins Platz aus der Bewegung heraus". Vll ist / wird das ja das selbe.
Hast du denn so gar kein "Schluss?"-Signal? Also ist gar nicht bös gemeint, aber das ergibt sich doch eigentlich schon ziemlich früh im Spiel mit dem Welpen.
man spiel, rangelt, spielt, hat keinen Bock mehr und dann ist "Schluss". Welpe fährt sich bitte wieder runter. Zumindest bei uns hat sich das sehr, sehr früh ergeben.
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okay, aber eure Euphorie ließ mich glauben, ihr habt das jetzt alle in Eigenregie mit dem Video hin bekommen.. also mein
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Wir haben im Junghundekurs gerade in der ersten Stunde gehabt "ins Platz aus der Bewegung heraus". Vll ist / wird das ja das selbe.
Nein, ist es nicht.
Ich hatte es im Nachgang an die Videos in irgendeinem Post auch noch mal erklärt:
Down wird dem Hund ähnlich kurz erklärt wie Platz. Mittels Keks und so.
Aber: es ist eben kein Platz und kein Sitz und da wird eben im Aufbau schon drauf geachtet, dass wenn der Hund im Down ist, der Tiiiiefe Seufzer, das Ausschnauben kommt, der Blick müde wird.
Und dann gibt's eben den Kickstart mit bewussten Hochpushen und dann das Down. Das wird schlicht und ergreifend ganz klassich etabliert.
Ich will da keinen Hund in irgendeiner Erwartungshaltung, sondern einen Hund, der quasi auf Kommando döst bis pennt.
Notausschalter.
Das Vieraugengespräch ist deutlich komplizierter und da gibt's auch wirklich mehr zu beachten, das kann man eigentlich so kaum schriftlich auch nur Ansatzweise erklären, was da eigentlich wirklich hintersteckt und damit ist die Fehlerquelle relativ hoch.
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Also ich seh die Videos jetzt zum zweiten oder dritten mal und ich seh immer das selbe. Einen Hund,der hochgespielt wird und sofort auf "Down" reagiert. Aber nicht den Weg dahin.
Wie ihr das geschafft habt, oder wie ich das mit meinem 6 Monate alten Junghund nachmachen soll
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Du musst bedenken, dass aktuell über einen Notausschalter diskutiert wird. Nicht, darüber allgemein Aufregung zu regulieren - ein ebenfalls wichtiger Punkt und im Posting thematisiert.
Aber ja, der Hund wird aktiv hochgespielt und darauf wird ein Kommando konditioniert, womit der Hund sich ausschalten lässt. Das Kommando lernt der Hund vorher kennen. Es geht im Video ja um die Erregungslage und die Konditionierung von "Not-Ausschalter", nicht um den Aufbau des Verhaltens. Das Video zeigt, die Veränderung der Erregungslage einzubauen.
Auch ein 6 Monate alter Junghund kann (und sollte mMn auch) lernen, sich wieder runterzufahren und wann "Schluss" ist.
Unter dem Begriff Konditionierung habe ich bisher verstanden 'das Erlernen, der Weg dahin und das Endresultat' , nicht das Präsentieren des Endresultates.
Aber ok.
Ja, auch ein 6 Monate alter Junghund kann und sollte lernen, wann Schluss ist und sich wieder runterzufahren. Plüsch macht für mein Empfinden eine ganz normale Entwicklung eines jungen Hundes durch, zeitgerecht und prima.
Der weiß, wann Schluss ist und fährt auch runter , aber so ein absolutes von "Null auf 100 in 1 Sek", eben noch inbrünstig zergeln und dann prompt,augenblicklich, unmittelbar, sofort sich zu meinen Füßen legen- das haben wir noch nicht probiert.
Swiffer sagte ja auch, sie erlaubt bunte Knete im Kopf. Wir auch .
Dann bin ich mal gespannt ob das noch dran kommt in der Hundeschule, das Not-Aus . Im Alltag hatten wir noch keine Situation, wo ein sofortiges -von jetzt auf gleich zur Ruhe hin legen ohne Erwartung- notwendig war.
Wie alt ist dein Eggi oben auf dem Video im Down?
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Erfahrungsgemäß kommt sowas eher nicht in der Hundeschule, genauso wenig wie der Abbruch, der wirklich alles abbricht, das 4Augengespräch.
Alles, was über Sitz/Platz/Rückruf, hinaus geht, nämlich in jeder Situation, wo Gehorsam NICHT funktioniert, Handlungsfähig zu sein, das lernt man eher weniger in nem normalen Junghundekurs.
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nicht das Präsentieren des Endresultates
Das ist doch aber keine Endresultat, der Eggi von Die Swiffer braucht ja mehrere Aufforderungen zum Hinlegen, fragt mehrmals nach ob er aufstehen darf etc - ich schätze das Endresultat sieht anders aus.
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