Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 11
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Hummel -
22. Januar 2021 um 19:01 -
Geschlossen
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In der Praxis finde ich es situationsabhängig. Wenn ich selbst in meiner eigenen Blase nicht voran komme, das Problem schlimmer wird oder ich selbst immer überforderter, dann greife ich nicht zu jemandem, der genauso denkt. Das macht in meinen Augen keinen Sinn.
Komische Wertung. Als ob man selber immer falsch denkt oder jemand, der einen versteht einen immer nur .schonen möchte
Wenn man selbst richtig denken würde, dann hätte man ja Erfolg mit dem was man tut.
Beispiel: Du denkst: Wenn mein Hund aufgeregt ist bei Besuch, dann schicke ich ihn auf die Decke. Weil: Das hat die sympathische Trainerin, mit der man zB auch erfolgreich Unterordnung übt, empfohlen und allgemein, kommst du mit ihrer Art mit Hunden super zurecht. Ist ja auch logisch der Tipp, du machst das. Aber: Es bringt keinen Erfolg. Jeder Besuch ist Stress, denn das Tierchen liegt entweder wie eine Sprungfeder angespannt auf der Decke, muss tausend Mal wieder hin geschickt werden oder fiept und bellt auf der Decke. Dein Wunsch nach entspanntem Besuch bist du nicht näher. Dann überlegt die sympathische Trainerin vielleicht noch, wie die Decke noch besser trainiert werden könnte oder ob ein Entspannungssignal oder Kauzeug hilft. Aber das hilft alles nicht.
Dann brauchst du einen Trainer, der einfach anders draufschaut. Der aus deinen Denkmustern ausbricht - und auch aus denen der sonst so sympathischen anderen Trainerin, die mit dir auf einer Wellenlänge ist. Dann erst hast du eine Chance, dein Problem zu lösen.Verständlich?
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Einer der besten Trainer, die ich je hatte, hat mich in der ersten Stunde zum Heulen gebracht.

Auch heute, 15 Jahre später würde ich nicht mit ihm nen Kaffee trinken gehen, aber Training- immer.

Dass ein Trainer die ratsuchende Kundschaft zum Heulen bringt, erachte ich nicht als ein Qualitätskriterium. Das kann nämlich auch ein unfähiger Trainer - verunsicherte Leute runtermachen ist nicht so schwierig. Ich kann mit so vorgestrigen didaktischen Methoden nichts anfangen.
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Dann brauche ich jemanden, der mit mir Tacheles redet, bei dem ich mir nicht nur das merke, was ich hören will, nicht nur das verstehe, was ich verstehen will. Sondern jemanden, der mich auf den Boden holt, bei dem ich begreife, bei dem ich mich weiterentwickeln kann.
Zum Tacheles reden braucht man nicht die Leute runterzumachen. Viel wirkungsvoller ist, wenn der Pädagoge mich selber dazu bringt, meine Fehler zu erkennen. Und wenn er mich spüren lässt, wie es besser gehen kann. Dann muss ich nämlich nicht heulen, sondern kann sagen "Ja, das ist besser!" Und habe eine Perspektive, selbst wenn der Weg lang und steinig ist.
Nicht nur Hunde lernen neue Dinge besser mit positiver Bestärkung, auch Menschen sind so!
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Also mir ging es ja ursprünglich darum, dass empfohlen wurde mal über die Trainerwahl nachzudenken, wenn so viele Probleme bestehen und man keine Lösung an die Hand bekommt und daraufhin der Rat kam, doch bei der Trainerin zu bleiben, wenn man sich wohlfühlt.
Das empfinde ich einfach nicht als richtig, weil ich ja einen Trainer in erster Linie dafür bezahle mir zu helfen. Nicht dafür mit ein gutes Gefühl zu geben. Vielleicht kommt daher das Missverständnis.Da dies ja an meine Adresse gerichtet ist: Dein Einwand hat sich für mich so gelesen, als ob "sich gut zu fühlen im Training" ein schlechtes Training kennzeichnen würde. Genau deshalb habe ich ja nachgefragt, ob wir vom selben "gut fühlen" sprechen! Denn wenn ich im Training mehrheitlich ein schlechtes Gefühl habe, dann kann ich kaum was lernen - da geht es mir wie dem Hund, der auch herzlich wenig lernen kann, wenn er sich das ganze Training hindurch mies fühlt. Zumindest habe ich diese Erfahrung mit meinen Hunden gemacht.
Ja, auch ich bezahle den Trainer dafür, mir zu helfen. Aber wenn diese Hilfe bei mir ein mieses Gefühl hinterlässt, ist mir auch nicht geholfen. Bei einem miesen Gefühl kann ich die Ratschläge des Trainers nicht umsetzen, da sie mich nicht überzeugen.
PS: Ich bin vielleicht verwöhnt, weil ich in einem ganz anderen Bereich bei einem hervorragenden Pädagogen lernen darf. Der ist unerbittlich und manchmal ganz schön hart - aber niemals macht er mich runter, wenn ein Weg nicht funktioniert. Er lässt nicht locker, bis er einen passenden Weg gefunden hat, und so fühle ich mich gut dabei.
Es ist in Ordnung, jemanden aus der Komfortzone zu holen - aber dazu muss erst ein gewisses Vertrauensverhältnis bestehen.
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Zum Tacheles reden braucht man nicht die Leute runterzumachen.
Nochmal auch für dich: ich wurde weder runter gemacht, noch war es irgendwie destruktiv, noch unhöflich, noch sonst irgendwas.

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So, wir haben unsere erste Läufigkeit ever hinter uns - Rocky ist meine erste Hündin und auch in meinem Bekanntenkreis gab und gibt es fast ausschließlich (kastrierte) Rüden, somit habe ich mit diesem Thema null Erfahrung und bin froh, dass wir das entspannt und ohne Probleme über die Bühne gebracht haben. Jetzt bleibt nur noch abzuwarten, ob wir Probleme bzgl. Scheinschwanger/-mutterschaft bekommen.
Ich habe das Gefühl, sie hat einen richtigen Entwicklungsschub gemacht! :) Zurzeit kann man sie fast überall ohne Leine laufen lassen (zugegebenermaßen wohnen wir aber sehr ländlich und unsere Gassi-Wege sind kaum frequentiert und sehr gut einsehbar), bei Wildsichtungen bleibt sie entspannt und sie hat auch nicht mehr diesen starken Drang zu jedem unbekannten Hund hinzuziehen - bei Hundesichtung kommt sie aber trotzdem immer erstmal an die Leine.
Allerdings hat sich auch ihr Wachtrieb deutlich entwickelt. Das war uns ja aber bewusst und wir sind schon eine Weile dran, das in wünschenswerte Bahnen zu lenken, was bisher auch soweit funktioniert. Aber auch da hat sie quasi über Nacht eine dicke Schippe drauf gelegt.
Sie ist einfach schlagartig so viel erwachsener geworden, damit hätte ich nicht gerechnet :) ein bisschen ernsthafter, deutlich gehorsamer, aber zum Glück auch immer noch sehr verspielt - bin gespannt, ob das nur eine Phase ist oder erstmal so bleibt
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Lily wurde nach der ersten Läufigkeit auch viel selbstbewusster und erwachsener :) richtig schön anzusehen. Und seitdem ist sie auch viel verschmuster. Vorher wollte sie das nie, jetzt kommt sie an und sucht bewusst Nähe oder rollt sich auf den rücken und seufzt ganz selig :)
Lily macht im Moment echt viel Spaß. Im Junghundkurs ist sie ein kleiner Streber und im Alltag ein Traum. Gestern konnte ich sie sogar aus dem Spiel mit ihrer Freundin heraus abrufen
Bellen ist noch ein Thema (vom Allein bleiben will ich gar nicht anfangen
) aber es wird mit höhen und tiefen tendenziell besser. (Einen stummen Sheltie zu haben ist nicht mein Ziel und auch unrealistisch, aber sie muss echt nicht kläffenderweise auf Fremdhunde zulaufen. Momentan gehen wir in eine offene Junghundgruppe, ab Ende August geht der Junghundkurs 2 los. Da hier nicht mehr auf dem Hundeplatz sondern in der freien Wildbahn gearbeitet wird bin ich mal gespannt ^^ hoffe sie packt das Bellen auch da aus, dann kann ich das da auch nochmal angehen. Beim Agility (natürlich junghundgerecht) droht sie manchmal ein wenig zu überdrehen, da achten wir aber sehr drauf und arbeiten mit Ruhe dagegen. Macht sie aber echt toll und hat sehr viel Spaß dran.Mit Sookie klappt auch alles super, ich muss zum Teil aber gut managen, weil Lily unbedingt mit ihr Spielen möchte, Sookie aber keinen Nerv drauf hat, ihr aber nicht Bescheid sagt. Muss sie aber auch nicht, ich passe da auf, dass sie ihr nicht auf die Nüsse geht ^^ letzte Woche waren wir auch nach zwei Monaten wieder im Betrieb, da war Lily auch ganz brav, auch mit den anderen Bürohunden hat alles super geklappt (haben jetzt noch nen neuen dazu bekommen - nen Rauhaardackelwelpen <3)
Ansonsten sind hier momentan einige Idiotenhunde unterwegs. Gestern kam ein Setter in unsere beiden Shelties reingebollert (Frauchen brüllte erst hinterher, Hund hat nicht reagiert, sie hat ihn dann machen lassen), bedrängt die beiden und ließ sich auch nicht von mir abblocken, aber als meine dann einen Beller gelassen hat meinte der Besitzer nur "die Kleinen sind immer die frechen" und "die waren ja schon auf krawall aus. da hat mia sich provoziert gefühlt". Ich war so wütend...
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Also mir ging es ja ursprünglich darum, dass empfohlen wurde mal über die Trainerwahl nachzudenken, wenn so viele Probleme bestehen und man keine Lösung an die Hand bekommt und daraufhin der Rat kam, doch bei der Trainerin zu bleiben, wenn man sich wohlfühlt.
Das empfinde ich einfach nicht als richtig, weil ich ja einen Trainer in erster Linie dafür bezahle mir zu helfen. Nicht dafür mit ein gutes Gefühl zu geben. Vielleicht kommt daher das Missverständnis.Da dies ja an meine Adresse gerichtet ist: Dein Einwand hat sich für mich so gelesen, als ob "sich gut zu fühlen im Training" ein schlechtes Training kennzeichnen würde. Genau deshalb habe ich ja nachgefragt, ob wir vom selben "gut fühlen" sprechen! Denn wenn ich im Training mehrheitlich ein schlechtes Gefühl habe, dann kann ich kaum was lernen - da geht es mir wie dem Hund, der auch herzlich wenig lernen kann, wenn er sich das ganze Training hindurch mies fühlt. Zumindest habe ich diese Erfahrung mit meinen Hunden gemacht.
Ja, auch ich bezahle den Trainer dafür, mir zu helfen. Aber wenn diese Hilfe bei mir ein mieses Gefühl hinterlässt, ist mir auch nicht geholfen. Bei einem miesen Gefühl kann ich die Ratschläge des Trainers nicht umsetzen, da sie mich nicht überzeugen.
PS: Ich bin vielleicht verwöhnt, weil ich in einem ganz anderen Bereich bei einem hervorragenden Pädagogen lernen darf. Der ist unerbittlich und manchmal ganz schön hart - aber niemals macht er mich runter, wenn ein Weg nicht funktioniert. Er lässt nicht locker, bis er einen passenden Weg gefunden hat, und so fühle ich mich gut dabei.
Es ist in Ordnung, jemanden aus der Komfortzone zu holen - aber dazu muss erst ein gewisses Vertrauensverhältnis bestehen.
Nein, ich denke da nur einfach sehr getrennt. Im Idealfall existiert natürlich eine Schnittmenge. Die sachliche und die emotionale Ebene passen zusammen.
Und das sollte bei einem 0815 Alltagstraining mMn auch machbar sein.
Wenn wir von richtigen Problemen reden, wo es dann nur noch eine Handvoll Trainer gibt, ja, da kann man mMn die emotionale Ebene auch mal komplett zurückstellen, bevor noch schlimmeres passiert. Aber das betrifft diese Alltagsthemen hier ja gar nicht.
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Mal was erfreuliches. Ich glaube, mein Hund ist fertig

Am Wochenende war Besuch da: war ganz prima und zu meiner vollsten Zufriedenheit. Gemeinsames Gassi mit Hundefreunden: war ebenfalls klasse. Alleine Gassi: auch wunderbar.
Wir können wegfahren: der Hund pennt.
Am Wochenende waren wir dann mal wieder zum Fährtentraining verabredet. Am nächsten Tag auf dem Hundeplatz. Da hat sie trotz der Temperaturen ganz toll mitgearbeitet.
Hach

Aktuell ist sie kurz davor, ihre imaginären Welpen zu bekommen und versucht im Garten immer mal wieder eine Kuhle zu bauen. Ansonsten hoffe ich jetzt, dass da nicht noch was nachkommt, weil sie ja nach der zweiten Läufigkeit mit einer leichten Gebärmutterentzündung zutun hatte.
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Ich möchte an dieser Stelle auch gerne mal vermelden das sich Hormonella dieses Wochenende ganz toll benommen hat. Wir waren im Wald spazieren und nach paar hundert Metern haben wir beiden von der Leine gelassen. Der Große hört sowieso und verlässt den Weg nicht und die kleine hatte noch nie Ambitionen weiter weg zu rennen. Der Rückruf klappt bei ihr teilweise besser als beim ihm (der entwickelt so langsam ein selektives Gehör). Ich pfeife, sie dreht mit einem Elan um und rennt zu mir während Jiro zwar anhält aber uns dann anschaut wie ein Pferd und dem Blick nach zu urteilen denk:"pfft, komm doch selbst, der Weg is der gleiche"
Jedenfalls bin ich sehr stolz auf die Kleine, sie hat so einen Spaß daran zu arbeiten und macht das was man von ihr will mit einer Begeisterung. Ich kann sie mittlerweile aus 20 Metern Entfernung ins Platz rufen, das haben wir nie besonderns geübt, sie hat es sich beim anderen abgeschaut. Einmal musste ich im Wald etwas überzeugender brüllen da sie einen anderen Hund gesehen hat aber zumindest wussten dann alle möglichen Wölfe, Wildschweine und Jäger im Umkreis von ein paar km das wir in der Nähe sind

Der Große darf jetzt wieder in die Unterordnung und ich muss wieder anfangen die positiven Dinge aufzuschreiben um mich an Tagen an denen es wirklich mal gar nicht geht daran zu erinnern das eigentlich sehr sehr viel gut läut.
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