Wer hat einen weißen Schäferhund und Kinder?

  • Hallo Zusammen,


    nach längerer Überlegung und Gesprächen mit Züchtern haben wir entschieden, dass voraussichtlich im Sommer ein weißer Schäferhundwelpe bei uns einziehen soll.


    Wir haben zwei Züchter besucht, die beide kein Problem sahen, die Hunde zu Familien mit Kindern zu geben.


    Ich würde trotzdem gerne ein paar Erfahrungsberichte von Euch hören. Wie alt waren/sind eure Kinder? Klappt es gut, gibt es Schwierigkeiten? Hättet ihr Euch im Nachhinein für eine andere Rasse entschieden? Wie lastet ihr euren Hund neben den Kindern aus?


    Vielen Dank schon mal.

  • Ob ein Hund mit Kindern kompatibel ist, liegt nicht an der Rasse, sondern daran, wie er als Welpe an die Kinder gewöhnt wird und wie die Kinder sich dem Hund gegenüber verhalten.

    Ganz wichtig ist es, den Kindern zu vermitteln, daß der Hund kein Stofftier ist, das man nach Belieben knuddeln kann, sondern auch seine Ruhe braucht. Hundespielzeug, -Futternapf, -Bett sind tabu!

    Kleinere Kinder sollte man zudem nie mit dem Hund allein lassen.

    Ich hoffe, Ihr habt Euch über die Rasse gut informiert. Habt Ihr Hundeerfahrung? Das sind Arbeitshunde, die geistig und körperlich gefordert werden wollen. Dreimal am Tag spazieren gehen reicht da nicht aus. Wieviele Kinder habt Ihr und in welchem Alter? Habt Ihr die Zeit, neben der Kinderbetreuung auch den Hund artgerecht auszulasten, also z.B. Hundesport, Rettungshundearbeit etc. zu machen? Habt Ihr vor, Euch einem Hundesportverein anzuschließen?

    Ein weißer Schäferhund ist definitiv kein Hund, der einfach so "mitläuft". Der stellt Ansprüche!


    LG,Gisela

  • Eigentlich ist der WSS ein "alles kann, nix muss" - Hund. Ich kenne so einige die nur Familienhunde sind. Andere die Sport machen. Wieder andere die Therapiehunde sind.

    Dass es voll die krassen Arbeitstiere sind stimmt so nicht. Für mich sind das nette, recht weiche Familienhunde :ka:

  • Danke schon mal für eure Antworten. Ich denke schon, dass ich mich gut informiert habe. Wobei natürlich manchmal zweifelhaft ist, wie ehrlich die Rassebeschreibungen sind und natürlich auch jeder Hund verschieden ist.


    Ich konnte eigentlich nichts rauschenden, was gegen einen WSS spricht. Sie sollen sensibel sein, was ich ursprünglich als ängstlich interpretiert hatte, was aber beide Züchter verneinten. Da ginge es eher darum, dass die Tiere keine "harte" Erziehung vertragen. Ich konnte bei den Hündinnen jeweils bei den Züchtern auch nicht feststellen, dass sie schreckhaft waren. Es waren alle sehr freundliche Hündinnen, die auch immer wieder zu uns gekommen sind (wegen Corona waren allerdings unsere Kinder nicht dabei), ohne sich auf unseren Schoß setzen zu wollen.


    Ich konnte jetzt bei meiner Recherche auch nicht finden, dass ein WSS zB generell mehr ausgelastet werden muss als zB der Labrador (von denen nur oft behauptet wird, dass sie wenig Auslastung brauchen).


    Mich verunsichert nur irgendwie, dass wir von außen so seltsames Feedback bekommen wie "oh Gott, ein Schäferhund" "oh, das sind Beisser, der beißt bestimmt die Kinder (Kommentar meiner Mutter, die noch nie einen Hund besessen hat, das kann ich jetzt eher nicht ernst nehmen). "Wisst ihr, was ihr euch antut?". Aber generell sind das alles eher Kommentare von Leuten, die keine Hunde haben. Ich wollte nur gerne nochmal hier nachhören, ob ich doch was übersehen habe.


    Unsere Kinder sind 7 und 4. Und für mich ist absolut klar, dass ein Hund bei uns nicht der Mittelpunkt werden kann, da mache ich mir keine Illusion. Ich würde super gerne Agility ausprobieren, habe schon gesehen, dass es das bei uns in der Nähe gibt. Und ansonsten bin ich gerade dabei, mich einzulesen, wie man einen Hund sinnvoll geistig beschäftigen kann.

  • Beißen kann grundsätzlich jeder Hund. Auch bei einem Labbi kann das sehr schmerzhaft sein. Da würde ich mich nicht verrückt machen lassen in Bezug auf Eure Rassewahl.


    Wichtig wäre meiner Meinung nach, dass Ihr euch vom Züchter gut beraten lasst, welcher Welpe für Eure Konstellation passt. Also eher ein ruhiger, gechillter, mit den Kids ist ja Trubel.


    Dann natürlich den Kindern viel erklären, den Welpen ruhen lassen, der Platz ist tabu, vor allem wenn der Zwerg schläft usw. Ist ja klar, denke ich. Auslastung ist am Anfang eh kein Thema, eher Ruhe lernen und eben die Grunderziehung. Damit verbringt man sowieso das erste Jahr.


    Und was man dann später machen möchte wird man sehen. Ein gemeinsames Hobby ist eine tolle Sache, aber es kommt ja auch darauf an, was man selbst und der Hund mag. Das findet sich schon alles. Wenn man 2 Kinder erziehen kann, dann auch einen Welpen. Ist jetzt nicht so viel anders. xD

  • Krasse Arbeitshunde sind sie wirklich nicht. Nicht zu vergleichen mit meiner kleinen LZ-DSH.

    Mit 3x täglich Gassi gehen sind sie aber auch nicht zufrieden.

    Meine Weiße war bis zur Rente 3x wöchentlich auf dem Hundeplatz aktiv. Zusätzlich gab es regelmäßig Fahrrad fahren, Mantrailing, THS,...


    Unsere hätte es sich gerne zur Aufgabe gemacht die Familie vorallem Kind zu hüten/schützen.

    Ungefragt kommt auch heute noch kein Fremder auf unser Grundstück, das ist aber erwünscht.

    Jagen steht ganz hoch auf ihrer Hobbyliste. Dabei ist sie sehr gezielt und durchaus ernst zu nehmen.


    Es gibt Weiße die wirklich gerne arbeiten und voll bei der Sache sind, vor nichts Angst haben und mit erhobenem Kopf sehr selbstbewusst durchs Leben schreiten. ABER es gibt auch den anderen Schlag, ängstlich und kaum zur Mitarbeit zu bewegen. Kenne Hunde beider Seiten.


    Sie ist, habe ich schon zig mal geschrieben, kein reiner netter Familienhund der unbedingt Spaß an Hundewiesen und vielen wechselnden Hundekontakten hätte.


    Wenn bei mir noch mal eine Weiße einziehen sollte, dann wieder nur aus sehr sorgfältig ausgewählten Linien und wieder unbedingt aus VDH Zucht oder als SecondHand.

  • Unsere Kinder sind 7 und 4. Und für mich ist absolut klar, dass ein Hund bei uns nicht der Mittelpunkt werden kann, da mache ich mir keine Illusion. Ich würde super gerne Agility ausprobieren, habe schon gesehen, dass es das bei uns in der Nähe gibt. Und ansonsten bin ich gerade dabei, mich einzulesen, wie man einen Hund sinnvoll geistig beschäftigen kann.

    Ich würde WSS nicht unbedingt als Ernsthund empfehlen, da sie doch ihre ein oder andere Eigenart mitbringen können. Viele neigen eben doch ein wenig zur Überempfindlichkeit (Ängstlichkeit( und damit muss man dann umgehen können und das nicht noch ausversehen bestärken.


    "Probleme" mit Kindern ist eher das Stürmische, was jeder Junghund mitbringt. Je größer der Hund, desto eher rammt er mal das Kind um. Bei 4 Jahren muss man da schon gut aufpassen. Hier spielt auch der Faktor "Kinderbesuch" mit rein. Da sehe ich den WSS aber nicht als so skeptisch an. Aber auch nicht als Selbstläufer.


    Agility würde ich mit einem Schäferhund eher nicht machen. Das ist passender für kleinere Hunde mit weniger Problemen im Hüftbereich.

  • Welche Gründe sprechen denn für euch für den WSS? Warum soll es ausgerechnet diese Rasse sein?

    Und für mich ist absolut klar, dass ein Hund bei uns nicht der Mittelpunkt werden kann, da mache ich mir keine Illusion.

    Bei den Anforderungen würde ich persönlich mich jetzt eher bei den klassischen Begleithunden der FCI-Gruppe 9 umschauen. Die sind auch i.d.R. besser für Agi geeignet als ein WSS.


    Das soll aber nicht heißen, dass ein WSS nicht als Familienhund geeignet ist; es kommt nur ein bisschen darauf an, was ihr denn von eurem Hund erwartet und was ihr dem Hund im Gegenzug bieten könnt.

  • Bezüglich der Rasseentscheidung hatte ich hier einen Thread eröffnet. Eigentlich kamen wir von "auf überhaupt gar keinen Fall ein Welpe, es kommt nur ein Tierschutzhund in Frage" über "okay, dann doch ein Welpe, dann aber einen vom Züchter" zu "warum dann nicht gleichen den Traum erfüllen und einen WSS nehmen?"


    Es wurde in meinem Thread mehrfach zu bedenken gegeben, dass es ein gut ausgewählter Welpe von einem guten Züchter sein muss, wenn es wirklich ein WSS sein soll. Es gab Bedenken wegen der oft beschriebenen "Sensibilität", ansonsten gab es kaum Gegenargumente. Und da ich für mich keine weiteren Sachen, die gegen einen WSS sprechen, finden konnte, war es letztendlich entschieden.


    Ich weiß auch gar nicht genau, ob ich wirklich wegen der Rasse zweifle oder eher allgemein. So ähnlich wie man das hat, wenn man sein erstes Kind erwartet "schaffen wir das überhaupt?".


    Achso, Alternative wäre ein Golden Retriever gewesen.


    Vielleicht gibt es ja noch mehr Erfahrungen aus erster Hand von WSS-Haltern.

  • Also ich kann mir vorstellen wie das ist, wenn man sich in eine Rasse verliebt hat. Und natürlich kann dir auch keiner vorschreiben was für einen Hund du dir holen darfst. Ich hatte deinen alten Thread verfolgt und nun nochmal reingehen und da hat dir fast jeder von einem WSS abgeraten und dir andere Rassevorschläge gemacht. Und deine Prioritäten sprechen finde ich schon dagegen, z.B. hattest du gemeint der Hund soll freundlich zu Besuch sein, Wenig Jagdtrieb haben, hast auch gesagt der Zaunes nur einen Meter hoch und soll auch so bleiben. Ich kenne zwar nur einen WSS und der hat enormen Jagdtrieb und deswegen vom Ordnungsamt vorgeschriebenen Leinenknast, er wacht ziemlich massiv am Grundstück, wenn man da vorbeigeht geht der richtig ab und der Kaunda ist mindestens 1.50 oder höher. Bei einem Meter Zaun würde ich mich echt nicht gut fühlen, wenn ich da vorbei gehe.

    Das soll jetzt nicht heißen, dass man an solche Dingen nicht arbeiten kann, aber das ist halt dann bei so einer Rasse schon mehr Arbeit als bei anderen, passenderen Rassen. Auch die Besitzer des besagten Hundes arbeiten daran. Ist halt die Frage, ob man es sich, vor allem mit Kindern, nicht einfacher machen kann mit dem ersten Hund. Wollte ich nur loswerden, vielleicht nochmal zum Nachdenken. Es wurde ja auch der Golden Retriever vorgeschlagen damals, was ist denn daraus geworden, dem warst du doch nicht so abgeneigt oder?

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