5-Year-Journal: Täglich wechselnde Fragen zum Mensch-Hund-Team
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Yumimaru -
1. Januar 2021 um 18:57 -
Geschlossen
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21.9. Wohin, glaubst du, führt dich dein Weg?
The only road I know is curved
But I keep walking straight ahead(Younotus)
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Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
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21.9. Wohin, glaubst du, führt dich dein Weg?
Da gibt es so einige Zwischenhalte, an denen die Streckenplanung entlang läuft.
Vermutlich warten in den nächsten Monaten bis Jahren Abschiede auf mich, Elsa wird nicht mehr lang leben und auch Bolle ist schon ein Seniörchen. Der erste Streckenabschnitt wird also nicht so schön.
Aber dann: Professur in 3 Jahren, zeitgleich kommen wir an meinem Haus vorbei.
Weil man mit Professur so wenig arbeiten muss, hab ich endlich Zeit Großpflegestelle zu werden. Ich hab dann immer mindestens 3 oder sieben Pflegehunde und weine immer ganz viel bei der Vermittlung.
Und weil ich so tolle räumliche Möglichkeiten habe, leben bei mir auch andere ausrangierte Nutztiere.
Eigentlich verläuft die Fahrt bis hierhin ziemlich gut, nur die Abschiede tun immer weh.
Plötzlich, eigentlich ist klar, dass man einfach weiter gerade aus will, ist da eine Umleitung, die heißt "Familiärer Pflegefall" - mindestens einer, wenn es schlecht läuft drei. Da man alte Bäume schwer verpflanzt, werde ich zu den Bäumen ziehen und mich vermutlich zerreißen zwischen Arbeit, Tier- und Menschenpflege.
Noch mehr Abschiede.
Aber irgendwann ist das Thema Abschiede durch und ich höre auf zu arbeiten und hab jetzt endlich genug Zeit für alles. Zum Beispiel auf der Terrasse sitzen mit den Eseln und Hunden und Riesling und Freund und Kniffel spielen.
Ich stelle so langsam Leute ein, die mir bei der Versorgung der Tiere helfen und die dann auch bei uns leben. Eine nette junge Familie mit kleinem Kind. So werd ich dann irgendwie noch halbwegs "Oma". Dass die nun da sind, ist toll, denn Freund und ich verbringen nun dann und wann auch mal wieder ein paar Wochen auf einer Vulkaninsel.
Zugegeben, er mehr als ich, ich will dann doch immer wieder zu den Eseln und Hunden und meinem "Enkelkind", das ich total lieb habe.
Mein Freund, wir werden nie geheiratet haben, wird vor mir sterben, an irgendetwas total Blödem. Ein Unfall vermutlich, aber so Darwin-Award-mäßig. Und ich werde das unfair finden, denn er hing schon immer mehr am Leben als ich.
Aber ich kann ganz gut allein sein, auch wenn es mit der Selbstversorgung immer schwieriger wird. Ich hab ja meine Dogforum-Uralt-Freundinnen und wir schreiben uns, bis ich zu dement bin.
Ich vermache alles meinem "Enkelkind" und seinen Eltern und die sind gar nicht sooo traurig, dass ich dann irgendwann hinüber bin weil ich schon auch immer ein bisschen genervt hab, seit ich allein und dement wurde.
War dann gut, so am Ende, werd ich finden.
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21.9. Wohin, glaubst du, führt dich dein Weg?
Da gibt es so einige Zwischenhalte, an denen die Streckenplanung entlang läuft.
Vermutlich warten in den nächsten Monaten bis Jahren Abschiede auf mich, Elsa wird nicht mehr lang leben und auch Bolle ist schon ein Seniörchen. Der erste Streckenabschnitt wird also nicht so schön.
Aber dann: Professur in 3 Jahren, zeitgleich kommen wir an meinem Haus vorbei.
Weil man mit Professur so wenig arbeiten muss, hab ich endlich Zeit Großpflegestelle zu werden. Ich hab dann immer mindestens 3 oder sieben Pflegehunde und weine immer ganz viel bei der Vermittlung.
Und weil ich so tolle räumliche Möglichkeiten habe, leben bei mir auch andere ausrangierte Nutztiere.
Eigentlich verläuft die Fahrt bis hierhin ziemlich gut, nur die Abschiede tun immer weh.
Plötzlich, eigentlich ist klar, dass man einfach weiter gerade aus will, ist da eine Umleitung, die heißt "Familiärer Pflegefall" - mindestens einer, wenn es schlecht läuft drei. Da man alte Bäume schwer verpflanzt, werde ich zu den Bäumen ziehen und mich vermutlich zerreißen zwischen Arbeit, Tier- und Menschenpflege.
Noch mehr Abschiede.
Aber irgendwann ist das Thema Abschiede durch und ich höre auf zu arbeiten und hab jetzt endlich genug Zeit für alles. Zum Beispiel auf der Terrasse sitzen mit den Eseln und Hunden und Riesling und Freund und Kniffel spielen.
Ich stelle so langsam Leute ein, die mir bei der Versorgung der Tiere helfen und die dann auch bei uns leben. Eine nette junge Familie mit kleinem Kind. So werd ich dann irgendwie noch halbwegs "Oma". Dass die nun da sind, ist toll, denn Freund und ich verbringen nun dann und wann auch mal wieder ein paar Wochen auf einer Vulkaninsel.
Zugegeben, er mehr als ich, ich will dann doch immer wieder zu den Eseln und Hunden und meinem "Enkelkind", das ich total lieb habe.
Mein Freund, wir werden nie geheiratet haben, wird vor mir sterben, an irgendetwas total Blödem. Ein Unfall vermutlich, aber so Darwin-Award-mäßig. Und ich werde das unfair finden, denn er hing schon immer mehr am Leben als ich.
Aber ich kann ganz gut allein sein, auch wenn es mit der Selbstversorgung immer schwieriger wird. Ich hab ja meine Dogforum-Uralt-Freundinnen und wir schreiben uns, bis ich zu dement bin.
Ich vermache alles meinem "Enkelkind" und seinen Eltern und die sind gar nicht sooo traurig, dass ich dann irgendwann hinüber bin weil ich schon auch immer ein bisschen genervt hab, seit ich allein und dement wurde.
War dann gut, so am Ende, werd ich finden.
Wie wunderschön

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21.9. Wohin, glaubst du, führt dich dein Weg?
Ich bin überzeugt davon, das mein Weg alles andere als leicht wird. Einfach weil ich die Eigenschaft habe, alles zu zerdenken und in den meisten Sachen und Situationen nur das negative sehen kann und das Schöne gerne mal verpasse.
Aber zunächst wird mich mein Weg an das Ende meines Bachelorstudiums führen, auf das ich lange gewartet habe und für das ich sehr dankbar bin, weil ich etwas gefunden habe, was mir Spaß macht, mir eine sinnvolle Aufgabe gibt, mich herausfordert und gleichzeitig mir eine Idee davon gibt, dass Arbeiten vielleicht manchmal auch Freude machen kann und ich nicht ständig darauf warten muss, wann ich endlich nach Hause kann.
Eine große Veränderung, die unweigerlich auf mich und auf uns zukommen wird ist, dass Ayla irgendwann von uns gehen wird. Ich hoffe, dass es noch eine lange Zeit dauern wird, aber wir feiern nächsten Monat ihren 10. Geburtstag und das bedeutet, ob ich will oder nicht, dass mindestens die Hälfte unserer gemeinsamen Zeit vorüber sein wird. Wir haben zueinander gefunden, als ich 15 war, Schülerin, naiv und einfach gar keinen Plan vom Leben. An so vielen Stationen meines Lebens war und ist sie stets an meiner Seite. Sie wird für immer einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen haben!
Allerdings weiß ich, dass ich nie dauerhaft ohne Hund sein möchte, sodass mich auf meinem Weg sicher noch viele tolle Hunde begleiten werden und vielleicht ist es irgendwann auch möglich, mit meinem Hund als Team, Kinder und Jugendliche in meiner Arbeit zu unterstützen
Außerdem habe ich den Traum nicht aufgegeben, irgendwann wieder ein eigenes Pferd zu haben und vielleicht sogar mal an einem kleinen Vielseitigkeitsturnier teilzunehmen.
Alles andere wird man sehen und es kommt sowieso anders, als man denkt :).
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20.9. Was ist deine Lieblingsserie?
Ich habe keine. Es gibt zu viele, die ich mag.
21.9. Wohin, glaubst du, führt dich dein Weg?
Ins Grab. Ob früher, oder doch eher später und welche Abzweigungen ich vorher noch nehme, wird man dann sehen.
22.9. Von welchen schockierenden Neuigkeiten hast du kürzlich erfahren?
Was für eine passende Frage. Es gibt ja zur Zeit nix anderes, als schockierende Neuigkeiten.
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22.9. Von welchen schockierenden Neuigkeiten hast du kürzlich erfahren?
Lockert sich eine Schraube im Hals einer Person, die ich kenne, könnte diese von da ab querschnittsgelähmt sein.
Mittlerweile ist fast die komplette Wirbelsäule versteift (mit Ausnahme des Steissbeins und ein paar oberhalb) und die Abstände zwischen erneuten Versteifungs-OPs werden immer kürzer, weil nix von Dauer ist. Auch wenn man lange vorher wusste, dass es irgendwann so kommen muss, ist es denoch überraschenderweise sehr schockierend und besorgniserregend.
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22.9. Von welchen schockierenden Neuigkeiten hast du kürzlich erfahren?
Privat zum Glück keine.
Aber ansonsten kann ich Waldhörnchen nur Recht geben. Wer schockierende Nachrichten braucht, muss nur einen kurzen Blick in eine beliebige Zeitung werfen.
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22.09. Von welchen schockierenden Neuigkeiten hast du kürzlich erfahren?
Es gibt auch im familiären Umfeld Menschen, die für Geld über Leichen gehen.
Im Prinzip hat es mich nicht schockiert, sondern angewidert.
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22.9. Von welchen schockierenden Neuigkeiten hast du kürzlich erfahren?
Aufs "Große und Ganze" bezogen: viel zu viele, da reicht es tatsächlich, einfach Nachrichten zu gucken.
Aufs "Private" bezogen: erstens schockt mich in meinem hohen Alter nicht mehr viel und zweitens waren es in letzter Zeit eher gute Neuigkeiten.
Beruflich: mein Arbeitgeber versucht zwar, mich regelmäßig zu schockieren, aber nach 32 Jahren gelingt es ihm immer seltener....

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22.9. Von welchen schockierenden Neuigkeiten hast du kürzlich erfahren?
Muffff... es sind echt viele im Moment.
Besonders schockiert war ich vor etwa zwei Stunden über eine Hochrechnung, wie viele Menschen durch die Energiepreiserhöhung und Inflation in die Privatinsolvenz rutschen könnten.
Und vor einigen Tagen über die katastrophalen Zustände in einem privaten rumänischen Tierheim, bei dem jetzt alles daran gesetzt werden soll, die Hunde dort zumindest medizinisch zu versorgen und mit Futter auszustatten. Aber es geht mir nicht aus dem Kopf. 400 Hunde. Die leben da zwar wenigstens auf großem Terrain und nicht in kleinen Zwingern, aber die Zustände sind übel und man sieht schon auf den Videos, welche Hunde eigentlich keine Chance haben, durch den Winter zu kommen.
Und - auch vor einigen Tagen - die großzügig ausgelegten Giftköder in Frankfurt, die (ich glaube) zwölf Hunde das Leben gekostet haben weil sie in einem Park spazieren waren, in dem eine Fläche kürzlich zur Hundefläche erklärt wurde.
Mich macht das alles sehr traurig.
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