Unser Hund beißt Besuch!

  • Zwecks Maulkorb: holt euch bitte wirklich einen gescheiten aus Draht. Die Baskerville-Teile taugen als Alibi-Maulkorb für Bus und Bahn, aber bei einem Hund, der wirklich aktiv beschädigt, bringt das nix.

    Vermess den Hund (Schnauzenlänge und -breite sowie -umfang) und lass dir von Chic und Scharf (https://www.chicundscharf.com/) einen vernünftigen, passenden Maulkorb empfehlen. Die sind nicht teuer und sichern den Hund deutlich besser als so ein olles Plastikteil.

    Und dann fang bitte endlich an, die Situation mit den Augen deines Hundes zu sehen. Der legt sich nicht unter den Tisch, weil er entspannt ist, sondern weil er von da aus jederzeit in die Situation eingreifen kann - das soll er doch aber gar nicht!

    Bitte, deinem Hund zuliebe, nimm die Situation endlich ernst und werd dir klar darüber, ob du mit einem Hund, der Besucher am liebsten schreddern würde, dauerhaft leben kannst.

    Mein Rüde findet Besuch auch uncool (ums nett zu sagen) und wird seit einem Vorfall im Sommer konsequent mit Maulkorb gesichert oder ins Auto verfrachtet, wenn unvermeidlicher Besuch (Vermieter, Handwerker...) kommt. Auch beim Besuchertraining am Gartenzaun ist der Drahtmaulkorb aufm Hund drauf. Ich hab für mich entschieden, dass ich damit leben kann, weil: ich krieg extrem selten Besuch. Wenn ich meine Freunde sehen will, fahr ich zu denen und lass den Hund zuhause, fertig. Selbst mit allem Training wird mein Rüde nie problemlos bei Besuch mitlaufen, ich werd immer n Auge auf ihn haben müssen. Auch wenn wir irgendwo zu Besuch sind. Da ists für ihn und mich schlicht einfacher und stressfreier, wenn er zuhause bleibt und ich keine Besucher empfange.

    Du hast dir für deinen/euren Lebensstil schlicht den falschen Hund gekauft.

  • Es gibt Situationen, wo Besuch in die Wohnung muss.

    Einfache Kiste. Vom Vermieter, Sanitärdienst und haste nicht gesehen.

    Wir haben derzeit nen Wasserschaden im Gästezimmer und Regelmäßig den Vermieter da.

    Da kann ich jetzt auch ned sagen "uns kommt zwar die Decke runter, aber nee, Vermieter, du darfst leider nicht rein kommen, weil der Nog noch zu viel Stress hat."

    |)

    Kommt glaub ich ned so gut....

    :ka:

  • Mein Hund kommt für Termine ins Auto, falls der Termin das Training stört. Oder in der Zeit geht einer Gassi und der andere klärt die Termine. Es lässt sich (besonders, wenn man nicht allein ist), doch recht viel lösen. Wenn man denn will. Klar gibts Ausnahmesituationen, aber wies der Name schon sagt: Ausnahme.

  • Mein Hund kommt für Termine ins Auto, falls der Termin das Training stört.

    Und da haste schon den Punkt selbst beantwortet. Ihr habt das Training sehr wohl mit Sicherheitsnetz aufgebaut und nicht monatelang auf Besuch verzichtet.

    :sweet:

    Jerry kann das aber vielleicht nicht? Bisher kann er ja weder mal allein bleiben (was nicht selten bei Auslandshunden ist) noch im anderen Raum bleiben, sobald er Fremde hört. Hier scheint es keine Sicherheitszone zu geben und dann muss man entweder in den sauren Apfel beißen, oder... es geht nicht.

    Besuch ist eben auch nicht Besuch. Lustiger Familienbesuch jede Woche (für einen ganzen Abend) vs. Wasserschaden unterscheidet sich in der Notwendigkeit. Aber WENN ich garkeine Möglichkeit habe, auszuweichen, wird es schwieirg. Hier sehe ich den Einsatz des Managements nicht (Aussage: Mensch vor Hund), darum kam meine Erklärung, dass Training genau diesen Punkt bringen wird: Kein Besuch wie bisher, ohne dass man das anders planen muss. Sonst trainiert man sich wund und es klappt doch bloß nicht.

  • @Buttercup99 Zu eurem "Besuchsversuch" ist schon genug Deutliches gesagt worden.

    Merkt ihr, dass ihr eine Menge Nachholbedarf habt, und die ganz klare Anleitung durch einen kompetenten Trainer benötigt?

    Sonst passieren euch bis zum Trainerbesuch in 3 Wochen noch weitere solcher Fehler, die eure Gesamtsituation immer weiter in der Spirale nach oben treiben.

    Ich weiß, dieses Warten ist echt schlimm - aber im Moment lasst ihr Jerry durch euer Handeln nur die Möglichkeit, in seiner bisherigen Strategie fortzufahren.

    Wie z. B. die Kontrolle der Situation am für ihn günstigsten Platz - unterm Tisch.

    Lernt Jerry jetzt auch noch, zusätzlich zu seinen Zähnen seinen Körper als Waffe einzusetzen - ist er unvermittelbar.

    45 Kilo, die wissen was sie tun müssen um eigene Entscheidungen treffen zu können, sind eine Hausnummer, die kaum noch jemand bewältigen kann.

    Lernt erst, bevor ihr Trainingsszenarien mit entwerft.

  • Wenn der Hund das im Training noch nicht leisten kann, dann wird hier Besuch so geregelt, dass es für ihn machbar ist.

    =)


    Und das bedeutet separater Raum/Box/Warten im Auto/ Hausleine dran und gar nicht erst in die Verlegenheit kommen, Kontakt mit Besuch haben zu müssen.

    aber auch das muss erstmal aufgebaut werden und kann nicht einfach so gemacht werden. Und da Jerry da ja nun auch dank seiner Halter ein gebranntes Kind ist wird das nicht leicht werden.

  • Aber hier im Thread hat das Training doch noch nicht mal angefangen? :???: Verstehe gerade den Zusammenhang nicht. Hier gehts doch erstmal darum, den Hund nicht weiter zu frustrieren und sich selbst weitere Steine für die Zusammenarbeit in den Weg zu legen, bis für die hundeunkundigen Halter von Jerry ein vernünftiger Trainingsbeginn unter Anleitung möglich ist. Und ja - so lange würde ich tatsächlich, wenn irgendwie möglich, auf Besuch verzichten.

    @Buttercup99

    Ich weiß jetzt natürlich nicht, warum es nicht möglich ist und das geht mich auch überhaupt nix an. Aber vielleicht gibt es ja Alternativen und die Möglichkeit, Treffen (ich geh mal davon aus, dass die im Rahmen des gegenwärtig Erlaubten stattfinden - wenn nicht, dann gibts da noch zusätzlich was zu bedenken) woanders hin zu verlagern?

  • DarFay jetzt lass doch die Leute erst mal den passenden Trainer finden, der mit diesem Mensch&Hund Team funktioniert und den individuellen Trainingsweg gehen.

    Dein Weg mit deinem Hund wäre hier bei 2 meiner Hunde zB ein Schuss in den Ofen und nicht erfolgreich gewesen.

    Ich arbeite da zB anders. Aber eben weil ich weiß, wie unterschiedlich Hunde&Menschen Teams sind, werd ich nicht meinen Weg als DEN Weg für @Buttercup99 propagieren.

    :sweet:

    Hausleine dran, MK druff, Hund gar nicht erst in die Situation bringen, dass er eine Entscheidung fällen könnte- das sind Erstehilfemaßnahmen, damit nichts passiert und in dem Fall auch zwingend angeraten, aber macht noch kein Training aus.

    Das Wahrnehmen- und Annehmenkönnen von Aggressionsverhalten in seinen ganzen Farben und Formen, die eignen Emotionen, die unterschwellig ihr Ding und ganz gern einen Strich durch die Rechnung machen, gehört da genauso zu, wie eine solide Basisarbeit des Trainers in der Anleitung, wie solche Besuche ablaufen.

    Und ja: auch zwingend erforderliche Besuch, der keine nette Familienzusammenkunft ist, kann ein ganz wichtiger Baustein sein. Denn er ist meistens um seeeehr viel kürzer (also deutlich weniger langanhaltender Stress für den Hund) als normaler Besuch.

  • @Buttercup99 : ich habe bis hierher alles still mitgelesen ohne dazu zu schreiben - es wären die selben Worte/Sätze gewesen, die hier schon von vielen anderen Usern geschrieben wurden.

    Ich habe eine Frage, vll magst Du antworten:

    Du schreibst dass Jerry Eurer Meinung nach entspannt unter dem Tisch lag, was auch ich nicht glaube, körperlich ruhig vll, aber "auf Radar".

    Mich würde interessieren was Du/Ihr wahrgenommen habt als der Besuch z.B. auf die Tiolette ging oder sich zum Nachhause gehen verabschiedet hat?

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