Jagdsequenzen und spezifisches Training / Belohnung

  • Klar, hab auch nichts anderes behauptet. Ich könnte mich bei meinen Hunden zu Tode trainieren, wenn ich ein sicheres Down verlangen würde.

  • Manche Hunden haben “absoluten Gehorsam” in ihrer Veranlagung, und bei manchen ist es eine lebenslange Aufgabe, den Hund bei Wildsichtung ansprechbar bzw. handlungsfähig zu bekommen.

    Hund ist eben nicht gleich Hund.

    Ich zähle mich ebenfalls zu den Personen, die gern Schauspieler-Rehe buchen würde, um den Abruf am Wild zu üben.

    In der Theorie ist es schon schwierig, in der Praxis noch schwieriger...

    Mein Hund darf nur am Forstweg, Waldweg gehen... da ist es unwahrscheinlicher, Wild aufzuschrecken. Das zu lernen, vereinfacht den Waldspaziergang immens.

    Wenn doch Wild in unmittelbarer Nähe, belohne ich ruhiges Gaffen und “bei mir sein”, bzw rumstehen.

  • vorstehen und anzeigen belohne ich schon von klein auf an bei änni.


    hatte mir extra eine dvd über vorstehen bei sabine middelhaufe gekauft.

    und wir schauen aktiv nach wild ,eben um zu üben... was hier nicht schwierig ist da es hier sehr viele rehe gibt und diese eigentlich(wenn nicht von freilaufenden hund gejagd) recht entspannt sind..... die kennen uns ,schauen kurz und fressen dann weiter.... weggelaufen im wortsinn ,wird auch nicht,die gehen ruhig und langsam weiter.

    das gemeinsame beobachten habe ich damals mit sam geübt und mit änni auch schon im welpenalter angefangen.


    nur das direkt vor die füße springen von rehen,das kann man nicht mal eben herbei rufen.


    mir war/ist bewußt was für einen hund wir zu uns geholt haben.anfangs wollte ich auch eine jagdliche ausbildung um ihr gerecht werden zu können.... leider hat uns die jagdhundeschule als nichtjäger nicht genommen.....


    ohne leine darf änni auch auf wald/forst und feldwegen(wild hält sich nicht an die regel ,den weg nicht doch mal zu überqueren) nicht laufen.auf dem seeweg ist das kein problem,die enten interesseiren sie nicht und sie verläßt den weg nur wenn sie ausdrücklich darf,läuft nicht vor,achtet auf mich... alles so wie man es sich als hundehalter wünscht.


    lg

  • Mich wundert es irgendwie, dass sie auf stehende Rehe nicht reagiert (bzw. dass du ihr das abtrainieren konntest). Meine Hündin - viel Jagdtrieb - ist schon bei Sicht oder Spur in freudiger Erregung. Sie geht nicht hin, weil sie nicht darf, aber das Wollen und die Aufregung sind da.


    Und gerade das Schreien... Wäre es nicht möglich, dass deine Hündin auf den Stress des Rehs reagiert hat? Also nicht direkt Jagdtrieb sondern sowas wie Empathie. Die Panik des Rehs hat bei ihr vielleicht intensiv Stress ausgelöst? Hunde können Spezies-übergreifend auch empathisch sein. Wäre doch zumindest theoretisch möglich, dass sie fliehende Rehe mit der „Reh panisch gegen Zaun“ Situation gleichsetzt und sich deshalb wieder aufregt... Nur mal so als Gedanke. Oder reagiert sie auch auf andere sich schnell bewegende Reize intensiv?

  • FrekisSchwester


    interessanter ansatz... darauf bin ich noch garnicht gekommen:smile:

    sicher,änni ist eine kl münsterländer hündin und damit ein jagdgebrauchshund und ihr jagdtrieb abzusprechen wäre anmaßend ,aber

    möglich wäre es.


    auf stehende rehe reagiert änni schon.sie nimmt die wahr,allein schon ihre nase zeigt ihr schon auf entfernung das rehe da sind...ok,nicht immer sieht sie die dann auch ;)

    zeige ich sie ihr dann,steht sie auf 2 beinen und schaut,nach einem weilchen setzt o. stellt sich sich dann normal hin und beobachtet mit mir gemeinsam.

    bisher bin ich immer aus der situation rausgegangen(ihr gesagt das wir weitergehen und dies gemacht) bevor bewegung in die rehe kam. wenn man die tiere fast täglich sieht und beobachtet,erkennt man den ansatz ganz gut.

    einmal ist ein reh vor uns über denw eg und den wall neben uns hoch auf eine wiese... es ist so ruhig und langsam gelaufen das man es noch am opo hätte berühren können..... änni hats gesehen,kurz aufgeregt gefiept ,geschaut wo es hin ist und ist dann mit mir weiter.


    auch reagiert änni auf spuren,kennt die diversen durchgänge/wege der rehe durch die knicks am weg/strassenrand,weiß wo sich die tiere öfter aufhalten,folgt schon mal mit der nase einer spur wo gerade gewechselt wurde.....aber all dies zwar mit freudig aufrecht wedelnder rute aber ohne laut.


    eichhörnchen werden zwar angezeigt und auch mal kommentiert,aber auch hier kein vergleich zu der reaktion bei dem flüchtenden reh


    bei vögeln(amseln) wird vorgestanden..ebenso einem sich bewegenden maulwurfshügel..... da läßt sie sich ohne probleme auch rausholen.

    bisher hat sie einmal bei uns im garten eine maus aufgesammelt(nicht gejagd,die saß einfach nur da) und diese erschrocken wieder fallengelassen als sie anfing zu schreien,das gleich vergangenen sommer bei einem am wegrand aufgesammelten maulwurf.es wurde dann auch nicht hinterher gesetzt sondern einfach weitergegangen.


    vorgestern hat sie 2 kämpfenden amselmännchen eine ganze weile ziemlich erstaunt zugesehen,ohne einen mucks von sich zu geben o. gar hin zu wollen..... erst als eines zeternd über den weg verschwand wollte sie dann doch hinterher und hat auf dem rückweg immer nach der amsel gesucht.

    heute war ein in eienr pfütze badender zaunkönig interessant,als er fertig war(ich schaue solche dinge gern mit den hunden zusammen an) und in den nächsten busch ist,hat sie nur kurz geschaut wo er hin flog....auch hier ohne aufregung .


    gerade weil sie eigentlich recht gut händelbar ist,bin ich ja über die reaktion so erschrocken.

    hier in der gegend gibt es unheimlich viel wild es macht also auch keinen sinn einen anderen weg zu nehmen.

    seit corona trifft man hier in den entlegendsden winkeln menschen ,das hatten wir noch nie.wir waren immer froh um die ruhe in diesem wald.


    lg

  • Dann zeigt sie eine ähnlich freudig-aufgeregte Reaktion wie meine Freki, Jagdtrieb da, alles gut, und kann sich scheinbar - wie in der Situation mit dem Reh an sich auch kontrollieren, oder?


    Übrigens nur so nebenbei - warum auch immer, aber meine Hündin steht vor bei Fasanen. Total bizarr, macht sie bei anderem Wild nicht, nur bei Fasan. Rassetypisch wäre es bei ihr aber eigentlich nicht drin ? Andere - wilde - Vögel jagt sie entweder lautlos und spontan aus dem Stand springend (wenn sie am Wegesrand rumdösen und ich nicht aufgepasst habe... ich erwische sie dann noch rechtzeitig um den Vogel wegfliegen zu lassen) oder gar nicht (weil verboten und ich aufpasse). Aber Vögel halt, sind Fasane auch... ?

  • fasanen sie für änni hühner... und die kennt sie ja von zuhause.


    für sam waren fasanen mal ein thema,aber nicht der vogel wenn er in sichtweite war,sondern nur der ruf... dann ist er immer völlig aufgedreht:smile:

    heute mit 12 ist es ihm egal.


    sam ist ja ein hütehund,aber der jagd auch lautlos und ohne vorherige anzeichen.

    hatten wir bei freunden; wir stehen im garten und quatschen,sam artig neben uns(er war da fast wie zuhause) mit einem mal ist er weg,in millisekundenschnelle..... und die katze auf dem nächsten baum.

    das gleich vor ein paar tagen bei uns im garten,beide hunde mußten die nacht raus zum pipi machen und mit einem mal,ohne vorwarnung prescht sam los.... nachbarskatze hatte es gewagt unterm vordach vom stall zu sitzen.

    änni wollte zwar mit(ohne laut),konnte aber nicht da sie nachts nur angeleint raus geht(sonst braucht die kleine ewig bis sie fertig ist)

    er tut denen nichts(wir hatten bis vor 4 jahren selber katzen) verjagd die aber weil sie hier nicht hingehören.


    noch mal zurück zum problem

    selbst wenn sie aus empathie schreit bei solchen situationen.... wüßte ich trotzdem gerne was/ob und wie ich da was tun kann.

    es ist schon anstrengend unterwegs immer auf der hut zu sein....


    lg

  • Mich wundert es irgendwie, dass sie auf stehende Rehe nicht reagiert

    Mich nicht.

    Und gerade das Schreien... Wäre es nicht möglich, dass deine Hündin auf den Stress des Rehs reagiert hat? Also nicht direkt Jagdtrieb sondern sowas wie Empathie. Die Panik des Rehs hat bei ihr vielleicht intensiv Stress ausgelöst? Hunde können Spezies-übergreifend auch empathisch sein. Wäre doch zumindest theoretisch möglich, dass sie fliehende Rehe mit der „Reh panisch gegen Zaun“ Situation gleichsetzt und sich deshalb wieder aufregt

    Also..... mit Verlaub, so einen Unfug hab ich ja noch nie gehört....

    Schreiendes bzw. flüchtendes Wild löst den Hetztrieb aus.

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