Jagdsequenzen und spezifisches Training / Belohnung

  • Also, bevor ich hier jedem weiter einzeln antworte: es gibt ein paar Dinge, die haben alle Hunde gemeinsam. Dann gibt ein paar Dinge, die sind bei Rasse X ähnlich wie bei Rasse Z, aber ganz anders als bei Rasse Y. Es ist ein rassenübergreifendes Forum, oder etwa nicht? Wenn ich einen Hund mit viel Jagdtrieb habe, und Erfolg mit einer Taktik habe, warum soll ich diese nicht weiterempfehlen? Sie könnte gerade bei diesem Verhalten bei beiden Rassen ziehen.


    Die etwas abgefahrene Idee mit der Empathie - nicht im Sinne von Mitleid, sondern im Sinne von Miterleben von Stress - habe ich erst nach langem Nachdenken geäußert, weil mir klar war, dass sie so sehr der Mainstream-Meinung widerspricht, dass mir hier viele Contra geben würden und ich eigentlich keine OT-Diskussion hier anregen wollte. Aber ich habe mich doch dafür entschieden, diese Idee hier reinzuschreiben, weil ich davon ausgegangen bin dass die Halterin der KLM-Hündin es vielleicht interessant findet, auch andere Auslöser genauer zu betrachten. Es gibt manchmal die unwahrscheinlichsten Auslöser für Verhalten von Hunden und Menschen.


    Murmelchen - Sympathie und Empathie sind schon verschiedene Sachen ? Aber so wie du es ausgedrückt klingt es sehr lustig.

  • Die Idee, dass der Hund aus Empathie schreit, wenn er flüchtendes Wild sieht ist für mich so weltfremd, wie die Idee zweier Terrierhalter, denen ich letzthin begegnet bin und deren Hunde meine Hunde fixiert hat vom Feinsten. Ihre Interpretation: Das liegt daran, dass ich die Hände in den Taschen habe und das ist für Hunde das Zeichen für Leckerlie. Also total normal und nett, was der Terrier macht.


    Ich möchte niemandem zu nahe treten, aber die Interpretation von Hundeverhalten schlägt mittlerweile die seltsamsten Blüten. Weit an der Realität vorbei und irgendwie immer mit dem Subtext "Mein Hund würde niemandem was tun. Er ist doch so ein lieber!!

    Jeder Hund ist ein Beutegreifer. Ein sozialer Beutegreifer. Mit Beute wird nicht kommuniziert. Ergo kann er auch keine Empathie empfinden.

  • Die Idee, dass der Hund aus Empathie schreit, wenn er flüchtendes Wild sieht ist für mich so weltfremd, wie die Idee zweier Terrierhalter, denen ich letzthin begegnet bin und deren Hunde meine Hunde fixiert hat vom Feinsten. Ihre Interpretation: Das liegt daran, dass ich die Hände in den Taschen habe und das ist für Hunde das Zeichen für Leckerlie. Also total normal und nett, was der Terrier macht.


    Ich möchte niemandem zu nahe treten, aber die Interpretation von Hundeverhalten schlägt mittlerweile die seltsamsten Blüten. Weit an der Realität vorbei und irgendwie immer mit dem Subtext "Mein Hund würde niemandem was tun. Er ist doch so ein lieber!!

    Jeder Hund ist ein Beutegreifer. Ein sozialer Beutegreifer. Mit Beute wird nicht kommuniziert. Ergo kann er auch keine Empathie empfinden.

    Ich finde den Vergleich nicht sehr gelungen. Das eine ist ja auch nur eine Annahme deinerseits, warum der fremde Hund deine fixiert. Jeder sieht alles aus der eigenen Situation heraus. Die Idee mit der Empathie basiert auf dem Prinzip, dass Lebewesen Stress bei anderen Lebewesen speziesübergreifend erkennen können, und dass ein Reh, das viermal in einen Zaun rennt, sich nicht wie eine natürlich flüchtende Beute benimmt.

  • Die Idee, dass der Hund aus Empathie schreit, wenn er flüchtendes Wild sieht ist für mich so weltfremd, wie die Idee zweier Terrierhalter, denen ich letzthin begegnet bin und deren Hunde meine Hunde fixiert hat vom Feinsten. Ihre Interpretation: Das liegt daran, dass ich die Hände in den Taschen habe und das ist für Hunde das Zeichen für Leckerlie. Also total normal und nett, was der Terrier macht.


    Ich möchte niemandem zu nahe treten, aber die Interpretation von Hundeverhalten schlägt mittlerweile die seltsamsten Blüten. Weit an der Realität vorbei und irgendwie immer mit dem Subtext "Mein Hund würde niemandem was tun. Er ist doch so ein lieber!!

    Jeder Hund ist ein Beutegreifer. Ein sozialer Beutegreifer. Mit Beute wird nicht kommuniziert. Ergo kann er auch keine Empathie empfinden.

    Ich finde den Vergleich nicht sehr gelungen. Das eine ist ja auch nur eine Annahme deinerseits, warum der fremde Hund deine fixiert. Jeder sieht alles aus der eigenen Situation heraus. Die Idee mit der Empathie basiert auf dem Prinzip, dass Lebewesen Stress bei anderen Lebewesen speziesübergreifend erkennen können, und dass ein Reh, das viermal in einen Zaun rennt, sich nicht wie eine natürlich flüchtende Beute benimmt.

    Nein, das hast du falsch verstanden. Der Hund hat meine Hunde fixiert und nicht meine Hände. In den Augen der Besitzer konnte das gar nicht sein. DAs meine ich mit Wahrnehmungsverschiebung.


    Ein flüchtendes Reh ist Beute. Und ein Jagdhund, der dann schreit ist definitiv nicht gerade in einer Empathie-Krise.

    Es soll jeder gern denken, was er mag. Ich finde es nur eben erstaunlich, wie Wahrnehmung sich verschieben kann und dann wirklich weit weg von der Realität endet in "ist doch möglich".

  • Die Idee mit der Empathie basiert auf dem Prinzip, dass Lebewesen Stress bei anderen Lebewesen speziesübergreifend erkennen können, und dass ein Reh, das viermal in einen Zaun rennt, sich nicht wie eine natürlich flüchtende Beute benimmt.

    Das würde ja bedeuten, dass Jagdhunde ein Gefühl für „faires Spiel“ haben. Das ist einfach nicht realistisch!


    Der Schwächere verliert, ob das jetzt das verletzte Tier ist, das junge oder alte, das, was umknickt auf der Flucht oder eben einfach am Zaun hängen bleibt.


    Ein Beutegreifer lässt nicht plötzlich ab, nur weil er der Beute nicht auf Augenhöhe begegnet.

  • Genau! Und es würde unterstellen, dass es eine Verbingung auf sozialer Ebene gibt und die gibt es nicht. Darum ist Jagen und töten auch was anderes, als einen andern Hund zu vermöbeln. Das ist keine Aggression, das ist Jagdverhalten, auch wenn am Ende dasselbe dabei raus kommen kann: totes Tier. Ohne eine soziale / emotionale Verbindung kann keine Empathie herrschen.

  • Die Idee mit der Empathie finde ich grundsätzlich schön. Würde nämlich für mich bedeuten, dass ich den Hund dann einfach erklären könnte, dem Reh gehts nicht gut, wir gehen da jetzt hin und beruhigen es. Also alles easy.

    Praktisch schaut’s aber so aus, dass ein Reh oder was auch immer, welches flüchtet, grundsätzlich Stress hat, mal mehr mal weniger.

    Und meine Fluse, die dann ab und an schreiend in der Leine hängt, hegt in keiner Weise in irgendeiner Form Empathie mit dem Wild. Die schreit einfach aus Frust und Stress. Hätte sie die Möglichkeit hinterher zu rennen, dann wäre es recht schnell vorbei mit dem Geschrei. Und sie wäre nicht scharf auf Gruppenkuscheln.

    Ich würde sogar behaupten, mal weg vom jagen, sondern hin zur Empathie, dass wenn’s mir schlecht geht oder ich traurig bin, kommt sie manchmal an und klebt mir am A....., es nicht aus reiner Empathie, sondern schlicht aus Verunsicherung passiert, weil ich eben anders drauf bin als normalerweise. Das fühlt sie natürlich, die Antennen dafür sind ja extrem gut. Aber mir gefällt, menschlich betrachtet, natürlich der Gedanke besser, sie würde mich trösten. Vielleicht macht sie es ja, vielleicht auch nicht.


    Aber vielleicht übersehe ich auch was wichtiges, oder kann es mir auch nur so erklären.

  • Ihr habt eine soziale Beziehung. Du bist keine Beute. Das ist der Unterschied.

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