Unser Welpe wird plötzlich aggressiv, bellt, knurrt und schnappt nach uns und unseren Gegenständen, wenn er etwas nicht darf. Was tun?

  • Nö, rumgequarkt und dann müde geworden und in Schlaf gefallen.

    Oder er bekam was zu kauen.

  • Immer wenn ich lese das ja „nur die Großeltern“ Rasse x waren muss ich an Simba hier aus dem Forum denken. Ein Labi-Schäfi mix mit „normalgroßen“ Eltern der so groß wurde wie eine reinrassige deutsche Dogge! Da waren’s auch nur die Großeltern! :headbash::lol:


    Ich würde Abstand nehmen von Aussagen wie „die Hündin“ macht’s auch so. Ich bin ja zum Glück ein Mensch und kann die Probleme die mir so ein Welpe macht auch anders lösen. Eben mit einem auslauf, Geduld und Humor! :bindafür:


    Übrigens würd ich bei aussi-Labi mix auch in Zukunft damit rechnen das er sehr viel mit dem Maul arbeitet. Der Retriever zum rumtragen und der aussi evtl auch mal zum fester anpacken.

  • Und beide brauchen in ihrem Leben viel Training für Impulskontrolle.

  • Übrigens wird euer Hund auch in punkto Bellen noch zulegen. Bei den meisten Welpen denkt man zuerst, die wissen gar nicht, wie das geht. Später kommen sie aber doch drauf. Nur so als Ausblick auf die Zukunft! ;)


    Dagmar & Cara

  • Mensch ist auch kein Hund. Meine persönliche Meinung: Welpen und Menschen brauchen eine Zeit, bis sie die Körpersprache des anderen verstehen. Wobei Hunde darin wesentlich besser sind.


    Man kann durchaus über Haltung, Körperspannung usw auf Hunde einwirken, teils auch sehr deutlich. Können manche Menschen sofort, andere nicht. Ich bin da zb manchmal nicht gut, also bewusst. Versehentlich hemmende Signale senden und dem Hund unabsichtlich beibringen, dass Sitz nur Sitz heißt, wenn ich mich leicht vorbeuge, oder so, das geht immer. Aber: authentischen Ärger zb konnt ich immer vermitteln, auch nonverbal. Das wär so ungefähr meine "Ansage".

    Körpersprache Mensch wie Hund ist spannend und von Anfang an nicht verkehrt, sich damit auseinander zu setzen.



    Nein, man muss nicht jede mögliche Situation des Lebens üben, da würde man nie fertig. Aber nach ein paar Wochen "Nein" da und dort ist der Abbruch noch nicht zwingend generalisiert und vollumfänglich verstanden "Nein bedeutet: Was auch immer Du gerade machst, lass es."

    Und so läuft es im Prinzip mit allen Dingen. Plus mit Aufregung dazu klappt, was ohne Aufregung schon gut geht, dann auch mal wieder gar nicht (Simples Beispiel: Rückruf. Welpe hört drinnen, draußen nicht, oder nicht, wenn spannende Dinge rundherum sind). Es ist ein Prozess, der länger dauert, als die Welpenzeit - und dann zeitweilig in der Pubertät vermeintlich stellenweise komplett aussetzt.


    Überspitzt betrachtet: bis Dinge sicher sitzen ist Hund womöglich 3 Jahre alt und erwachsen - wenn sie auch geübt wurden. Denn klar braucht es Erziehung, Übung, Grenzen und "Bildung" fängt auch beim Hund früh an, trotzdem dauert es seine Zeit bis zum "Abitur".


    (Und manche brauchen mehr Grenzen oder mehr Wiederholungen, als andere. Oder haben mehr doofe Ideen. Oder.

    Der eine Hund hüpft nach 3 Ermahnungen nimmer am Sofa rum, der andere braucht 3000+1)

  • Hi :winken:



    Anscheinend hat ihn das so frustriert, dass er nicht auf die Matte durfte, dass er aggressiv geworden ist.

    Das ist natürlich Käse. Euer Hund ist nicht plötzlich aggressiv geworden, sondern er hat wie ein trotziges Kleinkind protestiert. Kleinkinder werfen sich auf den Boden, schlagen um sich und schreien herum, Welpen bellen, schnappen und winseln, was das Zeug hält. Es gibt aus meiner Sicht keinen Grund, dass ihr jetzt Angst haben müsstet vor eurem Hund.

    Grundsätzlich sollte er aber von uns gewohnt sein, dass er gewisse Dinge eben nicht haben darf oder auch gewisse Bereiche nicht betreten darf.

    Das ist natürlich richtig, aber nirgendwo steht, dass ein Hund das einfach so akzeptieren muss, ohne zu protestieren oder ohne es ausdiskutieren zu wollen :D


    Weiß jemand woran das liegen könnte und wie man dagegen vorgeht? Nein sagen, egal wie laut oder entschlossen hat jedenfalls nicht geholfen, genau so wenig wie das Verbot durchsetzen indem man ihn immer wieder von der Matte schiebt.

    Das ist wie bei der Kindererziehung- nicht wer am lautesten schreit, setzt sich durch, sondern wer die Reife, Erfahrung und den längeren Atem hat, konsequent, ruhig, souverän in sich ruhend ist.

    Natürlich macht man genau wie bei Kindern Fehler, besonders wenn man noch unerfahren ist oder einen schlechten Tag hatte, und perfekt ist eh niemand.


    Entweder ihr sperrt den Hund einfach kurz weg, Kindergitter ist halt eine gute Wahl, weil der Hund euch dann noch sehen kann, oder ihr macht eine Erziehungslektion daraus.


    ZB könntet ihr ihm eine Schleppleine ans Geschirr machen oder eine kurze Hausleine ohne viele Ösen, und deine Frau macht sich bereit für ihre Übungen.

    Dein Job ist es, den Hund zu dir umzuorientieren. Also sie beginnt mit dem Yoga, und du rufst ihn immer dann weg von dort, wenn er zu ihr hinschaut oder hingehen möchte und lobst natürlich wie irre.

    Du kannst entweder ein Kommando wie "Schau" verwenden, und wenn er zu dir schaut, gibt es Lob und ein kleines Leckerli, oder du kannst ihn wirklich direkt zu dir rufen, und wenn er herkommt, wird er bestätigt.

    Nach 2, 3 Mal zu dir umorientieren hört deine Frau auch schon wieder auf und lobt ihn.

    Die Hausleine ist nur, um abzubrechen, wenn er sich freudig und plötzlich ertaubt auf deine Frau stürzt, um Yoga mitzumachen :lol: Dann kannst du ihn damit sanft wegziehen und hast ihn eher unter Kontrolle. Schaut er dann wieder zu dir, weil du die Leine benutzt, wieder loben. Die Leine ist nur eine Begrenzung, um ein Aus- dem- Ruder laufen zu verhindern.


    So lernt der Hund, auf Ansprache zu reagieren, weiss, was er tun soll statt nur gesagt zu bekommen, was er nicht tun soll und hat Erfolgserlebnisse, weil er was richtig macht.


    Das kann man dann zeitlich ausdehnen.


    Grundsätzlich ist es für Hunde wohl eine ziemlich verlockende Einladung, wenn ihr Mensch sich auf den Boden legt. Meine Hunde sind schon lange bei mir, haben gelernt, mir nicht ungebeten auf die Pelle zu rücken, und trotzdem, wenn ich mich auf den Boden lege, um Übungen zu machen, kommen beide angelaufen, wollen kuscheln, schlecken mich ab und finden das ein sehr tolles Spiel :lol:


    Das ist dann halt der Zeitpunkt, wo man sie wieder wegschickt, und dein Hund muss das noch lernen, abgemeldet zu sein, Frust auszuhalten und Ruhe zu geben wenn man mal keine Zeit hat für ihn.

    Das lernt er schneller, wenn er schon jetzt nicht immer im Mittelpunkt steht und sich alles um ihn dreht, sondern er auch mal ignoriert wird (natürlich nicht, wenn er wichtige Bedürfnisse anmeldet).


    Und mit Konsequenz, guten Nerven und Ruhe und Geduld schafft man es dann irgendwie durch die anstrengende Welpenzeit ;)

  • Ich bin da eher pragmatisch. Verbote werden nicht über Frust aufgebaut oder umschifft. Der Hund wird vorgewarnt, nennt man auch Kommando, passt er sein Verhalten nicht an, wird gemaßregelt. Das bringe ich dem Hund natürlich vorher bei. So wird das stressfrei für alle Seiten.


    Ich hatte das mit den Übungen auf dem Boden und Welpe übrigens ganz genau so. Ich habe mich und die Matte zur Tabuzone gemacht.

  • Ich hatte das mit den Übungen auf dem Boden und Welpe übrigens ganz genau so. Ich habe mich und die Matte zur Tabuzone gemacht.

    wie bringt man sowas fertig? Ich muss spätestens loskichern wenn mir so ein Zwerg erst über den Bauch krabbelt und mir dann irgendwann übers Gesicht robbt. Dann muss ich knutschen und kitzeln und eben sowas alles... Ich bin glaub ich schlimmer als so ein Welpe selbst aber irgendwie sind hier dann doch alle soweit geraden dass ich in Ruhe täglich meine Übungen machen kann. Irgendwann hat einfach ein scharfer Blick gereicht dass sie bis zum toben noch Geduld haben müssen aber dann wird hier selbst der Opa ab und an noch sehr albern wenn sie meine Verrenkungen dem Ende nähern.

  • Ich hatte das mit den Übungen auf dem Boden und Welpe übrigens ganz genau so. Ich habe mich und die Matte zur Tabuzone gemacht.

    wie bringt man sowas fertig? Ich muss spätestens loskichern wenn mir so ein Zwerg erst über den Bauch krabbelt und mir dann irgendwann übers Gesicht robbt. Dann muss ich knutschen und kitzeln und eben sowas alles... Ich bin glaub ich schlimmer als so ein Welpe selbst aber irgendwie sind hier dann doch alle soweit geraden dass ich in Ruhe täglich meine Übungen machen kann. Irgendwann hat einfach ein scharfer Blick gereicht dass sie bis zum toben noch Geduld haben müssen aber dann wird hier selbst der Opa ab und an noch sehr albern wenn sie meine Verrenkungen dem Ende nähern.

    Genau so :D ich würd das auch nicht schaffen!

    -s-

  • Ich hatte das mit den Übungen auf dem Boden und Welpe übrigens ganz genau so. Ich habe mich und die Matte zur Tabuzone gemacht.

    wie bringt man sowas fertig? Ich muss spätestens loskichern wenn mir so ein Zwerg erst über den Bauch krabbelt und mir dann irgendwann übers Gesicht robbt. Dann muss ich knutschen und kitzeln und eben sowas alles... Ich bin glaub ich schlimmer als so ein Welpe selbst aber irgendwie sind hier dann doch alle soweit geraden dass ich in Ruhe täglich meine Übungen machen kann. Irgendwann hat einfach ein scharfer Blick gereicht dass sie bis zum toben noch Geduld haben müssen aber dann wird hier selbst der Opa ab und an noch sehr albern wenn sie meine Verrenkungen dem Ende nähern.

    Vermutlich über persönliche Wertung von XY.


    Ich teile kein Essen und mir geht tierisch auf den Keks, wenn ich, wie geschehen, angekreischt, angesprungen und bedrängt werde und Hund mir halb am Teller hockt. Das is tabu und da bin ich zb konsequent. Will ich auf gar keinen Fall. Da klappt das mit der Authentizität ziemlich sofort und verständlich, ohne Gebrüll oder Grobheit.


    Turnmatte, mein Gott. Wär in unserem. Alltag nicht wichtig genug, das schnell zu lösen, geht langsam auch.


    Gibt andere Dinge auch, die ich nicht will. Aber überall gleich mit nem Tabu reinzufahren... Irgendwie ist ja grad das ausprobieren und entdecken das Schöne an Welpen.

    Wird halt "Beiß da und dort nicht rein" zb über räumliche Begrenzung oder weg räumen gelöst.

    Und andere Dinge über tauschen, ablenken und Co.

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