Webinare, Kongresse, Vorträge... rund um den Hund

  • Strafen ist ganz klar einfacher und sehr viel belohnender für denjenigen, der straft.

    Alleine den Satz möchte ich hundertfach liken.

    Das ist nämlich ein ganz entscheidender Punkt bei der Strafe. Der Mensch fühlt sich gut, wenn er straft. Warum das so ist, ist psychologisch ja gut erforscht.

    Und deswegen ist ein Umlernen von "Ich bestrafe unerwünschtes Verhalten" hin zu "ich belohne erwünschtes Verhalten" (welches der Hund IMMER vor dem unerwünschten zeigt) für die meisten Menschen so extrem schwer.

  • Strafen ist ganz klar einfacher und sehr viel belohnender für denjenigen, der straft.

    Alleine den Satz möchte ich hundertfach liken.

    Das ist nämlich ein ganz entscheidender Punkt bei der Strafe. Der Mensch fühlt sich gut, wenn er straft. Warum das so ist, ist psychologisch ja gut erforscht.

    Und deswegen ist ein Umlernen von "Ich bestrafe unerwünschtes Verhalten" hin zu "ich belohne erwünschtes Verhalten" (welches der Hund IMMER vor dem unerwünschten zeigt) für die meisten Menschen so extrem schwer.

    Das ist auch nicht immer so. Natürlich hat eine erfolgreiche Strafe einen belohnenden Wert, aber da gibt's noch ein paar andere Mechanismen, nech... Und im Alltag sieht man doch am häufigsten eine Kombi und keine ideologischen Radikalformen

  • Im Alltag sehe ich auch fast ausschließlich Strafen aus emotionalen Empfinden heraus, ich sehe sehr sehr selten, dass jemand Strafe tatsächlich anständig konditioniert hat. Selbst diejenigen, von denen ich weiß, dass sie eine Strafe mit Trainer konditioniert haben, strafen trotzdem zusätzlich immer wieder aus einem emotionalem Ausbruch heraus. Ich denke, dass ist das schwierige an Strafen, wenn man es für sich legitimiert, sie auch "fair" und durchdacht einzusetzen.

  • Und natürlich arbeite ich auch mal über negative Strafe, also Frust. Das passiert jedem und manchmal ist es so und meiner Meinung nach müssen Hunde auch lernen mit Frust umzugehen.

    Ich arbeite aber nie mit positiver Strafe. Zumindest nicht bewusst. Natürlich passiert es auch mir, dass ich mal den Hund anschnauze oder aus Versehen auf die Pfote trete. Aber ich versuche es zu vermeiden.

    Du widersprichst Dir grade selbst. Und warum "passiert" es Dir, daß Du Deinen Hund anschnauzt?

    Dass man sich aus der Emotionalität heraus auch mal über etwas aufregt, weil zB das eigene Stressglas voll ist, ist doch menschlich. Also das passiert jedem, egal welche Trainingsphilosophie man verfolgt. Passiert einem doch auch gegenüber dem Partner oder den Kindern, wenn man mal einen richtig schlechten Tag hat.

    Das ist doch kein Grund zu sagen, dass man deshalb nicht hauptsächlich über positive Verstärkung trainieren kann. Das verstehe ich ehrlich gesagt nicht so ganz.

    Ich war auch schon mal zu einem meiner Hunde unfair und gebe ganz ehrlich zu, dass es in dem Moment aus Überforderung war, weil ich nicht weiter wusste. Aber ich habe im Nachhinein reflektiert drüber nachgedacht, mich gefragt, warum mein Hund so reagiert hat wie er reagiert hat und mir überlegt, wie ich die Sache zukünftig fair trainieren kann - auf der Basis positiver Verstärkung.

    Für mich macht es einen Unterschied, ob man aus der Emotionalität heraus mal ausnahmsweise unfair reagiert (klar sollte das nicht täglich passieren, aber FienesFreundin schreibt ja selbst, dass es 1-2 mal passiert ist und sie da auch an sich gearbeitet hat) oder ob man sich bewusst dafür entscheidet Dinge auf Basis positiver Strafe zu trainieren.

    Es gibt mittlerweile übrigens auch eine Studie die belegt, dass Hunde unterscheiden können, ob Menschen etwas absichtlich oder aus Versehen machen.

  • Also diese Studie..bitte mal durchlesen...die zeigt lediglich dass Hunde sich bei heruntergefallenen Leckerlies anders verhalten als bei vorenthaltenen....

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    Wie kann man das in Verbindung mit Emotionsausbrüchen bringen?!

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