Aggressions Trance

  • Grundsaetzlich: Das sind keine Anfaelle o.ae., sondern normales Verhalten. Er kommuniziert, nicht mehr und nicht weniger. Durch seine Erfahrungen wird er sich da ggf. reinsteigern, aber das ist jetzt eben so.

    Ihr koenntet ihm, um das alles mal zu entschaerfen, das Kauzeug irgendwo geben, wo ihr dann nicht vorbei muesst. Mein Ruede (als Welpe, ohne schlechte Erfahrungen! war der ein extremes Ressourcenschweinchen) und ich hatten anfangs den Deal, das alles was er in der Box hat auch wirklich seins ist (Box war offen). Ich nehm es ihm nicht weg und er kommt nicht rausgeschossen und tut doof. ;)

    Ausserhalb der Box hat er z.B. Zeug zum kauen bekommen, das ich festgehalten hab und sei es nur ne recht kurze Zeit.


    Es gibt viele Moeglichkeiten da den Stress rauszunehmen. Wart mal ab was die Psychologin sagt.



    Ach ja..meine eine Huendin ist z.B. ein Hund, die Zeug abnehmen stresst. Die knurrt nicht und beisst auch nicht, wird aber extrem hektisch wenn sie denkt, man koenne ihr was wegnehmen. Da ist der Weg ein ganz anderer. Naemlich das sie es mir bringt (aufgebaut ueber tauschen). Das ist fuer sie lustig und stressfrei. Tauschen findet sie ohnehin cool.


    Der Weg den man waehlt muss in erster Linie zum Hund passen.

    • Neu

    Hi


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    • Kann auch nur von meiner Hündin berichten. Die ist schon immer ein total netter Hund gewesen, der Konflikte mit Menschen eher durch rumalbern löst und niemals böse wird. Es sei denn, es ging um ihr essen. Sie hat nicht geknurrt, aber sie hat körpersprachlich deutlich gemacht, dass sie nichts und niemanden neben und an ihrem Futter in einem Umkreis von 3 m akzeptieren konnte. Dann ist sie eingefroren und war völlig regungslos. Hätte ich da angefangen ihr das Futter weg zu nehmen um ihr zu zeigen, dass ich der Boss bin, hätte ich wohl in kürzerster Zeit einen Beisser hier gehabt. Und da ging es nur um ihre Futterschüssel!


      Also habe ich ihre Grenzen akzeptiert (sie akzeptiert ja auch meine) und habe den Raum verlassen, wenn sie gefressen hat. Und als sie dann irgendwann verstanden hat, dass ich das, was ich ihr hinstelle nicht mehr abnehme, hat sie sich entspannt. Es hat gedauert. Das war nichts, was von jetzt auf gleich gegessen war, sondern sie hat gebraucht, genug Vertrauen aufzubauen und zu verstehen, dass ich ihr nichts weg nehme. Und jetzt ist es so, dass ich es ihr abnehmen dürfte, am Napf rumfummeln dürfte, ich mache es aber nicht.


      Ähnlich habe ich mit hochwertigen Dingen gemacht. Knochen und Kauartikel waren nur so groß, dass sie es recht schnell fressen kann, dass sie es komplett essen kann. Ausserdem tauschen wir. Gib mir deins und du bekommst was besseres.


      Und trotzdem durfte ich ihr draußen alles aus dem Maul nehmen, wenn sie mal was gefunden hat. Aber meist reicht ein "AH! Pfui!" und sie spuckt es sofort aus. Sie erwartet dann auch kein Leckerlie.


      Was ich sagen will: Lasst dem Hund Zeit. Er muss euch vertrauen können und er muss wissen, dass er bleibt. Dann wird sich vieles wohl schon in Wohlgefallen auflösen.

    • ich glaube das es das beidseitige Vertrauen braucht, das uns momentan auch noch etwas fehlt nach den zahlreichen ich nenne es mal Anfällen von ihm.

      mit der Angst leben müssen das er jeden Moment hoch fährt wenn er was extrem Geil findet. Kann auch etwas sein das er in der Wohnung grade gefunden hat

      Was für zahlreiche Sachen sind denn das, die in eurer Wohnung rumliegen und die er so toll findet?

      Könnt ihr die nicht wegräumen?


      Ich hatte beim Lesen gedacht, es geht um Kauartikel wie Schweineohren oä. Aber die liegen ja wahrscheinlich nicht einfach in der Wohnung rum :denker:

      Deswegen nur als Verständnisfrage. Um was für Sachen geht es denn noch so? Und können die nicht weggeräumt/verstaut/hochgelegt werden?

    • Es geht von nem Fussel bis zu Kauutensilien, dann kam die Situation auf, als wir ihn vom Teppich auf seinen Platz schicken wollten. Ein anderes mal wollte ich ihm nur das Geschirr abnehmen. Einmal hat er unter der Küchenzeile geschnuppert und ich hab ihn (mein Fehler) leicht mit dem Fuß zur Seite geschoben. Er sucht sich immer irgendetwas, zur Not eben von ner Pflanze ein Blatt um daran rum zu knabbern.

    • Wir arbeiten Bereits mit einem Hundetrainer der aber mittlerweile auch etwas ratlos ist,

      Was habt ihr denn bisher mit dem Trainer erarbeitet?

      Bzw wie hat er das Verhalten interpretiert und was solltet ihr deswegen unternehmen?


      Wenn der Hund erst 2 Monate da ist, kann ja noch nicht sooooo viel Training stattgefunden haben.

    • Wie näherst du dich ihm denn in diesen Situationen?

      Beugst du dich von oben über ihn? Das wirkt eventuell noch mal zusätzlich bedrohlich.

    • Er ist hauptsächlich schutzhunde ausbilder und kennt sich mit Malis aus, er hat mit dieser rasse wenig Erfahrung hat er uns auch gleich gesagt, aber er hat uns schon viel geholfen, da wir unerwartet leider sehr unsicher geworden sind nach dem ersten „Angriff“. Wir sollten von ihm aus hauptsächlich die Situation meiden und ihn einen Rückzugsort bauen in dem er sich aufhält wenn wir uns nicht mit ihm beschäftigen. Beim spazieren gehen spielen wir mit ihm mit 2 kongs um ihm zu zeigen das eine Sache aufgeben nicht schlimm ist. Größtenteils bestand das Training aus Management, dass heißt wir sollten ihn im Käfig lassen wenn wir uns nicht mit ihm beschäftigen. Das sehen wir und unser Trainer aber nicht als Dauer Lösung. Auch der Kongsaustausch soll unsere Bindung stärken. Wir gewöhnen ihn auch gerade langsam an einen Maulkorb, d.h täglich ihn daraus Leckerbissen zu füttern um den Maulkorb positiv für ihn zu machen. Durch den Maulkorb , so unser Trainer, können wir gelassener in solchen Situation handeln . Weil zwischen Augenquetschen, Knurren und anschließend beißen vergeht nicht sehr viel zeit. Frühzeitigere Anzeichen : blinzeln, Rute, Körperspannung und Lefzen lecken zeigt er sehr häufig, auch ohne Steigerung.

    • Er fällt häufig in eine Art Aggressions Trance.

      Mich lässt das Wort "Trance" hellhörig werden, weil dieser Zustand (wie ich ihn interpretiere und kenne) ein sehr deutlicher Unterschied zu dem ist, was ich unter "normaler" Aggression/ der hier angesprochenen Ressourcenverteidigung verstehe.

      Ist der Hund schon einmal gründlich durchgecheckt worden?

      Falls nicht, würde ich beim Haustierarzt ein großes Blutbild anfertigen lassen und es zur weiteren Diagnostik an einen Verhaltenstierarzt (bitte keinen Hundepsychologen) geben: http://www.gtvmt.de/service/suche-verhaltenstieraerzte/

    • Wir beugen uns generell oft über ihn, was ihn nie stört. In den situation in denen es „eskaliert“ ist haben wir uns jedoch nie über ihn gebeugt.

      Einmal haben wir mit dem Finger Richtung Platz gezeigt um ihn dahin zuschicken, da Lage er auf dem Teppich.


      Einmal haben wir ihn im Käfig ein Rinderfell zum kauen gegeben , Käfig zu gemacht und keine Anzeichen gemacht ihn diesen wegnehmen zu wollen, ihn lediglich noch kurz angeschaut. Und schon war er auf 180.

      Da wir leider bei dem Knurren einen emotionalen rollercoaster erleben sind wir kurz stehen geblieben um abzuwarten ob er auch in unsere Gegenwart wieder runter kommt. Unsere Wohnung ist nicht sehr groß und wenn er im Flur seinen „Anfall“ bekommt ist es so eng dass wir 1 1/2 Stunden nicht aus dem Haus kommen.

      Da wir schon angefangen haben, haben wir im Abstand vom Käfig, aber ins Sichtweite 1 1/2 Stunden gewartet bis er sich hingelegt hat. Dann sind wir gegangen.

      Wir haben die Chance für uns genutzt , da er diesmal das erste mal in seinem Käfig war um verschieden taktiken zu probieren. Mit ignorieren sind wir am besten gefahren , da er sich sonst nur endlos reinsteigert. Dies wird aber im „Alltag“ nicht immer möglich sein ... auch haben wir die Chance genutzt um ein Video zu machen. Er ist ein echt toller und aufgeschlossener Kerle und selbst erfahren Leute konnten nicht nachvollziehen wie sehr er sich in diesen Situationen hochfährt

    • Franzosen geraten scheinbar gern und leicht in einen Wahn. Die Hündin meiner Mutter gerät manchmal in einen Wahn wenn Licht und Schatten bestimmte Muster oder Lichtflecke produzieren. Der gesamten Gesichtsausdruck ändert sich, die Augen werden starr und sie nimmt nichts wirklich um sich wahr. Sie ist dann wie in Trance. Es sieht zumindest so aus.

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