Es hat endlich «Klick» gemacht

  • Liebe Forumsgemeinde

    Mein Hund, den sich ursprünglich vor allem mein Partner gewünscht hat, lebt seit vier Monaten bei uns.

    Er ist nun genau sechs Monate alt und hat mit dem Markieren begonnen, die Pupertät ist im vollen Gange.

    Ich bin ohne zu übertreiben h wie eine Halbtote durch die Gegend gelaufen – Mein Partner und ich konnten uns zwar die Arbeit teilen, jedoch kann nur ich den Hund mitnehmen zur Arbeit, was anfangs (begonnen haben wir damit vor ca. 2 Monaten, vorher Homeoffice) eine Qual war. Gar nicht unbedingt wegen dem vielen rausgehen und der 24/7 Überwachung. Er war immer, zuhause und unterwegs, total überdreht, unruhig, fahrig, hat gebellt und geschnappt (nicht feste), wenn er nicht das bekam, was er wollte. Das hat mich komplett wahnsinnig gemacht. Ich dachte damals, wir hätten den grössten Fehler unseres Lebens gemacht, war beinahe depressiv und davon überzeugt, dass mich nun 15 grauenhafte Jahre erwarten würde. Ohne Mist, so hab ich gedacht. Ich bin leider eine totale Pessimisstin.

    Nun hat sich aber das Blatt gewendet. Wir haben viel trainiert, auch mit Privatstunden einer super Hundetrainerin, und siehe da: wir den absoluten Vorzeigehund. Er ist meist total brav und superlieb. Die Bindung ist enorm stark, wahrscheinlich auch, weil wir ihm durch seine dickköpfigkeit von Anfang an sehr klare Grenzen setzen mussten und so viel mit ihm geübt haben. Ich könnte nicht mehr ohne ihn sein, wir geben ein grandioses Team ab. Er hört echt wahnsinnig gut auf mich und das gibt mir Selbstvertrauen. Hätte nie gedacht, dass mich ein Hund so glücklich machen würde und ich vor allem so viel von einem Tier lernen könnte: Selbstbewusstsein, Disziplin und Geduld, Begriffe, die ich vorher nicht gerade benutzt hätte, um mich zu beschreiben.

    Warum ich das hier mitteile? Ich musste es mir einfach von der Seele schreiben, weil ich grad so unglaublich glücklich bin, mich aber gegen aussen hin immer als die Starke darstellte, die alles wegsteckt. Niemand wusste, wie es in mir aussieht, ausser mein Partner, der mich nach zwei halben Nervenzusammenbrüchen wieder aufgefangen hat.

    Ausserdem möchte ich anderen Mut geben. Mit viel Trainig wird es besser. Ich habe selbst nicht daran geglaubt. Alle sagen, die Welpenphase sei ACH SO SCHÖN. Ich fand sie einfach nur schrecklich und würde mir ganz bestimmt nie mehr einen Welpen ins Haus holen.

    Ganz liebe Grüsseparty-hat-dog-face

  • Ich fühle mit dir! Ich bin aktuell in der gleichen Situation, auch wenn noch nicht alle Probleme gelöst sind. Ich hatte dazu im Junghunde Thread 11 meinem Kummer kund getan, was sehr gut tat. Ich hoffe, dass du noch immer Freude hast und alles noch immer zu deiner Zufriedenheit läuft! ???

  • Ich hatte tatsächlich zwei himmlische Engelchen-Welpen hier, freue mich aber auf eine stürmische Pubertätsphase... ?

    Du bist aber schon abgehärtet und auf die Flegelphase vorbereitet. Das ist ziemlich gut, finde ich. Freue mich sehr für dich dass es jetzt so gut läuft ?

  • Ich fühle mit dir! Ich bin aktuell in der gleichen Situation, auch wenn noch nicht alle Probleme gelöst sind. Ich hatte dazu im Junghunde Thread 11 meinem Kummer kund getan, was sehr gut tat. Ich hoffe, dass du noch immer Freude hast und alles noch immer zu deiner Zufriedenheit läuft! ???

    Hallo und danke für den Kommentar. Sich auszukotzen kann echt helfen und es sei uns auch gegönnt.

    Ja, ich hab immer noch Freude. Es läuft eigentlich gut, bis auf einige Phasen, in der die Hormone wohl Überhand nehmen und der werte Herr werder seinen Namen, noch den Rückruf zu kennen scheint :headbash: Louie hat einen nicht zu vernachlässigbaren Jagdtrieb entwickelt. Daran arbeiten wir grad stark. Ansonsten alles tippetoppe.

    Ich hoffe, dass es bei dir grad gut läuft und du dein Hundi geniessen kannst =)

    Ich hatte tatsächlich zwei himmlische Engelchen-Welpen hier, freue mich aber auf eine stürmische Pubertätsphase... ?

    Du bist aber schon abgehärtet und auf die Flegelphase vorbereitet. Das ist ziemlich gut, finde ich. Freue mich sehr für dich dass es jetzt so gut läuft ?

    Auch dir danke für die Rückmeldung. Schön, wenn deine Welpen bisher so engelsgleich waren... Ja, hilft mir momentan tatsächlich, dass wir bereits von Anfang an viel zusammen gearbeitet haben. Kann in bestimmten Situationen echt cool bleiben, wenn der Jungspund komplett am Rad dreht. Wird aber immer besser und ich meine ahnen zu können, was für ein toller, begeisterungsfähiger und sozialer Hund aus ihm werden wird:hurra:

    Wünsche dir ganz viel Freude mit den Hunden:smile:

  • wow! Ich fühle absolut mit dir! Umso schöner hört es sich an, dass es sich verbessert hat und du nun glücklich bist.

    Wir haben exakt das selbe Problem wie du. Unsere Goldie hat ein enormes! Durchhaltevermögen und einen unfassbaren Dickkopf! Ich weiß tatsächlich nicht mehr weiter :( trotz begleitende Hundetrainerin wird es nicht besser :(

    Sie greift meinen Partner an, springt ins Gesicht, knurrt, wenn Sie keine Aufmerksamkeit bekommt, hat regelrechte Wutausbrüche, schreit alles zusammen, wenn man sich mal nicht um sie kümmert, etc.

    Und das obwohl wir ausnahmslos konsequent von der 8. Woche an waren.

    Wir haben sie immer vorsichtig zurückgewiesen, haben ihr Verhalten in bestimmten Situationen ignoriert, alles so wie uns gesagt wurde.

    Deshalb meine Frage an dich:

    Wie habt ihr das hinbekommen? Was wurde euch geraten?

    Vielleicht könnten wir davon lernen, da ich seitdem sie hier ist fast nurnoch am Ende bin.

  • Vielen Dank fürs Teilen!

    Das macht Mut :smile:

    Ich stecke mitten drin in der Verzweiflung, allerdings zieht es sich bei uns auch schon länger als bei dir :(
    Wir haben unsere Hündin erst halbjährig bekommen und dann gings auch schon prompt mit der Pubertät los. Inzwischen ist sie ein Jahr alt.

    Nach jedem Fortschritt kommt ein Rückschritt, ich zweifle wirklich stark an mir.

    Es ist sehr schön zu lesen, dass es bei jemandem, der sich genauso gefühlt hat, inzwischen anders ist.

  • Hallo Zwiebel

    Hier hat es geholfen, deutlicher zu werden in der Kommunikation, ihn örtlich beschränken mittels Hausleine, Deckentraining, Körpersprache, Aufdrehen bereits vor dem Beissen zu verhindern undundund. Hier noch ein Thread aus der Phase, in der ich ziemlich verzweifelt war: Beissen und «maulen» - vielleicht hilft dir ja der eine oder andere Tipp aus dem Thread.

    Was ich noch sagen will: Ab irgendeinem Punkt half ignorieren leider nicht mehr bei uns. Wir mussten dann klipp und klar verdeutlichen, dass wir das Verhalten nicht dulden. Natürlich ohne körperliche Bezichtigung aber schon sehr klar in Sprache und Körperhaltung. Da hat uns die Trainerin auch viel geholfen.

    Vielen Dank fürs Teilen!

    Das macht Mut :smile:

    Ich stecke mitten drin in der Verzweiflung, allerdings zieht es sich bei uns auch schon länger als bei dir :(
    Wir haben unsere Hündin erst halbjährig bekommen und dann gings auch schon prompt mit der Pubertät los. Inzwischen ist sie ein Jahr alt.

    Nach jedem Fortschritt kommt ein Rückschritt, ich zweifle wirklich stark an mir.

    Es ist sehr schön zu lesen, dass es bei jemandem, der sich genauso gefühlt hat, inzwischen anders ist.

    Hallo Lavandula

    Schau dir doch auch mal den Thread an, den ich oben verlinkt hab. Dort bekam ich wirklich einige gute Tipps.

    Wir stecken momentan auch voll in der Pubertät – Es gibt echt Sch****-Wochen, in denen ich denke, die ganze Arbeit und das Geld wären für die Katz gewesen. Dann kommt wieder eine gute Phase, in denen ich zu erahnen meine, was mal für ein toller Hund aus Louie wird. Ich kann dir einfach raten, eine/n gute/n Hundetrainer*in zu konsultieren. Alleine hätte ich es nicht geschafft.

    Würde mich sehr interessieren zu erfahren, wie es bei euch weitergeht!

    Seid ganz lieb von mir gegrüsst, kann echt nachfühlen, wie es euch geht.

  • Vielen Dank!

    Ich glaube wirklich in manchen Fällen bringt es einfach nichts immer und immer wieder ausschließlich mit positiver Verstärkung zu arbeiten.

    Ich meine damit absolut nicht den Hund agressiv entgegenzuwirken, zumal wir auch noch das Problem haben, dass unsere derart ängstlich ist, dass selbst ein in den Weg stellen bei ihr schon Angst auslöst. Daher sollten wir nicht mit körperlicher Begrenzung etc. Arbeiten lt. Hundetrainerin.

    Jeder Fall ist da ja auch anders. Aber seitdem wir es tatsächlich auch so machen, dass sie räumlich ausgeschlossen wird (Türgitter) wenn sie zu körperlich wird und wir nun auch mal ein tiefes Nein äußern, hat es sich zeitweise hier auch geändert. Das sollten wir lt. Hundetrainerin nämlich auch nicht machen.

    Ich sollte mich dann immer aus dem Raum begeben oder auf die Arbeitsplatzes etc. Setzen.

    Hilft auch nicht viel hier.

    Wir bleiben am Ball :)

    Danke nochmal für die Infos.

    Euch natürlich auch ganz viel Durchhaltevermögen weiterhin :)

    LG

  • Ja, hier war das zumindest so, dass mal auf den Tisch zu hauen (resp. in die Hände zu klatschen), wenn es echt zuviel wurde, gut half. Aber Louie ist halt auch überhaupt nicht ängstlich, da kann man natürlich eher auch mal zwischendurch einen ruppigeren Ton anschlagen. Das ist nun fast gar nicht mehr nötig, da ich ihn gar nicht mehr erst so hochdrehen lasse. Wenn es doch mal passiert kommt ein klares NEIN (ohne Augenkontakt), zweite Ermahnung ist dann ein Klatschen in die Hände und als dritte Massnahme fernhalten an der Hausleine und einfach nicht beachten.

    Zu Stufe 1 und 2 kam es nun aber schon Monate lang nicht.

    Bei einem ängstlichen Hund muss man da sicher viel behutsamer umgehen. Vielleicht würde auch ein Welpengitter helfen?

    Ansonsten kann ich dir echt raten, einen Thread mit deinen Problemen zu erstellen. Ich bekam superschnell ganz tolle Tipps :)

  • wow Danke LuLou für deine Worte.

    Wie ich deinen Beitrag gelesen habe, dachte ich mir, komisch, ich hab doch gar nicht so einen Beitrag verfasst :D

    Meine Frau und ich haben uns auch im Feb. einen Welpen geholt, es ist für uns beide der erste Welpe.

    Verzweiflung, war eigentlich ein Wort jetzt im Nachhinein, welches man überhaupt nicht kannte.

    Was bedeutet das schon? Wenn man bei Ikea mal wieder ein Regal kauft und es nicht schafft die Anleitung richtig zu lesen? Oder man sich etwas zu Essen bestellen möchte und man weiß nicht was?

    All diese Dinge, waren früher das Wort für Verzweiflung. Jeder der so fühlt sollte sich echt mal einen Hund nehmen, denn da merkt man erst recht was dieses Wort bedeutet. Der kleine ist nun 24 Tage bei uns, es gab viele Höhen und es gab genausoviel Tiefen. Leider merken wir uns Menschen nur die schlechten Dinge und die guten Dinge schreiben wir nun auf um uns zu stärken und vor Augen zu führen, was für ein tollen Hund wir eigentlich haben.

    Wir hatten gerade erst letzte Woche gemeinsam so ein Gespräch, dass wir auch unsere 15 Jahre "weggeworfen" haben, es hat mich innerlich kaputt gemacht, meine Frau so zu sehen. Ich habe sie getröstet, ihr gut zugeredet, versucht die Wogen zu "glätten", jedoch funktioniert dies alles in solche Situationen nicht. Wir haben dann aufgehört über den Hund zu sprechen und haben den TV angemacht und versucht uns abzulenken. Am nächsten Morgen, war "alles" wieder gut. Zumindest waren diese Gedanken weg, ob wir das wirklich schaffen würden oder ob wir daran scheitern.

    Es geht bergauf und es geht bergab. Ich kann mir persönlich auch nicht vorstellen, dass nicht jeder Ersthundebesitzer der sich einen Welpen nimmt, nicht anfängt zu zweifeln und sich fragt: "was zum teufel, habe ich hier eigentlich getan"

    Es is "schön" zu sehen, dass auch andere Hundebesitzer die gleichen Gedanken, Probleme und Frust verspüren, jedoch muss ich auch sagen in unserem, oder vermutlich in fast jedem Fall, der kleine Knirps ist gerademal ein paar Tage hier, die Erwartungen stellt man doch jeden Tag hinauf und genau da liegt das Problem. Dies sagen wir uns auch jeden Tag und dann fällts auch nochmal leichter.

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