Was ist, wenn die Hunde mal alt werden? - Altersunterschied im Rudel

  • Ich habe momentan Hunde mit 1,5 Jahren Altersabstand und wenn sie normal alt werden sterben sie relativ zeitnah, der jüngere vermutlich zuerst weil er viel größer ist als der erste.


    Ich sehe darin weder einen Vor- noch einen Nachteil weil man eben nicht voraussagen kann was passiert. Vielleicht stirbt der Riesenschnauzer mit 12 und ist vorher schon zwei Jahre tatterig und der Zwergschnauzer läuft mit 16 noch topfit große Runden mit.

    Vielleicht stirbt der Zwerg früh weil er krank wird und der Riese ist mit 15 noch da.

    Ich weiß es nicht, kann es nicht ändern und mache mir deshalb keine Gedanken darüber. Es kommt wie es kommt.



    Wieso ich zukünftig dennoch größere Abstände wählen werde hat mehrere Gründe.

    Der jüngste Hund soll erwachsen sein und bei der Welpenerziehung mithelfen und keinen Blödsinn machen wenn ich mal mehr auf den Kleinen achten muss. Bei den Riesenschnauzern ist das so mit 4-5 Jahren der Fall.


    Das finde ich einen idealen Abstand weil ich dann im Sport immer einen Hund im besten Alter habe wenn der ältere in Sportrente ist und der Nachwuchs im Aufbau ist.

    Ich möchte durchgehend Sport machen.


    Ob man dem ältesten Hund im Haushalt noch einen Welpen zumutet würde ich nicht am Alter sondern am Befinden und den sonstigen Gegebenheiten festmachen. Wenn ich die Möglichkeit habe den Alten konsequent vor dem Nervzwerg zu schützen, einzeln zu trainieren, Gassi zu gehen, Quality Time zu verbringen, dann hole ich mir einen Welpen wenn es unbedingt einer aus diesem speziellen Wurf sein soll.

  • Ich finde, pauschalisieren kann man das absolut nicht. Mein erster Hund Karli war 4,5, als Hutch als Welpe dazu kam. Ich fand es damals optimal vom Unterschied her, aber habe immer gesagt, später hätte ich es Karli nicht mehr antun können (Karli war halt ein autistischer Einzelgänger), die beiden waren wie Arsch auf Eimer. Das Aktivitätslevel hat sich bis Karli etwa 10 war in etwa gleich gehalten. Bis 2 Tage vor seinem Tod letztes Jahr mit knapp über 13 konnte ich noch mit beiden gleichzeitig spazieren gehen, nur auf ganz große Runden kam Karli nicht mehr mit.


    Als ich dann Ende September letzten Jahres Karli gehen lassen musste, war klar, dass wieder ein 2. Hund einzieht, vor allem weil Hutch immer einen Hund neben sich hatte und er allein wahrscheinlich nie aus seiner Trauer gekommen wäre. Es zog also Oskar mit 10 Wochen ein. Der Plan war, jetzt hast Du noch ein zwei Jahre, wo wir wieder schöne große Runden gemeinsam gehen können. Pustekuchen, Hutch wird jetzt 10 und seit Anfang des Jahres hat er starke Probleme in seinem operierten Bein mit Arthrose, aufgrund von ED, heißt, Hutch wurde von heute auf morgen aus Agility ausgemustert, Oskar nahm seinen Platz ein. Wir versuchen noch gemeinsame Runden zu laufen, das geht aber nur, wenn sie nicht zu riesig sind, oder er eine gute Phase hat. Also die Auslastungsmöglichkeiten sind bei beiden ziemlich unterschiedlich, Hutch bleibt zudem auch ohne Oskar nicht gut allein, somit muss man sich immer etwas einfallen lassen, dass man beiden gerecht wird.


    Wie ich es beim nächsten Mal machen werde? Hutch wird im besten Fall vielleicht noch 4-5 Jahre leben (und das wäre für einen DSH ein sehr schönes Alter), soll heißen, ich werde nach Hutch wieder 2 Hunde haben, die einen ähnlichen Altersunterschied wie damals Hutch und Karli hatten, wäre optimal, aber das Leben kann man nicht beeinflussen, wenn Hutch nur noch 1 Jahr lebt, hätte ich 2 relativ nahe beieinander liegende Hunde und es wäre auch in Ordnung.

  • Wieso ich zukünftig dennoch größere Abstände wählen werde hat mehrere Gründe.

    Der jüngste Hund soll erwachsen sein und bei der Welpenerziehung mithelfen und keinen Blödsinn machen wenn ich mal mehr auf den Kleinen achten muss. Bei den Riesenschnauzern ist das so mit 4-5 Jahren der Fall.

    Ist jetzt zwar etwas Off-Tonic, aber macht es überhaupt Sinn? Der Trainer, mit dem ich zusammen gearbeitet habe, war der Meinung, dass ich es nicht zulassen sollte, dass Heli meinen Welpen erzieht. Ich habe mich nicht immer daran gehalten, weil es einfach bequemer war. Und jetzt habe ich das "Problem", dass der Welpe fast genauso groß ist, wie Heli und anfängt aufzumucken: "Du hast mir nichts zu sagen".

  • Mir ist der Unterschied bisher recht egal, so lange nur ein Hund Baustellen hat.

    Ich hab hier momentan einen Altersunterschied (den größten bisher) von 12 Jahren (fast 13 Jahre und 15 Monate) und das ist ok. Allerdings schaue ich mir immer individuell an, was möglich ist und was nicht. Zu meiner letztes Jahr verstorbenen Hündin wäre kein so junger Hund eingezogen.

  • Wieso ich zukünftig dennoch größere Abstände wählen werde hat mehrere Gründe.

    Der jüngste Hund soll erwachsen sein und bei der Welpenerziehung mithelfen und keinen Blödsinn machen wenn ich mal mehr auf den Kleinen achten muss. Bei den Riesenschnauzern ist das so mit 4-5 Jahren der Fall.

    Ist jetzt zwar etwas Off-Tonic, aber macht es überhaupt Sinn? Der Trainer, mit dem ich zusammen gearbeitet habe, war der Meinung, dass ich es nicht zulassen sollte, dass Heli meinen Welpen erzieht. Ich habe mich nicht immer daran gehalten, weil es einfach bequemer war. Und jetzt habe ich das "Problem", dass der Welpe fast genauso groß ist, wie Heli und anfängt aufzumucken: "Du hast mir nichts zu sagen".

    Ich überlasse dem Althund natürlich nicht die Erziehung. Aber unterstützen kann er mich schon.


    Zum einen indem er als gutes Beispiel vorangeht ... Rückruf, Fremdhunde ignorieren, zur Ruhe kommen etc. Hunde lernen viel durch abschauen.


    Aber hauptsächlich geht es mir um die Sozialisierung. Ein Althund der mir den Welpen bespaßt aber dabei auch Umgangsregeln erklärt, fair aber deutlich Grenzen setzt, Verbote aufstellt und durchsetzt etc ist in Timing und Kommunikation einfach viel genauer als ich als Mensch.

    Was nicht heißt, dass die "alles unter sich ausmachen", aber alles was ich einfach beobachten und den Althund machen lassen kann lernt der Kleine nachhaltig und besser als von mir.

    Beim Althund habe ich nämlich immer eingreifen müssen weil er schnell größer und schwerer als die Erwachsenen Hunde war und keiner von denen souverän genug war dem Rotzlöffel etwas entgegen zu setzen. Also habe ich ihm beigebracht wie man mit anderen Hunden höflich umgeht. Das geht natürlich, ist aber gigantisch viel Arbeit.


    Voraussetzung dafür ist natürlich: der Althund ist selbst gut sozialisiert, souverän, fair und durchsetzungsstark. Das ist mein Hund, dem werde ich problemlos einen Welpen vorsetzen und er wird ein lustiger Onkel sein und jeden Quatsch mitmachen aber er wird auch streng erziehen. Und ich werde zusehen und bei Bedarf eingreifen.




    Hat man keinen souveränen Hund geht das nach hinten los. Mein Ersthund zB wäre dazu nicht in der Lage, hätte ich dem die Erziehung des Junghundes (der inzwischen Souveräne) überlassen wäre das grandios in die Hose gegangen und ich hätte hier einen riesigen Mobberarsch der dem Ersthund auf der Nase rumtanzt und ihn tyrannisiert. Bei den beiden habe ich monatelang die Interaktion moderiert und angeleitet.

  • Meine Beiden dürfen auch erziehen. Wenn der Kleine zu sehr nervt und ich bin gerade nicht in der Nähe, dann haben sie durchaus das Recht, dem Kleinen Grenzen zu setzen und sie auch durch zu setzen. Meine Hündin ist da besser und schneller als mein alter Rüde. Der hat viel Geduld und es gibt nur Futter, Spielzeug und seine heile Haut (spitze Welpenzähnchen), dass er verteidigt.

  • Zitat

    Ich sehe darin weder einen Vor- noch einen Nachteil weil man eben nicht voraussagen kann was passiert.

    Das würde ich mehrfach unterstreichen: man kann gut planen - aber was dann passiert? Mein Airedale ist mit vier Jahren vergiftet worden und gestorben, und unsere Mehrhundehaltung nahm auch ein unerwartetes Ende: Wir hatten Mutter und Sohn, drei Jahre Altersunterschied und alles wirkte sehr harmonisch. Als die Hündin mit zwölf starb, lebte der neunjährige Rüde in einem Maße auf, wie wir es nie erwartet hätten. Der flippte geradezu aus vor Begeisterung, alles für sich alleine zu haben - und natürlich durfte er dann auch Einzelhund bleiben, bis er mit fünfzehn starb.


    Insofern: ein paar Gedanken würde ich mir schon machen, aber nicht zu viele, und mir letztlich die Hunde anschaffen, wie sie jetzt am besten zusammen und ins Leben passen. Was am Ende sein wird, läßt sich nämlich wirklich nie voraussagen.

  • Ich mach das gar nicht so am Alter fest.

    Schön finde ich wenn die älteren Hunde 'fertig ' sind mit der Alltagserziehung.

    Zur Zeit hab ich hier 10 1/2 und 5 1/2 Jahre.


    Mein Senior hätte sicher kein Problem wenn hier in 2-3 Jahren ein Welpe einzieht.

    Der schwarze Typ fände das sicher nicht so toll würde sich aber arrangieren da macht das Alter keinen Unterschied.


    Ich hätte eigentlich schon gern den nächsten Hund wenn der Senior noch bei uns ist ,einfach weil er so ein toller Erziehungs-Onkel ist.

    Und durch vorleben sicher den Welpen bereichern würde.


    Der schwarze taugt da definitiv mit seinen Special Effects nicht für.:pfeif:


    Aber ich lass das auf mich zukommen.

    Bisher ist mir immer zur rechten Zeit ein Hund vor die Füße gefallen.

    Fest steht nur der nächste wird wieder ein Welpe zum selber versauen und danach wieder ein Tierschutzhund.


    Mit den Hunden einzeln was machen wäre für mich kein Thema ,mach ich eh abhängig vom Alter gern.....Qualitytime.

  • Habt ihr ein Alter ab dem der Ersthund aus eurer Sicht zu alt ist für einen Zweithund? So ein wenig lese ich gerade bei den 3/4/5-Hundehaltern raus, dass es das nicht gibt?


    So allgemein nicht, aber bei meinem großen Altersunterschied war mir wichtig dass der junge gewichtstechnisch stark drunter liegt, so tut er der alten arthritischen Dame auch nicht weh wenn er es mal übertreiben sollte

  • Unsere beiden sind ja nur 9 Monate auseinander. Ich habe mir da bei der Auswahl des Zweithundes keine Gedanken gemacht, wie das mal im Alter sein wird (hab ehrlich gesagt überhaupt nicht drüber nachgedacht). Mir war wichtig, dass sie harmonieren und zusammen passen und das tun sie.


    Die Vorstellung beide theoretisch innerhalb kurzer Zeit zu verlieren ist schon sehr schlimm für mich. Aber, wie schon geschrieben wurde, man weis ja nicht wann es soweit sein wird. Insofern ist es mir das Risiko wert, da beide ähnliche Ansprüche und Bedürfnisse haben und sich regelmäßig miteinander beschäftigen. Das finde ich sehr schön für die beiden.

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