Hallo,
meine Lebensgefährtin hat einen Mischling( 50% Border Collie, Rest: Schäferhund, Husky, Labrador), 2,5 Jahre alt Hündin "Ylva" ca 25 Kilo. Sie ist ein richtig wilder Draufgänger. Liebt es zu toben und mit anderen Hunden zu raufen. Im Streit mit anderen Hunden ist sie sehr selbstbewusst aber hat noch nie gebissen und lässt sich gut (aber nicht perfekt) abrufen. Mit anderen Hunden zeigt sie gutes Sozialverhalten. Wir wohnen in einem Dorf und sie kann am Elbstrand immer frei laufen.
Jetzt zum Problem: Im Dorf wohnen auch 2 Beagle und auf die hat sie es leider abgesehen. Sie springt aggressiv bellend in die Leine wenn die Beagle kommen und alle paar Monate(wirklich nicht öfter) begegnen sich die Hunde frei laufend. Weder die Beagle noch Ylva lassen sich dann abrufen und laufen aufeinander zu. Ylva dominiert die Beagle dann recht klassisch. Bellen, Zähne zeigen, anrempeln und läßt sich nicht abrufen. Nach kurzer Gegenwehr legt sich ein Beagle meist hin. Dann setzt Ylva nicht nach aber geht auch nicht weg. Steht dann so drohend über ihm, was natürlich garnicht schön aussieht. Dann ist meist einer da und die Situation ist vorbei.
Ich schreibe hier nicht, weil ich Tipps suche, was man dagegen tun kann. Wir arbeiten drann, aber es wird wohl dauern.
Mein "Problem" ist der Umgang damit und den Hundebesitzerinnen der Beagle: Gestern war es nämlich mal wieder so weit und Ylva stand nach kurzer Rauferei über dem sich ergebenen Beagle. Das Beagle Frauchen war zuerst da und hat zugetreten- aber ist nix passiert. Ylva blieb unbeeindruckt. Ich war kurz danach da und konnte sie an die Leine nehmen. Die Besitzerinnen fordern nun von mir, dass Ylva immer an der Leine ist, Maulkorb trägt, wollen uns anzeigen und beim Amt melden. Ich habe sie gebeten nicht mehr zuzutreten und Ruhe zu bewahren. Ich habe versichert, dass Ylva noch nie gebissen hat, dass wir alles tun, um dieses dominante Verhalten in den Griff zu bekommen aber wir unserer Hündin keinen Maulkorb und Leine antun können. Die Frauchen waren aber emotional sehr aufgebracht und versicherten mir mehrfach unseren Hund weiterhin zu treten wenn er ihren Beaglen zu nahe kommt.
Standpunkt der Beagle Frauchen: Die Gefahr des Bisses besteht und da unser Hund größer und aggressiver ist, muss er an die Leine. Auch wenn sie nicht beißt, ist der seelische Schaden beim Beagle zu groß und Grund genug zuzutreten.
Mein Standpunkt: Wenn Hunde frei laufen und sich begegnen, dann kommt es manchmal dazu, dass sie klären, wer der Stärkere ist. Wer sicher verhindern will, dass sein Hund mal dominiert wird, sollte seinen Hund anleinen. Das Verhalten unserer Hündin ist nicht gut, aber rechtfertigt nicht, dass sie immer an die Leine muss. (Tatsächlich müßten wir sie dann wohl weggeben.)
Meine Frage also: Wenn man seine Hunde frei laufen läßt, wieviel Streit, Dominanz usw. muss man dann akzeptieren? Und muss ich meinen Hund anleinen auch wenn er "nur" dominiert und nicht beisst? Und wie ist die rechtliche Auslegung? Wenn die beiden Frauchen mich melden, kann dann Leinenpflicht verordnet werden weil die sich bedroht fühlen auch wenn nicht gebissen wurde?
Vielen Dank für eure Meinungen!