Bald zieht ein Hund ein! Der Wartezeit-Thread Teil 3
-
-
Und wie kann es dann sein, dass ein Züchter bei 1200-1500€ pro Welpe Miese macht?
Dass immer mal was passieren kann ist klar, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Züchter bei einem normalen Wurf (Größe, Gesundheit) keinen Gewinn macht.
naja, beim Züchter kommen ja noch ein paar weitere Posten dazu.
Angefangen für die Ausgaben, um die eigene Hündin Zuchttauglich zu bekommen, dann Decktaxe, Reise zum Deckrüden (oder Gefriersperma+ erhöhte TA kosten), alle Voruntersuchungen der Hündin, anderes Futter, die ganzen Gesundheitsuntersuchungen für die Welpen (falls wie beim Dalmatiner bereits welche gemacht werden müssen), die normalen TA Checks für die Welpen, viele Züchter haben in der Zeit unbezahlten Urlaub, meist gibts noch ein Welpenpaket oben drauf...
und da sind die Kosten, die anfallen damit man überhaupt züchten darf, noch gar nicht inbegriffen
Ja, das ist klar. Aber Neuzüchterzeugs macht man nur einmal und auch die Hündin muss die ZZL nur einmal erlangen.
Und beim Deckrüden kann man auch einen lokalen Rüden nehmen, was ja nichtmal schlechter ist, aber auf jeden Fall günstiger.
Für mich ist es einfach schwer vorzustellen, dass da nix über bleibt, ich lasse mir das aber gerne vorrechnen.
- Vor einem Moment
- Neu
Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
-
-
Untersuchung der Hündin, Checks mit den Welpen, Welpenpaket, …
Machen erfahrungsgemäß einfach die wenigsten.
Ich kenne keinen Mischlingsproduzenten, dessen Hündin auch nur ein HD Röntgen hatte. Ultraschall ist da auch eher unter unnötige Ausgaben gebucht und wie gesagt, oftmals sind schon Impfung und Chip eine Bonusdreingabe.
Da hat man ne nette Hündin, beim Impfen war die laut TA gesund, also lässt man mal decken und los gehts.
Da sind nicht viele Kosten bei, drum wird es auch so gern in schöner Regelmäßigkeit wiederholt und wenn man dochmal außertourlich zum Ta muss, schlägt man halt 300€ auf den Welpenpreis auf und weiter gehts.
Und beim Deckrüden kann man auch einen lokalen Rüden nehmen, was ja nichtmal schlechter ist, aber auf jeden Fall günstiger.
Wirst du bei den meisten Rassen schlicht und ergreifend nicht haben, dass du im Nachbarsdorf einen zugelassenen Deckrüden findest, der dann auch noch von der Abstammung passt.
Und selbst wenn, spätestens beim nächsten Wurf sollte man sich einen anderen suchen, dann geht die Reise auch wieder los
-
Und beim Deckrüden kann man auch einen lokalen Rüden nehmen, was ja nichtmal schlechter ist, aber auf jeden Fall günstiger.
Wirst du bei den meisten Rassen schlicht und ergreifend nicht haben, dass du im Nachbarsdorf einen zugelassenen Deckrüden findest, der dann auch noch von der Abstammung passt.
Und selbst wenn, spätestens beim nächsten Wurf sollte man sich einen anderen suchen, dann geht die Reise auch wieder los
Es gibt aber auch noch was zwischen Nachbarsdorf und Gefriersperma aus Übersee

-
Und wie kann es dann sein, dass ein Züchter bei 1200-1500€ pro Welpe Miese macht?
Ich könnte mir nicht vorstellen, damit Gewinn zu machen.
Ganz grob überschlagen sollte ich allein mit Gesundheitskram, Tierarzt, Gentests u.ä. schon bei 500-600 Euro pro Welpe (ohne besondere Vorkommisse) liegen. Halt nein, wir mussten ja den Gentest-Anbieter wechseln, könnte also auch das doppelte werden ...
Dürfen auch Progesterontests (gerne mit Notdienstzuschlag wegen Wochenende oder Feiertag) der Mutter dazu gezählt werden, ebenso wie deren Gentests, Zuchtzulassung, diverse Gebühren, Herzultraschall, Impfungen, ...? Gentests potentieller Deckrüden, auch wenn sie dann doch nicht in Frage kommen? Anfahrt, Mietwagen (ok, der war nicht Standard), Unterkunft, der Deckrüde selber ...?
Die Liste lässt sich beliebig erweitern mit Dingen, die man nicht jedesmal austauschen muss, aber doch ins Geld gehen. Verbrauchsmaterialien, Weiterbildungen, und all das, wo man sehr viel weniger Geld ausgegeben hätte, wenn man nicht unbedingt 'so gut wie möglich' züchten wollen würde. Natürlich zerstören Welpen auch mal einen Boden, eine Tür, ein Bett oder dergleichen. Passiert halt.
Die Hündin hat übrigens maximal 2 Würfe. In Normalfall sogar nur einen. Dann beginnt alles von vorne, nach ca. 3 Jahren, mit Zuchtzulassung (natürlich ohne Garantie), Gesundheitsuntersuchungen, usw.
Um vernünftig zu züchten stehen auch weitere Untersuchungen für die ältere Hündin an, um hier eventuelle gesundheitliche Entwicklungen nachverfolgen und für zukünftige Würfe im Auge behalten zu können, ganz zu schweigen vom gesundheitlichen Gesamtbild der Rasse.
Ebenso gehört für mich dazu, nach der Neuzüchterschulung, obwohl man dann die Minimalvoraussetzungen erfüllt, nicht einfach aufzuhören. Semiare, Webinare, Weiterbildungen, Fachliteratur, das gehört ganz selbstverständlich dazu.
Fazit: Ich will gar nicht genau rechnen.

-
Wirst du bei den meisten Rassen schlicht und ergreifend nicht haben, dass du im Nachbarsdorf einen zugelassenen Deckrüden findest, der dann auch noch von der Abstammung passt.
Und selbst wenn, spätestens beim nächsten Wurf sollte man sich einen anderen suchen, dann geht die Reise auch wieder los
Es gibt aber auch noch was zwischen Nachbarsdorf und Gefriersperma aus Übersee

Es hat auch niemand Gefriersperma als die Norm in der seriösen Zucht dargestellt, keine Ahnung, wie du da jetzt drauf kommst.
Und ganz ehrlich, ich glaube 500km quer durch D mit zwei Übernachtungen plus Decktaxe dürften vermutlich nicht wirklich billiger sein, als das Röhrchen Gefriersperma plus Besamung.
-
-
Untersuchung der Hündin, Checks mit den Welpen, Welpenpaket, …
Ich hab "Hobbyzüchter" gegenüber von mir wohnen.
Die Mutterhündin (Mops) hat nicht 1x im Vorfeld den TA gesehen.
Die Welpen genau 1x, weil die Nabelschnüre so verschrumpelt aussahen....
Geimpft, gechipt und entwurmt wurden die Welpen auch nicht, die Mutterhündin hat kein anderes Futter bekommen und die Welpen wurden, als man sie denn dann anfing zuzufüttern, mit dem gleichen TroFu (nur eingeweicht) wie die Mutter, gefüttert.
Welpenpaket gab es auch nicht. Impfen, chippen und entwurmung nur auf ausdrücklichen Wunsch mit +800€ berechnet.
Urlaub wurde sich auch nicht genommen, lag aber daran, dass Frauchen zu dem Zeitpunkt nicht gearbeitet hat.
Das weiß ich alles aus erster Hand und nicht von hörensagen, oder weil ich es mir zusammen gereimt habe.
Die Welpen sind (GsD waren es 5 Stück), für ü1.000€ pro Kopf verkauft worden.
Aus liebevoller und verantwortungsvoller Hobbyzucht (und bei der Wurfkiste und dem "Welpenauslauf" den die hatten, wundert es mich, dass es keine ernsthaften verletzungen gab), bestens sozialisiert mit anderen Tieren, kennen Autofahren und sind regelmäßig im Wald unterwegs. Die Hunde sind gesund und frei Atmend. Auch die Mutter.
Stand zumindest so in der Anzeige drinnen.
Wahr war davon nicht ein bisschen, außer, dass Frauchen ihre Hunde abgöttisch liebt und die nur durch ne rosarote Brille sieht.
Verdient haben die an den Welpen einiges, dafür aber kaum ausgaben.
Ein Hobbyzüchter hat einfach diese ganzen ausgaben nicht, die ein Verbandszüchter automatisch hat.
Wenn ein Hobbyzüchter so verantwortungsvoll wäre und seinen Hunden die gleichen Untersuchungen, Arztbesuche, ect pp zukommen lässt, wie in einem Verband, dann könnte er auch im Verband züchten.
Tun sie nur meistens nicht, weil die Ausgaben und Auflagen zu hoch sind und man dann eben nicht den großen Reibach machen kann.
-
Es hat auch niemand Gefriersperma als die Norm in der seriösen Zucht dargestellt, keine Ahnung, wie du da jetzt drauf kommst.
ich hatte das erwähnt, dass so was durchaus auch passieren kann.
gerade jetzt während corona, wo man eben nicht mal eben ins Ausland zum Deckrüden, kann
-
Tun sie nur meistens nicht, weil die Ausgaben und Auflagen zu hoch sind und man dann eben nicht den großen Reibach machen kann.
Und der Großteil der "gesunden" Eltern schon bei der ersten Untersuchung oder beim Formwert aus der Zucht fliegen und keine Zuchtzulassung bekommen würden.
-
Ich versteh einfach nicht, warum der Anspruch scheinbar gestellt wird, dass der Züchter keinen Gewinn machen darf...Der steckt da ja einfach unfassbar viel Arbeit rein und die Arbeit fängt ja nicht erst an, wenn die Welpen geboren sind. Ist doch super, wenn der dafür auch finanziell nicht mit Minus raus geht.
Und ob und wie viel Gewinn da dann bei ist, hängt ja einfach von verschiedenen Faktoren ab.
Neuzüchter, erster Wurf. Da sind einfach schon die Kosten vor dem Deckakt hoch (Gesundheitsuntersuchung der Hündin, Neuzüchterseminar, Ausstellungen, Prüfungen, Gesundheitsergebnisse, Körung, Anschaffung der Erstausstattung, FCI-Zwingernamensschutz, Wurfstättenabnahme). Dann Tierarztkosten vor dem Deckakt (Herpes-Impfung, Gyn-Untersuchung, Läufigkeitskontrolle). Fahrtkosten und Decktaxe. Und dann halt Wurfabnahme, Preis für die Papiere, etc.
Beim dritten Wurf einer Hündin sieht das natürlich anders aus. Da ist die Grundausstattung da (oder halt auch schon wieder ersatzbedürftig....aber anders Thema), die Hündin ist schon gekört, etc.. Natürlich fällt da dann am Ende mehr ab.
Aber halt alles auch immer nur unter der Voraussetzung, dass es genug Welpen werden, die Trächtigkeit, Geburt und Aufzucht komplikationslos ist, etc.
-
Tun sie nur meistens nicht, weil die Ausgaben und Auflagen zu hoch sind und man dann eben nicht den großen Reibach machen kann.
Und der Großteil der "gesunden" Eltern schon bei der ersten Untersuchung oder beim Formwert aus der Zucht fliegen und keine Zuchtzulassung bekommen würden.
genau das.
unsere Nachbarn haben zu ihren weibern mittlerweile ja auch nen rüden geholt.
der hat eine der mädels gerade gedeckt gehabt und anschließend will man ihn als Zuchtrüden vermieten.
Mein Mann hatte mal ganz naiv gefragt, ob der denn wenigstens ne ZZL hat.
die Antwort war JA, hat der. Der hat nen Stammbaum

- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!