1 Hund, 4 Probleme

  • Hallo ? vor knapp 5 Monaten ist unser, mittlerweile, 7 Monate alter Labrador Balu bei uns eingezogen. Der kleine Wirbelwind hat sich bestens eingelebt und ist mittlerweile eher eine Coachpotato geworden.

    Nun haben wir allerdings 4 "Sorgen". Ich habe natürlich vorher hier im Forum geschaut, aber es gab irgendwie nie den Thread, der genau zu unserer Situation gepasst hat.

    Punkt 1: er nimmt auf dem Spaziergang alles auf. Bei Eicheln funktioniert "Aus" wunderbar, bei Äpfeln rennt er vor uns weg (hat deshalb leider auch schon mal einen verschluckt), bei Beeren hilft es nur noch ihn an die Leine zu machen, weil wir seine Aufmerksamkeit nicht mehr zurück bekommen.

    Punkt 2: er kaut alles an. Das hatten wir eigentlich schon im Griff, jetzt fängt es wieder von vorne an - nur heftiger.

    Punkt 3: er beißt. Nicht im Spiel, sondern einfach so, wenn man neben ihm sitzt. Er reagiert dann auch auf nichts und wirkt sehr aggressiv. Stehe ich dann zum Beispiel auf und ignoriere ihn, bellt er mich an.

    Punkt 4: wir haben noch 2 Katzen, die sehr schüchtern sind. Ich würde sagen sie haben sich mittlerweile akzeptiert, trotzdem will Balu immer wieder hinterher. Nein, ich würde es nicht spielen nennen, sondern eher jagen. Hier gab es leider schon 3 Situationen, die nicht mehr lustig waren. weary-dog-face

    • Neu

    Hi


    hast du hier 1 Hund, 4 Probleme* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Also zusammen gefasst: er akzeptiert keine durch euch gesetzte Grenze. Habt ihr mal versucht, ein Abbruchkommando beizubringen? Bzw. wie habt ihr solche Situationen bisher gelöst?


      Ich denke, am sinnvollsten wäre ein Trainer vor Ort. Mit welcher Erziehungsmetode fühlt ihr euch denn wohl? Es führen ja viele Wege nach Rom, gerade bei diesem Thema.

    • Klingt nach einem unerzogenen Hund. Und wenn dann noch Katzen (=Beute) dazukommen, wird's ungemütlich.


      Wie meine Vorrednern schon schrieb: Offenbar weiß der junge Hund nicht, dass das euer Haus mit euren Regeln ist und dort weder ihr gebissen noch die Katzen gejagt werden. Das müsst ihr ihm schleunigst beibringen. Durch das Trainieren und vor allem konsequente Durchsetzen eines Abbruchsignals.


      Denn ihr habt nicht vier Probleme, sondern zwei. So lange der Hund nicht weiß, dass ihr und die Katzen tabu seid, können euch Äpfel und angekaute Tischbeine herzlich egal sein. An der Front werdet ihr eh nichts erreichen, so lange der Hund euch und eure Regeln nicht respektiert.

    • Wie ist denn euer Tagesablauf?

      Trainiert und macht ihr was, und wen ja, was und wie oft? Wie sehen eure Spaziergänge aus?

    • Hallo ? vor knapp 5 Monaten ist unser, mittlerweile, 7 Monate alter Labrador Balu bei uns eingezogen.

      [...]

      Punkt 3: er beißt. Nicht im Spiel, sondern einfach so, wenn man neben ihm sitzt. Er reagiert dann auch auf nichts und wirkt sehr aggressiv. Stehe ich dann zum Beispiel auf und ignoriere ihn, bellt er mich an.

      Punkt 4: wir haben noch 2 Katzen, die sehr schüchtern sind. Ich würde sagen sie haben sich mittlerweile akzeptiert, trotzdem will Balu immer wieder hinterher. Nein, ich würde es nicht spielen nennen, sondern eher jagen. Hier gab es leider schon 3 Situationen, die nicht mehr lustig waren. weary-dog-face


      Ich würde die Reißleine ziehen. Ich weiß nicht, ob die Idee für euch praktikabel ist und ob bei euch überhaupt noch Ferienzeit ist, aber wenn es sich anbietet, würde ich schauen, dass ihr alle mit Balu für mindestens eine Woche in eine andere Umgebung (Ferienwohnung in der Pampa?) geht und euch vorab ein Konzept überlegt (das Internet spuckt Wagenladungen dazu aus ;-) und gemeinsam festlegt (so richtig mit Papier, Stift und Spiegelstrichen), das euch stimmig und durchführbar scheint und nach dem ihr mit Balu stringent die Grundlagen eurer künftigen Hund-Mensch-Beziehung erarbeitet. Spiel, Spaß, Bewegung und gemeinsame Wanderabenteuer inbegriffen.


      Das Vermindern seiner Jagd-, Kau- und Sammelleidenschaft würde ich dabei als sekundären Erziehungsgewinn begreifen. Erstmal geht es mE um Grundlegenderes.

    • Danke erstmal für eure Nachrichten!

      Unser Tagesablauf:

      Ca 7:15 Uhr drehen wir die erste Gassirunde. Dauer ungefähr 30 Minuten mit den typischen Kommandos (Hier, Warte, Sitz, Platz.. - was halt gerade in der Situation gebraucht wird).

      Nachdem er dann gefuttert hat, ist bis 13/13:30 Uhr Pause. Dann geht's wieder eine halbe Stunde nach draußen (andere Runde, gleicher Ablauf wie morgens). Danach wieder bis halb 6 Pause, dann will er meistens wieder ne Runde raus. Danach wird gekuschelt und geschlafen, 21:15 Uhr geht's nochmal zum lösen raus. Zwischendurch kaut er entweder an seinem Kauholz, spielt ein bisschen mit seinem Kuscheltier, kuschelt mit uns oder schläft. Wenn er fit ist, werden auch nochmal andere Kommandos wie "Nein" oder "Aus" geübt. Am Wochenende sind wir meist ein bisschen länger mit ihm unterwegs, erkunden mal fremdes Land oder treffen uns zum Toben.


      "Unerzogener Hund" hat mich jetzt doch ziemlich getroffen, weil er eigentlich für sein Alter schon ziemlich viel kann, zumindest, wenn ich seine Altersgruppe in unserer Umgebung so betrachte. Unsere Grenzen kennt er eigentlich, vielleicht möchte er sie nur (noch) nicht so gern akzeptieren.

      Dass er mich einfach so "beißt", war vielleicht auch etwas blöd ausgedrückt. Meistens passiert das nachdem wir gekuschelt haben. Vielleicht übersehe ich irgendwelche Anzeichen, dass es ihm zu viel wird?

      Die Katzen "jagen" tut er nur, wenn wir gerade nicht 100% aufmerksam sind. Wenn wir mit im Raum sind, bleibt er liegen und schaut. Manchmal schläft er auch einfach wieder ein oder kommt ein bisschen näher ran, um zu schnuppern. Er ist dann auch trotzdem noch sehr aufmerksam und reagiert auf Kommandos. Wenn er aber doch mal hinter her geht (das ist immer Tagesformabhängig), reagiert er auf uns, wenn wir uns nähern und lässt sich auch freiwillig aus der Situation nehmen. Er unterbricht sich meistens auch selbst und bleibt nach einer gewissen Zeit stehen.


      Weg fahren ist gerade leider keine Möglichkeit. Wir haben hier keine Ferien mehr und mein Freund ist zur Zeit in der Ausbildung und kann demnach kein Urlaub nehmen.


      Wir hatten schon zwei Hundetrainer bei uns, die aber leider gar nicht auf uns eingegangen sind, sondern nur ein Programm abgearbeitet haben. Wir wohnen in einem sehr kleinen Dorf, viele Möglichkeiten für verschiedene Hundeschulen gibt es leider nicht, außer wir nehmen einen, der 40 km weit weg wohnt..

    • Danke erstmal für eure Nachrichten!

      Unser Tagesablauf:

      Ca 7:15 Uhr drehen wir die erste Gassirunde. Dauer ungefähr 30 Minuten mit den typischen Kommandos (Hier, Warte, Sitz, Platz.. - was halt gerade in der Situation gebraucht wird).

      Nachdem er dann gefuttert hat, ist bis 13/13:30 Uhr Pause. Dann geht's wieder eine halbe Stunde nach draußen (andere Runde, gleicher Ablauf wie morgens). Danach wieder bis halb 6 Pause, dann will er meistens wieder ne Runde raus. Danach wird gekuschelt und geschlafen, 21:15 Uhr geht's nochmal zum lösen raus. .............

      Keine Runde ist länger wie 30 min? Kein freies Spiel wo der Hund sich mal richtig abreagieren kann draußen?


      Also ich finde dies für einen gesunden Hund von 7 Monaten etwas wenig.

    • Der Hund läuft bei jedem Gassigang ca 3 Minuten an der Leine hin zum Wald und danach wieder 3 Minuten zurück zum Wald, ansonsten läuft er frei und kann laufen, schnuppern, beobachten - was auch immer er möchte.

      Natürlich gibt es auch andere Hunde hier, die man auf dem Weg trifft und mit denen er dann toben kann.

      Ich habe unseren groben alltäglichen Ablauf erklärt, und nicht jedes Detail aufgezählt.

      Es kommt auch vor, dass wir Abends mal irgendwo auf einen Geburtstag fahren mit ihm oder auf einem Donnerstag mal an die Hundeinsel zum schwimmen, rennen, toben mit 15 anderen Hunden. Es kommt auch mal eine Freundin mit ihrem Hund vorbei und die zwei flitzen durch den Garten.

      Das gehört nur einfach nicht zu unserem Alltag, weil wir da keine festen Termine für haben. Wir machen das auch immer sehr davon abhängig wie Balu drauf ist. Ist er beispielsweise heute sehr schläfrig, brauch ich nicht noch 3 Stunden draußen mit ihm toben - dann gönn ich ihm lieber ausreichend Ruhe

    • Der Hund läuft bei jedem Gassigang ca 3 Minuten an der Leine hin zum Wald und danach wieder 3 Minuten zurück zum Wald, ansonsten läuft er frei und kann laufen, schnuppern, beobachten - was auch immer er möchte.

      Natürlich gibt es auch andere Hunde hier, die man auf dem Weg trifft und mit denen er dann toben kann.

      Ich habe unseren groben alltäglichen Ablauf erklärt, und nicht jedes Detail aufgezählt.

      Es kommt auch vor, dass wir Abends mal irgendwo auf einen Geburtstag fahren mit ihm oder auf einem Donnerstag mal an die Hundeinsel zum schwimmen, rennen, toben mit 15 anderen Hunden. Es kommt auch mal eine Freundin mit ihrem Hund vorbei und die zwei flitzen durch den Garten.

      Das gehört nur einfach nicht zu unserem Alltag, weil wir da keine festen Termine für haben. Wir machen das auch immer sehr davon abhängig wie Balu drauf ist. Ist er beispielsweise heute sehr schläfrig, brauch ich nicht noch 3 Stunden draußen mit ihm toben - dann gönn ich ihm lieber ausreichend Ruhe

      Tatsächlich ist Balu nach ca 30 Minuten Gassizeit so entspannt, dass er danach wieder sehr gut zur Ruhe kommt und schlafen kann. Wir haben es Anfangs beobachtet wo seine Grenze liegt. Da er sehr schnell hoch fährt und sich dann nicht mehr beruhigt bekommt ohne unsere Hilfe bzw er sehr lang braucht, kamen wir irgendwann bei knappen 30 Minuten an. Meistens ist alles was darüber hinaus ist, zu viel und er zeigt deutliche Stressanzeichen und ist unaufmerksam.

      Aber wie gesagt: es gibt natürlich auch mal längere Runden - es gibt aber auch Tage, da gibt es kürzere Runden.

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