Taub geborene Hündin

  • Von Privat wird sie abgegeben. Einen Welpen würde ich von Privat nicht nehmen, einen bereits ausgewachsenen Hund schon (extra so formuliert, weil Aussies von Kopf ja erst mit 3-4 fertig sind). Die derzeitige Besitzerin hat nicht die Zeit sich mit ihr in dem Umfang zu befassen wie sie es vermutlich verdient hat und benötigt. Daher sucht sie nach Personen mit mehr Zeit und Lust sich mit der Thematik auseinanderzusetzen. Vollkommen legitim wie ich finde! :nicken:

  • Meine Bc Hündin war von Geburt an auf einem Ohr taub und auf dem anderen extrem schwerhörig. Sie war Rettungshund und an Schafen (leidlich) ausgebildet. Gemerkt und per Hörtest bestätigt, wurde es mit NEUN!! Jahren.

    Ich wunderte mich, dass sie nicht mehr „hörte“.......

    Da ich immer alle Hunde erst nur über Sichtzeichen ausbilde, war die Erziehung zwar mühsam, aber ich hab nichts gemerkt und die Maus hat mir einfach von Lippen abgelesen.


    So konnte ich so tun, als ob ich pfeife und der Hund hat den Befehl ausgeführt, wenn sie mich ansehen konnte,

    Sie hat mich immer Beobachtet.Nicht Gestalt, sondern immer auf meine Körpersprache geachtet.


    Als ich wusste, dass sie taub ist, hab ich ein Vibrationshalsband gekauft.

    Mir war’s zu umständlich. Wir haben es dann als Clicker im Ralley Obidience Training genutzt. Das hat Spaß gemacht.

  • Ich habe jetzt nicht alles durchgelesen, aber zum Thema "Theater wegen Vibrationshalsband": Ich kenne Halsbänder, in denen kann man das Stromgerät verstecken, das könnte doch eventuell dafür auch gehen?


    https://www.schweikert-hundesp…r/c-KAT11/a-998360-998363 so etwas meinte ich


    Keine Ahnung wo du wohnst, aber hier in München hätte ich garantiert auch permanent Diskussionen mit irgendwelchen Menschen, auf die ich auch verzichten könnte.

  • Die Praktische muss nach einem Jahr gemacht werden und ich hoffe und denke, dass die Hündin das in einem Jahr schafft. Wenn nicht, mache ich sie mit Bo, dem Rüden meiner Ma.

    Die etwas seltsame Regel beruht darauf, daß nicht der Hund geprüft werden soll, sondern der Mensch. Inwieweit die Hundeführerin sich verantwortungsvoll mit dem Hund in der Öffentlichkeit bewegt. Es ist also keine Gehorsamsprüfung des Hundes, und es bringt auch eigentlich nichts, wenn man sich dafür statt des eigenen pubertären Rüpels den gelassenen alten Nachbarshund ausleiht. Wenn du das Verhalten des vielleicht noch nicht so braven Hundes richtig einschätzen kannst und ihn vorausschauend führst, bestehst du die Prüfung genauso wie mit einem top gehorsamen Hund.


    Ich persönlich zweifle etwas an dem Sinn, wenn ich an Leute denke, die ihrem großen und starken Hund weder mental noch kräftemäßig gewachsen sind und sich an Zäunen usw festhalten müssen, sobald dieser ausrastet. Dank Omas liebem Püdelchen könnten sie die praktische Prüfung bestehen, obwohl sie ihren eigenen Hund nicht sicher führen können.

    Andererseits ist es gut für ängstliche Hunde aus dem Tierschutz, die nicht in Prüfungssituationen gebracht werden müssen, denen sie nicht gewachsen sind.


    Dagmar & Cara

  • :winken:


    Also wir haben die Hündin nun gestern kennengelernt. Wir können es uns grundsätzlich vorstellen die Hündin aufzunehmen, auch wenn es ein ganzes Stück Arbeit bedeuten wird.

    Sie ist ein typischer Junghund mit dem man jetzt so richtig arbeiten könnte. Sie hat es tatsächlich nie gelernt sich an dem Menschen orientieren. Sie macht alles von ihrer Mutter abhängig, welche im selben Haushalt mit lebt. An sich wollten sie die Hündin gar nicht behalten, als dann aber die ersten Interessenten abgesprungen sind, ist sie irgendwann einfach geblieben. Durch kleinem Kind und alleinerziehend hatte man aber keine Zeit sich so mit ihr auseinander zu setzen, wie es besser gewesen wäre. Sie kann kein Sitz, Platz (wurde maaaal sporadisch geübt, aber seither nicht mehr angewendet), sie kennt kein Vibrationshalsband. Sie wird bislang einfach frei laufen gelassen, die Mutter hört ja und sie orientiert sich an ihr. Somit ist leinenführigkeit so lala :ugly: Geschirr hatte sie ein einziges Mal an und damit schlechte Erfahrungen gemacht. Müsste also erstmal wieder aufgebaut werden. Es ist ein hartes Stück Arbeit. Man muss alles von Anfang an aufbauen.


    Aaaaber Sie ist eine unglaublich freundliche, aufmerksame, zurückhaltende Hündin. Ich könnte mir vorstellen, dass sie nach ihrer ersten Läufigkeit etwas an Ernsthaftigkeit zulegt und irgendwann eine Hündin wird die sich nicht die Butter vom Brot nehmen lässt. Ich könnte sie mir grundsätzlich in der Arbeit in der Einrichtung vorstellen, wenn sie vernünftig ausgelastet wird. Mal sehen =)


    Wir haben uns geeinigt heute nochmal zu schreiben, wenn alle eine Nacht geschlafen haben und sie uns dann nächste Woche nochmal ansehen, wenn es auch für die Besitzerin jetzt noch passt. Sie ist sehr kritisch und sucht sich die Menschen sehr gut aus. Das finde ich großartig, weil sie dadurch auch nicht einfach irgendwem mit gegeben wird. :nicken:

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