Bei manchen Hundetrainern muss man sich echt zusammenreißen

  • Also es ist unser erster Hund und wir würden gerne alles richtig machen. Und ich denke, es ist deutlich einfacher, wenn man gleich von Anfang an ein paar Sachen beherzigt und nicht erst, wenn Probleme aufkommen...

    Und wegen dem Körbchen ist das halt so, dass sie da später mal brav drin bleiben soll, wenn man ihr das Kommando gibt. Und da wolle ich jetzt halt schon Vorarbeiten leisten, indem ich sie bestätige, wenn sie brav dort drin ist und nicht alleine durchs Wohnzimmer wandert, während ich beschäftigt bin. Man muss vielleicht auch dazu sagen, dass sie ein Golden Retriever ist und sich immer freut, wenn man dann zu ihr hingeht. Sie ist halt super menschenbezogen.

  • Nur so ein kleiner Gedankengang ;)



    Mir ist schon klar, was Du damit bezweckst, ab und an zum Hund zu gehen, und diesen fürs brave Liegen bleiben zu belohnen.

    Aber, auf der anderen Seite könnte es sein, daß Du mit der Aktion ein kleines Eigentor schießt. Denn, Du willst ja, daß der Hund ruhig und entspannt ist, und wenn Du Pech hast, förderst Du unbewußt eine Erwartungshaltung ;)

    Sprich, der Hund liegt nicht mehr ruhig und entspannt, sondern unter Anspannung, wie unter Abruf bereit.




    Ein weiterer Gedankengang: ist es wirklich so schlimm, wenn der Hund mal sein Körbchen, seine Decke verläßt, um an einer anderen Stelle weiter zu pennen? Manche wollen dann weg von der Sonne, auf dem kalten Boden liegen, oder genau im Sonnenlicht, weg vom Besuch, lieber im Flur, .......

  • Ich weiß nicht, ich halt einfach nichts von diesem “der Hund muss an unterster Stelle stehen, und lass ihn ja nicht aufs Sofa oder -um Gottes Willen- aufs Bett, sonst denkt er, er wäre der Alpha” :no:

  • Hm... das ist natürlich wahr, dass sie dann eventuell drauf wartet, dass ich wieder komme und nicht mehr entspannt ist :denker: Ich dachte nur, weil sie ja das allein sein noch nicht gelernt hat und ihr Körbchen steht etwas abseits (damit sie nicht mitten im Trubel ist) und dann sieht sie mich auch teilweise nicht mehr, wenn ich in der Küche was mache...

  • Wenn sie in ihrem Körbchen liegt, obwohl sie dich nicht sieht, vermute ich, dass sie am Schlafen, Dösen oder Entspannen ist - zumindest, bis du zum Körbchen kommst. Könnte sein, dass du durch das Belohnen die Entspannungsphasen störst, das könnte dir in ein paar Tagen böse um die Ohren fliegen, wenn der Hund nicht genug schläft/ruht.

  • Ich weiß nicht, ich halt einfach nichts von diesem “der Hund muss an unterster Stelle stehen, und lass ihn ja nicht aufs Sofa oder -um Gottes Willen- aufs Bett, sonst denkt er, er wäre der Alpha” :no:

    Naja, dann hast du doch schonmal das richtige Bauchgefühl. Alles andere ist verkopfter Blödsinn.

  • Ich bin nicht so ein "Ich Alpha, du nichts" - Verfechter! ;)

    Und bin auch nicht auf der "der Hund will die Weltherrschaft an sich reißen" - Ebene.

    Eine große Portion (gesundes) Bauchgefühl, plus Humor kann da helfen.




    Hier kommen wir zum "Fehler":

    Ich dachte nur, weil sie ja das allein sein noch nicht gelernt hat

    Der Hund ist noch viel zu jung!

    Er kann das noch nicht leisten!

    Man kann es vergleichen mit einem Kind, welches man gerade zum Kindergarten schickt, und erwartet, daß es schon morgen mit dem Abitur nach Hause kommt ;)



    Klar, man kann schon bißchen mit dem Hund üben.

    Regeln sind eh wichtig, und sollten so früh wie möglich klar sein - also für uns Menschen! Es bringt nicht, mal Hüh zu sagen, und dann wieder Hott.

    Aber, ich kann meinem Welpen nur altersgerecht die Regeln nahe bringen, und noch nicht erwarten, daß es schon verstanden und perfekt umgesetzt wird.

    Dazu braucht es halt seine Zeit, und sehr, sehr viele Wiederholungen!

  • Da war einmal eine Trainerin als Leiterin in der Welpenspielstunde. Die berichtete von ihrem einen selbst aufgezogenen Wurf. Da hat der Vater ab der 3. Lebenswoche alles übernommen und die Hundemutter war nur zum Säugen da.


    Die Anwesenden Hundewelpen-Besitzer staunten und gaben als Einwand: "So etwas hätten sie noch nie gehört. Normalerweise sei doch wohl die Hundemutter zuständig". Nun ja, diese "Lehrmeisterin" war fest davon überzeugt, dass ihr Rüde da alles richtig gemacht hat und dass das so auch in der Realität und immer so abläuft. Auf die Frage, was denn eine Hündin macht, wenn der Papa nicht anwesend ist, war sie einer Antwort nicht mächtig.


    Mag sein, dass sie einen rührenden sehr bemühten Rüden gehabt hat; aber eher eine schlechte Hundemutter, die ihre Welpen sogar nicht ab haben kann. Normal ist anders!

  • Man muss vielleicht auch dazu sagen, dass sie ein Golden Retriever ist und sich immer freut, wenn man dann zu ihr hingeht. Sie ist halt super menschenbezogen.

    Ich drehe den Spieß mal um. Für die meisten Hunde ist es eher Strafe angefasst zu werden. Goldies zeigen dieses Unbehagen über Unterwürfigkeitsverhalten und Übersprungsgehampel. Das interpretieren die Besitzer meist als Freude und "der will spielen".

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