Haben wir überhaupt Chancen von Züchtern berücksichtigt zu werden?

  • Ich kenne mehrere Mini-Aussis bei denen der Plan mit dem Therapiehund einfach nur schief lief, oft sind sie nicht mal im Sport wirklich zu führen.


    wie soll seine Arbeit denn später aussehen? Viele Menschen, einzelne Menschen, in welchem Bereich?

  • Klar habt ihr eine Chance, ich sehe da jetzt keine Punkte, die Züchter per se abschrecken würden. Ein Züchter, der partout nicht an Familien/Menschen ohne Haus und Garten abgibt, ist dann halt nicht der Richtige für euch... Auf Fragebogen hätte ich auch wenig Lust, eine nette und ausführliche Email als erste Kontaktaufnahme kann ich hingegen schon empfehlen (wer seid ihr, warum diese Rasse, wie sind eure Rahmenbedingungen und was plant ihr mit dem Hund).
    Ich empfehle vorher noch, möglichst viele Hunde eurer Wunschrasse (und ggf. Alternativen!) und deren Hundeführer kennenzulernen, die Hunde auf Spaziergängen und bei der Arbeit zu erleben, deren Menschen auszufragen, um euch sicher in der Entscheidung zu werden. Das Internet allein wird euch da nicht weiterhelfen...
    Bei uns lag etwa ein Jahr zwischen der Entscheidung und dem Einzug, das ging für Züchtersuche, Warten, Hoffen, Bangen und Glückhaben drauf. Jeder Tag hat sich gelohnt.

    Vielen Dank, das sind sehr hilfreiche Hinweise und ermutigende Worte.

    Ich schau mal, dass wir vorab wirklich ein paar Aussies und Ihre Halter persönlich kennenlernen.

  • Ich finde es schwierig zu sagen, daß ein Aussie auf keinen Fall Therapiehund geeignet ist. Ein paar Strassen weiter wohnt eine Frau, die einen Mini Aussie als solchen ausgebildet hat und es läuft super.

    Dann wiederum sieht es hier bei mir so aus, daß Mika ( der ältere ) super geeignet wäre. Der liebt Menschen und Aufmerksamkeit und streicheln über alles. Mein Mann hat ihn früher oft mitgenommen, als er seine Mutter im Pflegeheim besucht hat. Für sie und alle anderen Bewohner war es DAS Highlight - und für Mika auch.

    Der jüngere findet fremde Menschen komplett überflüssig, das wäre nix für ihn. Wir haben wir jetzt das Mantrailing für uns entdeckt, das findet er toll - obwohl die zu suchende Person fremd sein kann. Ich bin seit den beknackten Bundesjugendspielen nicht mehr so schnell gerannt...:hundeleine04:

  • Der einzige Miniaussie, der hier rumläuft, ist so nervenschwach, dass er nach allem schnappt, was er nicht einordnen kann. Keine Ahnung, ob das typisch ist, aber "Therapiehund" wäre da der letzte Job, der mir einfallen würde.


    Ich weiß nicht, wieviel Erziehung ihr inverstieren wollt und mit wieviel Jagdtrieb ihr leben könnt - mein Airedale Terrier war ein traumhafter, rundum fröhlicher und freundlicher Alltagsbegleiter, Allrounder und spitzenmäßiger Reitbegleithund. Außerhalb seines Reviers hatte er auch die grundsätzliche, aufgeschlossene Menschenfreundlichkeit, die ich mir für einen Therapiehund vorstellen würde. Und er nahm es nicht übel, mal etwas härter angefaßt zu werden, solange das freundlich geschah, verzieh also vieles, was den Aussie in spontane Abwehr treiben würde.


    Wenn es weniger terrierschneidig sein soll: Königspudel? Da kenn ich mehrere wunderbare, durch und durch kultivierte Exemplare, die so ziemlich jeden Job großartig machen würden. Allerdings kann auch da exzessiver Jagdtrieb ein Problem werden.


    Beiden Rassen haben übrigens einen bestechende Vorzug: Pflegst du ihr Fell richtig, haaren sie so gut wie nicht. Im Alltag nicht zu unterschätzen.

  • Ich kenne mehrere Mini-Aussis bei denen der Plan mit dem Therapiehund einfach nur schief lief, oft sind sie nicht mal im Sport wirklich zu führen.


    wie soll seine Arbeit denn später aussehen? Viele Menschen, einzelne Menschen, in welchem Bereich?

    Vielen Dank für deine Erfahrung.

    Die Arbeit wird auf Einzelkontakte sowohl mit Kindern als auch Erwachsenen in den Hilfen zur Erziehung bezogen sein, die ich regelmäßig wöchentlich sehe. Als wir uns vor 6 Jahren mit der Praxiserfahrung tiergestützter Pädagogik im Studium befassten, war ich sehr angetan von der Wirkungsweise und der Effektivität dieser Arbeitsweise. Nach nun 5 Jahren Berufserfahrung in dem Arbeitsfeld konnte ich für mich erkennen, dass es vereinzelt einfach natürliche Grenzen in der Arbeit mit entsprechendem Klientel gibt, die mit Unterstützung der tiergestützten Pädagogik aufgeweicht werden könnten. Dabei geht es vor allem um psychische Auffälligkeiten (Depressionen, PTBS, Bindungsstörungen, etc.).

  • Ich finde es schwierig zu sagen, daß ein Aussie auf keinen Fall Therapiehund geeignet ist. Ein paar Strassen weiter wohnt eine Frau, die einen Mini Aussie als solchen ausgebildet hat und es läuft super.

    Dann wiederum sieht es hier bei mir so aus, daß Mika ( der ältere ) super geeignet wäre. Der liebt Menschen und Aufmerksamkeit und streicheln über alles. Mein Mann hat ihn früher oft mitgenommen, als er seine Mutter im Pflegeheim besucht hat. Für sie und alle anderen Bewohner war es DAS Highlight - und für Mika auch.

    Der jüngere findet fremde Menschen komplett überflüssig, das wäre nix für ihn. Wir haben wir jetzt das Mantrailing für uns entdeckt, das findet er toll - obwohl die zu suchende Person fremd sein kann. Ich bin seit den beknackten Bundesjugendspielen nicht mehr so schnell gerannt...:hundeleine04:

    Schön, doch auch was positives zu lesen :) Es ist sicherlich auch immer abhängig davon, ob man einen Hund mit guten Voraussetzungen gezielt aussucht oder eben ohne Rücksicht auf die Charakterzüge Ziele umzusetzen versucht. Aus dem Grund möchte ich auch gern einen Welpen von einer eingetragenen Züchterin beziehen, die die Wesensmerkmale der Welpen nach den ersten Lebenswochen gut erfassen und dann eine passende Auswahl für uns treffen kann.

    Das mit dem Mantrailing finde ich interessant in dem Zusammenhang, da meine Mutter damit bereits Erfahrungen gesammelt hat gemeinsam mit Freunden. Die würde ich da sicher eingespannt kriegen, sollten wir uns dazu entschließen :D

  • Es ist sicherlich auch immer abhängig davon, ob man einen Hund mit guten Voraussetzungen gezielt aussucht oder eben ohne Rücksicht auf die Charakterzüge Ziele umzusetzen versucht

    Und da brauchst du einen guten, erfahrenen Züchter , der schon die Verpaarung danach wählt. Ich würde mich da bei Züchtern umsehen, die in diesem Bereich / mit diesem Ziel züchten. Die meisten freuen sich, wenn ihre Nachzucht nicht irgendwo im Vorgarten rumdümpelt, sondern was zu tun bekommt.

  • Zur Therapiehundeauswahl kann hasilein75 oder Czarek, glaub ich, vielleicht was sagen.

    Selber hatte ich zum Sozialbereichsjob immer nur Besuchshunde, keine ausgebildeten Therapiehund und steck da nicht sehr tief drinnen.


    Ich nehme nur grob an, dass im Prinzip in jedem möglichen Arbeitsbereich etwas unterschiedliche Anforderungen an den Hund bestehen. Als "Beziehungsstarter" kann zb ein Hund auch klein sein, als Blindenführhund(und damit eigentlich Assisszenzhund) eher nicht. Gerade die Arbeit mit psychisch kranken/traumatisierten Menschen isr wahrscheinlich auch für Hunde sehr anstrengend, etwa wegen der Widersprüchlichkeit menschlicher Signale. Ein "reizoffener" Hund oder ein sehr sensibler könnte zb dadurch eher überfordert werden. Mit einzelnen Exemplaren "reizoffener", "fremdelnder", "nervöser" und "reservierter" Rassen geht manches sicher, aber Garantie gibt es nicht, dass der eigene Hund sich eignen wird. "Psychisch robustere" Rassen mit eigebauter Menschenmögefunktion, stecken den Umgang mit psychisch kranken Menschen tendentiell vermutlich besser weg.

  • Ich würde mir nur Gedanken machen ob der Alltag nicht etwas viel wird insgesamt für einen Hund.

    Familienleben, Reitbegleithund und Therapiearbeit.
    Das ist schon eine ziemliche Anforderung, aber ich kenne mich weder bei Aussies noch in der Therapiearbeit gut aus.
    Ich würde auch auf jeden Fall nach einem Züchter suchen der entweder seine Hunde so hält oder Nachzucht in solchen Verhältnissen aufweisen kann.
    Wenn nur damit geworben wird weil die Eltern ja so nett sind würde ich großen Abstand nehmen.

    Wo sucht man eigentlich nach einem Miniaussie? Einfach google? Ich stell mir das so ohne Verband schwierig vor. Da kann ich mir vorstellen das man immer nur die am lautesten schreienden findet und die die keine Probleme haben ihre Hunde los zu werden findet man so ziemlich schwer.

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