Passt überhaupt irgendein Hund zu mir?

  • Hallo liebe Community,


    ich habe mich vorrangig hier angemeldet, weil ich viele der "Welcher Hund passt zu mir?"-Threads gelesen habe.


    Kurzer Prolog zu mir: ich bin 27 und quasi seit 20 Jahren Hundehalter. Mit 7 hatte ich genug Geld um "mir" einen Golden Retriever vom Züchter zu leisten. Natürlich mit Hilfe meiner Familie. Dieser Retriever wurde jagdlich geführt. Nach seinem Tod kam zuerst ein einzelner Goldiewelpe aus dem Tierheim (Österreich/Ungarn), kurzzeitig 3 Pflegewelpen (Labrador) aus dem gleichen Verein und dann wurde ein weiterer Golden (schlechte Haltung) angeschafft. Als der Tierheimgoldie starb, haben wir uns einen Abgabegolden angeschafft. Es waren alle unkastrierte Rüden. Die letzten drei hatten bzw. haben alle ihre Macken und sind nicht so einfach gewesen wie der Welpe aus der Zucht. Momentan leben die letzten zwei Jungs (3 und 7) bei meinen Eltern. Ich bin vor 1,5 Jahren ausgezogen in eine 95qm Erdgeschosswohnung mit ca. 50qm Garten. Das Elternhaus hat ca. 1200qm Grundstück. Ich bin ohne Hund extrem unglücklich. Es vergeht seit 1,5 Jahren kaum ein Tag an dem ich nicht nach Hause fahre und irgendwas mit meinen Jungs mache. Dieses Aneinander-Hängen beruht (gefühlt ;) ) auf Gegenseitigkeit. Die Hunde gehören meinen Eltern, sind sehr lieb, mäßig erzogen, laufen beim Gassi frei und kommen wieder, dürfen auf Sofa und Bett.


    Immer wenn ich nach Hause komme, ist es fellmäßig sehr einsam frowning-dog-face und ich überlege nun schon seit 6 Monaten einen Hund zu adoptieren.


    Mein Plan: da ich Vollzeit arbeite (von 6-14.30), käme der Hund tagsüber zu meinen Eltern und den Retrievern. Dort sind sie an max. (!) 5 Tagen die Woche 5 Stunden alleine. Ab 14.30 wäre er wieder bei mir. Ich fahre regelmäßig Inliner, gehe mäßig (Berg-)Wandern 5-15km, 1-2x/Woche bin ich Reiten (Offenstall und Gelände), gehe ca. 2 Stunden am Tag Gassi, im Sommer sind die Hunde mit Zugang zum Haus tagsüber immer draußen im Garten, als nächstes wird ein Fahrrad angeschafft und - sollte es ein kleiner Hund werden - ein Fahrradanhänger. In 1,5 Jahren könnte ich den Hund mit ins Büro nehmen. Ich würde mir wünschen, mit dem Hund evtl. Mantrailing machen zu können und frei am See laufen lassen zu können. Hobbymäßig, ohne Ambitionen. Ich bin in der Erziehung konsequenter als meine Eltern und möchte keinen Sofa- oder Betthund. Kann aber auch mit Humor über meinen Hund lachen, wenn er wieder Clowns gefrühstückt hat.grinning-dog-face-w-smiling-eyes


    Würdet ihr mir, wenn ihr bis hierhin gelesen habt, überhaupt zu einem Hund raten? thinking-dog-face Und wenn ja, zu welchem? In meinem Mietvertrag ist der Tierhalteparagraph (Verbot) rausgestrichen worden. Da ich mit meiner Vermieterin nicht im Clinch liegen will, wünscht sie sich einen kleinen Hund. Im Haus lebt ein Minichihuahua. Das ist aber gar nichts für mich. Anfang des Jahres wollte ich einen rumänischen Mischlingshund (Retrieverhöhe) holen, das fand sie nicht so mega.


    Mein Traumhund wäre ein Kurzhaardackel (Standard). Mein absoluter Traum ein Langhaardackel (da macht der Partner nicht mit). Ein Rüde. Maximal 4 Jahre alt. VERTRÄGLICH mit den bereits vorhandenen Hunden. Und hier beginnt das Problem. Alle Abgabehunde auf diversen Seiten haben entweder Probleme mit dem Alleinsein, sind zu alt, sind Hündinnen oder Mischlinge (die mich erschreckenderweise gar nicht ansprechen...), nicht kinderlieb oder unverträglich. Jetzt bin ich schon bei den Welpen angekommen. Wir könnten es so deichseln, dass bis zu 5 Wochen nach Hundeeinzug rund um die Uhr jemand da ist. crazy-dog-face Wird immer verrückter oder? Aber ein Welpe wäre viel einfacher zu erziehen, jetzt, wo ich noch Vollzeit arbeite. Mein Herz schreit Tierschutz-/Abgabehund, mein Kopf Welpe...


    Passt womöglich der Dackel nicht zu mir? Oder passt gar kein Hund in mein Leben? Eine Katze würde mich nicht glücklich machen...


    Viele Grüße und vielen Dank im Voraus für (ehrliche und konstruktive) Antworten.

  • Also richtig verstanden, warum es jetzt ein eigener Hund sein muss, habe ich ehrlich gesagt nicht.


    Dein Hund wäre am Tag bei deinen Eltern, wo du ihn nach der Arbeit abholst zum Gassi gehen, etc. Aber da sind ja schon zwei Hunde, die sich auch über Bewegung/Beschäftigung freuen würden.


    Ich finde es halt bei so rigiden Arbeitszeiten schwierig mit einem Hund. Würde ich so arbeiten, hätte ich definitiv keinen Hund. 9 Stunden auf Arbeit, 7 Stunden schlafen, Einkauf, Haushalt, Organisatorisches benötigen auch Zeit. Da bleibt doch sehr wenig Zeit über für den Hund.


    Durch einen schlechten Stundenplan hatte ich im vergangenen Schuljahr einen Montag wie ein „normaler“ Arbeitnehmer. 7.45-16.15 Uhr. Aus Sicht meiner Jungs muss das der blödste Tag der Woche gewesen sein. Morgens Gassi im Dunkeln, Mittags nur kurz in den Garten zum Lösen, Abends wieder Gassi im Dunkeln. Ich fand‘s echt zum Abgewöhnen... Und wenn ich mir überlege, ich hätte das jeden Tag so. Ne, danke.


    Aber im Endeffekt musst du es selbst wissen, ob es ein eigener Hund sein muss/soll. Betreut wäre er ja wenn du arbeiten bist.


    Für die Rasseberatung rufe ich mal @Dackelbenny


    Edit: Von einem Welpen würde ich abraten. Auch wegen der Arbeitszeiten.

  • Wenn klar ist, dass du in 1,5 Jahren den Hund mit ins Büro nehmen kannst, würde ich bis dahin warten und mir dann meinen Traumhund holen. Ich kann mir einen Büro-Dackel mit Mantrailing als Hobby gut vorstellen.

  • Also grundsätzlich hört sich das gut an, finde ich.


    Aber der Dackel, ich weis nicht. Soll der denn mit zum Inliner fahren, wandern und reiten?


    Ich stelle mir das bei den kurzen Beinchen schwierig vor. Aber das werden die Dackelkenner genauer beantworten können, vielleicht gibt es ja gemäßigtere Exemplare (vom Körperbau) die das alles mitmachen könnten. :smile:

  • Theoretisch darfst du jeden Hund halten?

    Welpe würde sich eventuell besser einführen lassen in die Hundebande bei den Eltern.

    Rasse oder Mix, musst du wissen.

    Passenden Hund für dich gibt es sicher. Hasst mal mit den Eltern drüber gesprochen?

    Es soll ein kleiner Hund sein?

    Wie du auf Dackel kommst, erschließt sich mir nicht wirklich.

  • Ich finde die Voraussetzungen nicht schlecht. Welcher Vollzeitarbeiter kann schon sagen, um 14:30 Uhr nach Hause zu kommen? Mein Neid ist dir gewiss :D

    Und eine gute und verlässliche Betreuung ist ja gegeben für die Zeit, in der du arbeiten bist.


    Den Wunsch nach einem eigenen Hund kann ich schon nachvollziehen, das ist ja trotzdem etwas anderes, als die Hunde der Eltern. Und Zeit ist ja ab 14:30 Uhr zur Genüge vorhanden.


    Ich sag es gleich vorab, ich kenne die Rasse fast nur aus Beschreibungen vom Forum, aber was ich da so gelesen habe, könnte doch ein Pudel gut passen? :smile: Auch in Hinblick darauf, dass er später ins Büro mit soll zwecks nicht-haaren und nicht-hundeln. Die gibt es auch von groß bis klein. Und ein Pudel kommt vielleicht auch bei der Vermieterin gut an.

    Wie gesagt, ich leite das jetzt nur von den Beschreibungen im Forum ab. Bitte korrigiert mich, falls ich da falsch liege.

  • Wenn du den Hund zum Inlinern, Bergwandern und Reiten mitnehmen möchtest, ist ein Dackel definitiv nichts aufgrund der kurzen Beine auf relativ viel Gewicht.

    Ein Standardrüde hat ca. 9-11kg auf eine Schulterhöhe von ca. 25cm.

    Z.B. ein Parson Jack Russel Terrier ist größer und wiegt aber nur um die 5-6kg.

    Ein Chihuahua ist nur wenige Zentimeter kleiner und wiegt nur 3-4kg.

    Du siehst also, solche Hunde müssen wesentlich weniger Gewicht mitschleppen und sind daher besser geeignet für deine Freizeitbeschäftigungen.

  • Ich finde den Dackel auch ein wenig ungeeignet, aufgrund der kurzen Beinchen und dem “vielen“ Gewicht. Da sieht es mit Wandern, Inlinern und Reiten eher schlecht aus

  • Grundsätzlich passt ein Hund da doch gut. Wenn die Eltern gern auf einen weiteren Hund aufpassen und du in absehbarerzeit den Hund sogar mitnehmen kannst, ist das doch super. Vollzeitarbeit mit Hund ist kein Ding der Unmöglichkeit, wenn man die Prioritäten richtig setzt meiner eigenen Erfahrung nach...


    Einen Dackel würde ich mir aber aufgrund der geplanten Freizeitaktivitäten auch eher nicht nehmen an deiner Stelle.


    Ich glaube, mit etwas Geduld könntest du durchaus einen erwachsenen Abgabehund finden, der den Kriterien entspricht. Sollte er einziehen, solange deine Eltern die Betreuung übernehmen müssten, wäre oberstes Kriterium natürlich die Verträglichkrit mit den schon vorhandenen Hunden.

  • Wie weit wohnen denn die Eltern entfernt?

    Denn zu deiner Arbeitszeit und deinem Fahrtweg kommt dann ja noch der Weg zu den Eltern hinzu. Und wenn sie "doof liegen" erweitert sich ja dein eigener Fahrtweg zusätzlich.

    Und dann werden aus den 8 1/2std Arbeitszeit schnell 10 oder mehr Stunden die man unterwegs ist.


    Und gerade morgens muss man dann noch früher aufstehen um wenigstens eine kurze Runde mit dem Hund zu drehen

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