Allein bleiben beim Züchter

  • Was hält blöd ist wenn Aufbruchsstimmung aufkommt und ein Hund dann nicht mit darf.

    Wenn möglich verhindere ich das heute noch. Meine Hunde machen dann zwar kein Theater, aber den Frust müssen sie ja nicht unbedingt haben.


    Dh ich richte alles was ich brauche, lotse einen Hund in den Flur und sperre den Zurückbleibenden ein. Erst dann kommen Jacke und Leinen raus, die für Aufregung sorgen.


    Als der zweite noch klein war bin ich zB oft gemeinsam Pipi machen gegangen, habe den Althund schon mal ins Auto, vin mit dem Kleinen in die Wohnung und habe ein paar Minuten gewartet bis er zur Ruhe kam. Dann habe ich mich ruhig verabschiedet und bin gegangen. So hatte er nicht das Gefühl als einziger zurückgelassen zu werden.


    Man muss einfach gucken was für die eigenen Hunde passt, entspannt bleiben und sich nicht darauf ausruhen, dass die Hunde in der Gruppe gut alleine bleiben.

  • Meine Welpen kennen es bei Auszug auch schon mal komplett alleine zu sein. (Die kann man auch habt normal in einer Autobox transportieren oder ruhen lassen.)


    Ich denke, das Hauptproblem ist, dass sie beim neuen Besitzer von der ersten Sekunde keine Einschränkung mehr erleben. Plötzlich dürfen und können sie alles. Überall hin, immer zum Menschen ... und erste Verknüpfungen sind besonders gut.

  • Ich denke, daß das hauptsächlich daran liegt, daß Klein-Welpi neu zum Halter kommt. Der is ja sooo süß und niedlich, muß 24/7 bespaßt und beaufsichtigt werden. Dann haben die wenigsten Leute ne welpengerechte Wohnung, d.h. man KANN ihn gar net alleinlassen, weil man Gefahr läuft, daß der sich selbst irgendwo massakriert, sei es mit nem Stromkabel, einer Treppe, die er runterfliegt oder sonstwas. Will heißen, Klein-Welpi kommt her, wird dauernd betüddelt, und ist 24/7 begleitet, obwohl er es vom Züchter her eigentlich schon kennt, mal n Moment allein zu sein (der muß auch mal Wäsche wachsen gehn in der Aufzuchtzeit). Und das Spielchen treibt man so n halbes Jahr, und dann fällt einem "plötzlich" ein, man müßte doch irgendwann vielleicht ohne Hund irgendwo hin. Oh Gott, der Hund hat das Alleinbleiben noch nicht gelernt..... DOCH - hatte er. Eigentlich. Man hats ihm nur dummerweise nichtsahnend und unbeabsichtigt wieder abgewöhnt..... Klar, daß man dann von vorne anfängt.....


    Mein Bossi konnte übrigens angeblich nicht alleinbleiben als Welpe/Junghund, der hat beim Vorbesitzer wohl das ganze Haus zusammengeplärrt, wenn die arbeiten waren. Mit ein Grund für die Abgabe ans Tierheim damals. Als er dann mit eineinhalb Jahren zu mir kam, mußte er das aber vom ersten Tag an, allerdings mit Biene zusammen. War nie ein Problem. Und weil es ja sein kann, daß man mal mit einem Hund zum Doc muß, mußte er dann auch das Alleinbleiben ohne Bibi schaffen. Und ich habs netmal geübt, ich habs einfach gemacht. Und nein: er hat komischerweise nie Streß damit gehabt bei mir. Langer Rede kurzer Sinn: man liest "alleinbleiben muß Hund erst lernen", und macht genau deswegen so nen Hype draus, daß es für den Hund zu was Besonderem wird, und er deswegen damit u.U. ein Problem hat..... ;-)


    Auch bei meiner Frieda wars nie ein Problem, sie alleinzulassen. Selbst in fremden Hotelzimmern nicht, was für nen blinden Hund ja schon eine Herausforderung war.... Die hatte ihre Box dabei, ihr zweites Zuhause sozusagen, mit der Decke, die nach Zuhause roch, und sie legte sich rein und schlief ein.... Am zweiten Tag fand ich sie dann meist, wenn ich wieder ins Hotelzimmer kam nach dem Frühstück, entspannt auf dem Bett liegend vor, das nach mir roch *gggg Ich hab halt nie nen Hype draus gemacht..... Klar - erstmal nur kurz alleingelassen, das schon, um zu testen, obs irgendwo plärrt *gg Wollte ja nicht von den Mitmietern gelyncht werden am Abend. Aber halt net ewig dran rumtrainiert, und das Alleinsein für den Hund damit zu was Besonderem gemacht, das spezielle Vorbereitung braucht.


    Ich persönlich glaube auch, daß die Hunde merken, wenn zB der Besitzer ein minimalst schlechtes Gewissen oder auch einfach Aufregung empfinden sollte, weil er den Hund jetzt alleinlassen "muß", und diese Unsicherheit ganz schnell bemerken. Der eine wird dadurch echt verunsichert, der Andre macht Theater, weil er meint, er kommt damit durch, weil der Halter grad Schwäche zeigt..... Man kanns ja mal probieren.... *gg

  • Genau das! Deshalb rollen sich mir immer die Zehennägel hoch wenn jemand schreibt, dass er das Alleinebleiben (viel) übt. Das misst dem so eine große Bedeutung bei, natürlich denkt der Welpe dann es muss sich dabei ums etwas ganz besonderes handeln und wird ggf verunsichert wenn der HH besorgt guckt ob Welpi ja ruhig ist wenn er geht, dann angespannt lauscht ob was zu hören ist und sichtlich erleichtert ist wenn er zurückkommt weil der Welpe wie durch ein Wunder drei Minuten überlebt hat. Morgen laut Trainingsplan dann vier Minuten ....


    Klar kann man in der Zeit ein Mal öfter an den Briefkasten gehen. Oder schnell ein Päckchen zur Post bringen obwohl man das am nächsten Tag zusammen mit dem Wocheneinkauf erledigen könnte.

    Aber extra zwanzig Mal am Tag vor die Haustüt stellen und den Welpen über die Kamera beobachten ist m.M.n. viiiel zu viel Bohei und die Hunde merken doch den Unterschied.

  • Hätte ich nicht so ein Staatsakt um das Alleinebleiben gemacht und Kiddo nicht das Gefühl, dass ich immer verfügbar bin, dann wären wir mit dem Alleinebleiben mit Sicherheit auch schon deutlich weiter als unsere jetzigen 20 Minuten. :headbash:

    Es ist aber definitiv auch eine Sache der Routine, wir üben nicht jeden Tag, was definitiv besser wäre.

  • Ich denke, daß das hauptsächlich daran liegt, daß Klein-Welpi neu zum Halter kommt. Der is ja sooo süß und niedlich, muß 24/7 bespaßt und beaufsichtigt werden. Dann haben die wenigsten Leute ne welpengerechte Wohnung, d.h. man KANN ihn gar net alleinlassen, weil man Gefahr läuft, daß der sich selbst irgendwo massakriert, sei es mit nem Stromkabel, einer Treppe, die er runterfliegt oder sonstwas. Will heißen, Klein-Welpi kommt her, wird dauernd betüddelt, und ist 24/7 begleitet, obwohl er es vom Züchter her eigentlich schon kennt, mal n Moment allein zu sein (der muß auch mal Wäsche wachsen gehn in der Aufzuchtzeit). Und das Spielchen treibt man so n halbes Jahr, und dann fällt einem "plötzlich" ein, man müßte doch irgendwann vielleicht ohne Hund irgendwo hin. Oh Gott, der Hund hat das Alleinbleiben noch nicht gelernt..... DOCH - hatte er. Eigentlich. Man hats ihm nur dummerweise nichtsahnend und unbeabsichtigt wieder abgewöhnt..... Klar, daß man dann von vorne anfängt.....

    Oh wie ich lachen musste :D Woher kennst du mich so gut *gg*?

  • Danke für die Antworten, vor allem von denen die selber Züchten und vielleicht mal Zwerge aus dem eigenen Wurf behalten oder aus anderen Würfen dazu nehmen.

  • Wir haben beide Male die Welpen regelmäßig alleingelassen, das zweite Mal sogar ganz allein, weil es ein Einzelwelpe war. Das ergab sich ganz natürlich, weil die Hündin ihre Auszeiten regelrecht gefordert hat. Kannten die also schon vor dem Augenaufmachen, war dann nie ein Problem und wurde auch später nie eins. Weder bei dem Welpen, den wir behielten ,noch bei den anderen, die zu Freunden gingen.


    Die Hunde, die später vom Züchter kamen, zwischen acht Wochen und einem halben Jahr alt, waren da erstmal verunsicherter, weil es ja doch eine ganz andere Nummer ist, in einer fremden Umgebung ganz allein zu sein. Aber groß kompliziert war das auch nicht.


    Mir ist nur aufgefallen ,dass sich die Russells da schwerer taten als die Größeren, obwohl beide Alleinsein "eigentlich" gut kannten. Aber die sind offenbar deutlich menschenbezogener und "klebriger", sobald sie die Chance dafür kriegen als es z.B. der Airedale oder die Schäfermixe waren. Kommt also sicher auch sehr auf den Hundetyp an.

  • Müssten dann Welpen die in einem Mehrhundehaushalt leben, dann nicht Problemloser alleine bleiben? :denker:

    Wie ist den die Erfahrung hier im Forum?

    Hier absolut! Jeder der letzten 4 Welpen blieb quasi von Anfang an völlig problemlos "alleine", mit anderen Hunden. Es kommt sicher auch darauf an, ob einer der vorhandenen Hunde Nähe bietet (hier ist Joey die Welpen-Nanny). Ich gehe mal schwer davon aus, dass so ziemlich jeder Züchter nicht 24h an der Wurfkiste sitzt und die Mutterhündin spätestens wenn die Welpen was älter sind auch gerne Zeit ohne ihren Nachwuchs verbringt, spazieren geht und mehr und mehr Abstand einnimmt. Und dann gibt es halt die Geschwister, Tanten/Onkel whatever. Enya ist ja nun 4 Monate alt, also noch recht frisch. Sie ist zu 3 Hunden dazu gezogen und war nie ein "Schattenhund". Wenn die anderen Hunde liegen blieben, wenn ich den Raum gewechselt hat, ist sie es meist auch. Klar, mal gucken, ob ich was spannendes mache (in der Wohnung in ihren Augen eher nicht xD), aber letztlich sehr angepasst ans "Rudel". War bei den anderen Welpen ähnlich. Faye war diejenige mit dem größten Bedürfnis nach Nähe. Sie hat sich dann an Joey gekuschelt, war für sie auch in Ordnung. Ohne Joey wäre sie wohl am ehesten hier der Kandidat gewesen, zu kleben und ein Problem mit dem alleine sein zu haben. Aber so haben die Hunde eben auch sich...

    Ist ja auch nicht einfach für einen Welpen, der zumindest Geschwister, irgendwen vom Rudel meist um sich hatte, in einer völlig neuen Umgebung zu vermitteln, ganz alleine zu bleiben. Die soziale Nähe an sich (gerade in neuer, nicht einschätzbarer Situation) ist für einen Welpen ja wichtig. Ich kann mir vorstellen, da kommen einige Probleme her. Die nötige Nähe und Vertrautheit am Anfang und dann den Absprung zu ganz alleine. Oder umgekehrt: den Welpen zu früh komplett alleine lassen und so Ängste aufbauen.

    Ja, ich denke absolut, vorhandene Hunde (so sie den Welpen freundlich aufnehmen) helfen sehr bei dem Thema!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!