Labrador für uns ungeeignet?

  • RafiLe1985 Was erwartest du denn von einem achtjährigen Kind, inwiefern es in die Erziehung des Hundes eingebunden werden soll? Welche Aufgaben soll es übernehmen? Was soll es dem Hund beibringen?


    Und wieso können/sollen das nicht die Eltern übernehmen, unabhängig vom Alter des Kindes?

    Kurz gesagt: Ziel wäre, dass der Hund keinen Unterschied im Umgang macht. Egal ob der Mensch klein oder groß ist. Dazu muss das Kind meiner Meinung nach in die Erziehung mit eingebunden werden. Wenn der Hund Kinder nur und ausschließlich als Spielgefährten kennenlernt, halte ich das für sehr gewagt. Gerade bei einem Labrador...


    Ich habe einige (komischerweise ausschließlich männliche) Kollegen, die Welpi-Newton nur und ausschließlich als Spielgefährten kennengelernt hat... Das möchtet ihr nicht sehen, wie sich mein wohlerzogener, braver, gechillter Labrador da verhält... Auch heute noch, wenn ich ihn lassen würde... Und jetzt stelle ich mir das bei einem Kind mit der Hälfte seines Gewichts vor. Nein, danke.

  • Bilde ich mir das ein oder wird versucht RafiLe1985 absichtlich falsch zu verstehen? Sie schrieb doch nicht einem Kind die Erziehung anzuvertrauen :???: Sie schrieb von einbinden.

    Sie schreibt, dass es ihrer Meinung nach nötig ist zu warten bis das Kind älter ist weil es in die Erziehung eingebunden werden soll.


    Aber die Begründung dafür ist mir schleierhaft.


    Wieso muss das Kind eingebunden werden? Welche Vorteile soll das haben?

    Wieso können nicht die Eltern den Welpen erziehen und das Kind unter Aufsicht mit ihm interagieren - dem Alter entsprechend: also erstmal Dummys verstecken, unter Aufsicht streicheln, später vielleicht unter Anleitung simple Tricks üben und wenn es richtig Bock hat kann es mit 8 Jahren immer noch mehr mit dem Hund machen.


    Mit der Anschaffung des Hundes zu warten bis das Kind älter ist ändert doch nichts daran, dass Erziehung Elternsache ist.

    Mit 8 Jahren kann ein Kind auch noch keinen Hund erziehen! Auch nicht eingebunden werden. Wie soll ein Kind einem Welpen zB klare, faire Grenzen setzen oder Leinenführigkeit trainieren? Da wären beide Parteien maßlos überfordert. Nochmal: Erziehung ist Sache der Erwachsenen! Und zwar völlig egal ob das Kind 4, 8 oder 12 Jahre alt ist.

  • Ich verstehe welches Ziel du erreichen willst.


    Aber wieso macht es einen Unterschied ob das Kind 4 oder 8 Jahre alt ist? Die Eltern müssen dem Hund und Kind in beiden Fällen beibringen, dass keine gemeinsame Party 24/7 gefeiert wird.

    Dazu braucht es mMn kein besonderes Alter des Kindes. Beide müssen in die ruhige, höfliche Kommunikation miteinander reinwachsen. Das ist in jedem Alter eine Frage von Management und Erziehung. Welche Rolle soll da das Alter spielen?

  • Zum Zuteilen der Welpen: Nachdem der Wurf da war, war klar, ein Rüde ist für uns dabei. Der konkrete Welpe zugeteilt wurde aber erst ein paar Tage vor der Abholung.

    Die Züchterin meines Hundes hat auch entschieden, dass die Familie mit der damals hochschwangeren Frau einen anderen Welpen aus dem Wurf bekommt, als der, der vorhatte, den Hund 24h bei sich zu haben und mit ihm in die Arbeit zu fahren.

  • Der Umgang zwischen Hund und Kind muss immer von den Erwachsenen geregelt werden. So ab Teenageralter kann auch richtige Erziehung langsam vom Kind ausgehen (natürlich auch das erst mal unter Aufsicht), vorher ist das von einem Kind meiner Meinung nach nicht zu leisten. Trotzdem kann natürlich auch ein kleineres Kind unter Aufsicht Spielchen/Tricks o. ä. mit dem Hund machen. Und nur, weil der Hund das Kind eher als Spielkumpel ansieht, heißt das ja noch lange nicht, dass der sich deshalb wie offene Hose benehmen und das Kind umbomben darf...


    Der Hund lernt halt, wie er sich dem Kind gegenüber zu verhalten hat, auch wenn das für ihn noch keine "Respektsperson" ist. Und umgedreht lernt das Kind natürlich genauso, was es beim Hund darf und was nicht.


    Hier haben die Kinder im Familienkreis und die Hunde zumindest immer viel Spaß, ohne dass es Stress gibt. Obwohl keiner der Hunde die Kinder nun als ernsthaft "weisungsberechtigt" ansehen würde, aber alle haben halt gelernt, wie sie miteinander umgehen sollen.

  • Also ich selbst habe zwar (noch) keine Kinder, bin aber in einem Haushalt mit einem Schäferhund bzw mittlerweile mehreren Generationen Hunden aufgewachsen. Der erste Hund zog ein als mein ältester Bruder 4 und meiner anderer Bruder 1 Jahr alt war...danach kamen noch meine Schwester und ich. Also 4 Kinder und ein glaube 38kg Schäferhund (lustigerweise fällt mir gerade auf, dass es heute umgekehrt ist. Da nur meine jüngere Schwester noch zu Hause wohnt und dafür 4 Hunde:D:lachtot:)
    Hund als Gefahr für die Kinder? Nein. Natürlich wurde immer ein wachsames Auge drauf gehalten aber meine Geschwister und ich sind in sehr enger Freundschaft zu unserer Tessa aufgewachsen, sie war immer überall dabei. Natürlich sind Labbis etwas weniger feinfühlig bzw manchmal auch etwas tollpatschig (heute habe meinen Eltern auch eine Labbidame) aber fast jeder Hund kann lernen angemessen mit Kindern umzugehen. Ein Welpe wiegt beim Einzug weniger als 10kg und wird in die Familie einfach reinwachsen wenn man es richtig anstellt. Natürlich braucht man klare Regeln und bei manchen geht es schief...aber möglich ist es durchaus.
    Ich kann zwar einen Züchter der evtl bei Hund-Kindkombis schon schlechte Erfahrungen gemacht hat verstehen, wenn er sagt kein Welpe für Leute mit kleinen Kindern, aber Labbis gibts wie Sand am Meer...einen guten passenden Züchter zu finden, der auch gerne in ein gutes zu Hause mit Kindern abgibt sollte nicht allzu schwer sein.
    Und nein, wir wurden als Kinder nicht in die Erziehung der Hunde integriert..meiner Meinung nach haben KInder nicht an einem Hund rumzuerziehen. Sondern das ist und bleibt Aufgabe der Erwachsenen. Diese leiten sowohl Kind als auch Hund imrichtigen Umgang miteinander an...ob das Kind 5, 8 oder 10 ist spielt da keine allzu große Rolle

  • Welche Rolle soll da das Alter spielen?

    Ein Kind von acht Jahren ist vier Jahre älter als ein Kind mit vier Jahren. Viele meiner Freundinnen haben gerade Kinder in diesem Alter. Alle um die vier Jahre. Mit einem erwachsenen Labrador ist das absolut kein Problem. Da nimmt man ne Decke mit und legt ihn ab und dann ist es vollkommen wurscht, wenn die Kinder da rumspringen, mit Bauklötzen um sich werfen, mit dem Bobbycar durch die Gegend brettern, im Flur Fangen spielen oder ihm aus Spaß mal die Eistüte hinstrecken. Mit einem Welpen? Viel Spaß...


    Es geht mir nicht darum, der/dem TE den Labrador auszureden. Aber ich finde einen Welpen zu einem Kind in diesem Alter nun mal unpassend. Klar, vielleicht kenne ich auch nur "komische" Vierjährige oder "komische" Labradorwelpen. Und wir reden ja überhaupt nur darüber, weil die Züchterin offenbar auch dieser Meinung war.


    Und offenbar konnte die/der TE die Bedenken ja auch nicht ausräumen. Ist auch klar, weil keine Erfahrung da ist. Jemand, der vielleicht das vierte Kind und dazu den vierten Welpen holt, hätte da vielleicht ganz anders auftreten/argumentieren können. Für die Züchterin hat es einfach so nicht gepasst und ich kann das nachvollziehen. Nicht mehr oder weniger wollte ich sagen und illustrieren.

  • Na dann leint man den Welpen an, packt ihn in ein Kindergitter, sagt den Kindern sie dürfen nur mit Abstand toben und eben keine Bauklötze neben dem Hund werfen oder der Welpe ist in einem Nebenzimmer oder beim Ehepartner wenn das Kind Spielbesuch hat ...


    Unterm Strich: der Welpe lernt sich zurückzunehmen und nicht auf jede Party einzusteigen. Natürlich ist das Arbeit. Aber das ist es mit Achtjährigen Kindern auch.





    Also, ich kann nach wie vor nicht verstehen wieso das Kind bzw dessen Alter grundsätzlich ein KO-Kriterium sein soll und bin sicher, die TE findet in absehbarer Zeit einen Züchter der ihr gerne einen Welpen verkauft.

  • Mein Labrador benimmt sich bei niemandem wie die „Axt im Walde“, egal ob er jemanden nur als Spielgefährten kennengelernt hat oder nicht. Das ist in unserem Haushalt Grundregel Nr. 1: Man geht respektvoll miteinander um, egal ob Mensch mit Hund oder Hund mit Mensch. Übertriebenes Spiel ohne Grenzen gibt es hier zb nicht. Dadurch lässt sich automatisch viel verhindern, was einem irgendwann auf die Füsse fallen kann.

  • Hunde sind nicht doof ... die wissen schon sehr genau wen sie vor sich haben, wie souverän derjenige ist etc ... da ist es an den Eltern dem Hund beizubringen, dass die Kinder keine Punchingbälle sind, sondern wie er sich adäquat ihnen gegenüber zu verhalten hat ... so wie man dem Hund auch beibringt wie man sich schon vorhandenen Hunden gegenüber benimmt etc ...:ka:

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