Labrador für uns ungeeignet?

  • Hallo ihr Lieben,


    ich glaube ich bräuchte mal ein paar Meinungen von Leuten, die sich besser mit Labradoren auskennen als ich.


    Denn eigentlich wollten wir (Frau, Mann + Tochter mit fast 5 Jahren) einen Labrador bei uns aufnehmen. Gespräche (telefonisch) mit bevorzugtem Züchter haben bereits im Februar begonnen als die Hündin trächtig war. Letzte Woche haben wir uns die Welpen (4 Wochen) angeschaut und auch erstmals persönlich mit dem Züchter gesprochen - ganz Corona-Konform einzeln, mit entsprechend Abstand, ohne berühren... hatte also alles seine Richtigkeit.


    Heute haben wir eine Absage bekommen - wegen unserer Tochter, da diese zu klein sei. Ich verstehe es nicht so richtig. Denn, dass wir eine 4-jährige Tochter haben, war schon bei den ersten Gesprächen im Februar klar. Wir haben sie nicht erst gestern auf der Straße gefunden. Wir haben uns natürlich die letzten Monate schon sehr auf den Welpen gefreut und haben die letzten Wochen ganz viele Bilder der Kleinen gesehen. Die Verpaarung und die Zucht haben einen tollen Eindruck gemacht.


    Nicht, dass ein falscher Eindruck entsteht: Wir hatten noch keine verbindliche Zusage. Ich möchte dem Züchter nicht unrecht tun. Mich interessiert, ob die Begründung schlüssig ist.


    Bevor ich jetzt also 2 Kilo Osterfrustschokolade esse, würde ich gerne wissen, ob es tatsächlich ein Ausschlusskriterium ist und ob ein Labrador mit kleinerem aber durchaus vernünftigem Kind funktionieren kann. Selbstverständlich würden wir entsprechend managen, die beiden nicht alleine lassen und mit Versorgung und Erziehung hat die Kleine natürlich eh nichts zu tun.


    Sollen wir 1/2/3 Jahre warten? Sollen wir nach einer anderen Rasse Ausschau halten? Sollen wir nach einem anderen Züchter suchen (ich weiß nicht, ob ich das überhaupt will)?


    Kurze Eckdaten:

    - Wir sind beide dauerhaft im Home-office mit freien Arbeitszeiten

    - Wir haben unser eigenes Haus ohne Garten aber mit Terrasse

    - Wir wohnen im Grünen

    - Wir sind viel am und auf dem Wasser unterwegs, haben Fluss und See in Laufdistanz

    - Wir möchten Dummy-Training machen

    - Hund soll mit zum Camping kommen

    - Wir haben keine anderen Hunde oder Haustiere

    - Wir sind aktiv in der Freizeit und auch im Alltag viel zu Fuß unterwegs


    Kurz: Wir sind auf der Suche nach einem aktiven Familienhund, der Spaß am Dummytraining hat, gerne ins Wasser geht, kein Problem bei wechselnden Umgebungen hat, nach Corona viel Familie und Freunde toleriert und täglich etwa 2 Stunden mit uns unterwegs sein möchte - wenn er erwachsen ist und die Knochen das mitmachen..


    Vielen Dank fürs Lesen!

  • Für mich klingt es als hättet ihr super tolle Bedingungen für einen Labbi. Wäre ich ein Retriever würde ich sofort bei euch einziehen wollen. Ich würde jetzt mal weiter nach Züchtern gucken, Kennst du die Züchterlisten vom DRC (nicht Soltau!) und LCD?

  • Danke. Wärst du ein Retriever, würden wir dich zum paddeln mitnehmen.


    Die Listen kenne ich. Da habe ich auch den ersten Züchter gefunden. Aber bevor ich die wieder anschau, muss ich mich erstmal sammeln...

  • Versuch es nicht allzu persönlich zu nehmen, manche Züchter haben schräge Vorstellungen bei der Auswahl ihrer Welpenkäufer, oder vielleicht schlechte Erfahrungen gemacht. Das gute an der Sache ist: Mit den meisten Züchtern bleibt der Kontakt ja ein Hundeleben lang mehr oder weniger intensiv bestehen. Hättet ihr den aktuellen Züchter mal um Rat bei der "Haltung" von Hund und Kind gefragt, wäre vermutlich nichts hilfreiches gekommen. Das kann mit einem anderen Züchter, der vielleicht auch selbst Kinder hat ganz anders aussehen. Und bestimmt passt es dann auch langfristig von der Chemie her besser, wenn der Züchter Kindern gegenüber offener ist.


    Klar kann ein großer Junghund ein Kind mal über den Haufen rennen, oder ihm aus Versehen wehtun. Dafür sind sie halt nicht gleich "kaputt" wenn das Kind versehentlich grob mit dem Hund ist. Hat alles Vor- und Nachteile, dass man als Eltern ordentlich hinterher sein muss ist bei jedem Hund der Fall.

  • Ich denke auch, dass ihr ein wirklich gutes Zuhause für einen Labrador bieten könnt.


    Absagen sind immer doof. Ich kenn das Gefühl ... zwar nicht unbedingt beim Welpenkauf, aber ich kenns. Lasst euch nicht entmutigen. Gönn dir die Frustschokolade (oder vielleicht ein Frusteis? Mit etwas frischem Obst dazu ... hmmm :herzen1:) und wenn der Frust weg ist, kannst du ja wieder auf die Suche gehen. :nicken:


    Und wenn doch noch etwas Frust da ist ... ich hab gehört, auf zooplus lässt sich auch gut frustshoppen |)

  • Jetzt sitze ich hier mit meiner Schokolade und ihr kommt mir mit Vernunft!

    Nein, im Ernst. Vielen Dank für die aufbauenden Worte. Eigentlich hatte ich das Gefühl, dass wir uns ganz sympatisch waren, aber das beruht nicht immer auf Gegenseitigkeit - und das ist auch voll ok.


    Ich hoffe nur irgendwie, dass die Sache mit dem Kind eine Ausrede war und es einfach nicht gepasst hat.

  • Eventuell wollte auch nur ein guter Bekannter auf einmal einen Hund vom Züchter und sie mussten sich wieder einen freiargumemtieren. Neuen Züchter suchen und weiter geht's. :winken:

  • Ich finde auch, dass ein Labbi perfekt passen würde. :nicken:


    Ich würde gezielt nach Züchtern suchen, die selbst Kinder haben. Da stellt sich die Frage gar nicht, ob es grundsätzlich passt und der Welpe ist es schon gewöhnt. Das kann man ja auf den homepages nachlesen.


    Generell würde ich mich nicht nur auf einen Züchter versteifen, kann immer mal was schief gehen. Die Hündin bleibt leer, es werden nicht genug Welpen geboren oder nicht das gewünschte Geschlecht (falls Ihr da Präferenzen habt). Das ist auch gar nicht schlimm, so lange man den Züchter informiert, wenn sich etwas anderes ergeben hat.

  • Eure Rahmenbedingungen klingen doch gut!


    Die "Kind-Argumentation" ist schwer einzuschätzen. Entweder, das Argument ist vorgeschoben und irgendetwas anderes passte nicht, oder eure Tochter hat irgendein Verhalten gezeigt, das bei der Züchterin zu "Bauchschmerzen" führte. Das nimmt man als Elternteil ja gar nicht unbedingt selbst wahr.


    Ich würde es bei anderen Züchtern erneut versuchen und dann, sollte es euch nochmals passieren, dass eure Tochter ein Ausschlusskriterium (hört sich ja furchtbar an!) ist, genau nachfragen, woran das liegt. Manchmal sind es Kleinigkeiten, die Züchtern aufstoßen und gute Züchter haben oft genug Interessenten, um rigoros auszusortieren.


    Viel Erfolg!

  • Ich würde die Schokolade trotzdem essen und währenddessen nen neuen Züchter suchen.

    Labbi klingt toll bei euch.

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