Labrador für uns ungeeignet?

  • Huhu. Falls jemand neues auf diesen Faden stößt, wundert der sich vielleicht, wie es bei uns weitergegangen ist.


    Beste Entscheidung, die wir hätten treffen können. Unser Hundi ist inzwischen einfach nur noch ein weiteres Familienmitglied und nicht mehr weg zu denken.


    Wir haben ganz ehrlich den besten "Anfängerhund" erwischt, den es gibt. Geduldig erzieht er uns nun schon seit 2 Jahren zu Hundehaltern. Er ist sehr klar in seiner Kommunikation, hat genug Dickkopf, um jeden Erziehungsfehler zu verzeihen und eine Engelsgeduld.


    Wobei die Zeit zwischen dem ersten und zweiten Jahr nicht ohne war. Aber inzwischen zeigt sich der prollige Halbstarke, der wirklich alles hinterfragt und zu jedem Thema eine Diskussion anfangen möchte, nur noch manchmal. Vielleicht auch deshalb weil ich selbst die Zeit gebraucht habe um zu lernen wie ich mich verständlich mache.


    Wir sind auf dem besten Weg zu einem erwachsenen Hund, der wirklich cool ist. Er ist entspannt zu Hause, konzentriert bei er Arbeit, verträglich mit so ziemlich allen Menschen und Hunden und ich kann ihn überall mit hinnehmen.


    Wir haben noch unsere Baustellen - die wir selbst verursacht haben. Leinenbegegnungen mit anderen Hunden brauchen noch viel Management. Impulskontrolle ist auch nicht seine Kernkompetenz. Aber wir werden jede Woche besser und klarer. Es hilft auch, dass alle Leute ihn niedlich finden, egal wie assi er sich manchmal aufgeführt hat. Das machen die Ohren.


    Inzwischen sehen wir Spuren von Vernunft. Manchmal. Wobei es ziemlich müßig ist, hier viel über sein Wesen zu schreiben. Denn die Rassebeschreibung eines Springer Spaniels erfüllt er perfekt. Er ist ein wuseliger Clown, der alles toll findet und dem Sonnenstrahlen aus dem Hintern scheinen. Freundlich, sanft, frech.


    Als Team sind wir zusammengewachsen. Wir arbeiten ernsthaft im Mantrailing, gehen regelmäßig in die Hundeschule, haben ein paar richtig brenzlige Situationen zusammen gemeistert und kennen uns gegenseitig ziemlich gut.


    Mit meiner 7-jährigen Tochter (und ihren Freundinnen) ist er ein Engel. Die ersten anderthalb Jahre habe ich hier strenges Management gemacht und die beiden nicht aus den Augen gelassen. Auch jetzt bin ich noch vorsichtig, aber etwas entspannter. Ich glaube das hat sich ausgezahlt. Auch wenn hier 4 Mädels bei lauter Musik durchs Wohnzimmer tanzen kann ich mich darauf verlassen, dass Hundi entweder Augen-rollend in der Ecke liegt, oder sich seufzend in einen ruhigeren Teil des Hauses zurückzieht.


    Er hat 2 tolle Hundekumpels im selben Alter mit denen wir uns von klein auf 3 Mal die Woche zum gemeinsamen entspannten Gassi treffen. Eine Collie-Dame, ein Aussie-Rüde und ein Springer Spaniel gehen zusammen spazieren...


    Es läuft. Auch wenn es manchmal so viel stressiger und anstrengender war als ich mir das je hätte vorstellen können. Es gibt jede Menge Einschränkungen. Aber es ist auch so viel schöner und erfüllender. Und ich hab so viele tolle Menschen kennengelernt. Insgesamt bin ich sehr dankbar.


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