Der Spaß am sturen Hund
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Statt "sturem" Hund klingt mir selbständiger Hund besser, kann man das auch so nennen oder ist es was anderes?
Nein, das finde ich ist nicht das selbe.
Berner Sennen z.B. gelten als stur. Als Eigenständig, werden sie aber eher nicht beschrieben.
Scheint also im Auge der Allgemeinheit eher unterschiedliche Eigenschaften zu sein.
Huskys gelten oft als Eigenständig, aber eigentlich nicht als stur.
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Ein sturer Hund muss überredet, ein eigenständiger überzeugt werden.
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M. E. werden Hunde oft dann als "stur" bezeichnet, wenn sie eine angezüchtete Beharrlichkeit in Situationen an den Tag legen, in denen es nicht erwünscht oder sogar gefährlich ist.
Klassisches Beispiel: Der Beagle, der beim ersten aufspringenden Karnickel oder Hasen losspurtet und den Rüssel beharrlich auf der Spur lässt, sobald das Tier außer Sicht ist.
Klar, dass der die Ohren auf Durchzug stellt, denn dafür wurde er gezüchtet: "stur" seine Spur zu verfolgen, bis er das Tier dahinter gefunden und ggf. erlegt hat.
Oder der Setter, der sich aus der Wiese nicht mehr abrufen lässt, wo er munter einen Fasan nach dem anderen "hochmacht" - klar, ist ja meist kein Jäger da, der den ersten auffliegenden Vogel schießt, so dass der Hund sich merkt, wo er runtergeht, um dann hinzuspurten und ihn zu apportieren.
Die wissen ganz genau, wie weit so ein Federvieh fliegt, bevor es wieder landet, um es dann sofort wieder hochzujagen.
Das Problem ist halt, dass viele dieser Eigenschaften bei normalen Haushunden nicht mehr gebraucht werden, so z. B. der stoisch wachende Molosser, der sich nicht vom Fleck rührt, bevor ein unerwünschter Fremdling sich vom Acker gemacht hat.
Caterina
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Ich würde nicht sagen, mein Hund ist stur. Er vertritt einfach seine eigene Meinung
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Ich würde nicht sagen, mein Hund ist stur. Er vertritt einfach seine eigene Meinung
Das find ich gut - meiner auch
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Ich würde nicht sagen, mein Hund ist stur. Er vertritt einfach seine eigene Meinung
Das find ich gut - meiner auch
Meiner auch.
Die "Spring-nicht-auf-die Couch" Regel wird öfter hinterfragt und in aber-heute doch? umgedeutet.
Aber das sind peanuts im Zusammenleben mit einem Hovawart.
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Unsere Grete Großspitz ist nicht stur. Aber sehr eigen. Und sie ist einfach ganz erfrischend anders als die Art, die ich von meinen Aussies kenne.
Ich finde es total witzig, wie die sich einfach zu nix überreden lässt, von dem sie nicht selbst 100% überzeugt ist. Training mit ihr ist dadurch kniffelig und nicht immer planbar. Aber da sie halt auch schlau ist wie ein Rabe, braucht es eigentlich kaum Wiederholungen, bis sie etwas versteht. Entscheidend ist bei ihr eben, es ihr so zu vermitteln, dass sie es annimmt. Man lernt wahnsinnig viel über sich selbst an diesem Hund. Man lernt, dass man es auch mal sein lassen können muss.
Ich feier das einfach, wenn man etwas mit ihr übt, sie das blitzschnell umsetzt, aber bereits nach der dritten Wiederholung ihren seriösen Blick aufsetzt, als wolle sie sagen "Dein Ernst jetzt? ich kann das doch. Frag mich morgen noch mal!". Die hat auch sau viel Spaß am Lernen...egal wo rum es geht. Aber ihr genügt es dabei, sich selbst toll zu finden. Der ist wumpe, ob die dabei dem Menschen gefällt. -
Ein sturer Hund muss überredet, ein eigenständiger überzeugt werden.
Ich ergänze um: und wenn er sich nicht überzeugen lässt, hat er vermutlich einfach Recht und es sitzt doch ein Wolf am Waldrand.
Ich brauche für unseren Einsatzzweck ja tatsächlich Hunde, die auch mal ein Abbruchkommando verweigern oder sich weigern, zu mir zu kommen - wenn sie den einen gewissen Grund dafür haben!
Klingt nach dem ultimativem Alptraum jedes Normal-HH, ist es im Herdenschutz aber nicht. Da ist es genau SO mehr als erwünscht, weil für die Weidetiere lebensrettend. Und das ist in unserem Kontext Herdenschutz eine weit bessere Hund-Mensch-Team-Arbeit, als der mich anhimmelnde Hund an meinem Hacken, der den Wolf im Gebüsch Wolf sein lässt, weil ich den Hund rangepfiffen hab.
Das bedeutet nicht, um Mißverständnissen vorzubeugen, dass die Hunde nicht abrufbar sind - sie sind es, in 1001 "normalen" Situationen, nur eben nicht dann, wenn wirklich Gefahr im Verzug ist. Menschen sehen sie nicht als Gefahr, auch das, um Mißverständnissen vorzubeugen. Und: sie nutzen das nicht aus. Wenn sie sich verweigern, hat es bisher IMMER einen
grauenguten Grund gehabt. -
Tja, was ist stur?
Eine Hund, der den Agi-Parcour ,in praller Sonne bei 30 Grad, zwar macht, aber im "angepassten"Tempo.
Der abbiegt, wenn direkt am Rand jemand ne Chipstüte aufreißt?
Der nicht mehr mitmacht, wenn eine halbe Stunde nur die perfekte Bei-Fuß-Stellung auf Zentimeter genau geübt wird?
Meine Lundehunde galten rassebedingt als stur, ich liebe dieses "echt, muß das jetzt sein" oder "was springt da für mich raus", dieser so symphatische "Nicht-ganz-perfekt-Gehorsam".....allerdings waren sie auch komplett problemlos, kein jagen, neutral gegenüber Joggern, Radfahrern etc etc...
Aber wer wirklich erfolgreich im Hundesport sein will, ist eben mit einem Lundehund falsch beraten.... -
Ein sturer Hund muss überredet, ein eigenständiger überzeugt werden.
was ist, wenn man Beides muss?
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