Kostenübernahme bei Hundebiss - Hund wahrscheinlich nicht versichert

  • Hallo ihr Lieben,


    vielleicht kennt sich ja zufällig einer von euch aus bei meinem aktuellen Problem (und hat den Kopf frei dafür): Meine kleine Hündin ist vor drei Wochen von einem anderen Hund in den Nacken gebissen und geschüttelt worden. Die Halterin des anderen Hundes wurde beim Versuch, die Hunde zu trennen, ebenfalls gebissen, wobei fraglich ist von welchem Hund (sie behauptet natürlich von meinem).

    Sie wollte zunächst unbürokratisch die Hälfte meiner Tierarztkosten zahlen, womit ich einverstanden gewesen wäre, weil ich ihre schwammigen Aussagen so verstanden habe, dass ihr Hund nicht versichert ist. Jedoch wurde sie dann komisch, ihre Wunde hätte sich entzündet und überhaupt hätte ich einen gefährlichen Hund, der laut dem Gutachter im Krankenhaus Leinen- und Maulkorbzwang bekommen und meine Eignung als Hundehalter geprüft werden sollte. Totaler Quatsch eigentlich, ich habe mich wirklich über die Frau geärgert, es aber geschluckt, um die Situation nicht eskalieren zu lassen. Aber da ich nicht wusste, ob sie nun wirklich zum Arzt musste oder nicht, habe ich den Fall vorsichtshalber meiner Versicherung gemeldet und ihr geraten, das gleiche zu tun. Sie behauptete auf die dritte direkte Nachfrage nämlich, doch eine Versicherung zu haben (was ich immer noch nicht glaube...). Ihre Versicherung würde aber angeblich nicht zahlen, weil ihr Hund ja gar nicht gebissen habe, sondern nur ein bisschen geschüttelt und die Verletzung wäre ja höchstens versehentlich entstanden...

    Also ich denke, ich werde auf den Kosten sitzen bleiben, weil meine Versicherung ja nur den Schaden ganz oder anteilig zahlt, der bei ihr entstanden ist (falls sie überhaupt beim Arzt war), oder? Wisst ihr zufällig, wie ich vorgehen müsste, damit ich zumindest einen Teil der Tierarztkosten zurück bekomme?

    Ich will da wirklich kein Fass aufmachen, gerade angesichts der aktuellen Lage nicht. Aber natürlich ärgere ich mich trotzdem sehr und würde schon gerne wissen, was man da ganz generell machen kann. Ob ich das dann umsetze oder es als Lehrgeld verbuche, werde ich dann entscheiden.

  • Wende dich an deine eigene Hundehalterhaftpflichtversicherung und lass dich dort beraten.

    Die können dir auch sagen, an wen du dich wenden musst, um deine eigenen Ansprüche durchzusetzen, teils kümmern sie sich sogar darum.

  • Ihre Versicherung würde aber angeblich nicht zahlen, weil ihr Hund ja gar nicht gebissen habe, sondern nur ein bisschen geschüttelt und die Verletzung wäre ja höchstens versehentlich entstanden...

    So ein Unsinn! Das würde ich mir von der angeblichen Versicherung belegen lassen! Wenn das so wäre, müsste es ja einen Schriftverkehr darüber geben. Die Zahlung hängt doch nicht von vorhandener und nicht vorhandener Absicht ab.

  • das hat die Frau nicht für dich zu regeln

    Lass dir die kontaktdaten der Versicherung geben

    Sie hat den Schaden ja (angeblich) gemeldet

    Und dann "darfst" du dich mit der Versicherung auseinander setzen


    Und nur weil jemand keine Versicherung hat

    Ist er vom Schadenersatz nicht automatisch entbunden


    Die Versicherung ist vorrangig ein Schutz für

    Den Versicherungsnehmer, in der Theorie

    In der Praxis dann eher für den Geschädigten

  • Wie ging das ganze ab? Liefen beide Hunde frei und es hat halt geknallt oder kam ihr Hund an und hat deinen angegriffen? Das spielt häufig eine Rolle. Würde mich erstmal nicht weiter mit ihr auseinandersetzen und das die Versicherung klären lassen. Ihr aussage von wegen „nur ein bisschen geschüttelt“ lässt halt nicht gerade auf Vernunft und Einsicht schließen.

  • Also ich denke, ich werde auf den Kosten sitzen bleiben,

    Schau mal in deine Versicherungspolice; meine Versicherung übernimmt auch solche Schäden bei meinem Hund, wenn die Gegenpartei nicht versichert ist.

    Die Versicherung holt sich dann das Geld von dem anderen HH zurück. Die haben ganz andere Möglichkeiten, um an ihr Geld zu kommen als eine Privatperson.

  • Einer meiner Hunde wurde mal von einem nicht versicherten Hund schwer gebissen. Zwar haben die Halter etwas rumgemosert , aber am Ende die Hälfte der Kosten übernommen. Wir haben einfach die Rechnung hingebracht und um sofortige Zahlung gebeten, ohne zu diskutieren. Das war auch nicht wenig.

  • Wenn die Versicherung der Unfallgegnerin das nicht übernimmt, dann bekommst du das in der Regel schriftlich. Hast du denn schon einen Fragebogen von der Versicherung der anderen HH bekommen? Normalerweise ist das der erste Schritt nachdem sie es ihrer Versicherung gemeldet hat.


    Hunter ist ja Weihnachten 2019 gebissen worden. Die andere Halterin hat es ihrer Versicherung gemeldet. Ich habe den Fragebogen bekommen, diesen ausgefüllt und zusammen mit Rechnungskopien an die Versicherung zurückgeschickt. Ein paar Tage später kam dann der Bescheid über die Erstattung und eine ausführliche Begründung, warum sie welche Kosten übernommen (bzw. teilweise auch nicht übernommen) haben.


    So und nicht anders sollte es laufen. Lass dich nicht abspeisen mit dem was sie da erzählt...

  • Von ihrer Versicherung habe ich noch gar nichts bekommen, nur den Fragebogen von meiner. Hab auch aktuell keinen Kontakt mehr zu der Frau. Sie behauptete, ihr Versicherungsagent hätte ihr am Telefon gesagt, dass die Versicherung da nichts übernimmt. Deswegen denke ich ja, dass sie keine hat. Das passt doch vorne und hinten nicht zusammen! Ich werde am besten noch mal meine Versicherung anrufen und nachfragen, wie es da weitergeht. Danke für die Tipps!

  • Als meiner damals gebissen wurde hab ich keinen Fragebogen bekommen. Die haben einfach gezahlt.

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