Wurfstärke - ein zu beachtendes Thema oder nicht?

  • Von welcher Rasse reden wir überhaupt?

    Es ist immer relativ müsig, über genetische Problematiken zu diskutieren, wenn man keinen Ansatzpunkt hat über welche Rasse man spricht.

    Das finde ich auch!
    Weshalb willst Du diese bestimmte Rasse so ängstlich geheim halten... Selkie, sprich doch aus, von welcher Rasse Du redest.

    Ich wollte es bewusst allgemeiner halten, denn für mich ist es eine allgemeine Frage, auch wenn der Auslöser dafür die Recherche bei einer konkreten Rasse war.


    Was den Zeitfaktor betrifft: das Argument klingt logisch, ich habe aber dennoch Zweifel. Ist es wirklich so, dass Züchter von zahlenmäßig großen Rassen die bequeme Version wählen und Deckpartner hauptsächlich innerhalb eines möglichen Tagesausflugs suchen?


    edit Murmelchen

    Warum? Kann du das sagen? Oder ist es einfach so, weil - ist eben so, kennt man nicht anders?


  • Das Geburtsgewicht unterscheidet sich bei verschiedenen Rassen nicht so stark, wie das Endgewicht. Man darf nicht davon ausgehen, dass neugeborene Welpen bei einem Chihuahua (oder anderem sehr kleinen Hund) so viel leichter sind als von einem 20kg-30kg Hund. Allein schon deshalb haben kleine Rassen eher weniger Welpen. Mehr ginge garnicht rein.

  • Weil es eine kleine Rasse ist und ja, weil ich es nicht anders kenne. Wenn sich ueber einen etwas laengeren Zeitraum 90% der Wuerfe bei 2-4 Welpen bewegen, dann ist das fuer mich eine normale Wurfstaerke :ka:

    Aendert sich schlagartig etwas (kleinere Wuerfe, mehr Totgeburten/Welpen die in der ersten Zeit eingehen, Huendinnen die nicht aufnehmen), dann schau ich genauer. Aber das ist hier ja nicht der Fall..

  • Ich stellte mir vor, dass da ca 6 Welpen von ca 100g in eine 5-6kg-Hündin passen und dass das nicht so viel anders ist, als wenn 12 Welpen a 450g in einer 30-35kg-Ridgeback-Hündin liegen.

    Aber die Welpen sind nicht proportional zur Erwachsenengröße, das wurde ja schon oben geschrieben. Meine Hündin wiegt zB 9,5kg. Die Welpen kommen mit +-200g zur Welt.

    Beim Aussie, der immerhin in der Regel ausgewachsen irgendwas zwischen 18-28kg wiegt, wiegt ein Welpe bei der Geburt nun nur 50-100g mehr. Deine Rechnung geht also nicht auf.

    Auch ein Chihuahua hat ein Geburtsgewicht von 100-150g bei einem 3kg Hund.

    Da kann man sich nun prozentual ausrechnen, wie das Verhältnis ist.

  • Bei der Rasse bzw. dem endgewicht dieser Rasse finde ich 2-4 Welpen pro Wurf auch völlig normal. Du sagst ausgewachsen sind die so zwischen 4kg und 7 kg.

    Rechne mal damit, dass die Hündinnen eher die kleineren und leichteren Exemplare durchschnittlich gesehen sind. Also die meisten Hündinnen so 4kg-5kg wiegen.

    Beim welpengeburtsgewicht gehe ich jetzt mal von ca.150gramm bis 180 Gramm pro welpe aus, dazu kommt noch Fruchtwasser, Plazenta usw. wieder pro welpe.

    Bei 4 Welpen, trägt die kleine mutterhündin dann ca. 1 kg extra mit sich herum, das ist praktisch 1/4 ihres normalen Gewichts. Überleg doch mal, was das für eine Belastung für einen relativ kleinen Hund ist, wenn das nun noch mehr Welpen regelmäßig wären.


    Beim Menschen wäre das übrigens so, dass das Baby einer Frau mit 60 kg Normalgewicht, bei der Geburt 15 kg wiegt. Also nur zur Veranschaulichung, was 1/4 des eigenen Gewichts beim Menschen wäre.


    Lg

  • Czarek

    Auch meine Rechnung war nicht linear proportional, da war schon eingerechnet, dass die Kleinen Hunde ein prozentual größeres Geburtsgewicht haben. ;)

    Ich war nur bisher der Meinung, dass die Schere erst bei unter 5kg Zielgewicht so weit auseinanderklafft, dass es derart deutliche Auswirkungen hat. Der Irrtum ist geklärt.


    Tatuzita

    Danke, dann weiß ich, wo ich mich freischalten lassen muss für weitere Lektüre.


    Gammur

    Nein, die Hündinnen sind nicht generell so klein. Käme für mich eh nicht in Frage, meine persönliche Wohlfühlgrenze liegt (edit: lag bis gestern) bei 5kg und auch wenn Schipperke kleiner sein dürfen, würde ich keinen Hund aus so kleinen Eltern wollen.

  • Deshalb habe ich mir möglichst viele online auffindbare Würfe angeschaut. Um eben nicht die zufällig kleineren Würfe zu erwischen, bei denen es alle möglichen individuellen Gründe geben kann sondern (soweit möglich) ein umfassenderes Bild zu bekommen.

    Du schreibst ja danach schon selbst, dass die paar Züchter nun nicht repräsentativ sind.


    Deine Annahme ist ja, dass die Wurfstärke unmittelbar zusammenhängt mit der allgemeinen Fitness (was auch immer das explizit sein soll und einschließt). Wie will man das beweisen? Wie kann man den Finger genau drauf zeigen und sagen: aha! Hättest die Hündin an genau demselben Tag an genau demselben Ort zu genau den gleichen Bedingungen mit einem Rüden gehangen, der dieselbe Spermienqualität hat und genauso aufreitet und genauso lange hängt, aber dieser Rüde hatte einen COI von 2 niedriger, dann wäre ein Welpe mehr bei raus gekommen!

    :ka:

  • Die Antwort auf die Themenfrage ich dann wohl ziemlich einhellig: "oder nicht!"


    Du schreibst ja danach schon selbst, dass die paar Züchter nun nicht repräsentativ sind.

    Ich schrieb auch, dass repräsentativer nicht geht. Ich hab extra noch im Ausland gesucht, um überhaupt auf Zahlen zu kommen.

  • Und jetzt guck dir doch einfach mal nur den Bauchraum dieser Rasse an.

    Versuch dir vorzustellen wie da 6-8 Welpen reinpassen sollen, zusammen mit Fruchtwasser, Gebärmutter und all den anderen Organen. Wie groß dürften die Welpen denn dann allerhöchstens sein bei Geburt?

    Ein Chihuahuawelpe wiegt bei Geburt ja schon zwischen 70 und 156 Gramm. Und nun überleg mal wie 8 Welpen a 156 Gramm Geburtsgewicht in eine 4 Kilo Hündin passen sollen!

    Ich stellte mir vor, dass da ca 6 Welpen von ca 100g in eine 5-6kg-Hündin passen und dass das nicht so viel anders ist, als wenn 12 Welpen a 450g in einer 30-35kg-Ridgeback-Hündin liegen.

    Aber jetzt habe ich noch mal gesucht, denn darauf hatte ich tatsächlich nicht geachtet. Die haben um die 150g Wurfgewicht. Das ist dann schon beachtlich mehr.

    Du vergisst das die Welpen da nicht in einem leeren Raum wachsen.

    Der Bauchraum an sich ist ja schon voll mit allem was da so reingehört. Organe, meterlanger Darm (wenn ich micht erinnere als Faustregel: Das 7fache der Körperlänge bei Fleischfressern), das braucht ja Platz. Und je mehr und größer die Welpen werden, desto mehr Platz wird benötigt. Aber die Organe lassen sich halt nur bis zu einem gewissen Punkt verschieben. Und je weniger Platz an sich im Hund ist, desto enger wirds.

    Zum Welpengewicht kommt übrigens auch noch Fruchtwasser.

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