Aufgeregter Junghund - Leinenführigkeit - Einschränkungen durch Hund

  • Also mein Hund kann auf Kommando zwischen "jetzt wird leinenführigkeit verlangt, ich darf dabei nicht schnüffeln" und "ich darf schnüffeln, tüddeln, nur nicht ziehen wie ein Oxe" unterscheiden. Ohne Probleme. Mir wäre das zu umständlich, dann immer Geschirr und Halsband dabei zu haben. Ist doch Typ Sache, was man dem Hund beibringen möchte. Lernen kann das doch jeder Hund :ka:

  • Hallo LuCar,


    ich kann sicher einiges von dir nachvollziehen. Ich habe selber eine Behinderung und Yoda hat eine spezielle Ausbildung durchlaufen. Ich habe den Zwerg in den ersten Monaten sicherlich auch immer mal überfordert, weil ich wollte, dass alles super klappt..wir die Prüfung auf jeden Fall bestehen.

    Mit dem Ergebnis, dass Yoda meine "innere Anspannung" superschnell merkt/gemerkt hat, und dann selbst angespannt und unsicher wurde..unsere Einzeltrainerin hat sehr schnell interveniert und dann ging es wieder gut.


    Hast du denn eine gute Trainerin vor Ort, die euch beide im Blick hat?? Auch einmal dein Verhalten Carla gegenüber in Frage stellt und Anregungen für einen gelasseneren Umgang mit ihr dir vermittelt.


    Ich denke auch, dass Carla jetzt noch locker Halsband bzw. Geschirr als differenzierung für unterschiedliches an der Leine gehen lernt..

    Was spricht denn außer deiner inneren Haltung dagegen mit Carla auf den Markt zu gehen?? Wie soll Carla Alltag lernen, wenn sie ihn nicht kennen lernt. Wenn du unsicher bist, starte kleinschrittig. Zuerst gleich ganz früh am Morgen oder gegen Ende des Markttages wenn nicht so viele Menschen da sind. Ggf. eine Begleitperson mitnehmen, die dann den restlichen Einkauf erledigt dann die Zeit auf dem Markt steigern..

    Wobei ich bei Wochenmarkt mich ohnehin erst auf dem Ordnungsamt erkundigen würde, ob Hund überhaupt mit drüber darf. Hier in der Großstadt sind sie da sehr pingelig. Grundsätzlich nur mit Maulkorb..

  • Soll ich, wenn ich mit ihr auf dem Markt gehen würde, sie einfach mitnehmen? Und anfangs keine Leinenführigkeit machen und dann, wenn sie schon älter ist und entspannter, es mal probieren? Ich hab nur so Angst, das ich dadurch alles wieder kaputt mache und sie immer an der Leine zieht :( (ich mache aber wahrscheinlich auch aus einer Mücke einen Elefanten... :headbash:)

    So habe ich es mit meinem Hund gemacht.

    Am Anfang, wenn alles noch super spannend ist, kann sie sich unmöglich noch auf Dinge wie leinenführigkeit konzentrieren. Sie muss erst mal lernen, die Umweltreize zu verarbeiten. Je nachdem wie spannend das für deinen Hund ist, würde ich diese Umweltreize auch nur sehr kurz einbauen, und dann sehr langsam über Wochen hinweg steigern. Und jedes zur Ruhe kommen in einer stressigen Umwelt ist ein positiver Schritt in die richtige Richtung.

  • du setzt duch unter druck, hast aber gar keine Erfahrung mit der hundeerziehung. Und keinen.Vergleich mit anderen junghunden. Ich würde daher wirklich einen junghundekurs empfehlen. Für dich mindestens so sehr, wie für deinen hunf. Ganz sicher aber für euch als teamentwicklung.


    Ps: du hast ein hundekind.Alltag und mitlaufen dauert ca 2 jahre.


    Daher werden zb Therapie hunde/ blindenhunde/alle anderen hunde mit job erst mal ca 1 jahr einfach gut sozialisiert und aufgezogen, dann gutausgebildet ca 2 jahre. Und erst dann eingesetzt. Da du alle drei schritte selber machst, lass dich bei schritt 1 und 2 wirklich eng begleiten.

  • Du könntest ihr auch wenn sie "ziehen" darf ein bestimmtes Halstuch oder so umbinden ich denke das ist Leichter zu verstehen als nur ein Wort oder so weil das Halstuch dranbleibt und ein ständiges Singngnal für euch beide ist das jetz gerade andere Regeln gelten.


    Manchmal ergeben sich Signale auch aus dem Alltag. Meine Hunde bleiben an der leine immer gerne stehen schnupper beabachten usw. Luth. geht auch gerne mal voran und zieht ein bisschen nach vorne.

    Wenn ich mir aber ihre Leinen umhänge ( hab ich immer gemacht wenn ich die Hände voll hatte weil wir zum Bus oder zur Bahn wollten um irgendwo hin zu fahren) heißt das für die beiden jetzt wird nicht geschnuppert und irgendwo hin gezogen Sonden auf mich geachtet und es geht zügig voran( ich bin nicht gut im rechtzeitig loskommen:ops:)

    Das hatte ich mir so vorher gar nicht überlegt das so zu trennten, es hat sich einfach so ergeben.


    Wenn Luth mir sonst zu wuselig beim laufen ist schicke ich sie ins Kommando hinter das heißt sie soll in der Position schräg hinter mir laufen, da darf ich dann nur nicht vergessen das Kommando auch wider aufzulösen .

  • Danke erstmal wieder für die schnellen Antworten!


    du setzt duch unter druck, hast aber gar keine Erfahrung mit der hundeerziehung. Und keinen.Vergleich mit anderen junghunden. Ich würde daher wirklich einen junghundekurs empfehlen. Für dich mindestens so sehr, wie für deinen hunf. Ganz sicher aber für euch als teamentwicklung.

    Ich war mit ihr im Junghundekurs, jedoch waren wir damit nicht zufrieden. Es war jede Woche das gleiche und es wurde nicht individuell auf jeden eingegangen. Zum Schluss haben wir uns da wirklich nur noch "hingeschleppt" und hatten keinen Spaß mehr, da wir auch nicht wirklich was gelernt haben. Die Hundeschule, welche uns empfohlen wurde, ist leider derzeit komplett ausgebucht, deswegen können wir keinen weiteren Kurs besuchen und bei der ersten wollen wir nicht mehr, da es meiner Meinung nach wenn dann eine gute sein sollte.


    Ansonsten haben wir paar Häuser weiter auch eine Familie, die einen 7 monate alten Goldi hat, mit denen ich mich auch ab und zu austausche/spazieren gehe. Zudem hab ich viele Kontakte, die sich auch mit (jung-) Hunden auskennen (ich bin, bevor Carla kam, oft mit ihren Hunden spazieren gegangen), die mir auch gute Tipps geben können und auch machen.


    Sie soll übrigens kein Therapie Hund werden, sondern in erster Linie mich einfach im Alltag begleiten. Ich komme ansonsten mit ihr gut klar und sehe erstmal keinen Grund, einen Trainer bei uns zu haben, da sonst alles gut läuft und wir unterstützung haben. Das bin dann eher ich mit meinen Problemen. :ops: Aber wie gesagt, für kleinere Schwierigkeiten/Unsicherheiten hab ich Kontakte oder eben auch mal euch. :smile:


    Wie findet ihr das:

    Wenn ich sie nur am Geschirr habe, darf sie ziehen, schnüffeln und laufen wie sie mag und wenn nur das Halsband dran ist, ist ganz klar artiges laufen angesagt. Wenn ich beides dran habe (so wie derzeit) kommt das kommando langsam, wenn sie neben mir laufen soll. So kann ich, wenn ich mit ihr zb erst übe und nicht weiß, ob sie es schafft an lockerer Leine zu gehen, sie auch wieder freigeben ohne das Geschirr wieder anziehen zu müssen. Zudem mache ich das derzeit auf unseren alltäglichen Sparziergängen so, weil sie ja die schlepp noch dran hat welche am Geschirr befestigt werden muss. Das sollte doch sehr verständlich sein, oder?


    Also bei uns auf dem Markt ist es gar kein Problem, Hunde mitzunehmen. Die müssen auch keinen Maulkorb tragen und so manch ein Hund weiß schon, daß es beim Metzger leckere Sachen gibt und sitzt dann vor dem Stand, um was abzubekommen... ;) das ist also gar kein Problem.


    Nun, soll ich also erst wieder leinenführigkeit trainieren, wenn sie vollkommen entspannt auf dem Markt/ in der Stadt bzw in für sie fremde Umgebung ist? Und jetzt erstmal nur zuhause trainieren? Wie oft würdet ihr sie überhaupt zu sowas mitnehmen, Markt wäre 1x pro Woche. Was wäre so euer Limit, damit sie es noch verarbeiten und lernen kann?


    Danke für eure Geduld mit mir :ops::tropf:

  • Ich würde einfach gucken wie das bei euch dir im Altag so ist. Als ich noch in HH Altona gewohnt habe, war über Einkaufsstrasse gehen usw. Fast täglich an der Tagesordnung weil wir da drüber mussten wenn wir zum Busbahnhof wollten.

    Ich würde an deiner Stelle versuchen das ganze nicht so verkröpfte zu betrachten. Wenn du auf den Markt willst nimm sie einfach mit als sei es das selbstverständlichste auf eef Welt. Wenn du denkst das ist eine große Sache und du Must da explizit was üben usw. dann machst du es für sie zu einer wenn du aber denkst wir gehen ja nur auf dem Markt was ist schon dabei dann merkt sie deiner Körperhaltung uns. an das alles ganz nurmal ist dann kann sie sich viel entspannter mit den ganzen neuen aufregenden spannenden Eindrücken und Gerüchen auseinandersetzen, weil du ihr Fels bist der ihr sogeriert es ist alles in Ordnung.

  • Nee, es geht nicht darum was sie an hat sondern woran die Leine hängt.


    Dh du ziehst beides an, hängst die Leine ins Geschirr und sie muss nicht perfekt leinenführig sein. Dann hängst du die Leine ins Halsband, das Geschirr bleibt dran, und dann muss die Leine durchhängen.


    Ganz einfach und unkompliziert. =)

  • Für Hunde ist es am Leichtesten, in klaren Bildern zu lernen, am Besten Schwarz-Weiss


    Deshalb, wie Syrus schon sagt:

    Leine am Halsband = Leinenführigkeit und Leine am Geschirr = Freizeit


    Wenn der Hund mit seiner Umgebung vertraut ist, alle Reize kennt und davon nicht mehr abgelenkt ist, kann man das dann unter Kommando stellen, jetzt finde ich das einfach noch zu schwer für den jungen Hund

  • Ok, Dankeschön.

    Dann war ja jetzt all die Leinenführigkeit umsonst, da ich die ja nur am Geschirr gemacht habe. :( :

    Ich nehme mir jetzt aber vor, sie einfach mitzunehmen und entspannt zu sein. Jetzt muss ich mir keine Gedanken machen, das der Hund ordentlich an der Leine läuft. Die soll jetzt erstmal den Alltag besser kennenlernen. :gut:

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