Rottweiler als ersten Hund + eure Meinungen!

  • Du bist doch Rotti Besitzerin. Kannst du was dazu sagen?


    Ich hatte auf der 1. Seite doch schon geantwortet. :D

    Au weija, sorry. |)

  • Also das diese Eigenschaften auch durchaus negative Seiten haben, habe ich mir schon gedacht. Aber genau das ist es auch, was denn Hund so interessant für mich macht.


    Die Erfahrung mit den Umgang mit anderen Menschen kann ich so nicht bestätigen. Natürlich ist jeder Hund unterschiedlich, bspw. konnte ich mit dem Hund von meinen Kumpel problemlos spazieren gehen, aber ich habe auch noch nicht viele Rottweiler kennengelernt. Deswegen würde ich jetzt keine genauen Aussagen dazu treffen, dass steht mir nicht zu.


    Das so ein Hund viel Kraft hat ist mir bewusst, ich selbst bin aber körperlich in der Lage solch einen Hund zu führen, sonst wäre diese ganze Überlegung ja sowieso hinfällig (weiß ich durch eigene Erfahrungen, auch mit anderen ‚schweren‘ Hunden)


    & ja ich würde mich gerne mit meinem Rotti zusammen sportlich betätigen.

    Wahrscheinlich werde ich mich sowieso erst nach der Ausbildung für den Hund entscheiden, denn wenn ich mir nicht sicher bin ob der Hund genügend Aufmerksamkeit bekommt, dann hole ich mir vorerst auch keinen. Das wäre gegenüber dem Tier nicht fair.

  • & über den Jagdtrieb werde ich mich auch nochmal informieren. Danke für die Tipps.


    Ich hatte ja noch nie einen Hund, bin ja hier um was zu lernen. :gut:

  • Ich hatte ja noch nie einen Hund, bin ja hier um was zu lernen. :gut:

    Dann würde ich dir raten, dich als ehrenamtlicher Gassigeher im Tierheim zu melden. Da lernst du verschiedene Hunde kennen, auch unterschiedliche Typen und Probleme. Vielleicht hilft dir das bei der Entscheidung - und wer weiß, vielleicht läuft dir da dann auch per Zufall der "perfekte" Hund (kann alleine bleiben, hat keine allzu großen Baustellen, anfängerfreundlich usw.) über den Weg...

  • Ein Welpe wird nicht gehen, auch nicht wenn du dir paar Wochen frei nimmst. Rottweiler sind Spätentwickler, die legen erst mit 3 so richtig eine Schippe drauf. Die Eigenschaften klingen natürlich toll, aber beschäftige dich mal, was dahinter steht. Hier wurde ja nun schon ein bisschen erläutert, was genau das heißt.

    Außerdem sind sie recht anfällig für Kreuzband, Gelenke allgemein, Krebs und niedrige Lebenserwartung. Kenne jetzt nach vielen Jahren einen einzigen Rottweiler, der 10 und fit ist.


    Für mich sind Rottweiler die tollsten und schönsten Hunde der Welt. Ich liebe Bollerköppe. Allerdings passt er hier überhaupt nicht hin und so habe ich hier Hunde sitzen, die besser in mein Leben passen, weil sie so alltagstauglich, vielseitig und angenehm zu führen sind.

    Solltest du also genug kennengelernt haben, hoffe bitte nicht auf die Ausnahme von der Regel. Dann such dir bitte einen Hund, der besser zu dir passt.

  • Egal ob Welpe oder erwachsener Hund.

    8h täglich, über Jahre, finde ich zu viel für ein soziales Lebewesen wie den Hund.


    Zumahl, da du alleine wohnst, kommen noch Einkäufe, Arzttermine und andere Dinge dazu, wo der Hund eben nicht mit kann. Arbeitsweg, Pausen, Überstunden - als Erzieher kommen doch auch Aktivitäten dazu wie Weihnachtsfeiern, Laternenumzüge, Flohmärkte, Teamberatungen die außerhalb der Dienstzeit sind, erste Hilfe Kusre, Weiterbildungen

    - ich bin ebenfalls Erzieherin - glaub mir, das läppert sich echt ...


    Da gibt es unterschidliche Meinungen, für MICH ist es jedoch keine hohe Lebensqualität, wenn ein Hund täglich 8+h alleine ist.


    Wenn es mal Lebensphasen gibt, wo es eben nicht anders geht mit dem täglich sehr lange alleine bleiben, dann ist das so - niemand kann 15 Jahre im Voraus planen.

    Dennoch sollte man auch in solchen Lebensphasen nichts unversucht lassen, dem Hund Lebensqualität zu bieten.

    (Ich hätte z.B. die Option, auf die Monatskarte zu verzichten und nur noch Rad zu fahren, und nicht mehr auf Arbeit Mittag zu essen, sondern mir selber günstiger was kochen (ich hasse kochen ...) - beides wäre umständlicher und aufwändiger - würde mir aber 100 Euro im Monat sparen die ich in Hundebetreuung investieren könnte, falls es mal nötig ist).


    Also, ich an deiner Stelle würde erstmal schauen, wie ich das alleine bleiben überbrückt bekomme.

    (Hundebetreuung (Pension, Gassigänger, netter zuverlässiger Nachbar/Freund/Verwandter) mit Partner im Schichtdienst arbeiten, Hund mit auf Arbeit nehmen, Teilzeit arbeiten, ...)
    Und wenn ich da einen Plan hätte der realistisch ist, DANN würde ich schauen, welche Rasse.


    Rottweiler:
    Du sitzt doch an der Quelle ^^ dein Kumpel hat doch Einen.

    Den Kumpel würde ich ausfragen und ihn auf vielen Spaziergängen mit seinem Hund begleiten.

    Auch wegen der Kosten würde ich mich schlau machen beim Kumpel. Futterkosten sind bei großen Rassen nicht zu unterschätzen -

    (für meinen 10kg Hund zahle ich etwa 1 Euro am Tag - also vielleicht 4-5 Euro am Tag für einen Rottweiler - 150 Euro Futterkosten im Monat sind schon ne Hausnummer (kommt natürlich auch immer auf das Futter selber an!)auch Haftpflichtversicherung kann höher sein beim Rottweiler.

    Macht der Kumpel irgendwas an Hundesport? geht er auf den Hundeplatz? Wenn ja, würde ich ihn auch dorthin mal begleiten wollen.


    Nicht zu unterschätzen sind Wachtrieb und Schutztrieb (zusätzlich zu dem, was Andere bereits zu bedenken gegeben haben).

    Was es tatsächlich bedeutet, einen wachsamen Hund zu haben, wusste ich als Anfänger nicht - das lernt man erst, wenn man den Alltag mit Wachsamen Hund gestaltet - ich finde es machbar, aber teilweise auch anstrengend - und bei meinem 10kg Hund hält sich die Gafahr für die Umwelt in Grenzen, wenn ich mal eine Situation falsch/zu spät eingeschätzt habe - als Anfänger wird dir das auch passieren)


    In welchem Stock liegt deine Wohnung? Hast du einen Fahrstuhl?

    Die Genehmigung vom Vermieter würde ich mir schriftlich einholen (es sei denn du hast sie bereits im Vertrag stehen).

    Sicher ist sicher.

  • Ich bin mir nicht sicher ob du dir der negativen Eigenschaften wirklich bewusst bist.


    Im Zweifelsfall kannst du keinen Besuch empfangen ohne den Hund wegzusperren weil er sonst niemanden rein lässt. Womöglich musst du draußen aufpassen, dass dir niemand zu nahe kommt weil der Hund entscheiden könnte, dass eine Person nichts in deiner Nähe zu suchen hat und das dann mit 42 sehr überzeugenden Argumenten durchsetzt. Den Hund mit zu Ausflügen oder zum Besuch bei Freunden zu nehmen kann unmöglich sein.

    Es ist auch nicht unwahrscheinlich, dass der Rottweiler andere Hunde richtig zum kotzen findet und wenn nötig auch richtig zulangt wenn einer zu nahe kommt. Du kannst ihn angeleint lassen und/oder in einsamen Gegenden spazieren gehen, aber wenn mal irgendein Depp seinen Hund zu euch laufen lässt, kann das böse ausgehen.

    Wenn der Hund dich nicht für kompetent genug befindet Entscheidungen zu treffen, dann übernimmt er das. Womöglich kann es dann auch für dich gefährlich werden, wenn der Hund entscheidet, wann und wohin du dich bewegen darfst und wann nicht.

    Wirklich mutig erlebe ich ehrlich gesagt nicht viele Rottweiler - ich kenne keine Unmengen, aber die eher unsicheren Exemplare überwiegen. Blöderweise setzen sie das nach vorne um, dh sie greifen an.



    Das wäre der Worst Case, wenn du dir einen Rottweiler kaufst und als Anfänger nicht von Anfang an korrekt führst und ihn vor allem gut lesen kannst. Alle Anfänger machen Fehler, das ist ganz normal - viele Hunderassen verzeihen das, beim Rottweiler kann es u.U. eben gefährlich werden.



    Ich will damit weder sagen, dass es Bestien sind (überhaupt nicht, gut geführt sind es innerhalb ihrer Familie wirklich tolle Hunde, ich bin mit einem aufgewachsen) noch, dass du als Anfänger auf jeden Fall die Finger davon lassen solltest. Mit der entsprechenden Vorbereitung und jemandem mit Ahnung von der Rasse an deiner Seite kann das schon gehen.


    Aber du musst dir vorher eben darüber im Klaren sein, dass du keinen unkomplizierten; netten, freundlichen Hund hast den du sorglos überall mit hin nehmen kannst.

    Da hilft keine Schönrederei, kein "aber ich kennen einen Rotti der ist ganz anders" und kein in die Tasche lügen, dass du das schon hinbekommst.


    Setz dich gründlich mit der Rasse auseinander, sprich mit Haltern, Züchtern, Sportlern und setze dich mit den Herausforderungen auseinander, die ein Rottweiler an seinen Halter stellt.

    Überleg dir, wie wichtig es dir ist in Gesellschaft Spazieren zu gehen und den Hund viel mitzunehmen. Hast du jemanden der dem Hund körperlich und fachlich gewachsen ist und ihn betreuen kann wenn du es mal nicht kannst?


    Wenn du dir der möglichen Probleme bewusst bist, trotzdem noch einen Rottweiler möchtest und einen kompetenten rassekundigen Ansprechpartner hast, dann mach dich auf die Suche nach einer geeigneten Zucht.

    Vielleicht wird dein Rotti ein super lieber Kerl der mit anderen Hunden und fremden Menschen super klar kommt. Aber damit rechnen würde ich nicht, sonst hast du 10 harte Jahre vor dir wenn der Hund dann ganz anders ist als du dir das gewünscht hast.



    Falls du zu dem Schluss kommst, dass ein Rottweiler nichts bzw als erster Hund nichts für dich ist, dann beschreib doch mal was du mit einem Hund machen möchtest und was du vom Hund erwartest, dann können wir dir Rassevorschläge machen.

  • Bisschen Gassi und tricksen , Leben als Begleithund kann bei der Rasse mit halbwegs wesensfesten Showhunden und viel Arbeit klappen.

    Würd ich aber eher nicht von ausgehen , ich erlebe diese Rasse ausnahmslos als nicht sehr wesensfest, sehr linkslastig und arschig oder halt (auch gern in Kombination) total huschig. Adäquate Auslastung/Sport brauchen die aber alle.

    Dazu die Masse und das Aggressionspotenzial sowie die Tendenz immer nach vorn zu agieren.

    Und zumindest die mit denen ich in Kontakt war/bin sind Hunde die nicht viel verzeihen , im Gegenteil. Und schnell kippen.


    Das als Anfänger ohne Berührungspunkte, Hintergrundwissen etc kann gut gehen.

    Kann aber auch ordentlich nach hinten los gehen.


    Das ist mAn ne Rasse wo man sehr genau hinschauen sollte bei der Wahl ob es WIRKLICH mit allen Konsequenzen im worst case machbar und tragbar wäre und dann sehr genau bei der Wahl der Verpaarung/Züchter gucken.


    Loyal, beschützt blablabla klingt immer toll für Leute die nicht wissen was das in aller Konsequenz heißen kann.

    Nämlich ein sehr eingeschränktes soziales Leben und/oder massives Management .

  • Darf ich nochmal fragen, wie alt der Rotti deines Kumpel ist?

    Wir haben einen im Haus (2. Etage, Mehrfamilienhaus).

    Ich habe keine Ahnung was die Halterin an "Erziehungsarbeit" und Sport macht.


    Ich weiß aber, dass der Rotti, nachdem er etwa 2. Jahre alt wurde, mind. 2 mal zugepackt hat (Bisswunde mit Blut) - einmal war ich selbst betroffen - war aber auch zum Teil meine eigene Dummheit ...

    seit er ca 2.5 Jahre alt ist, sehe ich ihn nur noch mit Maulkorb rumlaufen.


    Früher (Welpe+Junghund) habe ich ihn auch gelegentlich in unserer Hundeauslaufzone getroffen (sehr großes eingezäuntes Gebiet, man kann sich mit anderen Hundehalter treffen, aber auch laufen ohne jemandem zu begegnen).

    Seit er etwa 2.5 ist sehe ich ihn dort auch nicht mehr.


    Ich mag die Halterin, sie geht sehr umsichtig mit ihrem Hund um nimmt viel Rücksicht auf die anderen Mieter.

    Aber ich denke, sie hat sich auch unter der Hundehaltung was anderes vorgestellt anstatt jetzt so eingeschränkt zu sein.

    Nachdem ich von ihrem Hund "gebissen" wurde, haben wir uns noch ein wenig ausgetauscht (Versicherungsschutz usw.) - sie wirkte nicht wirklich glücklich mit den rassetypischen Eigenschaften, die ihr Hund im Zuge des erwachsen werdens eben mit sich bringt ...

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