Qualzuchten III
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Helfstyna -
4. November 2019 um 10:27 -
Geschlossen
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Ob das Bürste stellen so wichtig für die Kommunikation ist?
Hmm, ist Gänsehaut wichtig um Unbehagen auszudrücken?
Geht doch auch anders. Von daher finde ich das jetzt nicht sooo einschränkend.
Gibt insgesamt mMn auch inzwischen relativ wenig Hunde die das können.
Die meisten langhaarigen können das bspw nicht.
Rauhaar schon nur bedingt ( Schnauzer bspw kriegen das hin, bei Airedale und Welsh weiß ich das nicht, die Schotten Könnens schon nicht mehr).
Meine Schäferhündin nutzt das Bürstestellen sehr stark. Der Vorteil ist, dass auch die meisten Menschen in unserem Umfeld sehr deutlich darauf reagieren und es wahrnehmen. Anders als zum Beispiel subtiles Leftzen hochziehen.
Bürste stellen kann ein Hund allerdings nicht bewusst steuern.
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Meine Schäferhündin nutzt das Bürstestellen sehr stark. Der Vorteil ist, dass auch die meisten Menschen in unserem Umfeld sehr deutlich darauf reagieren und es wahrnehmen. Anders als zum Beispiel subtiles Leftzen hochziehen.
Bürste stellen kann ein Hund allerdings nicht bewusst steuern.
Na und? Es hat ja trotzdem eine Bedeutung im Rahmen der Kommunikation, wird von anderen Hunden (und Menschen) wahrgenommen, sowie verstanden und erfolgt bei ihr noch vor "bewussten" Drohgebärden.
Es mag nicht bewusst sein, es ist aber deshalb nicht grundlos.
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Ich hab nicht behauptet dass es grundlos sei, und bestreite auch nicht dass es Wirkung hat.
Nur, stellt sich mir die Frage wie wichtig das ist, wenn man inzwischen doch sehr viele Hunde gewohnt ist die es nicht können.
Dass es unbewusst ist, hab ich nur deshalb erwähnt weil es sich so gelesen hatte als würde es genauso bewusst genutzt werden wie bspw Lefze hoch ziehen. War dann offensichtlich ein Missverständnis ^^
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Ich hab nicht behauptet dass es grundlos sei, und bestreite auch nicht dass es Wirkung hat.
Nur, stellt sich mir die Frage wie wichtig das ist, wenn man inzwischen doch sehr viele Hunde gewohnt ist die es nicht können.
Dass es unbewusst ist, hab ich nur deshalb erwähnt weil es sich so gelesen hatte als würde es genauso bewusst genutzt werden wie bspw Lefze hoch ziehen. War dann offensichtlich ein Missverständnis ^^
Ach so.
Die Piloerektion ist bei ihr tatsächlich sehr häufig zu beobachten und eindeutig ein Zeichen von Erregung. Bei Frontalbegegnungen mit angespannten Hunden, im Spiel mit befreundeten Hunden oder auch in der Gruppe bevor sie zu drohen beginnt (weil ihr z.B. ein anderer Hund etwas streitig machen möchte), oder wenn sie im Garten etwas ungewöhnliches hört/sieht.
Vor allem in unseren Gruppensituationen zuhause nehmen andere Hunde diese Reaktion durchaus wahr und reagieren darauf.
Naja, was heißt "wichtig"? Ich finde, dass es ein sehr gutes Kommunikationsmittel ist, weil es eben auch andere Menschen wahrnehmen und als offensiv interpretieren. Es ist einfach ein sehr deutliches Zeichen, welches gut akzeptiert wird. Ich bin froh, dass sie es in dem Ausmaße kann.
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Ich denke übrigens, dass die Möglichkeit zur offensichtlichen Piloerektion mit der Haarstruktur zusammenhängt. Bereits der langstockhaarige Rüde den ich hier habe ist wesentlich weniger dazu in der Lage, weil das Fell weicher und schwerer ist und sich nicht aufstellt - man sieht nur ganz leichte Ansätze. Ob ein Hund das braucht? Weiß ich nicht. Ich finde einen Hund, dem man diese nicht ansieht auf jeden Fall benachteiligt in seiner Kommunikation.
Ohne das irgendwie wertend meinen zu wollen!
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Naja, wie Menschen das wahrnehmen hängt auch sehr davon ab ob sie wissen was es bedeutet, bzw bedeuten kann.
Wenn nicht dann sieht das auch mal so aus:
Letzten Sommer, die Jungs und ich unterwegs am Bach. Ein Pärchen kommt uns entgegen, Hamilton findet den Mann irgendwie gruselig und macht ne Bürste.
Völlig ernstgemeint und überzeugt flötet die Frau "Oh guck mal! Der kann auch einen Ridge machen! Das ist ja cool!" und wendet sich an mich, fragt ob bei Hamilton wohl ein Ridgeback in den Ahnen sei.
Die waren völlig überzeugt das Bürste stellen eben nur Hunde können die Ridgebacks in den Ahnen haben oder eben Ridgebacks selber, weil Ridge eben. Das es an sich garkeine Bedeutung hat.
Sie haben mir auch meine Erklärungen nicht geglaubt.
Hamilton hat ja viele Arten von Bürste an denen ich super sehen kann was grad Sache ist. Alle anderen sehen ne Bürste, mehr nicht. Weil sie meinen Hund ja nicht kennen und ne Bürste nicht ausschließlich der Anfang zum drohen ist.
Der hat seine "Oh, spannend!" Bürste, seine "Ich bin unsicher was ich machen soll" Bürste, seine "Boah, du bist doof!" Bürste, seine "Ooooh, ich bin der Geilste!" Bürste... Geht von nur an der Schwanzwurzel, oder nur im Nacken, nur so halb von vorne oder hinten, bis halt übern ganzen Rücken.
Und auch ohne das zu sehen wissen andere Hunde was Sache ist. Schließlich ist Hamilton ab ner gewissen Gradzahl immer angezogen, locker 5 Monate im Jahr. Da sieht kein Hund die Bürste, brauchen sie anscheinend auch nicht.
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Also meine Collies mit langen Haaren können ihre Haare so krass aufstellen dass sie aussehen wie Kamele.
Und meine BarsoiX Hündin mit kurzen Haaren hat immer ne Bürste, wenn sie aufgeregt ist (auch positiv, das ist ziemlich witzig).
Selbst meine Powderpuffs können ein kleines bisschen bürste, finde es immer schade, dass es so wenig ist.
Also es ist weder selten, noch "nicht ganz so wichtig"....
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Ja, und es gibt Leute die lassen ihre Kinder zu offensichtlich aktiv drohenden Hunden zum streicheln. Das macht Ausdrucksverhalten nicht obsolet.
Ein Hund dem Ausdrucksverhalten fehlt, der ist benachteiligt gegenüber Hunden die darauf zugreifen können. Egal ob die Rute fehlt, Falten die Mimik verhindern oder Haarstruktur etwas nicht zulässt.
Hunde können diese Defizite zum Glück gut kompensieren und verstehen sich trotzdem.
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Kann mir wer die Problematik bei haarlosen erklären?
corrier vielleicht?
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Hmm, ist Gänsehaut wichtig um Unbehagen auszudrücken?
Also, wenn Hunde sprechen und schreiben könnten, würden wir hier ganz anders debattieren
Aber selbst bei Menschen, die sich sehr differenziert ausdrücken, wurde im Forum schon vielfach beklagt, wie oft Streits/Missverständnisse entstehen, weil man sich (inklusive Mimik und Körpersprache) nicht sieht.
Bei Profi-Pokern und Polizeiverhören geht es noch um viel Subtileres als Gänsehaut, zB um Weitung der Pupillen und Frequenz des Zwinkerns.
Im Übrigen: Hunde haben, im Gegensatz zu Krähen und Delfinen, kein Ich-Bewusstsein.
Wer nicht über sich selbst nachdenkt, sondern nur auf die Unwelt reagiert, denkt sicher nicht über die eigene Körpersprache nach.
Hunde, deren Knurren abgestraft wurde, reflektieren nicht bewusst die Effizienz ihrer Kommunikation, sondern sind — zusätzlich zu dem Frust, den sie empfinden — halt auch noch in Erwartung eines negativen Ereignisses. Das ist ein anderer Zustand, den sie auch ausdrücken.
Sie „lügen“ nämlich nicht bewusst und kommunizieren „ich bin total zufrieden“, sondern sie sind ehrlich weil unbewusst und kommunizieren stattdessen: „ich bin angespannt“ (whale eye, geweitete Pupillen, Lefzen lecken, starre Körperhaltung).
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