Qualzuchten III
-
Helfstyna -
4. November 2019 um 10:27 -
Geschlossen
-
-
Wenn ich wählen könnte, ob ich schlecht Reize verarbeite oder permanent dem Erstickungstod nahe bin, wüsste ich aber was ich wähle.
Und ich kenne (schwerst) psychisch kranke Menschen, die sich genau andersrum entscheiden würden.
Die Schwierigkeit hierbei ist zu sagen, ab wann belastet es einen Hund dauerhaft, Reize schlecht verarbeiten zu können.
Wobei man da auch unterscheiden muss: ist das jetzt ein einzelner Hund, der darunter leidet, oder leidet ein Großteil der gesamten Rasse darunter/ ist die Wahrscheinlichkeit groß dass bei der Rasse entsprechend geschädigte Hunde fallen. Nur dann wäre für mich eine Qualzucht.
LG Anna
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Ich denke das ist Äpfel mit Birnen vergleichen, beides ist ganz schlimm, aber auf eine ganz verschiedne Weise.
-
Vor Reizüberflutung kann man sich abschirmen, das schränkt ein, stört aber nicht bei jedem Atemzug.
Aber ich könnte mal meine Schwester fragen... enge Nase die beim Sport Probleme macht und ADHS. Ich nehme an sie kann halbwegs einschätzen was ihr lieber ist.
-
Warum soll man denn jetzt plötzlich wählen müssen?
Es gibt doch genug Rassen, die weder am einen noch am anderen leiden.
-
Ja, abschirmen geht. Wie lange braucht der Geist aber, um sich von der Reizüberflutung zu erholen?
Und welche Reize sind schon zu viel?
Langt daher die Zeit zum erholen, bevor man wieder neuen Reizen ausgesetzt ist?
Es kommt da immer auf die Art und schwere der Beeinträchtigung an, daher ist, auch meiner Meinung nach, ein einfacher Vergleich nicht möglich.
LG Anna
-
-
Wenn ich wählen könnte, ob ich schlecht Reize verarbeite oder permanent dem Erstickungstod nahe bin, wüsste ich aber was ich wähle.
Wie gesagt, ich möchte Atemwegsprobleme nicht wegreden oder relativieren. Mir reicht's schon, wenn ich Schnupfen habe.
Genau aus diesem Grund finde ich, die Tierzucht sollte insgesamt kritischer kontrolliert werden. Und nicht erst meckern, wenn es zu spät ist und die Rasse nicht mehr gerettet werden kann. Bisher ist mir der Fokus da deutlich zu eng.
Atemprobeme - um jeden Atemzug ringen, sobald es ein wenig anstrengend wird. (oder sogar in Ruhe)
HD - Schmerzen bei jedem Schritt. (oder sogar im Liegen)
Extreme Reizoffenheit und dadurch Übereiztheit- ständiger Stress. (und nicht mal in Ruhe schlafen können)
Extremer Will to Please - Hund klappt um, weil er nicht mal mehr auf seinen eigenen Körper hören kann (bei Menschen würde man das ziemlich kritisch betrachten)
Für mich sollte nichts davon als rassetypisch gelten bzw. als rassetypisch entschuldigt werden.
Wie oft liest man auch hier im Forum, das von gewissen Rassen abgeraten wird, weil sich da immer mehr Krankheiten ausbreiten? Und das ist nicht nur der Mops und der Frenchie. Aber warum muss es denn bei anderen Rassen auch erst soweit kommen, dass es immer mehr ins Extreme geht bis da nix mehr zu retten ist?
-
Euch ist aber schon klar, warum manche Rassen so reizempfänglich gezüchtet werden?
Das ist eine andere Rasse als ich sie habe.
Ich finde das mit AL und Show bei Border Collies interessant. Woran erkennt man den Unterschied bei einer BC-Zucht? Rein an den vorherrschenden Fellfarben? Unterschiedlicher Verbandsangehörigkeit?
Ein Border Collie ist ein Hund, der arbeitet wie ein Border Collie.
Die meisten Arbeits-Border Collies findet man in der ISDS - das ist der "Mutterzuchtverband" des Border Collies, der in Deutschland durch die ABCD e. V. vertreten wird. Aus diesem Genpool bedienten sich damals fleißig die FCI-Verbände bis sie genug hatten und einen Riegel vorgeschoben haben. Damit trennten sich die Zuchtbücher in weiten Bereichen. Die drei Hansels, die mit doppelten Papieren züchten, lass ich jetzt mal außen vor. Die werden immer rausgezerrt, wenn doch mal einer sich auf die Schultern klopfen möchte, dass es im VDH doch noch Arbeitshunde gäbe. (Bei den Wettbwerben fällt mir davon auch nur ein einziger Züchter ein, der erfolgreich mitläuft. Der Rest ist dann eher eine Randerscheinung.)
Das Schöne an dem Zuchtbuch der ISDS bzw. ABCD e. V. ist, dass es offen ist. Das heißt, Du kannst einen Hund über Arbeitsleistung und die notwendigen Gesundheitsergebnisse in die Zucht bekommen. Genau das tue ich gerade mit einem meiner Hund. Das nennt man dann Register on Merit (ROM). Mit diesen Hunden ist die uneingeschränkte Zucht möglich. Natürlich müssen auch die Nachkommen die Arbeitstests und Gesundheitsergebnisse liefern, wenn es mit denen weitergehen soll. Der Arbeitsleistungstest für das ROM ist übrigens deutlich höher angesetzt, als der Arbeitstest für die Zucht für Hunde, die aus schon registrierten Eltern sind.
Das Schöne ist, dass wir immer wieder ROM-Hunde ins Zuchtbuch bekommen. Oft sind es Border Collies, die andere Papiere oder gar keine haben. Aber manchmal kommt da auch eine ganz andere Rasse mit rein, die natürlich den Genpool deutlich auffrischt.
Zur "bunten" Optik wurde ja schon viel geschrieben. Ich schätze, dass etwa drei Viertel der Hunde schlicht black and tan sind (wobei dort auch einige dark-sable zu finden sein dürften), fast ein Drittel schwarz-weiß und dann ein kleiner Rest braun-weiß, sable und der winzig kleine Anteil merle ...
Ihr könnt ja mal raten, was in diesem Border Collie übers ROM wohl drin steckt.
Externer Inhalt scontent-frx5-1.xx.fbcdn.netInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Ansonsten mal was zur Vielfalt der Optik beim Arbeits-Border Collie.
Externer Inhalt lh3.googleusercontent.comInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Externer Inhalt lh3.googleusercontent.comInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Externer Inhalt scontent-frt3-2.xx.fbcdn.netInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Externer Inhalt lh3.googleusercontent.comInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Externer Inhalt lh3.googleusercontent.comInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Externer Inhalt scontent-frt3-2.xx.fbcdn.netInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Externer Inhalt scontent-frt3-2.xx.fbcdn.netInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Externer Inhalt lh3.googleusercontent.comInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Externer Inhalt image.jimcdn.comInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt. -
Wenn ich wählen könnte, ob ich schlecht Reize verarbeite oder permanent dem Erstickungstod nahe bin, wüsste ich aber was ich wähle.
Das wüssten wir wohl alle. Aber es hilft nie wenn man ankommt und sagt "aber das ist ja viel schlimmer als das" .
Wir nennen das auch "whataboutism" und das führt zu nichts.
Man muss die Probleme einzeln für sich betrachten und nicht miteinander vergleichen .
Schlimmer geht immer, hilft aber keinem weiter -
Euch ist aber schon klar, warum manche Rassen reizempfänglich gezüchtet werden
Natürlich damit die Hunde eine bestimmte Leistung für ihren Besitzer vollbringen können.
Ich hab auch nie behauptet der BC ist eine Qualzucht
Aber über psychische Probleme braucht man sich gar nicht zu unterhalten wenn man manchen Leuten erklären muss das Atemnot eine Qual ist.
-
Euch ist aber schon klar, warum manche Rassen so reizempfänglich gezüchtet werden?
Da ist eben auch der Unterschied zwischen reizempfänglich und krankhaft reizempfänglich. Erstere sind super Arbeitshunde und letztere für die Arbeit nicht/ kaum zu gebrauchen.
LG Anna
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!