Peach - vorne links amputiert.

  • Welchen Eindruck habt ihr denn von der Lebensqualität des Hundes. Erfreut sie sich noch ihres Lebens? Erscheint sie lebensfroh? Frisst sie gut, ist sie ansonsten recht munter? Oder habt ihr den Eindruck sie lebt nur noch so vor sich hin und erfreut sich an nichts, vor allem an nichts neuem, was ja so ein Rolli wäre.
    Ein Rolli für vorne würde ja auch genau dort aufliegen, wo die dünne Haut ist, oder? Würde sie der Druck dort ev. schmerzen?

  • Ihr wollt so offensichtlich das Beste für euren Hund - also überlegt euch wirklich gut, was man einem so alten, schon so schmerzgeplagten Tier noch zumuten kann.

  • Ich würde gemeinsam mit einem gute Tierarzt und einer guten Tierphysiologen schauen, was für die alte Dame sinnvoll und hilfreich und was nicht.


    Auch wenn es am Ende heißt sie an einem verhältnismäßig guten Tag sie gehen zu lassen. Manchmal ist das das Letzte was ein liebevoller und verantwortungsbewusster Halter für seinen Hund bzw. sein Tier tun kann.

  • Wir danken euch für die vielen Antworten in so kurzer Zeit, aber etliche haben wohl etwas Mißverstanden.
    Peach ist nicht KRANK!
    Sie ist völlig gesund; keine Herzprobleme, keine Schmerzen, kein Krebs, kein sonst irgendwas.
    Sie ist nur behindert (und älter geworden)!
    Sie hat ihre jugendliche Kraft schlicht und einfach verloren, etwas, was auch mit uns Menschen irgendwann einmal geschieht: Dann kannst du einfach keinen Rock 'n' Roll mehr tanzen oder auf's Matterhorn steigen! (Oder, du bist schlicht und einfach schneller außer Atem, egal, ob beim Tanzen, oder beim Kraxeln.)
    Sonja ist übrigens 39 Jahre alt und auch schwerbehindert, links oberschenkelamputiert. Das heißt Sonja kann auch einige Dinge nicht (mehr) machen; wie mit 20 auf einem Bein durch die Wohnung zu hüpfen geht mit 39 nicht mehr, sie braucht ihre Krücken oder ihren Rolli.
    Und so sehen wir das bei Peach!
    Peach kann gut und gerne noch rund 3, 4, oder sogar 5 Jahre haben, denn sie ist völlig gesund und hat einen wachen Verstand!
    Eine körperliche Behinderung ist keine Krankheit per se.
    Es ist lediglich eine (beschissene) Bewegungseinschränkung!
    Sonja spielt in der Landesliga (In der BSG Aachen [BSG = Behindertensportgemeinschaft].) Rollstuhlbasketball! Und Peach spielt in der Familie mit uns und den anderen Hunden wie jeder andere Hund auch, nur eben mit 3 Beinen. Nur Spaziergänge gehen einfach nicht mehr, weil der Bewegungsapparat über die Jahre ihres Lebens einfach mehr als üblich benutzt und abgenutzt ist.
    Peach einschläfern zu lassen ist daher lange noch keine Option, wenn es uns möglich wäre mit einem Hilfsmittel, also einer Art Rollator, ihre Beweglichkeit solange zu erhalten, bis natürliche Umstände, wie eine ernsthafte Erkrankung, es erfordern, ihr einen Tod zu geben, der vernünftig ist.
    Also bitte: Peach ist nicht krank, sondern nur behindert!

    Norbert

  • Welchen Eindruck habt ihr denn von der Lebensqualität des Hundes. Erfreut sie sich noch ihres Lebens? Erscheint sie lebensfroh? Frisst sie gut, ist sie ansonsten recht munter? Oder habt ihr den Eindruck sie lebt nur noch so vor sich hin und erfreut sich an nichts, vor allem an nichts neuem, was ja so ein Rolli wäre.
    Ein Rolli für vorne würde ja auch genau dort aufliegen, wo die dünne Haut ist, oder? Würde sie der Druck dort ev. schmerzen?

    Du stellst sehr vernünftige und sachliche fragen.
    Dafür erst einmal Danke!
    Peachs Lebensqualität ist angesichts der Behinderung und des Alters gut. Das sagen nicht nur wir. Auch Freunde und Bekannte, die uns ab und an besuchen mögen Peach sehr, denn:
    Sie frisst und trinkt ganz normal, sie freut sich über Zuwendung und gibt Zuwendung, sie springt von ihrem Platz auf dem Sofa und humpelt zur Begrüßung auf uns, wenn mal einer oder beide von uns weg gewesen waren und nach Hause kommen, oder auf Besucher zu, manchmal klappt es mit dem Sprung zurück auf ihren Platz auf dem Sofa nicht mehr so ganz; dann braucht sie die zweistufige Holztreppe, die ich für sie gebaut habe, oder eben tätige Hilfe.
    Sie ist aufmerksam und neugierig. Wenn wir einen Hund zum Verwahren haben ist sie mütterlich und kümmert sich, sie spielt mit anderen Hunden, so wie mit unseren anderen, allerdings halt nicht mehr so behände, wie früher.
    Die Haut, die wegen des nicht geschlossenen Bauchfells ihre Innereien schützt, fühlt sich dicker und fester an, als der Rest. Wir vermuten, hier hat die Natur für einen Ausgleicht gesorgt.
    Wir vermuten also stark, dass ein entsprechend gepolsterter Unterzug/Bügel oder Riemen des Rollators keinen Schaden verursachen, bzw. die Haut dort noch dicker und fester werden würde. Ansonsten ist diese Stelle schmerzunempfindlich beim Berühren, beim Knuddeln oder beim Rubbeln über ihre Brust und ihren Bauch (was sie sehr mag).

  • Ich denke nicht, dass wir hier werten sollten, ob der Hund Schmerzen hat oder nicht, das Forumsmitglied hat eine konkrete Frage gestellt und die sollten wir beantworten. Ich habe das hier gefunden http://www.eddieswheels.de/vorne.html.

    Die Threadersteller sind selber behindert und von daher wohl verantwortungsbewusst genug mit ihrer Hündin umzugehen und zu erkennen, ob sie leidet.

  • Auch mit "nur" einer Behinderung kann der Hund inzwischen böse Schmerzen in den abgenutzten Gelenken haben. Leider.

    Wenn das so sein sollte, dann verbirgt sie sie erfolgreich.
    Es ist aber nichts fest zu stellen, was eine eventuelle Schauspielerei erkennen ließe; z.B. anderes, unterschwelliges Verhalten wie Abweisung, Aggressivität, Furcht/Ängstlichkeit zwecks Vermeidungshaltung oder sowas

  • Willkommen im Forum. :)


    Falls du Facebook hast, dort gibt es spezielle Gruppen für Rollihunde und behinderte Hunde. Die Leute haben oft sehr gute Tipps. Leider fällt mir die eine spezielle Gruppe nicht mehr ein.


    Ansonsten könntest du auch in umliegenden Tierkliniken um Infos bitten oder eben tatsächlich Tierphysios fragen. Auf jeden Fall gibt es auch Rollis für "vorne".


    Viel Erfolg!

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