Federlesen - Austauschthread für (Wild-)Vogelfreunde

  • Der LBV bittet um Meldung von Wiedehopfsichtungen in BY:

    Wiedehopf in Bayern gesehen? Hier melden!
    Sie hatten Glück und konnten einen Wiedehopf beobachten? Dann teilen Sie dieses Erlebnis mit uns und helfen so, den seltenen und beeindruckenden Vogel besser…
    www.lbv.de


    Den bisher ersten und einzigen Wiedehopf meines Lebens habe ich im Corona-Lockdown gesehen, der hat auf unserem Grünland gerastet.

  • Ich bin in diesem Jahr auch gespannt, wieviele und auch wo ich den Wiedehopf mitbekomme.


    Und seit gestern ist hier der Hausrotschwanz (ich sah zumindest kein helles Stirnband) sichtbar :herzen1: zwei Fledermäuse sind auch schon ab Abenddämmerung unterwegs - es geht aufwärts :gut:

  • Viel, viel Glück für die Zaunkönige, sie haben es leider nötig! Ich habe mich hier auch tagelang an einem Nestbau im Efeu hinten rechts gefreut, dem leider vorgestern eine Katze ein jähes Ende machte. Die sprang nicht nur nach dem bauenden Vögelchen, schlimmer noch: als Erbse dazukam, machte sie ein paar Schritte auf sie zu, um den kleinen Köter mit einem lässigen Tatzenhieb vom Katzen-Spielplatz zu fegen.


    Die Vehemenz der Terrier-Reaktion könnt ihr ungefähr an der Höhe ablesen, in der sich die Mieze anschließend im Birnbaum wiederfand. Suchbild anbei, kleiner Tipp: Bildmitte oben. Da haben wir sie aus pädagogischen Gründen dann eine ganze Weile schmoren lassen, während der Zaunkönig aus Zweimeterdistanz schimpfte wie verrückt. Immer wieder erstaunlich ,welche Lautstärke und Ausdauer so ein Zwerg aufbringt!


    Die Katze ist natürlich, sobald der Hund drin war, problemlos runter und weggekommen. Die Zaunkönige sind gottseidank beide am Leben, haben aber ihren Nestbau aufgegeben. Und ich hatte mich schon soo auf die Winzlinge gefreut!


  • Und da sagen die Katzenhalter, ihre Katzen seien kein Problem für Wildvögel :fluchen:


    Danke, dass du deinen Hund zum Schutz der Vögel agieren lässt :bindafür:

  • Katzen-Spielplatz

    Das ist hier auch das Problem.

    Umgeben von konventionellem Grünland und "Gärten", die keinen Lebensraum bieten, ist unser vogel-und-co-freundlicher Garten eben leider auch ein Abenteuer-Spielplatz für anderer Leuts Katzen, die im eigenen Garten Rasen und ein paar Tulpen oder sowas haben.

  • Wir haben hier echt Probleme: Wie man auf dem Foto vielleicht ansatzweise sieht, hab ich den kleinen Stadt-Hinterhof über Jahre so vogelgerecht wie möglich gemacht, und der Erfolg ist auch toll. Oder sagen wir: er wäre es, wenn sich nicht in Katzenkreisen rumgesprochen hätte, dass hier weitaus mehr Spielzeug zu finden ist als zuhause im Schottergarten.


    Bisher hat Erbse das Revier sehr zuverlässig katzenfrei und für die Brutvögel sicher gehalten, weil sie die Warnlaute der Vögel kennt und sofort zur Stelle war, sobald es irgendwo laut wurde. Dummerweise wird sie jetzt aber altersschwerhörig, also fällt sozusagen die Alarmanlage aus. Und da Katzen alles andere als dumm sind, probieren sie jetzt doch öfter mal wieder, über den Zaun zu kommen - das Revier ist wohl einfach zu verlockend. Ohne Hund wären wir hier garantiert Treff Nr. 1. - so ist wohl gerade mal wieder "learning by doing" angesagt, bis es alle Miezen im Revier kapiert haben.

  • Hier vertreiben die Hunde auch sehr vehement die Katzen. Die trauen sich zumindest nicht mehr weit in den Garten. Die Ränder und Hecken sind allerdings stark gefährdet.


    Ich bin da echt hin und hergerissen. Ich möchte die Katzen hier nicht - aber wenn die beiden losrasen um sie zu jagen, habe ich auch Sorge, dass sie mal eine erwischen könnten.

  • Davor habe ich auch eine Mordsangst, aber Erbse ist zum Glück ja genetisch ein Fuchsjäger der Nicht-Töten-Sorte. Die einzige Katze, der sie bisher in fast 15 Jahren nahekam, hat sie nur mit diesem rassetypischen Kneifen und Wegspringen attackiert, mir blieb genug Zeit zum Dazwischengehen und beide unverletzt.


    Einem Jagdterrier würde ich sowas garantiert nicht erlauben, zwei Hunde, die sich aufheizen können, wären mir auch zu heiß, aber wie oben geschrieben: bisher haben alle Katzen auch nach dem ersten Kennenlernen die Grenzen geachtet. Sind ja sehr kluge Tiere. Aber jetzt, wo der Hund nicht mehr so promt zur Stelle ist, könnte es kritischer werden, weil die Katzen offenbar dreister werden und das spannende Revier zu sehr lockt.


    Ich weiß auch noch nicht, wie ich das handhaben werde. erstmal mit Prinzip Hoffnung. Die Mieze vom Birnbaum sah ich heute früh tatsächlich einen weiten Bogen machen, und vielleicht erzählt sie ja alles weiter...

  • Aber es ist insgesamt schon ein schräges Thema, weil zumindest hier die Regel zu lauten scheint: Je steriler oder wg Eigentumswohnung gar nicht vorhanden das eigene Revier, desto mehr Katzen werden gehalten. Warum das so sein muß, wäre doch mal eine Forschungsarbeit wert - normalerweise hält man doch kein Tier, dem man selbst nichts bieten kann?


    Während das vor so zwanzig Jahren hier noch ein Nebenthema war, weil es genug Platz für alle gab, steigt der Druck auf die letzten Brutvögel jetzt kontinuierlich: Immer mehr Grundstücke werden von Grenze zu Grenze mit teuren Eigentumswohnungen zugebaut, und aus jeder dieser Wohnungen werden gefühlt zwei Katzen zum Spielen im die Umgebung geschickt. Leider absehbar, wer da weichen wird.

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