Hund(e) und Baby - Plauderthread

  • Man könnte sich auch Mal vor Augen halten, dass Kinder bekommen im Sozialismus keine Wunschentscheidung war. Man hat nicht - wie heute meistens - Kinder bekommen als bewusste Entscheidung. Und man hat nicht keine Kinder bekommen als bewusste Entscheidung. Man HATTE einfach Kinder zu kriegen. Davon lebte schließlich das gesamte System. Und wenn das nicht mit der vom Staat aufgedrücktem Lebensführung vereinbar war, müsste man sie eben in eine Wochenkrippe geben.


    Zum Glück leben wir heute in einem System, was einem erlaubt, ein Kind als bewusste Entscheidung zu bekommen und sich (oft) selbst aussuchen zu können, in welche Betreuungsform das Kind Mal soll oder auch nicht. Und sogar, wie man sein Leben und seine berufliche Laufbahn gestaltet


    Ich verstehe ja, dass das für einige unvorstellbar ist. Für mich ebenso. Heute. Aber ich verurteile niemanden, der aufgrund völlig anderer Voraussetzungen als wir sie heute haben, derartig gehandelt hat.

  • Kinder wurden nicht nur in der wochenkrippe freitags vergessen…

    Wie oft haben wir in der Kinderklinik früher Postkarten an Familien verschickt. Hallo Familie Xyz, sie können ihr Kind abholen, es kann entlassen werden. Grad in den Sommerferien. Kann man sich heute alles so kaum noch vorstellen aber es waren einfach auch völlig andere Zeiten.

    Und das ja in total vielen Fällen.


    Wer kann sich heute noch vorstellen sein Kind fix zur Bude zu schicken um kippen und Schnaps zu besorgen? Ich bekomm schnappatmung bei der Vorstellung. Und gleichzeitig fand ich das als Kind voll cool, gab es doch immer auch ne Tüte Bonbons für mich.

    Es hat sich soviel geändert, vieles was unsere Eltern und Großeltern gemacht haben war für sie und die Zeit völlig normal sowie es für uns und dem heutigen Umgang der oft völlig anders ist völlig normal ist. Deswegen muss ich aber noch lange nicht fragen wozu diese Familien überhaupt Kinder bekommen haben.

  • Wir leben heute so privilegiert dass wir uns das gar nicht mehr vorstellen können. Ich kenne es aus Erzählungen von Frauen aus meiner Familie. Abtreibungen im heimischen Wohnzimmer mit irgendwelchen Hilfsmitteln deren Schilderungen einem einen kalten Schauer den Rücken runter gehen lassen. Das war normal. Verhütung gab es keine. Man bekam nirgends Kondome zum Kaufen. Andere Sachen noch weniger. Aufklärung? Auch nicht. Frau hat Kinder zu bekommen, der Staat will das so. Und dann bitte sofort weiter arbeiten weil der Staat das so will.

    Ärzte die Frauen in ihrer Misere halfen kamen ins Gefängnis wenn's raus kam. Wie viele Frauen bei illegalen Wohnzimmer Abtreibungen starben...

    Und was für Mittelchen man nahm um SS vorzubeugen und damit seine Gesundheit für immer schädigte.

  • Auf der einen Seite gebe ich dir voll Recht. Auf der anderen Seite: Wir sprechen hier von einer Elterngeneration, die Kriegs- bzw. Nachkriegskinder sind. Das ist keine Entschuldigung für irgendwas, aber es ist einfach nicht vergleichbar mit der Traumfamilie aus späterer Zeit, bei der Mama und Papa in innigster Liebe und Verbundenheit ihr Glück mit einem Kind vervollkommnen wollen und dem dann alle Aufmerksamkeit zukommen lassen.


    Warum manche Eltern trotzdem Kinder bekommen, ob das aus heutiger Sicht nun passend ist oder nicht? Die ungeschönte Antwort: Damit im Alter jemand für sie sorgt. Das war früher überhaupt nicht unüblich.

    Und dann haben sich die Zeiten und Beweggründe ja (auch noch in der DDR bspw.) auch voll geändert. :)

  • :ops: :ops: was ist denn ein Götti?

    Paten: Götti und Gotte oder Gotti

    Ja genau. Wie nennt ihr die in Deutschland denn grösstenteils? Paten?





    Zur Diskussion hier.

    Man sollte sich vielleicht mal vor Augen halten, dass man selbst in 50 Jahren wohl auch für so einiges kritisiert werden wird. Vielleicht schenken manche den Kindern zu viel Aufmerksamkeit, oder sie haben zu wenig Kontakt zu anderen Menschen, oder dass der Vater nicht 50% für das Kind da sein kann wird vielleicht auch verurteilt werden. Wie fürchterlich rückständig von uns.


    Und die Frage, weshalb man Kinder in die Welt setzt hat immer etwas mit Egoismus zu tun, es gibt auch in unserer Zeit mehr als genug Gründe, weshalb man auf diese verzichten sollte. Die Welt ist nicht rosiger geworden.


    Eine solche allgemeine Verurteilung von Familien die damals alles für ihre Kinder getan haben was sie konnten und die Zeit nunmal all das vorgab, es normal war, ist einfach daneben.



    Oder wollt ihr, dass ihr später zu denen gezählt werdet die ihre Kinder total Antiautoritär erziehen, nur weil ihr mehr auf ihre Bedürfnisse eingeht/eingehen könnt?

    Dass ihr automatisch auch zu solchen Extremen gezählt werdet, deren Kinder keine Grenzen gesetzt bekommen und daher Probleme im Leben haben, nur weil es da in einem Beispiel hier eine Familie gab die ihr Kind Freitags nicht nach Hause geholt haben?



    Und ganz vielleicht sollte man den Menschen die so aufgewachsen sind mal zuhören und ihnen Glauben schenken, als von "ich habe mal erzählt bekommen..." zu reden bzw. darauf zu beharren/es als einzige Wahrheit zu bezeichnen.

    Es gibt auch Gruselgeschichten von Kindern aus meiner Zeit und auch welche aus der jetzigen.


    So verwöhnt wie heute waren wir Menschen jedenfalls noch nie, nie zuvor hatten unsere Kinder so viele Möglichkeiten und Freiheiten. Heisst das nun, dass all die Jahrtausende vor uns die Kinder gelitten haben? Oder haben sie in ihrer Zeit gelebt und, wie jedes Kind auch heute, genossen was es zu geniessen gab und gehasst haben was es zu hassen gab?

    Wie viele sind denn noch in der Lage ohne all unseren Luxus zu überleben?

    Was denkt ihr wie jämmerlich unsere Vorfahren uns finden, wie faul wir doch sind und wie blöde bei so vielem Handwerk.

  • Liebe Leute nicht böse gemeint aber das Thema hat ja mal Null mit Hund und Kind im DF zutun..

    Stimmt schon...



    Um mal zum Thema zurück zu kommen hätte ich eine Frage an euch. Wann habt ihr Kind und Hund zusammen irgendwas erleben lassen. Ich denke da jetzt an baden/plantschen. Mittlerweile kommt der Kleine ja mit in die Wanne bzw. steigen wir für die Dauer auch einfach mit rein, da er so besser zu halten ist. Yuna würde am liebsten mit rein springen, was sie sonst bei der Badewanne wirklich nie hat.

    Daher frage ich mich wie das wohl im Sommer wäre, wenn wir mit Kind und Kegel am Wasser sind. Oder eher wie gross die Vorsichtsmassnahmen da sein sollten.


    Kann natürlich niemand vorraus sagen wie es dann werden wird, aber der Gedanke von Kind und Hund im Wasser schwirrt mir einfach durch den Kopf.

    Zumal der dann 3 jährige Junge von meiner Freundin sicher auch mal dabei wäre.


    Muss sich nicht unbedingt aufs Wasser beziehen, eher allgemein auf action reiche Aktionen.

  • Bei Wasser, Hund und Kind würd ich es wohl davon abhängig machen, wie wild der Hund beim Plantschen ist. Grad, weil Kinder da ja auch gern Action machen. Ist der Hund einer, der mehr Action macht als aufzupassen, dass er niemanden umschubst oder umgekehrt? Bei letzterem hätt ich keine Bedenken, die zusammen zu lassen - in der Nähe ist man ja sowieso. Ist der Hund eher wild aber lässt sich gut abbrechen? Auch dann unter engere Aufsicht möglich. Ist der Hund manchmal total drüber und dann kaum zu bremsen? Dann eher nicht.



    LG Anna

  • Ja genau. Wie nennt ihr die in Deutschland denn grösstenteils? Paten?

    Hier sind das Godel und Patte, das kann aber ein regionales Ding sein. Meine beste Freundin konnte mit den Begriffen nichts anfangen (ihre Eltern sind irgendwann zugezogen), bei ihr war das einfach der Patenonkel. Oder es liegt daran, dass Religion bei meiner Freundin kein großes Thema war, ich weiß es nicht.


    Hunde und Kind am Wasser kommt für mich drauf an wie gut ich die Hunde da im Auge behalten muss. Unsere konnten da im Sommer nicht zusammen rumtoben, aber wir waren auch im Juni an der See. Da war es einfach zu voll und zu viele andere Hunde und Menschen. Also waren entweder die Hunde am Wasser oder der Kleine.


    Hier in der Nähe haben wir leider keine guten Möglichkeiten mit den Hunden ans Wasser zu kommen. Höchstens Bäche mit doch recht viel Strömung, da müssten wir mit Kind dann aufpassen (teilweise muss man auch mit Hund genau gucken, wo er schwimmen kann).

  • Zusammen Wasser planschen finde ich ok...zusammen ins Wasser rein nicht, das ist mir zu gefährlich. Allein schon die Krallen, der Hund muss bloß ne blöde Bewegung machen.

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