Hund(e) und Baby - Plauderthread

  • Deine Affen - Dein Zirkus :D


    Da Du letztlich die Verantwortung trägst, hast Du in meinen Augen nicht überreagiert - das weinende Kleinkind ist eher der Mutter zuzuschreiben, weil Streicheln wohl versprochen wurde. Ich habe selber Kleinkinder: Manchmal machen die Mimis aus dem Kleinsten pures Drama xD

    Deine Hunde sind kein Streichelzoo.


    Aber es ist natürlich leichter Dir den schwarzen Peter zuzuschieben.


    Meine Kinder (4) haben von klein auf gelernt, dass kein Tier einfach gestreichelt wird und dass viele Erwachsene die Körpersprache nicht lesen können. Daher versuche ich ihnen auch die näherzubringen, was gut funktioniert.


    Viele Besitzer sind weniger verantwortungsvoll als Du und bieten ihre Hunde großzügig zum Streicheln an, obwohl der Hund körperlich deutlich sagt, dass ihm dabei unwohl wäre. Da ist es Sache der Eltern dem Kind auch das zu erklären.

  • Mein Hund kommt auch nicht an fremde Kleinkinder. Sie hat noch nie irgendeine Art von Aggression gezeigt aber ich weiß, dass sie sich von Kindern bedrängt fühlt.


    Es ist deine Entscheidung und ich finde sie richtig. Ich erlebe das auch so, dass andere Eltern total oft extrem unbedarft mit fremden Hunden umgehen. Finde ich fürchterlich, ehrlich gesagt. Man sieht das auch oft draußen, wo man den Hunden schon an der Körpersprache ansieht, dass sie sich unwohl fühlen. Da wird mir immer ganz anders bei..

  • Momo und Lotte


    Das hängt absolut vom Hund ab. Fynn lässt sich von Fremden nicht gerne anfassen und hat wenig Kontakt zu Kindern. Ich bin mir zwar absolut sicher, dass er nicht schnappen oder ein Kind umwerfen würde, aber ihn würde der Kontakt stressen und daher muss er keinen haben.


    Elvis war ein Kinderhund. Er hat sich überall anfassen lassen, Leckerchen äußerst behutsam genommen und niemals ein Kind umgeworfen. Obwohl er leider zur Begrüßung Leute gerne angesprungen hat. Bei Kindern hat er das von selbst unterlassen. Auch bei Toberunden mit unseren damals noch kleinen eigenen Kindern, hat er nicht ein einziges Mal ein Kind zu Fall gebracht.

    Bei ihm durften Kleinkinder gerne anfassen und streicheln. Wenn ich den Eindruck hatte, das es genug ist, habe ich Elvis aus der Situation genommen.


    Kuno ist ein junger Wilder. Hätten wir Kleinkinder im Haus, hätte ich keine Bedenken, aber bei fremden Kindern lasse ich (noch) keinen Kontakt zu.

  • Jules war kinderkompatibel, trotzdem habe ich sie bei fremden Kindern weggesperrt. Obwohl ich ihr wirklich vertraut habe, einfach um blöde Situationen zu vermeiden. Manch einer flippt vielleicht aus, weil sie mal im Gesicht schnüffeln will. So eine Collienase ist schnell im Kindergesicht. :nicken:


    Bei Kindern von Freunden, die wir lange kannten durfte sie auch mal dabei bleiben.

  • Meine Hunde dürfen auch nicht zu fremden Kleinkindern.

    Ausnahme ist höchstens dass das Kind den Umgang mit Hunden kennt, dann darf mein Rüde dazu aber nur unter direkter Einwirkung. Der ist sonst manchmal einfach zu nett und dabei ungestüm.


    Du hast das völlig richtig gemacht bzw. richtig gedacht.

    Keine Ahnung was hundelose Eltern von fremden Hunden erwarten?


    Ich würde das nächste Mal in so einer Situation einfach sagen die Hunde kennen keine Kinder und einen Kontakt unterlassen.


    Vielleicht könnt ihr ja bei Gelegenheit mal vorsichtige Kontakte zu älteren Kindern ermöglichen? Aber nur wenn dir das wichtig ist.

  • Erwartet ihr als Eltern, dass Hunde solche Situationen gewöhnt sein müssen?

    Nein, das erwarte ich nicht und habe meinen Zwerg jetzt entsprechend auch eingesammelt als er begeistert auf einen fremden Hund zugekrabbelt ist. Auf dem Hundeplatz hatte ich ihn auf dem Arm und die anderen Hunde durften bei Interesse dann gucken. Dabei waren die meisten an der Leine, weil zum Teil eben stürmisch und kannten keine so kleinen Kinder. Das hat so eigentlich gut funktioniert, mein Sohn fand die Hunde eh alle super :lol: und der Großteil der Hunde fand ihn auch interessant.


    Mit meinen Hunden habe ich es in der Vergangenheit auch so gemacht, dass sie bei so etwas angeleint waren und von sich aus entscheiden konnten ob sie Kontakt aufnehmen. Dann konnte ich an der Leine gegebenenfalls etwas ausbremsen. Und der Kontakt wurde dann von beiden Seiten begleitet. Ich habe also geguckt, dass mein Hund nicht zu wild ist/ob er noch mag und die Kinder wurden auch von einem Erwachsenen angeleitet. (Mein Zwerg hatte bisher nur Kontakt zu Hunden, die ich auch kenne und wo ich weiß, dass die Besitzer mit aufpassen und die Hunde einschätzen können. Er ist jetzt auch ein Jahr alt. Alle anderen Hunde werden wir nutzen um zu lernen, dass fremde Hunde nicht einfach angefasst werden. )

  • Lexi hatte sehr viel Kinderkontakt - sie war ein totaler Kinderhund und sie hatte immer solchen Spaß dabei. Und die Kinder umgekehrt genau so.

    Das hat einfach super gepasst - ich habe aber immer darauf geachtet, dass ich wirklich auch mit am Boden war (sie war ja sehr klein) - und dass bei richtig kleinen Kindern auch ein Elternteil des Kindes direkt dabei war.


    Bei Lucy kann ich ihren Umgang mit Kleinkindern erst einschätzen, seit wir selbst ein Kind haben.

    Obwohl sie das alles ganz toll meistert, mag ich direkten Körperkontakt mit fremden Kleinkindern nicht so gerne, weil Lucy insgesamt recht stürmisch ist.

    Sie geht zwar mit unserem Sohn ganz vorsichtig um - aber da kann ich halt auch beide Seiten gut einschätzen - das kann ich bei fremden Kindern nicht.

    Bei fremden Kindern schlage ich dann immer vor, dass die Kinder Leckerchen werfen dürfen - oder ein Spielzeug, dass Lucy dann dem Kind zurückbringt.



    Und aus reiner "Mama-Sicht":

    Ich erwarte absolut nicht, dass mein Sohn (1 Jahr) fremde Tiere anfassen darf.


    Natürlich findet er vor allem Hunde und Katzen total spannend - aber ich gehe dann in die Hocke zu ihm auf den Boden (seitlich von ihm, damit ich in die gleiche Richtung schauen kann) und lege meinen Arm sanft um ihn und sagen dann z.B. sowas wie "Ja, da ist ein Hund" (meist zeigt mein Sohn da ja bereits auf den Hund) Dann erkläre ich ihm, dass man den Hund / die Katze gerne anschauen, aber nicht anfassen darf. Das reicht ihm dann als Erklärung - und er schaut dann ganz gespannt, was der Hund/die Katze macht, bleibt aber bei mir.


    Und dann sage ich noch irgendetwas ganz nettes über den Hund ("oh, der sieht aber lieb aus, findest Du nicht?" "Oh, der Hund hat aber schönes Fell, schau mal") oder so etwas in der Art, damit der Hundehalter weiß, dass wir "wohlgesonnen" sind und ich nicht gleich anfange, hysterisch herumzuschreien, falls der Hund in unsere Richtung schaut ;)

    Manchmal denken die Hundehaltern nämlich anscheinend, ich nehme mein Kind aus Angst in den Arm und beruhigen mich dann, dass der Hund brav ist und sie ihn ganz fest halten ;)


    Seit ich was nettes sage, ist das eindeutiger - und die Menschen freuen sich meist sichtlich. :D

    Und bei Hunden fällt einem ja immer irgendein nettes Kompliment ein.



    Oft wurde mir dann auch schon angeboten, dass wir den Hund gerne streicheln dürfen - aber ich möchte das nicht, weil ich ja aktuell nicht 100%ig garantieren kann, dass mein Sohn nicht vielleicht doch den Hundeschwanz packt, weil er so flauschig aussieht, oder die Ohren festhält, weil sie so schön wippen usw.

  • Bei mir ganz klar nein. Ich lasse auch unseren Sohn nicht mit uns unbekannten Hunden interagieren. Einfach weil ich nicht weiß wie der Hund reagiert sollte der Mini doch mal ins Fell greifen (was in 99 von 100 Fällen nicht passiert, aber genau das 1 Mal kanns doch sein) oder zB ein Küsschen geben wollen (da hat er mit unserem Rüden ein bussi-bussi Ritual xD ).


    Kind quiekt und freut sich, Elsa war auch freundlich - aber ich kenne sie eben nicht in und auswendig - und ich rief nur "stoppstoppstopp"

    Wäre ich ganz ehrlich auch bissi sauer geworden als Mutter. Nicht weil mein Kind nicht streicheln darf, sondern weil es rüber kommt als würdest du dem Hund nicht trauen und ihn dann doch in Kontakt treten lassen.



    Hat mein Mini Besuch von einem anderen Kind kommen die 2 großen Hunde weg. Die Hündin bleibt weil sie so klein ist dass keiner Angst vor ihr hat und weil sie eh recht distanziert ist anfangs aber Kinder gut mag. Wir haben aber wenn, dann sowieso nur draußen Besuch und da hat sie genug Platz zum Ausweichen.

  • Vielen lieben Dank für eure Einschätzungen. Ich merke, dass mich das total beschäftigt, es ist nun 9 Tage her und ich denke immer noch daran, was alles an dieser Situation hätte besser laufen können.

    Im Normalfall, wenn ich mit meiner Freundin und ihrer Tochter spazieren gehe und ein fremder Hund auf die Kleine zukommt, stelle ich mich dazwischen - einfach weil ich selbst, wenn die Huldehalter*innen gesehen haben, dass da ein Kleinkind rumwuselt und ich mir eigentlich denke, dass sie den Hund anleinen würden, würden sie befürchten, etwas könne passieren, Sorge habe, dass eben doch etwas passiert. Ich sehe einfach so oft Menschen, die ihre Hunde auch mal falsch einschätzen. Und wenn ich selbst meiner Einschätzung nicht ganz traue, dann traue ich denen noch weniger.
    Meine Freundin ist da einerseits unbedarfter, andererseits aber auch ängstlicher. Klingt komisch in der Gleichzeitigkeit, ich kann es aber nicht besser beschreiben.
    Ich denk mir immer nur, dass man so unheimlich schwer völlig sicher sein kann.

    Bei meiner alten Hündin, Lotte, war das ganz anders - mit der durfte bis zum Einsetzen ihrer Demenz alles passieren und die fand entweder alles toll oder hat sich verzogen. Aber die kannte ich auch 11 Jahre lang und habe durch Unfälle gemerkt, wie unheimlich belastbar sie war. (Unfall Nr. 1 z.B. Lotte im Freilaufgebiet zockelt hinter einer Hecke rum, als ich um die Ecke gucke hängt ihr ein vielleicht Zweijähriger um den Hals und patscht ihr im Gesicht rum. Mutter so weit vom Kind entfernt wie ich vom Hund. Und da wusste ich, dass sie einfach ein sehr duldsames Mädchen ist. Ich hätte es trotzdem nicht drauf ankommen lassen wollen, dass es auf diese Art ausprobiert wird.)

    Aber bei den drei gemischten Tüten hier - ich wüsste gar nicht, wie ich herausfinden kann, wie die mit Kindern sind. Den Vorschlag, mal ältere Kinder auszuprobieren finde ich gut. Mal sehen, wo ich da welche zum ausprobieren finde. 10-Jährige sind kein Thema, ich arbeite mich jetzt langsam runter. ;)

  • Wäre ich ganz ehrlich auch bissi sauer geworden als Mutter. Nicht weil mein Kind nicht streicheln darf, sondern weil es rüber kommt als würdest du dem Hund nicht trauen und ihn dann doch in Kontakt treten lassen.

    Verstehe ich. Ich wäre auch in dem Moment lieber zum managen dazwischen gegangen. Aber ich stand halt hinter der Kleinen auf der Treppe um sie zu sichern, da konnte ich also in dem Moment auch nicht weg, erst, als die Muddi meinen Platz eingenommen hatte. Irgendwie eine echt blöde Situation. Das hätte besser geregelt müssen werden. Ich hätte auch meinem Freund einfach klarer sagen müssen, dass Elsa an der Leine bleiben soll.
    Ach, Schitte. :tropf:

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