Welche Rassen würdet Ihr mir empfehlen? - Teil 2

  • IGP „frisst“ schon viel Zeit, einfach, weil es drei Sparten sind, die gut trainiert werden wollen. Fährte dauert auch schon seine Zeit. Will man dazu noch FH starten, dann macht es schon auch bisschen einsam :D


    Aber wenn es bei dir parallel klappt, Prüfungen nicht das Hauptziel sind, dann passt das doch super. Mit einem Gebrauchshund solltest du auch fürs Mantrailing gut aufgestellt sein. Ich musste leider die Erfahrung machen, dass Hunde die im IGP geführt werden im Mantrailing nicht gerne gesehen sind

    Je nachdem, wie ernsthaft ich im IGP ich unterwegs sein will, kann mir trailen die Fährte schon mal schwieriger machen. Das ist ein Thema, das ich mit Interessenten schon ausführlich bespreche.


    Karpatenköter Wenn es IGP sein soll, wäre der Beagle aus meiner Sicht sofort raus. Zwei von drei Sparten sind nicht so wirklich sein Ding.


    Wofür auch immer mein Herz schlägt: ich hole mir immer einen Hund, bei dem die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass auch sein Herz dafür schlägt. Ich möchte nicht gegen, sondern mit dem Hund arbeiten.

  • Die Tochter einer guten Bekannten hat sich mit ihrem Hundewunsch vertrauensvoll an mich gewandt. Ich würde gerne von euch eure Meinung zu meinen Überlegungen hören.


    hard facts: 25 Jahre alt, 180 cm und korpulent gebaut (warum das wichtig ist, erklär ich noch), hat in GB studiert, wohnt derzeit wieder in Wien, will aber nach GB zurück, sehr unregelmäßige Arbeitszeiten (Schauspielerin), oftmalige Flugreisen, psychisches Handicap (Soziale Ängste, Panikattacken, Zwänge), ohne Tiere aufgewachsen aber schon lange Hundewunsch, ihre Mutter hat einen BC mit dem sie gut klarkommt, wäre Ersthundehalterin. Sie würde sich bestimmt ganz liebevoll um den Hund kümmern, steht abseits ihrer Attacken auch mitten im Leben, ist bereit, dem Hund Auslastung zu bieten.


    Sie hat einen sehr realistischen Blick auf das Zusammenlebe mit einem Hund und ist sehr gewissenhaft auf der Suche nach der passenden Rasse (würde auch auf einen Hund verzichten, wenn sich herausstellt, dass sie keine guten Bedingungen für ihn bieten kann)


    Geplant ist ein Hund, der sie im Alltag unterstützt und sie aus einer Panikattacke herausholen kann indem er z.B. an ihrer Hand schleckt oder sich auf ihren Schoss setzt. Wichtig hierbei, dass sie unbedingt einen "felligen" Hund will der sich haptisch gut für sie anfühlt und sie durch reinen Körperkontakt beruhigt. Er muss zwingend gelassen und umweltsicher sein und darf sich von ihrer Gefühlslage ich anstecken lassen sondern diese mit Ruhe und Sicherheit ausgleichen.


    Da sie oft mit dem Flugzeug reist, darf der Hund nicht größer und schwerer sein als für die Mitnahme in der Kabine erlaubt. Er soll zudem das feuchtkalte Wetter in GB gut vertragen. Allerdings darf er auch nicht zu klein sein, weil sie das Gefühl hat, auf Grund ihrer Größe und ihres Gewichts zu grobmotorisch und plump zu sein (ihre eigenen Worte)


    Er soll zumindest eine gewisse Zeit in einer (kleinen) Wohnung mitten in London alleine bleiben können, muss zu Fremden distanziert sein und auf keinen Fall zu jedem freundlich hinziehen.


    Erkundigungen über Zertifizierungen hat sie schon angestellt, das ist in GB aber anscheinend sehr wischiwaschi und jeder kocht sein eigenes Süppchen. Dementsprechend würde sie gerne die Ausbildung für den Hund in Ö machen.


    Meine Überlegungen:


    Bichon-Rassen (Bolonka, Havaneser, aber kein Malteser)

    Da spielt aber das Fell nicht so ganz optimal mit und das ist wegen der psychischen Komponente in dem speziellen Fall nicht unerheblich. Sonst find ich die am Besten geeignet


    Papillon/Phalene

    Die kenn ich überhaupt nicht. Zu wuselig? Wie nervenstark sind die? Sind die zu filigran und kälteempfindlich


    Sheltie

    Lautfreudig, eher hibbelig, möglicherweise Probleme mit dem alleine bleiben, brauchen noch zusätzliche Auslastung. Da sie mit der BC-Hündin ihrer Mama wirklich gut kann, hab ich den Sheltie mal nicht von vorn herein ausgeschlossen


    Tibet Terrier

    Wäre das in der Konstellation überhaupt ein Hund, der auf die Liste sollte? Bitte Infos über diese Rasse, ich kenne (leider) nur einen persönlich und wage nicht, daraus auf alle zu schließen


    Japan Spitz (zu groß?) und Pomeranian/Kleinspitz

    Wachtrieb, bellfreudig, könnte ansonsten auch recht gut passen


    Hab ich was übersehen? Soll ich ihr unten den Lebensbedingungen ganz abraten vom Hund (sie will auf keinen Fall eine Katze da der Zweck des therapeutischen im.Alltag nicht erfüllt werden kann).

  • Wenn der Hund mit in die Kabine beim Flug soll, darf er max. 6Kg wiegen. Eher weniger. Die meisten Fluggesellschaften haben das Limit bei 8Kg und ca. 2Kg wiegt die Box. Ausserdem darf er für die Box nicht zu groß sein. Maximal Maße 55x4x23 cm. Alles was schwerer oder so groß wird das er sich in der Box nicht aufrecht hinstellen kann, darf nicht mit in die Kabine.


  • Geplant ist ein Hund, der sie im Alltag unterstützt und sie aus einer Panikattacke herausholen kann indem er z.B. an ihrer Hand schleckt oder sich auf ihren Schoss setzt.

    Das finde ich schwierig.

    Solche Wünsche haben immer einen Beigeschmack. Weil man dem Tier was überhäuft, was man selbst nicht hinbekommt.


    Lieber ne gute Therapie und dann einen Hund als normaler Begleiter. Nichtr als Therapeut von vor herein.

  • Das sind extrem, und damit meine ich echt EXTREM hohe Anforderungen an den Hund.


    Ich würde ihr raten, sich bei einem erfahrenen Ausbilder für Assistenzhunde beraten zu lassen, ob das überhaupt machbar ist, und sich ggf. von diesem bei der Suche nach einem passenden Hund begleiten zu lassen.

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