Welche Rassen würdet Ihr mir empfehlen? - Teil 2

  • Also dass ist aber nicht das eigentliche Zuchtziel des Spitzes, der bewacht seinen Hof, egal ob der Bauer nun da ist oder nicht, dass ist ja Sinn der Sache. Das ständige Wachen egal wo man ist, würde ich eher untypisch finden und auch recht nervig, klar ist der Spitz auch draussen aufmerksam und hat ein Auge auf seinen Menschen, aber Wachen in dem Sinne ist das eigentlich nicht.

    Der Spitz war ja nicht nur Hofhund, sondern auch Begleiter von Kaufmännern und Händlern. Er saß auf den Fuhrwerken, die durch das Land zogen, ebenso wie auf den Binnenschiffen der Flüsse. Er kläfft, meldet und verscheucht, aber im Endeffekt ist seine Größe und Aggressivität nicht ausreichend, um bei dauerhafter Abwesenheit seines Herrn das Hab und Gut allein zu beschützen. Dies war aber auch nicht notwendig, denn weder hätte der Händler seine Waren "allein" gelassen, noch wurden Höfe komplett verlassen. Der Spitz arbeitet also da, wo sein Besitzer gerade keine Augen hat.



    Zitat

    So wie ich das Verstanden habe ist das ja eben auch gar nicht gewollt, also er soll ja gar nicht erst melden oder kontrollieren am Stall, deswegen würd ich denken, dass könnte anstrengend werden und vielleicht für Ärger sorgen, wenn da viele Personen ein und aus gehen.

    Man muss sich aber auch die Frage stellen, was denn vom Hund gewollt ist. Auch der Hund braucht eine Aufgabe, wenn er seinen Besitzer auf dem Hof über Stunden begleiten und in seiner Nähe bleiben soll, ohne z.B. einer jagenden Beschäftigung nachzugehen. Was tut der Hund, wenn der Mensch arbeitet und sich nicht explizit mit ihm beschäftigt? Das ist für mich eine Frage, mit der man sich auseinandersetzen sollte.

  • Also dass ist aber nicht das eigentliche Zuchtziel des Spitzes, der bewacht seinen Hof, egal ob der Bauer nun da ist oder nicht, dass ist ja Sinn der Sache. Das ständige Wachen egal wo man ist, würde ich eher untypisch finden und auch recht nervig, klar ist der Spitz auch draussen aufmerksam und hat ein Auge auf seinen Menschen, aber Wachen in dem Sinne ist das eigentlich nicht.

    Der Spitz war ja nicht nur Hofhund, sondern auch Begleiter von Kaufmännern und Händlern. Er saß auf den Fuhrwerken, die durch das Land zogen, ebenso wie auf den Binnenschiffen der Flüsse. Er kläfft, meldet und verscheucht, aber im Endeffekt ist seine Größe und Aggressivität nicht ausreichend, um bei dauerhafter Abwesenheit seines Herrn das Hab und Gut allein zu beschützen. Dies war aber auch nicht notwendig, denn weder hätte der Händler seine Waren "allein" gelassen, noch wurden Höfe komplett verlassen. Der Spitz arbeitet also da, wo sein Besitzer gerade keine Augen hat.

    Das ist mir bekannt, aber auch dieses Verhalten ist ja hier eher kontraproduktiv im normalen Alltag. Ja Spitze sind tolle Hunde, da sind wir uns doch einig, aber hier passt doch wirklich jeder Hund der einfach gern mit dabei ist, aber nicht den Kontroletti macht viel besser.

    Man muss sich aber auch die Frage stellen, was denn vom Hund gewollt ist. Auch der Hund braucht eine Aufgabe, wenn er seinen Besitzer auf dem Hof über Stunden begleiten und in seiner Nähe bleiben soll, ohne z.B. einer jagenden Beschäftigung nachzugehen. Was tut der Hund, wenn der Mensch arbeitet und sich nicht explizit mit ihm beschäftigt? Das ist für mich eine Frage, mit der man sich auseinandersetzen sollte.

    So wie ich das Verstanden habe, soll der Hund dabei sein, aber auch z.B. in einem Bereich (Box) warten. Das können doch auch die meisten Hunde gut lernen, warten bis sie dran sind und dann werden sie beschäftigt. Und die TE sagte ja auch explizit, das hier kein Wachhund erwünscht ist, ich stelle mir das deswegen wirklich umständlich vor, zumal die TE ja auf dem Hof arbeitet und nicht immer intervenieren kann, sobald der Hund meldet.

  • Was tut der Hund, wenn der Mensch arbeitet und sich nicht explizit mit ihm beschäftigt? Das ist für mich eine Frage, mit der man sich auseinandersetzen sollte.

    Also am liebsten hätte ich es natürlich so, dass ich vor der Arbeit und auch auf dem Weg zur Arbeit genügend Auslastung anbieten kann, dass der Hund mir bis zur Mittagspause durchpennt. Mittagspause wäre dann entweder "hundegezielte" Auslastung, oder an 2-3 Tagen die Woche eine Begleitung auf dem Ausritt, die hundegezielte Auslastung wäre an diesen Tagen dann nach der Arbeit abends. Ich rede hier natürlich vom ausgewachsenen Hund. Nachmittags sind oft die Einsteller da, welche auch ihre Hunde mitbringen. Drei Stück kenne ich bisher, angeblich sind es noch mehr, aber ich denke meine Mittagspause überschneidet sich da mit der Anwesenheit :thinking_face: Die dürfen dann miteinander spielen, solange die sich mögen. Oder er macht halt seine Sache, solange das nicht jagen oder wachen ist. Unser Hof ist komplett eingezäunt, aber nicht ausbruchssicher (Metallzaun mit Toren nur zu zwei Seiten hin - die anderen Seiten sind Weidezaun).


    Dass der Hund trotzdem da nicht rausschlüpfen soll, ist ja eher Trainingssache, denke ich. Und auch wenn es mal passiert, womit ich rechne, sind die Felder und der Wald hoffentlich interessanter als die nächstgelegte befahrene Straße, das sind so 10 Minuten. Für meinen inneren Frieden würde ich wohl trotzdem einen GPS-Tracker kaufen.


    Wenn das alles nicht so läuft wie geplant, dann überbrücke ich die Wartezeit sehr gerne mit Suchspielen, Schnüffel- und Leckmatten, Training nebenher - wenn jemand noch Ideen hat, immer gerne her damit! Meine Aufgaben sind alle jetzt nicht so aufmerksamkeitsfordernd (bis auf wenn ich auf einem Jungpferd hocke oder natürlich im Notfall), dass ich mich nicht immer mal wieder zum Hund drehen kann. Ausreiten tue ich nur auf zwei Pferden, die ich auch mit zwei gebrochenen Beinen noch ausreiten würde, da ist also genug Vertrauen da, dass ich mich auf den Hund fokussieren kann.


    Ich stehe da ja auf dem Standpunkt, den Hund so früh wie möglich in sein späteres Leben integrieren. Wenn er später mit auf den Hof soll, würde ich ihn von Tag eins an mitnehmen, denn das wird ja sein Alltagsleben.

    Da kannst du dir doch überlegen, wo du ne Ruhezone aufbaust, wo er dich mal nicht hat und abschalten soll. Ne leere Box mit Strohbett fiele mir da ein.

    Also ne Stund mit rumdaddeln, wenn er blöd und müde wird wegpacken.

    So kompliziert stelle ich mir das jetzt nicht vor. Du hast doch die ideale Arbeitsstelle für nen Dabei-Hund. Ich denke sogar, dass ein relativ breites Spektrum an Rassen das leisten kann (ich stelle mir den Reiterhof jetzt auch ländlich gelegen vor, mit Wiesen und Koppeln drumrum), wenn sie es von Kleinauf lernen.

    Ja, Ruhezone kann errichtet werden, wir haben fast 20 leere Boxen :woozy_face: Im äußersten Notfall gibt es auch das Badezimmer als Option. Ich hoffe ja insgeheim, dass sich meine Chefin in den Hund verknallt und mir anbietet, ihn im Notfall auch ins Haus zu lassen :shushing_face: Sie hat eine alte Border Collie Hündin, sobald die nicht mehr da ist, soll wohl wieder ein Hund einziehen, diesmal aber eine kleinere Rasse.

    Der Hof ist keine 10 Minuten vom Rhein weg und ist neben den vielen Feldern auch von einem Naturschutzgebiet mit Bach und Wald umringt. Falls ich also mal 20 Minuten nichts zu tun habe, sind das sehr sehr schöne Spazierwege.

  • Ich sehe das Problem bei einem Wachtriebigen Hund insbesondere darin dass das häufig zwar gut managebar ist wenn der Mensch beim Hund ist, aber das ganze wieder anders aussehen kann wenn der Hund alleine ist oder man nicht richtig aufpassen kann ( zB weil man grad am ausmisten ist oder am Pferd rum hantiert).

    Da wäre es echt Mist wenn dann bspw die Fremde Person die sich nur erkundigen möchte ob sie ihr Pferd dort einstellen könnte, angegangen wird. Wenns wirklich nur kurz anschlagen ist, kein Thema. Besteht aber die kleinste Möglichkeit dass es ein verbellen oder gar stellen wird, darf der Hund evtl nicht mehr mit zur Arbeit ( und das zurecht).

  • viveev woher kommst du denn? Wir wohnen mit Kasper und Yoshi in Duisburg….du kannst die beiden gerne kennenlernen und mal mit Spazieren kommen.

    Aus der Nähe von Neuss. Duisburg ist keine Stunde entfernt, also behalte ich das auf jeden Fall im Hinterkopf, vielen Dank! :smiling_face_with_hearts:

  • Das ist mir bekannt, aber auch dieses Verhalten ist ja hier eher kontraproduktiv im normalen Alltag. Ja Spitze sind tolle Hunde, da sind wir uns doch einig, aber hier passt doch wirklich jeder Hund der einfach gern mit dabei ist, aber nicht den Kontroletti macht viel besser.

    Gerade dieser kontrollierende Part des Spitzes hilft mir aber, wenn ich einen Hund möchte, der sich trotz Möglichkeit und fehlender Beschäftigung dauerhaft in meinem Umfeld aufhält. Ich arbeite ja nun auch in diesem Bereich und nein, den meisten Hunden reicht es eben nicht, einfach nur dabei zu sein, wenn der Besitzer abäppelt, mistet oder Zäune repariert. Entweder sitzen die dann frierend neben einem und langweilen sich oder sie verselbstständigen sich. Ich hatte auch schon Hunde, die wollten gar nicht mehr mit in den Stall.


    Zitat

    So wie ich das Verstanden habe, soll der Hund dabei sein, aber auch z.B. in einem Bereich (Box) warten. Das können doch auch die meisten Hunde gut lernen, warten bis sie dran sind und dann werden sie beschäftigt. Und die TE sagte ja auch explizit, das hier kein Wachhund erwünscht ist, ich stelle mir das deswegen wirklich umständlich vor, zumal die TE ja auf dem Hof arbeitet und nicht immer intervenieren kann, sobald der Hund meldet.

    Ich habe das nicht so verstanden, dass der Hund ständig in der Box warten soll. (Dann würde ich ihn auch lieber Zuhause lassen oder ihm einen Zwinger bauen.) Sondern dass er AUCH mal in der Box warten kann/soll, aber grundsätzlich im Stall, auf den Koppeln und Ausläufen am Menschen dabei sein soll. Und dann brauche ich einen Hund, der meinen aktuellen (immer mal wieder wechselnden) Arbeitsplatz als seinen Aufenthaltsbereich wahrnimmt und zwar ohne dass ich ihn mittels Kommando festnageln oder ihm ständig Aufmerksamkeit schenken muss. Und die meisten Hunde finden das halt ziemlich schnell, ziemlich langweilig. Der Spitz wurde aber genau dafür gezüchtet, standortgebunden Hab und Gut von Menschen zu bewachen, dabei ist er aber nicht unkontrollierbar, sondern ziemlich gut erzieh- und lenkbar, wenn sein Mensch entsprechende Klarheit mitbringt.

  • Ich weiß ja nicht wie es dort abläuft, aber ich durfte den Hund bspw nicht mit auf die Koppeln nehmen, rein aus Sicherheitsgründen.



    Sonst fällt mir ein : Ich hab auch nen paar Hovawarte auf Höfen gesehen die nett waren, aber es gibt eben auch wieder Hovis die da das komplette Gegenteil sind ( und damit wäre die Geschichte wieder ähnlich wie bspw beim Schnauzer).

  • Mit auf die Wiese wäre erlaubt, würde ich persönlich aber nicht machen, sondern z.B. am Tor warten lassen oder eben drin. Bis der Hund das schnallt, würde ich meine Rausstelldienste an meinen wundervollen Mitarbeiter abschieben :beaming_face_with_smiling_eyes: Und dann halt eben mal mitlaufen, ohne dass ich ein Pferd an der Hand habe. Aber viele der Sachen sind sowieso nicht direkt am Pferd. Raus- und reinstellen ist da eigentlich so das einzige. Ich sattel ja jetzt z.B. keine Pferde für einen Bereiter auf oder pflege ab oder so. Ich schmeiße eher alle raus, und kümmer mich dann um den Rest.

  • Karpatenköter also bitte, jetzt ist hier das Teufelchen etwas beleidigt. Wo er sich dir doch als fast noch Welpe von seiner besten Seite gezeigt hat. Ich könnte mir vorstellen so ein Lucifer wäre was für Dich. Moderates Fell, schon Pfeffer im Hintern, mit trailen haben wir ja angefangen und er findet es MEGA, nur leider ist sein blödes Frauchen so langsam :smiling_face_with_horns: . Und er ist so ein Gutelaunehund. Liebt alles was sich bewegt (die Rehe, vllt ein bisschen zu sehr). Für IGP fehlt ihm vllt die Ernsthaftigkeit, kann ich nicht beurteilen. Aber er arbeitet bislang in jede Richtung, die man ihm zeigt, total gerne mit. Dummy macht er auch total gut, generell alles wo man seine Nase einsetzen kann ist sein Ding (er hat ja auch so einen Riesenkolben, der muss ja zu was nütze sein :lying_face: )

    Er ist momentan noch recht schnell über die Uhr, wenn was neu und aufregend ist, aber ich schieb das noch aufs Pubertantenhirn.

    Och Lucifer, nicht beleidigt sein! Wenn der Plüsch bei den LHCs nicht so "viel" wäre (Lucifer ist ja doch recht moderat), dann würden die auch in Betracht kommen. Ich weiß jetzt auch nicht, wie aufwendig die Fellpflege beim Teufelchen ist - isses da echt mit 1-2, vielleicht auch 3x Durchbürsten getan? :emoticons_look:

    Ganz ausgeschlossen sind sie nicht. =)

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