Flucht vor Geschirr

  • DannyEss


    Ganz andere Zwischenfrage: ist die Podencoanschaffung bewusst erfolgt? Wenn ich das richtig interpretiere, bist Du "Zusammenarbeitshunde" gewöhnt.

    Es klingt für mich auch nach etwas viel erwarten, von einem neuen Hund einerseits, einem Urhundtyp andererseits. Aber das kann auch falsch bei mir ankommen.

    Podenco war schon eine bewusste Anschaffung, da er mir vom Wesen her sehr sympathisch ist und ich sie einfach toll finde. Unser Nachbar unter uns hatte den ersten der Brüder adoptiert und er war anfangs auch seeeehr schüchtern und gar nicht auf Männer fixiert, aber das hat sich schnell gelegt und er hat mich immer stürmisch begrüßt, wenn wir uns im Treppenhaus gesehen haben. Unser Yoda kam als letzter der 4 Brüder nach Deutschland und ist generell der Nestquäker unter den vieren :)

    • Neu

    Hi


    hast du hier Flucht vor Geschirr* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Einfach erstmal nur auf den Bindungsaufbau und die Grundregeln konzentrieren (keine Katzen fressen, draußen Pippi toll etc.). Alles andere könnt ihr später angehen.

      Es gibt Hunde bei denen reichen 3 Monate (da hab ich Gerüchte gehört) und manche zwei Jahre bis sie ankommen.

      Heißt auch nicht immer das Brüder sich knorke finden. Kann sich auch irgendwann mal ändern.


      Ich wünsche euch viel Geduld, Freude und keinen unnötigen Stress :smile:

    • Okay. Find die toll, besonders die sehr windhundigen, großen. Aaaaaber... Auslandshund einerseits und eher unabhängiger Hund andererseits kann alles, was bisher mit Hunden funktionierte, durchaus auch mal auf den Kopf stellen.


      Lasst ihm Zeit. Grobe Richtlinie: nach 3 Monaten haben die meisten Hunde so halbwegs realisiert, dass sie hier bleiben und eine erste Richtung wie es weiter geht ist abschätzbar, nach 6 Monaten sind viele fast angekommen bzw ein einigermaßen guter Bezug zum Halter ist da. 1 Jahr: der Hund fühlt sich daheim.


      (Stehe aktuell bei Woche 11 1/2 mit dem neuesten Zugang. Sehr spannende Zeit - in der man den Hund unabsichtlich ziemlich mit Eindrücken überfluten kann.

      In seiner alten Umgebung war er Profi. Nun ist er wie ein Welpe, nur lernt nimmer so schnell und hat auch schon erwachsene Verhaltensweisen, die ein Welpe so nicht hat, aber diees einfacher machen. Naja. Dafür kaut er nicht mehr alles an.)

    • Eine Schleppleine hat er. Sein Leinenfuhrpark besteht aus einer 10 Meter Flexileine, 3 Meter Führleine und einer 15 Meter Schleppleine.

      Vom Gebrauch der Flexileine würde ich euch erstmal stark abraten, da viele Hunde von dee zunächst stark verunsichert sind. Und: Sie brsucht einem nur mal aus der Hand zu flutschen und ein ohnehin schon ängstlicher Hund gerät total in Panik und flüchtet.


      Darum verwende ich auch bei meiner ängstlicheren Hündin niemals eine Flexileine.

    • Super toll geschrieben, danke. Ich brauche nur einen Tag um mich in eurem Forum wohl zu fühlen :)


      Also Summa Summarum: Erwartungen bzw. Anforderungen runterschrauben, dem Hund Zeit geben sich an alles zu gewöhnen, Training herunterfahren auf das nötigste (Komm her und Name, evtl Sitz), wobei ich auch hier nicht von ernsthaftem Training reden will :)


      Wie steht es mit Hundeschule, bzw Personal Training? Mir wurde von anderer Stelle geraten mir evtl in 2 Wochen mal professionelle Hilfe in Form von einer Mobilen Hundeschule zu holen um die Differenzen mit dem Geschirr aus der Welt zu schaffen. Sinnvoll, oder nicht? Ich will ihm nicht zumuten das Geschirr jeden Tag tragen zu müssen, zumal es dann zu Disputen mit der Freundin kommt, die das absolut nicht gutheißen kann.


      Vom Gebrauch der Flexileine würde ich euch erstmal stark abraten, da viele Hunde von dee zunächst stark verunsichert sind. Und: Sie brsucht einem nur mal aus der Hand zu flutschen und ein ohnehin schon ängstlicher Hund gerät total in Panik und flüchtet.


      Darum verwende ich auch bei meiner ängstlicheren Hündin niemals eine Flexileine.


      Die Flexileine liegt momentan im Schrank, da diese, wie du sagst, ihn mit ihrem lauten Rückrollgeräusch sehr verunsichert hat. Morgens und Abends bekommt er für den 10 Minuten Gassigang nur die Führleine an und Mittags für den etwas größeren Spaziergang bekommt er die Schleppleine.


      Einfach erstmal nur auf den Bindungsaufbau und die Grundregeln konzentrieren (keine Katzen fressen, draußen Pippi toll etc.). Alles andere könnt ihr später angehen.

      Es gibt Hunde bei denen reichen 3 Monate (da hab ich Gerüchte gehört) und manche zwei Jahre bis sie ankommen.

      Heißt auch nicht immer das Brüder sich knorke finden. Kann sich auch irgendwann mal ändern.


      Ich wünsche euch viel Geduld, Freude und keinen unnötigen Stress :smile:

      Das mit den "keine KAtzen fressen" hat er schon von Anfang an richtig gut drauf, da wir 2 Katzen haben und die sich alle schön in Ruhe lassen. Einmal musste die Katze fauchen, weil Yoda an ihr essen wollte, aber er hat es ihr nicht krumm genommen. Mittags liegen sie alle gerne im Bett, mit respektvollem Abstand, Abends wird gerne mal an dem anderen geschnuppert und Nachts liegen sie ab und zu mal in der Nähe voneinander.


      Danke, das mit der Geduld muss ich dringend lernen, denn die Scheiße fängt immer hinter der Leine an :D

    • Was ich am Anfang gemacht habe, da ich Schleppleinen abgrundtief hasse, die Flexi in einen Bauchgurt eingehängt. Dann hatte meine Hündin die Bewegungsfreiheit, aber ich musste keine Angst haben, dass mir die Flexi aus der Hand knallt. :smile:


      Du hast ja schon ganz viele tolle Tipps bekommen, was hier auch sehr geholfen hat, ist ein sehr strukturierter Tagesablauf, gerade am Anfang. Sofern das bei Euch möglich ist.

      Da haben die ängstlichen Hunde einen festen Rahmen, an dem sie sich orientieren können und uns hat das sehr geholfen.


      Unsere Hündin ist jetzt gute 8 Monate bei uns und hat sich so toll entwickelt. Am Anfang Angst und Panik vor fast allem, mittlerweile fährt sie entspannt Auto, darf in bestimmten Gebieten frei laufen und hat sich super eingewöhnt. Auch wenn man am Anfang manchmal verzweifelt, das wird. :nicken:

      Ganz viel Geduld, Ruhe, viel an der Bindung arbeiten und nicht überfordern. Und wenn irgendwas nicht geht, geht es vielleicht ein paar Tagen später. :gut:

    • DannyEss


      Ich tu mir anhand der Fotos (Blindschleiche am Handy) schwer zu sagen, ob er eher der windhundigere oder der laufhundige Typ ist.


      "Sitz!" kann ne Challenge werden, je nachdem, wie gern er mitarbeitet - und wie gern er sitzt. Meine Galgos mögen es nicht besonders, bieten es von sich aus selten an und dementsprechend langwierig war es, ein "Sitz!" zu etablieren, das noch nicht mal zuverlässig ist. Senior (der Galgo-Podenco-Mix) brauchte ein Jahr bis das Prinzip Sitzen saß und konnte im Alter wegen Rücken nimmer sitzen. Junior - seit knapp 11 Monaten da, brauchte exakt 5 1/2 Monate und 3 Hamburger vom gelben M, bis er es anbot und begriff. Der Neuzugang hat das Wort in 11 1/2 Wochen noch nicht gehört und sitzt nur aus Angst. Auf meinem Schoß.


      Platz! ist manchen ist vielem auch eher unangenehm. Vorallem auf harten oder kalten Böden.


      Wenn er es anbietet und gerne macht - toll. Dann weiter üben.

      Tatsächlich braucht man es im Alltag aber oft überhaupt nicht. Zumindest nicht in hundeschulschön.


      Was ich im Alltag mit unabhängigem Sichtjäger brauche ist: Steh und Komm. Bzw mehrere Varianten Rückruf. Bin mittlerweile Fan der Pfeife. Rückruf übe ich als Einziges von Anfang an. Auch an der Leine. Und sei die nur 1,50m lang. Umdrehen und zu mir kommen ist immer super und lohnt sich. Das ist diesen Hunden auch eher neu. Wegrennen, Arbeit erledigen, wieder kommen kennen sie. Dass dableiben super ist, muss man ihnen oft erst vermitteln.

    • Das ist ja das kuriose: Autofahren liebt er :D Sobald irgendeine Tür an irgendeinem Auto offen ist, springt er rein und macht es sich auf dem Rücksitz bequem.


      Die Struktur haben wir bereits drin, da ich jeden Tag zur selben Zeit arbeite, vorher mit ihm spazieren gehe, dann geht meine Freundin mit ihm, danach ich wenn ich heim komme und Abends nochmal zusammen.


      Ich danke euch für all die tollen Tipps und Ratschläge

    • DannyEss



      Wenn er bei nem Jäger aufwuchs und nicht nur in nem Refugio, kennt er autofahren womöglich. Die Jagdhunde werden oft quer durch die Gegend gekarrt. Die Galgos sind hier auch immer die Hunde, die nicht kotzen, im Gegensatz zu den Wohlstandstölen mit urbanem Hintergrund.

    Jetzt mitmachen!

    Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!