Macht ihr Hundesport komplett ohne Leistungsgedanken, nur um Spaß zu haben?

  • So, mehr hat in die Überschrift nicht reingepasst und so meine ich es auch nicht.


    Wenn man ernsthafter einen Hundesport betreibt, investiert man verdammt viel an Zeit, an Geld, an Training. Man hat zudem sehr viel Spaß mit seinem Hund und hoffentlich einen glücklichen und ausgelasteten Hund an seiner Seite. Und schon alleine aus gesundheitlichen Gründen muss man es je nach Sport sehr gut und durchdacht trainieren oder lässt es besser.


    Der Hund hat Spaß dran, man wird besser als Team, man mag es, dass man sich weiter entwickelt, dass neue Herausforderungen kommen.


    Habt ihr da ein Ziel? Oder ist es für euch immer "just for fun"? Wie ehrgeizig seid ihr?


    Was passiert, wenn ihr erkennt, dass ihr als Team (oder der Hund) niemals "weiter oben" mitspielen wird? Ich rede gar nicht von WMs oder so, das geht ja schon viel früher los. Investiert ihr da weniger / anders?


    Ich hatte da heute eine interessante Diskussion (und sehe es selbst eher so: ich möchte es gut machen, der Hund soll Spaß haben und an sich egal, wie weit wir kommen. Aber Turniere an sich sind schon mein Ziel und intensives Training ohne dieses Ziel verliert auch ehrlicherweise etwas an Reiz).


    Wie ist das bei euch?

  • Ich möchte Spaß mit meinem Hund haben. Da ich Ersthundeführerin bin, bin eher ich der Hemmschuh als mein Hund. Insofern habe ich den Ehrgeiz die Anlagen meines Hundes fördern zu können, einfach weil Arbeiten für ihn im Leben das größte ist. Dass er tolle Anlagen hat, hat er bei einer jagdlichen Anlagensichtung unter Beweis gestellt, obwohl wir als einziges Team unvorbereitet hingegangen sind. Um ehrlich zu sein sind wir die nur unseren Züchtern zu liebe gelaufen.


    Ich würde also sagen wir haben Ambitionen, aber es geht mir um das gemeinsame Erlebnis, die Freude an der Zusammenarbeit und es macht mich einfach glücklich Luvi glücklich zu sehen. Konkret wäre es toll, wenn Luvi und ich gemeinsam die jagdliche Brauchbarkeit schaffen (bzw. ich eben erstmal den Jagdschein) und irgendwann eine Tollingprüfung bestehen. Alles andere wäre absoluter Bonus und wenn es mit dem Rest nicht klappt, ist es auch nicht schlimm. Hauptsache wir hatten viele schöne Momente im Training und genießen die Zeit, die wir miteinander verbringen.


    Edit: Wir lassen uns mit allem viel Zeit, ich habe keinen festen Plan im Kopf, wann wir xy geschafft haben wollen. Manchmal trainieren wir 4x die Woche, manchmal ein oder zwei Wochen gar nicht. Je nachdem wie es in unseren Alltag passt und was dem Hund gerade guttut. Und das kann bei stressigem Alltag eben auch pennen auf dem Sofa sein.

  • Klar hab ich Prüfungen als Ziel im Blick, aber ich investiere viel Zeit und Mühe einfach weil es mir Spass macht.


    Ob Tarek je ne Prüfung laufen wird steht in den Sternen, sein starker Jagdtrieb und seine unverträglichkeit mit Rüden, steht uns da ordentlich im Weg. Trotzdem trainier ich ihn auf Prüfungsniveau, für alles andere wäre ich zu pinggelig xD und es wäre ihm gegenüber einfach auch nicht fair, nichts mehr mit ihm zu machen. Er liebt das Training und braucht es auch um zufrieden zu sein.


    Mit Nicci werde ich sicher Prüfungen laufen können, zumindest sicher im Obedience, im IGP werden wir sehen wie sehr sie sich da stabilisiert.


    Aber ich hab keine Hochgesteckten Ziele, ich kuck mal wie sie sich entwickeln und lass uns da allen Zeit. Der Alltag ist mir immer noch am wichtigsten.

  • Ist hier je nach Hund und Sport verschieden.

    - Bei Pan ist alles just for fun, also komplett ohne Pruefungsziel. Egal ob IGP oder ZHS (da sinds keine Pruefungen, sondern Rennen). Sein Training in Faehrte und Schutzdienst ist auch anders..ich lasse ihm mehr 'durchgehen'. UO ist nicht anders als bei den Pruefungshunden.

    - Kalle und Fou haben eine Sonderstellung bedingt durch den Unfall/die Erkrankung. Wenns geht, sollen sie Pruefungen laufen. Geht's nicht, dann ist das eben so. Training wird bei denen voellig an ihren Zustand angepasst und an gewissen Dingen arbeite ich bei Kalle gar nicht.

    - Itsy..im IGP gibt es definitiv das Ziel der Pruefungen. Hat bisher auch super gepasst ;) Im ZHS sind wir nur just for fun unterwegs und ggf. auch nicht ganz so ambitioniert wie andere ;)

  • Unser Sport ist das Mantrailing. Da wir keine Einsätze laufen wollen, haben wir auch keine Prüfungen im Blick.

    Ziele haben wir jedoch schon. Das wichtigste Ziel ist, daß wir uns kontinuierlich weiter entwickeln wollen. Darauf hin richten wir das Training aus. Wir schauen wo der Hund steht und trainieren dann an den nächsten Schritten. Auf diese Weise werden Fortschritte im Team auch sehr gut sichtbar und es macht Spaß die nächste Aufgabe bewältigt zu haben und sich dann der nächsten Herausforderung zu stellen.

    Aber es ist eben ganz klar angepasst an das Leistungsvermögen und dem Lerntempo von Mensch-Hund Team.


    LG


    Franziska mit Till

  • Wir testen uns noch fröhlich durch die bunte Welt der Hundebeschäftigung. DEN Sport für uns haben wir aber bisher noch nicht gefunden. Als nächstes wird RO probiert, mal schauen, ob das was für uns ist.


    Momentan geht das Ganze aber nur rein hobbymäßig ohne größere Ambitionen. Einfach aus zeitlichen Gründen. Mein Mann arbeitet viel und wir haben 2 Kinder, da kann und will ich die Wochenenden nicht auf irgendwelchen Turnieren verbringen (bzw. sind die dann für die Turniere der Kinder reserviert :smile:).


    Aber ich finde die Rettungshundearbeit sehr faszinierend und das möchte ich auf jeden Fall machen in einigen Jahren, mit dem dann passenden Hund. Auch richtig mit Einsatz usw. Falls wir denn dazu befähigt sein sollten. xD

  • Klar mache ich Rettungshundearbeit weil es mir und auch den Hunden Spaß macht. Ich habe aber das Ziel mit Greta die Prüfung zum geprüften Rettungshund zu machen und mit ihr in Einsätze zu gehen. Das ist dann aber kein Spaß mehr, sondern da geht es um Menschenleben

  • Ich persönlich habe mir erstmal vorgenommen, Hundesport rein aus Spaß und zur Auslastung meines Hundes zu betreiben. Heißt: wir machen das, woran Hund und ich Spaß haben, damit Hund nach dem Spaziergang dann zufrieden im Körbchen liegt, sich freut und pennt.

    Das klappt mit Dino gut, auch wenn unser Sport sich eher auf Hindernisse überwinden beschränkt. Über umgefallene Baumstämme springen, manchmal darauf balancieren, auf großen Steinen rumklettern, Sitz machen usw. - alles, was ihm Spaß macht und was sich gut in die Spaziergänge einbauen lässt.


    Mit dem Schäferhund, der hier hoffentlich bald einzieht, peile ich Mantrailing an. Das werden wir auch (erstmal) nur auf Hobbybasis bzw aus "Spaß an der Freude" betreiben - und wenn Hund zeigt, dass er das geil findet, mehr will usw., dann kann ich mir auch vorstellen, dass wir das etwas ernsthafter betreiben und später Einsätze laufen. Aber erstmal müssen wir die Grundlagen aufbauen.


    Bei sowas verlass ich mich immer auf meinen Hund und mein Bauchgefühl.

  • Ich mag das nicht wenn Leute daa Tier zum Sportobjekt machen und es nur noch um Erfolge und mehr und mehr Leistung geht. Mag ich bei keinem Tier und bei keiner Sportart mit Tieren.


    Ich finde man verliert da schnell den Spaß Gedanken, sobald es ums Gewinnen und den damit verbundenen Erfolg geht.

  • Ich würde mich schon als "rein Just For Fun" bezeichnen.


    Einfach weil ich a) noch nie einen Hund besessen habe, der DAS Potential gehabt hätte b) meine Trainingsmöglichkeiten einfach noch nie für "ambitioniertes" Training gereicht hätten und auch ganz ehrlich c) Ich selbst körperlich nicht in der Lage bin "Leistungssport" zu betreiben. Und damit meine ich nicht mein....hust... Zuviel auf den Rippen :ops: sondern ich habe von Geburt an einen erbärmlichen Gleichgewichtssinn und massive Koordinationsprobleme. Ich sehe etwas und weiss es auch aber bin körperlich nicht mehr in der Lage es umzusetzen.



    Ich bin immer gerne Turniere gelaufen. Aber ich wäre auch ewig in der Anfängerklasse geblieben. Was jetzt Mal kommt? Keine Ahnung

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