Hundekauf ja oder nein.

  • Die TE sollte ihre Bedenken mal mit dem Züchter besprechen.

    Kein Züchter würde bei einem Menschen, der vorher schon nicht schlafen und nicht denken kann und sich aus Panik vor dem Einzug übergibt, einen Hund geben. So einfach ist die Kiste. Irgendwann ist auch mal das Maß des normalen Aufgeregtseins überschritten.

  • Ich bin selbst jemand, der alles zerdenkt, eher pessimistisch ist und sich mit Veränderungen schwer tut. Und so was wie: Hauskauf, Kind bekommen, Hund aufnehmen - sind halt große, einschneidende Veränderungen. Ich glaube, auch viele werdende Eltern machen sich große Sorgen, haben Zweifel und Ängste, und am Ende wuppen sie die Erlternschaft dann doch gut :) Genauso kann eben die Adoption eines Hundes auch für Zweifel und Ängste sorgen.


    Hier im Forum kann man unmöglich beurteilen, ob das jetzt noch "normal" ist oder nicht, das finde ich auch unangebracht. Ich habe selbst Ängste, die über das "normale" Maß hinausgehen, trotzdem denke ich, meine Hunde haben es recht gut bei mir. Da beide Hunde im Endeffekt sehr schnell ohne langes Vorausplanen einzogen, hatte ich vor dem Einzug nicht so die Möglichkeit, in Panik zu verfallen, wäre aber sicherlich ähnlich drauf gewesen - das sagt aber wenig über die tatsächliche Eignung als Hundehalter aus.


    Vielleicht, liebe TE, wäre es hilfreich für dich, nochmal deine größten Ängste in Bezug auf den Hund zu identifizieren und zu benennen, und dir dann zu überlegen: Was wäre der Worst Case? Käme ich auch damit klar?

    Also zB so was wie: Hund schränkt bei Suche nach neuer Wohnung ein. Was wäre der Worst Case? Sehr lange suchen müssen, viele Abstriche machen müssen, eine teurere Wohnung beziehen müssen als geplant etc.

    Käme man damit klar? Zb ja, denn finanziell könnte man sich bei X und Y notfalls etwas einschränken, auch in einer nicht so schönen Wohnung kann man es sich nett machen, lange Wohmungssuche wäre ein Stressfaktor, aber mit dem sozialen Supportnetz dennoch schaffbar...


    Weiß nicht, ob dir das was bringt, mir hilft es manchmal, das so anzugehen und mir zu überlegen: Was wäre denn der so gefürchtete Worst Case - Schrecken?

  • Kein Züchter würde bei einem Menschen, der vorher schon nicht schlafen und nicht denken kann und sich aus Panik vor dem Einzug übergibt, einen Hund geben. So einfach ist die Kiste. Irgendwann ist auch mal das Maß des normalen Aufgeregtseins überschritten

    Kann ich gar nicht genug liken.

    Ich denke auch, du überschreitest das Maß gewaltig und solltest es sein lassen.


    Die Frage nach der Rasse bleibt unbeantwortet - ich schlussfolgerte also (der eine mag es böse nennen, der andere Erfahrung) , dass hier ein Eurasier in einer Dachgeschosswohnung landen wird ohne Aufzug bei jmd labilen, der ihn gar nicht 100% will und sowas von überfordert sein wird ..

    Lass es bitte bleiben.



    Ich finde den Tipp Gassigeher zu werden toll! Oder Dogssharing Partner!

    Aber ein Welpe - der letztlich ein Baby ist und 100% auf seine Menschen angewiesen - nein danke crying-dog-face

  • Mein Freund bietet mir schon an sich die ersten Wochen / Monate im ihn zu kümmern und dennoch kann ich nicht einfach sagen, wir nehmen ihn


    Also, ich gehe einfach jetzt mal von mir aus, und habe schon mehrere Hunde in mein Leben geholt, und fast immer war die Entscheidung schon lange vor dem Tag der Abholung gefallen.

    Besonders wenn man einen Hund vom Züchter holt, fährt man ja nicht hin und entscheidet spontan, sondern es erfolgen Telefonate, man fährt mehrfach vielleicht hin und lernt den Züchter und den Welpen kennen...


    Wenn du jetzt nicht aus dem Bauch heraus und aus tiefstem Herzen sagen kannst "ja, wir holen uns am Samstag den Wurm im Haus", sondern es sich im Gegenteil falsch und verkehrt anfühlt, dann tendiere ich auch dazu, dir den Rat zu geben, abzusagen. Denn tief drinnen hast du dich dann vermutlich eh dazu schon entschieden.


    Und, ich würde das Ganze unbedingt baldmöglichst besprechen mit den Menschen, die es betrifft - deinen Freund, deine Eltern evtl., den Züchter. Was sagen sie zu deinen Bedenken und dem Zustand, in dem du dich gerade befindest (rhetorisch gefragt)?

    Ihr Hauptaugenmerk wird darauf liegen, dass es dir gut geht, denke ich, und sie werden dich unterstützen (hoffentlich).


    Dieser Hund wird nicht der letzte Hund sein, den du je kaufen können werden wirst. Es wird wieder die Möglichkeit dazu geben, zu der Zeit, wenn du wirklich dazu bereit bist. Es gibt immer Hunde en masse, die ein Zuhause suchen, und auch Welpen kommen laufend zur Welt.


    Ich würde bei einem Spaziergang in mich gehen und das besprechen mit den Menschen, die mir etwas bedeuten. Auch vielleicht mit deinem Ansprechpartner, der dich evtl. therapeutisch begleitet. Das kann Druck rausnehmen und vielleicht auch neue Wege und Möglichkeiten aufzeigen, der Austausch mit anderen, denen du am Herzen liegst.

    Sei nicht so hart mit dir selbst, es ist wirklich kein Fehler, einzusehen dass man sich bei einer Entscheidung übernommen hat oder falsch abgebogen ist und ggf. den Kurs korrigieren muss.

  • Nach den weiteren Aussagen tendiere ich auch zum Absagen. Das gesamte Umfeld scheint pro Hund zu sein, der Freund freut sich sehr und möchte unterstützen, und dennoch übergibt man sich vor Panik und kann kaum schlafen. Das ist mMn nicht mehr normal und ich fände es nur fair, wenn man das dem Züchter mitteilen würde.


    Wenn ich richtig gelesen habe, dann soll es am Samstag so weit sein. Ehrlich? Ich hätte schon längst ausführlich mit allen Beteiligten gesprochen und ich bin auch jemand, der sich ständig fragt, was die Anderen von einem denken und bei meiner Züchterin habe ich für jede Nachricht mindestens vier Entwürfe gehabt und anschließend geschaut, welche Wortwahl am besten klingt. Trotzdem geht es hier um ein Lebewesen und auch um deine Gesundheit. Da muss man ehrlich sein und Verantwortung zeigen.

  • Und ich schließe mich Manus Hundewelt an.

    sarah_87 denkst du nicht, dass deine Panik vorübergeht, wenn der Hund da ist, sich der Alltag einspielt und du eine Bindung zu ihm aufbaust?

    Du hast doch Unterstützung und die Option, einen schönen neuen Platz für den Hund zu suchen, wenn alle Stricke reißen. Im Gegensatz zu den Stimmen direkt vor mir meine ich, du solltest diese Möglichkeit in deine Entscheidungen mit einbeziehen, um ein bisschen Druck aus der Situation zu nehmen. Wenn ihr den Hund gut behandelt und erzieht, ist es kein Drama und kein Trauma, falls er einmal zu anderen Menschen kommt, die ihn ebenfalls gut behandeln.

    Vor allem wollte ich dir aber sagen, was im 2. Satz steht.

  • Hallo liebe Mitgliieder, seit gut 25 Jahren wünsche ich mir eigentlich einen Hund. Bisher hat es nie gepasst. Vielleicht auch deshalb, weil ich alles zu genau planen will und mir zig Fragen durch den Kopf gehen.

    Warte einfach noch mal 25 Jahre.

    ;)

  • Deine psychische Verfassung, liebe TE, klingt für mich viel zu komplex, als dass Fremde im Internet dir sagen können, was der richtige Weg für dich ist.

    Sprich mit deinem Freund und sprich mit deinem Fachmann. Die kennen dich, die können dich einschätzen. Und die können dir (hoffentlich) auch helfen, herauszufinden, ob das hier 'nur' kalte Füße sind, oder ob es eine innerliche Vorahnung ist. Ja, die Beschreibung (vor allem der körperlichen Symptome) klingt krass. Es gibt aber auch selten Menschen, die so auf bevorstehende Veränderungen reagieren, und nach dem Eintritt der Veränderung 'verpuffen' diese Probleme. Ob du zu diesen Menschen gehörst? Das kann ich nach ein paar Zeilen hier nicht einschätzen.


    Du sagst ja selbst, du grübelst oft vor Veränderungen und hast auch sonst mit Ängsten zu kämpfen. Bist du der Typ, bei dem das Grübeln und die Ängste nur vor den Veränderungen auftreten? Oder bleiben diese Sorgen auch nach der Veränderung bestehen? Wie sind vergleichbare Situationen/Veränderungen 'ausgegangen'?

    Nein, darauf erwarte ich keine Antworten von dir. Das sind nur Dinge, über die du alleine und vor allem auch mit Unterstützung der Menschen, die dich gut (!) kennen, nachdenken könntest. Ich denke, das Forum hier ist für so persönliche Thematiken nicht der richtige Ort. Das ist nur mein Eindruck. Wenn du das anders siehst, dann lass dich natürlich gerne weiter hier beraten!


    Ich wünsche dir/euch mit deiner Entscheidung alles Gute! Egal, wie sie ausfällt.

  • Alle um mich herum sagen "das hast du dir doch schon so lange gewünscht, jetzt ist der passende Zeitpunkt"

    Ich habe solche Angst die Absage zu bereuen. Meine Eltern meinten gestern auch, dass sie sich freuen wenn wir sie nächste Woche besuchen mit hund.

    Mir macht auf einmal die viele Arbeit angst, dass der Hund von mir abhängig ist.

  • Ich kann die Fragen gar nicht so richtig beantworten ? als ich meinen Freund vor 8 jahren kennengelernt habe, sind wir nach 3 Monate in eine andere Stadt gezogen, da habe ich mir glaube ich nicht solche Gedanken gemacht. Aber hier wahrscheinlich mehr weil ein Lebewesen dahinter steht.

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