Zwingerhusten ist kein klar definierter Begriff, sondern steht für eine infektiöse Laryngotracheitis (Entzündung des Kehlkopfes und der Luftröhre). Der Begriff Zwingerhusten stammt aus einer Zeit, in dem besonders in großen Hundebeständen (Tierheimen, große Züchter) "seuchenhaft" fast alle Tiere erkrankten. Daher der Name ZWINGERhusten oder "kennel cough".
Der klassische "Zwingerhusten" ist eine Erkrankung, die durch Viren und Bakterien verursacht wird, also ist hier nicht nur ein Erreger maßgeblich beteiligt, sondern gleich mehrere.
Wie eine Erkältung bei uns, verläuft bei den allermeistens Hunden eine Infektion unproblematisch und heilt von alleine aus. In manchen Fällen kann es natürlich auch zu schwerwiegenderen Verläufen kommen, die auch tierärztlich behandelt werden müssen.
Die Krankheitserreger sind z.B. Parainfluenza, Adenovirus, Bordetellen ....
Man kann gar nicht alle Erreger impfen. In der "normalen" Standardimpfung wird aber z.B. das canine Parainfluenza abgedeckt. Es gibt außerdem eine "nasale" Impfung gegen Bordetellen, die von sehr vielen Pensionen verlangt wird, aber nicht standardmäßig geimpft wird.
Generell kann man sich merken, dass Zwingerhusten hoch infektiös ist und immer dort eine Rolle spielt, wo der Infektionsdruck aufgrund großer Hundedichte zunimmt. Dazu zählen selbstverständlich Austellungen, Hundewiesen, Vereine und Sportveranstaltungen etc. pp. Aber man kann sich auch einfach dumm draußen beim Nachbarshund anstecken. Auch wir selbst können unsere Hunde anstecken.
Eine Impfung schützt nie vor der Infektion, lediglich KANN sie den Verlauf abmildern. Es ist aber so, dass jeder geimpfte Hund genauso erkranken kann, wie ein ungeimpfter.
Ob man daher jetzt impfen sollte oder möchte, das bleibt eine indivuduelle Entscheidung.
Meine eigenen Hunde sind lediglich SHPPi geimpft (alle 3-5 Jahre). Alle hatten schon mal Zwingerhusten, alle leben noch ;-)